Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Endlich siegreich

7 min read

Heimsieg! Vier Tore! Endlich dreifach Punkte aufs Konto gebucht, das tat richtig gut! Im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg lassen die Löwen sich nicht unterkriegen und gewinnen nach zweimaligem Rückstand noch mit 4:2. Danach konnten sich die Spieler endlich wieder richtig vor der Südkurve feiern lassen, der erste Sieg im Ligabetrieb seit April (gegen Magdeburg) ist da.

Wie immer ging es pünktlich ins Stadion und man traf viele bekannte Gesichter. Vielen Dank an die Löwinnen und Löwen für den jeweils netten Plausch! Mantaplatte verschlungen, ist mir mittlerweile meistens zu teuer, aber heute war ich besonders optimistisch und gut gelaunt. Und kurz darauf erstaunt: Tatsächlich spielten beide Neuzugänge von Deadline Day: de Medina auf der rechten Seite der 3er-Kette, Benkovic auf der linken. Dann ging es auch schon los.

Löwen-Trainer Michael Schiele stellte die Löwen folgend auf: Fejzic (C) – Marx, de Medina, Behrendt, Benkovic, Donkor- Krauße (77. Wiebe), Nikolaou, Pherai (87. Henning) – Kaufmann (77. Ihorst), Ujah (87. Lauberbach)

Die erste Torannäherung hatten die Gäste: Castrop kam im Anschluss an eine Ecke aus 20m zum Schuss, drüber. Direkt danach wurde es auf der anderen Seite gefährlich: Kaufmann konnte über rechts in den Strafraum eindringen. Seine Hereingabe konnte Ujah aber nicht aufs Tor bringen. Danach hatte der FCN fast durchgehend den Ball, jeder Ballgewinn der Löwen mündete in wenigen Sekunden in den nächsten Ballverlust. Der nächste Abschluss von Geis aus der zweiten Reihe flog deutlich übers Tor. Der nächste Angriff zappelte dann im Netz: Die Flanke von Gyamerah war eigentlich zu lang, doch Möller Daehli schnappte sich das Spielgerät und gab weiter zu Tempelmann. Dieser brachte den Ball etwas unfreiwillig zu Castrop, der Fejzic zum frühen 0:1 überwand. Und fast wurde es ein Doppelschlag. Nur wenige Augenblicke nach dem Anstoß tauchten die Nürnberger wieder gefährlich vorm Tor der Löwen auf. Möller Daehli wurde noch geblockt, der Schuss von Tempelmann flog dann knapp links vorbei.

Doch heute ließen sich die Löwen nicht zurückwerfen von dem Rückstand. Drei Minuten nach dem 0:1 bekam Pherai den Ball und schlug einen langen Pass in den Lauf von Kaufmann. Dieser setzte sich im Laufduell gegen Lawrence durch und donnerte das Leder aus etwas spitzem Winkel ins kurze Eck. Mathenia konnte den Einschlag nicht verhindern: Ausgleich, 1:1! Danach zogen sich die Blau-Gelben sofort wieder zurück und Nürnberg bestimmte weiterhin das Spielgeschehen. Duahs Abschluss im Strafraum traf aber nur das Außennetz. Fünf Minuten später pflückte Fejzic einen ungefährlichen Geis-Fernschuss locker aus der Luft. Auf der anderen Seite wurde Pherais Versuch aus der zweiten Reihe geblockt. Drei Minuten später versuchte es unsere Nummer 10 aus 25 Metern, Mathenia parierte aber ohne größere Probleme.

