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Testspiel gegen die HSV-U21

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90 Minuten im Regen gestanden und ein Spiel gesehen, das wirklich kein Leckerbissen war. Die 110 Zuschauer kamen beim Testspiel unserer Löwen gegen die U21 vom Hamburger SV nur bedingt auf ihre Kosten. Zwar kamen hauptsächlich Spieler zum Einsatz, die zuletzt weniger Spielzeit erhalten hatten, am Ende war die 2:3-Niederlage aber auch nicht unverdient, auch wenn die jungen Rothosen erst spät durch einen Doppelschlag in Führung gingen. Für die Löwen trafen Enrique Peña Zauner und Manuel Wintzheimer.

Da das Spiel zur Mittagszeit war, hatte auch der Catering-Stand vor Block 10 geöffnet. Eine “Riesenbockwurst” war das einzig warme, was es zu essen gab. 2,50 Euro kostete die doch eher normal große Bockwurst, die aber dann immerhin auch warm war. Geschmacklich völlig ok, wenn auch kein absolutes Highlight. 8/10 gibt es dafür von mir.

Michael Schiele entschied sich für folgende Aufstellung: Lennart Schulze Kökelsum (TW, 46. Justin Duda) – Jan-Hendrik Marx, Brian Behrendt (46. Nathan de Medina), Philipp Strompf, Niko Kijewski – Emil Kischka (60. Robin Krauße), Mehmet Ibrahimi – Enrique Peña Zauner, Manuel Wintzheimer, Keita Endo – Tarsis Bonga

Gespielt wurde auf dem F-Platz, dem Trainingsplatz gegenüber der Rheingoldarena. Die Hamburger kamen zuerst zum Abschluss. Der Schuss vom linken Strafraumeck wurde zur ersten Bewährungsprobe für Lennart Schulze Kökelsum, der rechtzeitig in der Ecke war und das Leder um den Pfosten lenkte. Nach der anschließenden Ecke kamen die Gäste aus der zweiten Reihe zum Schuss. Klar drüber, der Ball knallte auf ein geparktes Auto. Im Gegenzug steckte Wintzheimer auf Peña Zauner durch, der freie Bahn hatte, sich die Kugel aber zu weit vorlegte, sodass der Torwart zuerst da war. Eine Minute später schickte Kijewski Endo die Linie lang. Der Japaner dribbelte in den Strafraum und ließ einen Gegenspieler ins Leere rutschen, ehe er aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbeischlenzte. Kurz darauf presste Peña Zauner nah am gegnerischen Strafraum und holte eine Ecke raus, die aber ähnlich gefährlich war wie die Eckstöße gegen Kaiserslautern.

Zwei Zeigerumdrehungen später spielte Wintzheimer einen Doppelpass mit Tarsis Bonga und suchte mit einem scharfen Querpass einen Mitspieler. Niko Kijewski kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, wurde aber zur Ecke geblockt, die erneut harmlos blieb. Die Anfangsviertelstunde war gerade zu Ende, als sich Peña Zauner gegen mehrere Gegenspieler durchsetzte und das Spielgerät an Manuel Wintzheimer weitergab. Die Leihgabe aus Nürnberg zog im Strafraum ab, wurde aber geblockt. Anschließend versuchte es Philipp Strompf aus der zweiten Reihe, verfehlte das Ziel aber klar. Wenig später versuchte es auch Brian Behrendt aus großer Distanz, aber auch sein Schuss verfehlte das Tor. Ein paar Minuten danach setzte Peña Zauner Wintzheimer in Szene, der seinen Gegenspieler mit einer schnellen Drehung stehen ließ, seinen Flachschuss aufs rechte Eck hatte der HSV-Torwart im Nachfassen sicher. Im direkten Gegenzug brachen die Hamburger mit einem schicken Doppelpass in den Strafraum der Löwen, doch der Volley-Schuss aus spitzem Winkel flog ein gutes Stück über den Querbalken.

