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Generalprobe für die Löwinnen

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Im letzten Test vor dem Start in die Oberliga-Saison trat unsere 1. Damenmannschaft bei der U20 des VfL Wolfsburgs an. Das Team aus der 2. Bundesliga wurde mit Pia-Sophie Wolter und Joelle Wedemeyer zudem mit Spielerinnen aus dem Erstliga-Kader der Wölfinnen verstärkt. Unter den Augen von EM-Star Lena Oberdorf fand das Testspiel auf dem Sport-Gelände am Elsterweg statt, nur wenige Meter vom ehemaligen Stadion der Herren-Profis entfernt.

Eintracht-Coach Benjamin Knoll stellte wie folgt auf: Laura Engler (TW), Lena Ahl (60. Joline Holitska), Caren Holzenkamp (70. Lenja Kastner), Lyn Meyer (85. Charlotte Riediger), Cindy Kaufmann (60. Josephine Michler), Jolie Just (60. Aurelia Tillmann), Franziska Knopp, Antonia Farr, Gesa Radtke, Anna Fries (70. Charlotte Brühler), Michelle Bröckel

Die Gastgeberinnen zogen sofort hohes Pressing auf und standen den Löwinnen eigentlich immer zu zweit oder sogar zu dritt auf den Füßen. Die Eintracht stand sehr tief und beschränkte sich mit den meisten Spielerinnen erst mal aufs Verteidigen. So konnte Michelle Bröckel nach wenigen Minuten mit einem langen Bein die erste Chance der Wolfsburgerinnen noch verhindern und zur Ecke klären. Diese köpften die Grün-Weißen aufs Tor, doch BTSV-Torfrau Laura Engler hatte aufgepasst und pflückte die Kugel locker aus der Luft. Wenig später nutzte Gesa Radtke ihr Tempo und drang über halbrechts in den Strafraum ein. Doch alleine gegen vier Gegenspielerinnen blieb sie am Ende doch hängen. Zwei Minuten später konterten die Löwinnen über Radkte und Meyer, der Ball kam zu Franziska Knopp, deren Abschluss aus 18m geblockt wurde. Aus der Aktion entstand wiederum ein Konter vom VfL. Bevor es richtig gefährlich wurde, klärte Bröckel zur Ecke, die nichts einbringen sollte.

Fünf Minuten danach kontrollierte Lyn Meyer einen langen Ball links vom Tor im Strafraum und zog aus spitzem Winkel per Volley ab. Die Spielführerin traf dabei den Ball aber nicht richtig, sodass die Heim-Torhüterin das Spielgerät locker aufnehmen konnte. Auf der anderen Seite zog eine VfL-Akteurin nach einer Ecke aus der zweiten Reihe ab, klar drüber. Dann wieder Lyn Meyer, die sich immer wieder in Zweikämpfe mit mehreren Gegnerinnen schmiss: Alleine gegen die gesamte VfL-Hintermannschaft kam sie fast durch, aber nur fast und dribbelte sich kurz vor der Abschlussmöglichkeit doch noch fest. Kurz darauf flog ein Distanzschuss der Gastgeberinnen erneut klar am Tor vorbei. Wenig später wurde es aber schon gefährlicher: Eine Flanke wurde so ungünstig abgefälscht, dass sie sich an Laura Engler vorbei drehte, doch noch vor der Linie klärte ein Abwehrbein die Situation. Die nächste Aktion leitete die Nummer 7 des VfLs mit einer schönen Ballmitnahme ein: Im hohen Bogen flog der Ball über die Köpfe der Eintracht-Abwehr und klebte danach wieder am Fuß der flinken Spielerin. Wenige Sekunden später flog der Ball allerdings wieder im hohen Bogen, dieses Mal aber übers Tor.