Mannschaftskreis vor dem Spiel

Wenig später gingen die Gäste erneut in Führung: Castrop setzte sich halb im Liegen gegen mehrere Blau-Gelbe durch und spitzelte den Ball zu Möller Daehli. Der Norweger steckte den Ball sofort auf den startenden Duah. Die Defensivreihe war unsortiert, somit tauchte der Schweizer alleine vor Fejzic auf und überwand den Bosnier zum 1:2 ins linke Eck. Doch fast hätten die Löwen erneut eine schnelle Antwort parat gehabt: Nikolaou setzte Marx mit einem tollen Steckpass in Szene, der kurz vor dem Tor zu Ujah querlegte. Lawrence und Hübner schmissen sich in den Ball und verhinderten so irgendwie das 2:2. Auf der anderen Seite drosch Daferner das Spielgerät aus wenigen Metern völlig frei über das Gehäuse, aber er stand ohnehin im Abseits. Kurz darauf sahen die Löwen eine komplett unnötige gelbe Karte: Anton Donkor hatte bei der Regelschulung wohl nicht richtig aufgepasst und wollte einen Freistoß schnell ausführen, während der Schiedsrichter die Mauer stellte. Da dies ein Regelverstoß ist, erhielt er folgerichtig den gelben Karton und die Löwen durften sich erneut am Freistoß versuchen. Doch sowohl der erste Versuch vom Linksverteidiger als auch der zweite Versuch von Pherai waren, wie viele Standards und Flanken, richtig schlecht und absolut ungefährlich.

Wenige Minuten vor der Pause spielte Behrendt im Aufbau einen Fehlpass und sofort ging es ganz schnell: Tempelmann trieb den Ball voran und war wieder mal schneller als die Hintermannschaft der Eintracht. Aus etwa 20 Metern folgte der Abschluss, vorbei. Die letzte nennenswerte Aktion der ersten Halbzeit hatte es aber nochmal in sich: Wieder setzte ein langer Ball Kaufmann in Szene, der mit viel Tempo auf Mathenia zugehen kann. Wieder zog unsere Nummer 37 aus spitzem Winkel ab, dieses Mal aber von links und etwas näher am Tor. Dieses Mal konnte Mathenia zwar parieren, doch Ujah war da und staubte ab: Ausgleich, 2:2!

Dann war Halbzeit: Nürnberg klar mit der Spielkontrolle und immer wieder gefährlich in Strafraumnähe, wirklich eingreifen musste Fejzic neben den Toren aber auch selten, genau wie Mathenia auf der anderen Seite. Im Stadion hatte ich das Gefühl, dass wir mit dem Halbzeitstand deutlich besser leben konnten als der FCN. Zur Pause gab es keine Wechsel auf beiden Seiten und dieses Mal auch keine unnötige Halbzeitshow.

Nach dem Spiel ließ sich die Mannschaft feiern

Der erste Abschluss im zweiten Durchgang kam von den Nürnbergern. Geis trat einen Freistoß von aus 25 Metern auf die linke Ecke, doch Fejzic flog und konnte den Ball noch um den Pfosten lenken. Auf der Gegenseite setzte sich Ujah nach einem langen Ball gegen Lawrence durch und schuf somit eine Überzahlsituation. Statt diese auszunutzen, zog der Stürmer aus 25 Metern etwas überhastet ab und beförderte das Leder weit über den Querbalken. Wenig später kochte das Eintracht-Stadion: Kaufmann steckte per Hacke auf Pherai durch, der in den Strafraum eindringen konnte und Ujah bediente. Der Stürmer zog zentral vorm Tor ab, doch Hübner blockte den Ball gerade so noch zur Ecke, jetzt war richtig Stimmung in der Bude! Nur wenig später wurde es noch lauter: Von Nikolaou bekam Pherai einige Metern vorm Strafraum den Ball, ging einige Schritte, wurde nicht wirklich angegriffen und zog dann aus etwas mehr als 20 Metern einfach mal ab. Krach, Bumm, Peng, drin im Winkel. Oben links schlug der Ball ein und die Blau-Gelben lagen sich in den Armen. Bei dem Jubel ließen Südkurve, Gegengerade, Haupttribüne und die Nordkurve den Frust der letzten Wochen raus: Der BTSV lag in Führung! Und das mit einem echten Traumtor!

