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Der Lupfer ins Glück

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Heimsieg! Die Löwen gewinnen das zweite Heimspiel in Folge! Ein Lupfer von Anthony Ujah reichte aus, die Blau-Gelben brachten das 1:0 über die Zeit und haben nun 29 Punkte. Vor über 21.000 Zuschauern erspielten sich die Löwen gute Torchancen und gingen nicht unverdient in Führung, hatten aber auch Glück, dass zwei späte Torchancen der Roten Teufel nicht im Netz landeten. Ein großer Wermutstropfen ist aber die Verletzung von Immanuel Pherai, der mit einer Nasenbeinfraktur und einer Gehirnerschütterung ausgewechselt werden musste.

Eintracht-Coach Michael Schiele entschied sich im ersten Heimspiel nach dem Derbysieg für folgende Aufstellung: Ron-Thorben Hoffmann (TW) – Brian Behrendt, Filip Benkovic, Hasan Kuruçay, Anton Donkor – Bryan Henning (89. Robin Krauße), Jannis Nikolaou (C) – Maurice Multhaup, Immanuel Pherai (55. Fabio Kaufmann), Lion Lauberbach (75. Manuel Wintzheimer) – Anthony Ujah (89. Tarsis Bonga)

Die erste Torannäherung kam von der Eintracht: Lauberbach zog von links nach innen und nahm Multhaup mit. Dessen Flanke erwischte Ujah am zweiten Pfosten mit dem Kopf, brachte aber zu wenig Druck hinter den Ball, sodass Bormuth klären konnte. Zwei Minuten später steckte Ujah auf Donkor durch, der im Strafraum aus etwas spitzem Winkel abzog und knapp am langen Pfosten vorbeischoss. Kurz darauf bediente Pherai Nikolaou, der aus der zweiten Reihe aber klar übers Tor ballerte. Zehn Minuten danach versuchte es Behrendt aus großer Ferne. Luthe konnte nur klatschen lassen, Bormuth klärte zur Ecke. Die brachte, wie mehrmals an diesem Tag, überhaupt keine Gefahr. Zwei Zeigerumdrehungen danach rettete der ehemalige Braunschweiger Zuck gerade noch vor Pherai, der nach Vorlage von Multhaup aus gefährlicher Position abziehen wollte.

Eine halbe Stunde war gespielt, als Kuruçay am linken Strafraumeck auftauchte und es einfach mal direkt versuchte. Doch Luthe packte sicher zu. Auf der anderen Seite konnte sich Fejzic-Vertreter Hoffmann einige Minuten später auszeichnen. Bei einem Ritter-Freistoß aus 23 Metern war er rechtzeitig in der Ecke und lenkte das Leder ins Toraus. Wenig später setzte Pherai in der eigenen Hälfte zum Dribbling an, ließ gleich mehrere Gegenspieler stehen und suchte Ujah, doch Kraus kam gerade noch dazwischen. Kurz darauf verschätzte sich Donkor bei einem Pass total und hatte Glück, dass sich der völlig freie Hercher für eine Flanke entschied, statt aufs Tor zu gehen. Seine Hereingabe trudelte ins Toraus. Fast im direkten Gegenzug probierte Multhaup es mal aus etwas mehr als 20 Metern, links vorbei. Kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit versuchte es Ujah zentral vor dem Strafraum, wurde aber geblockt. Den letzten Abschluss im ersten Durchgang hatten die Gäste: Doch der Schuss von Hanslik von der Strafraumkante fehlte es an Kraft und Präzision, leichte Beute für Hoffmann.

Dann war Halbzeit. Wenig ganz klare Chancen, die Eintracht hätte aber auch schon in Führung gehen können. Die Gäste hatten mehr Spielanteile, richtig gefährlich wurden sie bis dato aber auch nur durch einen Freistoß. Den Löwen-Fans war klar, heute ist der Heimsieg möglich!