Mitte der ersten Halbzeit ließ die Blau-Gelbe Hintermannschaft einen HSV-Akteur aus der zweiten Reihe schießen. Abgefälscht wurde der Schuss zur perfekten Vorlage, den ein Hamburger einfach nur über die Linie drücken musste. Doch die Fahne war oben: Abseits! Doch die U21 war nun richtig im Spiel angekommen. Nur wenig später bekamen die Löwen den Ball einfach nicht geklärt, sodass ein Hansestädter aus 14 Metern abziehen konnte. Schulze Kökelsum reagierte klasse und wehrte den wuchtigen Schuss ab. Nur eine Minute später fand eine HSV-Flanke einen Abnehmer, doch Lennart Schulze Kökelsum hielt die Direktabnahme fest. Wenige Augenblicke danach flog die nächste gefährliche Flanke in den Löwen-Strafraum. Dieses Mal drückten die Gäste den Ball aus kurzer Distanz rechts vorbei. Eine Zeigerumdrehung danach verloren die Blau-Gelben den Ball am eigenen Strafraum, Schulze Kökelsum war nach einem Querpass bereits geschlagen, doch Philipp Strompf war auf die Linie gelaufen und konnte den Einschlag verhindern. Doch die Szene blieb heiß und wenige Ballkontakte später kam der HSV aus 18 Metern unbedrängt zum Abschluss, drüber.

Auf der anderen Seite konnten die Löwen ebenfalls von einem Ballgewinn profitieren. Über Ibrahimi, Bonga und Wintzheimer kam der Ball zu Endo, der halblinks im Strafraum ganz viel Platz hatte. Sein Schuss fehlte aber Wucht und Präzision und so hatte der Schlussmann der Gäste gar keine Probleme, den Flachschuss festzuhalten. Zehn Minuten vor der Pause antizipierte Emil Kischka super und spritze bei einem Pass im Aufbauspiel der Gäste dazwischen. Kurz vor dem Strafraum zog der Mittelfeldspieler aufs scheinbar leere Tor ab, doch der Torhüter eilte zurück und konnte den Einschlag mit einem Hechtsprung gerade noch verhindern. Eine Minute später legte verlagerte Ibrahimi das Spiel auf die rechte Seite. Die flache Flanke von Marx landete bei Wintzheimer, der aus 13 Metern Torentfernung geblockt wurde. Direkt danach schickte Wintzheimer Marx zur Grundlinie, der wieder an den Strafraumrand zu Wintzheimer legte. Dieses Mal kam der Schuss des ehemaligen Hamburgers durch, doch der Ball flog genau in die Arme es Torwarts. Die letzte Offensivaktion der ersten Halbzeit hatten die Blau-Gelben, doch Tarsis Bonga wurde aus spitzem Winkel geblockt.

Dann war Halbzeit. Die Löwen hatten Glück, die Druckphase der Gäste ohne Gegentreffer überstanden zu haben und kamen selber zu selten zu gefährlichen Abschlüssen. Wirklich anstrengen musste der HSV-Tormann sich bisher nur beim Schuss von Emil Kischka. Die restlichen Versuche stellten den Torwart vor geringe Probleme. Zum Seitenwechsel nach nur fünfminütiger Halbzeitpause tauschte Schiele den Torwart, Justin Duda stand nun ebenfalls im orangen Trikot im Kasten. Zudem kam Nathan de Medina für Brian Behrendt.

