Niederlage gegen den FCM
4 min readDie Löwen brauchten lange, um sich zwingende Chancen zu erspielen und machten in der Defensive entscheidende Fehler. Der Anschlusstreffer von Ujah reichte nicht aus und eine großartige Schlussoffensive blieb aus. So stand am Ende eine 1:2-Niederlage gegen den 1. FC Magdeburg. Die “ungeschlagen”-Serie endet somit nach vier Spielen. Vor über 23.000 Zuschauern verpassten die Blau-Gelben also den Abstand auf die Abstiegsplätze groß zu halten und stecken weiterhin mitten im Kampf um den Klassenerhalt.
Eintracht-Coach Michael Schiele entschied sich für folgende Aufstellung: Ron-Thorben Hoffmann (TW) – Maurice Multhaup, Brian Behrendt (60. Fabio Kaufmann), Filip Benkovic, Hasan Kuruçay, Niko Kijewski (90. Tarsis Bonga) – Robin Krauße (85. Bryan Henning), Jannis Nikolaou (C) – Manuel Wintzheimer (85. Jan-Hendrik Marx), Anthony Ujah, Lion Lauberbach (60. Immanuel Pherai)

Die erste Duftmarke der Partie setzten die Gäste, doch der gefährliche Freistoß von Atik fand keinen Abnehmer und segelte ins Toraus. Die Anfangsviertelstunde war bereits fast vorbei, als sich Wintzheimer mit einem Haken Platz verschaffte. Sein Schlenzer aus 25 Metern ging dann aber ein gutes Stück rechts vorbei. Im Gegenzug kamen die Magdeburger zweimal vielversprechend vom Strafraumrand zum Abschluss, verzogen aber jeweils klar. Zwei Minuten später konterten die Löwen, doch die Gäste konnten den Querpass von Ujah vor dem lauernden Lauberbach klären. Die Ecke war natürlich mal wieder äußerst ungefährlich. Mitte der ersten Halbzeit gab es den ersten Schuss aufs Tor der Partie. Reimann pflückte eine Multhaup-Flanke aus der Luft und leitete den Gegenangriff ein. Der Ball kam zu Brünker, der Kwarteng bediente. Dieser hatte am rechten Strafraumeck plötzlich ganz viel Platz, ließ Kuruçay aussteigen und alleine vor Hoffmann zum 0:1 traf.
Einige Minuten später kam Lauberbach aus spitzem Winkel zum Abschluss, konnte den Ball aber nicht aufs Tor bringen. Eine Minute später versuchte es Behrendt bei einem Freistoß aus großer Ferne direkt, knallte die Kugel aber meterweit daneben. Fünf Minuten vor der Pause passte Hoffmann bei einem Steilpass auf Kwarteng gut auf und war als erster am Ball. Kurz darauf konnten sich die Löwen nicht entscheidend befreien und der Ball kam zurück zu den Magdeburgern. Gnaka zog von der Strafraumkante ab, knapp drüber. Im direkten Gegenzug legte Ujah für Nikolaou ab, der mit dem schwächeren Rechten etwas zu zentral zielte, sodass Reimann den Schuss von der Strafraumkante abwehren konnte.
Dann war Halbzeit. So richtig viel passierte im ersten Durchgang nicht, die Löwen waren in der Offensive lange Zeit ziemlich harmlos und ließen den Magdeburgern einmal zu viel Platz. Der einzige Schuss aufs Tor von Hoffmann war drin und bedeutete einen Pausenrückstand.

Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff tanzte Atik Behrendt aus und konnte in den Strafraum eindringen. Seine Mischung aus Schuss und Pass kam weder aufs Tor noch bei einem Mitspieler an, somit gab es Abstoß. Nicht ganz eine Stunde war gespielt, als Krauße mit einem schnellen Einwurf Multhaup auf die Reise schickte. Dieser dribbelte in den Strafraum und suchte mit einer Flanke seine Mitspieler. Der Ball prallte zu Ujah, der das Leder irgendwie aus der Drehung aufs Tor brachte. Reimann war bereits geschlagen, doch Bockhorn kratzte die Kugel noch von der Linie. Fünf Minuten später spielte Kuruçay einen katastrophalen und folgenschweren Fehlpass im Aufbauspiel. Atik schaltete schnell und setzte den kurz zuvor eingewechselten Ito in Szene. Der Japaner zog nach innen und schlenzte den Ball halblinks von der Strafraumkante in den rechten Winkel, keinerlei Abwehrchance für Hoffmann, das 0:2 mit dem zweiten Schuss aufs Tor durch die Magdeburger,
Wenige Minuten später köpfte Bittroff nach einem Standard knapp vorbei, stand aber im Abseits und wurde zurückgepfiffen. Fast im direkten Gegenzug kam Multhaup von der Strafraumkante zum Abschluss. Der Schuss wurde von Lawrence geblockt und prallte zu Ujah, der aus zehn Metern Reimann abschoss. Kurz nach der Meisterminute behauptete sich Multhaup über rechts und konnte flanken. Zentral vor dem Tor setzte sich Ujah im Kopfballduell durch und schädelte den Ball wuchtig ins rechte untere Eck. Nur noch 1:2, der Anschlusstreffer!
Beinahe hätten die Magdeburger sofort geantwortet: Die Blau-Gelbe Hintermannschaft konnte Atik nicht aufhalten, sodass dieser für Gnaka ablegen konnte. Der verfehlte das Tor aus kurzer Distanz ganz knapp. Direkt danach ging es sofort in die andere Richtung, doch Pherai, Wintzheimer und Ujah kamen trotz Überzahl nicht zum Abschluss.
Eine Minute später konterten die Magdeburger. Einen einfachen Seitenwechsel nahm Atik klasse mit und hatte dadurch viel Zeit und Raum. Den folgenden Steilpass erlief Bell Bell, traf aus leicht spitzem Winkel aber nur den Pfosten. Kurz darauf versuchte es Pherai nach einem Ballgewinn durch Kaufmann aus der Distanz, aber richtig gefährlich wurde der Flachschuss nicht. Kurz vor Beginn der Nachspielzeit verlängerte Nikolaou einen weiten Kaufmann-Einwurf aufs Tor, aber auch genau in die Arme von Reimann, wenig später köpfte Bonga den nächsten weiten Einwurf von Kaufmann aufs Tordach.

Mehr wollte den Löwen nicht gelingen und so reißt die Serie von vier ungeschlagenen Spielen gegen den 1. FC Magdeburg. Ein Unentschieden wäre durchaus möglich gewesen, aber für ein Heimspiel im Abstiegskampf kam da offensiv doch eher wenig. Die Magdeburger nutzten ihre ersten beiden Schüsse aufs Tor effektiv, verpassten danach die Entscheidung und spielten es zum Ende einigermaßen souverän runter. Es wird also wieder etwas enger im Abstiegskampf. Dadurch wäre ein Sieg beim Freitagsspiel in Paderborn ebenso wichtig wie hilfreich.
Bis dahin
Euer Kivi