Michelle Bröckel gegen Bundesligaspielerin Pia-Sophie Wolter

Zwei Minuten später wurde ein Ball so abgefälscht, dass eine Wolfsburgerin aus wenigen Metern schießen konnte: Laura Engler war rechtzeitig unten und parierte. Wenige Augenblicke später kam eine VfL-Spielerin in einer unübersichtlichen Szene direkt vorm Tor mit einem langen Bein noch an den Ball, der an den langen Pfosten kullerte und zurück in die Gefahrenzone prallte. Engler hechtete auf das Spielgerät und vertrieb somit jegliche Gefahr. Einige Minuten danach probierte es der VfL erneut aus der Distanz und erzeugte wieder keinerlei Angst bei Engler: Weit drüber. Die von der Spielzeit her scheinbar letzte Aktion der 1. Halbzeit war eine Ecke der Eintracht. Dabei rückten die Blau-Gelben wohl etwas zu weit auf und die Ecke flog den Löwinnen um die eigenen Ohren. Der Konter konnte nicht mehr gestoppt werden, nach einem Chip-Pass tauchte Pia-Sophie Wolter alleine vor Laura Engler auf und traf mit dem Halbzeitpfiff zum 1:0, das Spiel wurde nicht mehr wieder angestoßen.

Dann war also Halbzeit. Die Löwinnen schlugen sich wacker und hatten etwas Pech, dass nicht einige Augenblicke früher der Halbzeitpfiff ertönte. Einige wenige Angriffe gelang den heute in Blau auflaufenden Einträchtlerinnen, ein gefährlicher Abschluss gelang aber nicht.

Lyn Meyer mit dem Offensivdrang

Im zweiten Durchgang drückten die Gastgeberinnen etwas weniger, hatten aber auch fast die gesamte Mannschaft ausgetauscht. Der Ball war zwar weiterhin fast nur in grün-weißem Besitz, den Löwinnen gelang es aber etwas besser, den Gegner vom eigenen Tor fern zu halten. Zudem probierte der VfL es nicht mehr so oft aus der zweiten Reihe. So dauerte es etwas, bis die erste nennenswerte Offensivaktion im zweiten Durchgang geschah. Und die kam von der Eintracht. Lyn Meyer spekulierte auf einen Rückpass und kam nur einen halben Schritt zu spät um die Kugel zu stibitzen und ins leere Tor einzuschieben. Kurz darauf nahm eine VfL-Akteurin eine lange Flanke geschickt an und schoss den Ball volley aufs Tor. Wieder war Laura Engler da und verhinderte das zweite Gegentor. Zehn Minuten danach grätschte Lena Ahl einen gefährlichen Querpass ins Toraus. Einige Minuten später kam dann wieder die Eintracht: Gesa Radtke wurde angespielt, legte sich den Ball super an ihrer Gegenspielerin vorbei und zündete den Turbo. Die VfL-Torhüterin stürmte aus dem Kasten, Radtke versuchte sie zu umspielen, doch die Torfrau kam mit der Fußspitze noch an den Ball und konnte somit klären.

Mitte der zweiten Halbzeit drückten die Wolfsburgerinnen eine Ecke aus kurzer Distanz am Tor vorbei. Wenig später tunnelte Gesa Radtke ihre Gegenspielerin mit einem schönen Hackentrick und leitete den Angriff ein, der aber verpuffte. Eine Viertelstunde vor dem Ende rutschte eine Flanke von der linken Seite durch, die VfL-Stürmerin musste aus fünf Metern nur noch einschieben: 2:0. Fünf Minuten später zog der VfL dann doch mal wieder aus der zweiten Reihe ab. Laura Engler hatte den Ball im Nachfassen sicher. Die letzte Aktion hatten die Gastgeberinnen, als sie eine Flanke aus wenigen Metern am Tor vorbei schossen.

Anna Fries am Ball

Dann war Schluss. Trotz viel Ballbesitz und hohem Pressing des VfLs ließen die Löwinnen nicht besonders viel zu, konnten sich nach vorne aber auch kein Tor erarbeiten. Auf jeden Fall ein guter Stresstest für die Defensivarbeit und den Spielaufbau gegen einen sehr starken Gegner. Am kommenden Sonntag um 13 Uhr geht es gegen den TSV Limmer. Dort bin ich leider nicht dabei, wünsche aber dennoch viel Erfolg und drücke die Daumen für einen Auswärtssieg.

Bis Dahin

Euer Kivi

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