Das Spiel hatte gefühlt noch gar nicht wieder richtig angefangen, als das Eintracht-Stadion endgültig zum Tollhaus wurde: Ujah setzte sich erneut gegen Lawrence durch und bediente Kaufmann, der in den Strafraum eindringen konnte. Aus einer Mischung aus Pass von Kaufmann und misslungener Klärungsaktion von Gyamerah landete der Ball bei Ujah, der aus kurzer Distanz abziehen wollte, aber irgendwie wohl im Boden hängen blieb und ohne Gegnereinwirkung zu Boden ging. Durch diese kuriose Aktion rutschte der Ball irgendwie wieder zurück zu Kaufmann. Der dachte sich „Schluss mit lustig“ und knallte das Leder irgendwie an allen vorbei ins Tor. Viel irgendwie, aber hauptsache drin und der Rest war allen Blau-Gelben egal, jetzt explodierte das Eintracht-Stadion! Kaufmann lief auf die Laufbahn und ließ sich direkt vor der Südkurve feiern. Eintracht: VIER!!! Und das nach drei Treffern in den vorangegangenen sechs Ligaspielen.

Jetzt wankte der Club. Nur wenige Minuten nach dem 4:2 köpfte Krauße eine Ecke ans Außennetz, der Ball war von einem Nürnberger abgefälscht worden, also nochmal Ecke. Diese brachte aber nichts ein. Danach beruhigte die Partie sich etwas. Die Löwen versuchen zu verwalten, die Nürnberger hatten den Schock verdaut und waren auf der Suche nach dem Anschlusstreffer. Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit bekam Valentin eine Flanke von Pherai aus kurzer Distanz an den Arm, für mich kein strafbares Handspiel. Das sah Schiedsrichter Patrick Alt anscheinend genau so, denn er ließ weiterspielen. Kurz darauf wurden die Gäste erstmals nach dem Freistoß zu Beginn der zweiten Hälfte gefährlich: Tempelmann bediente Daferner, der aus kurzer Distanz den Ball nicht richtig traf. Kurz darauf nahm sich Tempelmann den Ball und versuchte es einfach mal selbst, dribbelte an drei Braunschweigern vorbei und zog aus spitzem Winkel scharf ab. Vom Außenpfosten flog der Ball ins Seitenaus.

Jetzt wollte Nürnberg es nochmal wissen: Nur eine Minute später fälschte Nikolaou einen Schuss von Möller Daehli so ab, dass Fejzic den Ball nur noch aufzunehmen brauchte. Wenig später kam Lohkemper nach einer Wekesser-Flanke sehr frei zum Kopfball, doch Benkovic war da und blockte den Ball ins Toraus. Dann wieder die Löwen: Der eingewechselte Ihorst nahm einen langen Ball mit der Brust an und kam aus der Drehung flach zum Abschluss. Mathenia streckte sich und kratzte das Leder noch aus der langen Ecke. Der anschließende Eckball wurde nicht gefährlich. Nicht gefährlich waren danach auch die Nürnberger, die nicht mehr vors Tor von Jasmin Fejzic kamen.

Heimsieg!

Und dann war Schluss! Mit 4:2 besiegten die Löwen den 1. FC Nürnberg und konnten den ersten Dreier in dieser Saison feiern! Nach der Ehrenrunde ließ sich die Mannschaft noch vor der Südkurve feiern und bekam für die nächste Woche einen klaren Auftrag: Derbysieg!

Bis dahin

Euer Kivi

About Author

2 thoughts on “Endlich siegreich

  1. Wurde auch mal endlich zeit für einen Sieg. Was ist diese Mantaplatte?

    1. Mantaplatte (früher bei Block 6 auch Multiplatte) ist Currywurst mit Pommes 😀

Kommentar verfassen

Discover more from

Subscribe now to keep reading and get access to the full archive.

Weiterlesen