Den ersten Abschluss im zweiten Durchgang nahmen sich die Gäste, doch der Aufsetzer von Ritter aus der zweiten Reihe war überhaupt kein Problem für Hoffmann. Fünf Minuten waren seit dem Wiederanpfiff vergangen, als Pherai im Zweikampf mit Kraus zu Boden ging. Kraus schnappte sich den Ball und leitete den Konter ein, traf dabei aber unsere Nummer 10 unglücklich mit dem Schienbein im Gesicht. Pherai brach sich dabei das Nasenbein und zog sich zudem eine Gehirnerschütterung zu. Nach langer Behandlung wurde er auf einer Trage aus dem Stadion gebracht. Gute Besserung, Manu! Für ihn kam Fabio Kaufmann in die Partie.

Nach diesem Schreck verflachte die Partie erstmal. Einige Minuten später kombinierten sich die Gäste an den Löwen-Strafraum. Zimmer legte für Niehues ab, dessen Schuss mehr als klar übers Tor ging. Im Gegenzug ging Multhaup nach einem schnellen Kaufmann-Einwurf zur Grundlinie und flankte scharf in die Mitte. Dort prallte der Ball von Zucks Knie knapp neben das Tor. Drei Minuten später zog Kaufmann von rechts nach innen und suchte vom linken Strafraumeck den Abschluss, verzog aber klar. Kurz nach der Meisterminute sah Behrendt, dass sich Henning davongestohlen hatte und führte den Freistoß flach auf unsere Nummer 6 aus, der sich aus eigentlich guter Schusspostion für den Querpass auf Ujah entschied. Der kam im Getümmel aber nicht zum Abschluss, sodass die Hintermannschaft der Gäste klären konnte. Auf der anderen Seite gab Donkor die Kugel nach tollem Ballgewinn mit einem beinahe katastrophalen Fehlpass wieder her. Den Schuss von Niehues von der rechten Strafraumecke hielt Hoffmann aber fest. Etwas mehr als eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit verlor Behrendt den Ball im Zweikampf mit de Preville, der aufs Tor zustürmte, aber zurückgepfiffen wurde. Foulspiel, Glück für die Löwen.

Es lief die 76. Spielminute, als Derbytorschütze Jannis Nikolaou den Ball mit einer starken Grätsche an der Mittellinie eroberte. Multhaup schnappte sich das Spielgerät und steckte herausragend auf den startenden Ujah durch, er über halbrechts in den Strafraum eindringen konnte und es dann einfach klasse machte. Aus dem Fußgelenk überlupfte er den herausstürmenden Luthe. Der Ball landete im Netz und die Südkurve explodierte. Der Torschütze übersprang die Bande und ließ sich von der ausverkauften Stehkurve feiern. Das 1:0 für die Eintracht!

Einige Minuten später hatten sich die Gäste berappelt und drängten auf den Ausgleich. De Preville tankte sich über rechts durch und brachte den Ball flach vors Tor. Der erst Sekunden zuvor eingewechselte Zolinski wurde von der Blau-Gelben Abwehr völlig aus den Augen verloren und kam aufs leere Tor zum Abschluss. Doch der FCK-Stürmer schaffte es, das Leder aus sechs Metern an die Latte zu nageln. Riesenglück für die Löwen, das hätte natürlich der Ausgleich sein müssen. Es lief bereits die Nachspielzeit, als Multhaup mit einem tollen Dribbling in den Strafraum der Gäste eindringen konnte. Der Flügelspieler nahm den Kopf hoch und legte für Tarsis Bonga quer, der die Kugel aus zehn Metern nicht perfekt traf, sodass das Spielgerät klar am Tor vorbeihüpfte. Zwei Minuten später stand Zolinski nach einer Klement-Ecke erneut viel zu frei, köpfte die Kugel aus wenigen Metern aber am Tor vorbei. Auf der anderen Seite eroberte Donkor etwas unorthodox den Ball und zog wuchtig aus der zweiten Reihe ab. Sein Versuch ging ein gutes Stück links am Tor vorbei.

Die restliche Nachspielzeit über hielten die Löwen die Gäste souverän vom Tor entfernt und so konnten sich die Eintracht-Fans über den nächsten Sieg freuen. Somit sind die Blau-Gelben drei Spiele in Folge ungeschlagen. Weiter geht es am kommenden Sonntag beim FC St. Pauli.

Bis dahin

Euer Kivi

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