Kurz nach Wiederanpfiff suchte Emil Kischka mit einem Chip-Ball Tarsis Bonga, doch die Gäste kamen noch dazwischen. Die Kugel kam zu Endo, der von der Strafraumgrenze per Volley zwei Meter über den Kasten ballerte. Zehn Minuten danach köpfte Jan-Hendrik Marx einen langen Ball zu Bonga, der den Ball sofort zurück in den Laufweg von Marx spielte. Der Rechtsverteidiger ging Richtung Grundlinie, seine Flanke verpassten Enrique Peña Zauner und Manuel Wintzheimer knapp. Nach einer Stunde Spielzeit wechselte Trainer Schiele ein drittes und letztes Mal. Emil Kischka verließ den Platz, dafür kam Robin Krauße in die Partie. Wenig später steckte Mehmet Ibrahimi auf den startenden Bonga durch, der den richtigen Zeitpunkt zum Abschluss verpasste und zur Ecke geblockt wurde. Im Anschluss an diese setzten die Löwen sich am Strafraum der Gäste fest, doch die konnten gleich mehrere Flanken klären. Manuel Wintzheimer kam an den Ball und sah den startenden Peña Zauner, der das Spielgerät nach Wintzheimers Pass klasse verarbeitete. Peña Zauner visierte die linke Ecke an, der Torwart kam zwar noch dran, doch der Ball schlug trotzdem ein. 1:0 für die Eintracht!

Im direkten Gegenzug klärte Strompf den gefährlichen Angriff der Gäste auf Kosten einer Ecke. Diese landete am zweiten Pfosten, wo sich Sanne im Kopfballduell gegen Ibrahimi durchsetzen konnte und aus wenigen Metern in die kurze Ecke köpfte. Der ganz schnelle Ausgleich, 1:1.
Nur wenige Augenblicke später fing de Medina in höchster Not einen Querpass mit einem langen Schritt ab, sonst wäre der Hamburger frei durch gewesen. Drei Minuten danach rutschte eine Flanke durch, alleine vor Justin Duda drückte ein Hamburger den Ball aus kurzer Distanz am Tor vorbei. Auf der anderen Seite tauchte Wintzheimer nach Ibrahimi-Pass aus spitzem Winkel vor dem Tor der Gäste auf, doch sein Schuss und auch der anschließende Kopfball wurden vom HSV-Keeper pariert. Die anschließende Ecke fand erstmals und letztmals in diesem Spiel einen Braunschweiger, doch Tarsis Bonga konnte das Leder relativ unbedrängt und ohne zu springen, nicht aufs Tor drücken. Etwa eine Viertelstunde war noch zu spielen, als sich Peña Zauner auf der rechten Seite behauptete. Seine Flanke an den zweiten Pfosten köpfte Keita Endo aufs rechte Eck, wo Manuel Wintzheimer ebenfalls per Kopf abstaubte und zum erneuten Führungstreffer vollendete: 2:1 für die Löwen!

Im direkten Gegenzug hüpfte ein Fernschuss der U21 nur knapp vorbei. Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit versuchte es Robin Krauße vom linken Strafraumeck einfach mal: drüber. Die reguläre Spielzeit war fast vorbei, als sich Tarsis Bonga an der Mittellinie zu leicht vom Ball trennen ließ. Ein folgenschwerer Ballverlust, denn nur ein Pass später tauchte Timon Burmeister alleine vor Justin Duda auf und ließ dem jungen Keeper mit einem Schuss in die linke Ecke keine Chance. Der späte Ausgleich, 2:2. Doch damit nicht genug. Nur wenige Augenblicke nach dem Anstoß fingen die Hamburger Nachwuchstalente einen Pass von Robin Krauße ab und wieder ging es ganz schnell. Dieses Mal tauchte Tom Sanne alleine vor Duda auf und lupfte das Spielgerät über den heraus eilenden Löwen-Schlussmann. Der Ball senkte sich ins linke Eck. Ein ganz später Doppelschlag, das 2:3.

Direkt danach war Schluss, das Spiel wurde gar nicht mehr angepfiffen. Die Löwen hatten einfach zu viele Torabschlüsse zugelassen und waren selbst zu selten wirklich gefährlich zum Abschluss gekommen. Ob einer der Spieler, die zuletzt seltener zum Einsatz kamen, trotz der Niederlage genug Argumente für einen Startelfeinsatz sammeln konnten, wird sich am Sonntag zeigen. Dann geht es um 13.30 Uhr gegen den FC St. Pauli um Punkte.

Bis dahin

Euer Kivi

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