Schwülperaner Siegesserie
4 min readEs gibt auch Tage, da bin ich nicht im Blau-Gelben Einsatz, sondern gucke aus anderen Gründen Fußball. Sei es reines Groundhoppen um einen neuen Ground zu sehen, aus Interesse an einem vielversprechendem Spiel oder wie heute: Wenn die Frauenmannschaft des Heimatvereins ein Auswärtsspiel in der Nähe hat. Etwas mehr als eine Viertelstunde entfernt traten die Damen vom FC Schwülper in Meine an bei der Spielgemeinschaft aus Isenbüttel, Meine und Fallersleben und wollten den dritten Sieg in Serie feiern.
Das Trainerduo aus Marco Hein und Kalle Brandes schickte folgende Aufstellung in die Partie: Larina Ludewig (TW), Valeska Volny, Lisa Altenburg (60. Lisa Knupper), Julia Wintgen, Ines Baußmann (C., 81. Lea-Josephine Jung), Leonie Kramer (46. Melina Bujara), Sahra Bartkowiak, Nele Ikas, Merle Jassens, Leonie Schröter, Anne Henne

Beide Teams tasteten sich zu Beginn etwas ab. Wenige Minuten nach Anpfiff war ein Pass mit dem Knie von Anne Henne auf Merle Jassens ein Stück zu ungenau, sonst wäre die schnelle Stürmerin auf und davon gewesen. Kurz darauf zog Ines Baußmann aus der Ferne ab, der Flachschuss wurde aber nicht gefährlich. Zehn Minuten waren gespielt als Leonie Schröter eine Ecke von der rechten Seite hoch in den Strafraum schlug. Am zweiten Pfosten stand Jassens goldrichtig und nahm den Ball volley direkt aus der Luft: Der Ball schlug in der langen Ecke zur Führung ein. Ein paar Minuten später setzten die Gäste sich im Strafraum der Gastgeberinnen fest, doch mit vereinten Kräften klärte die Spielgemeinschaft den Ball doch noch.
Nun fanden die Gastgeberinnen etwas besser ins Spiel. Erst kam eine SG-Stürmerin nach einer flachen Flanke im Strafraum zum Abschluss. Dieser hüpfte aber hauchzart am Tor vorbei. Dann machten sie es auf heimischen Rasen besser: Nach einem robust gewonnenen Zweikampf startete die SG einen Konter, die Nummer zehn der im etwas helleren Blau gekleideten Gastgeberinnen startete durch und war schneller als die Abwehrspielerin der Gäste. Aus spitzem Winkel zog sie ab und traf zum Ausgleich in die lange Ecke, 1:1. Fast hätte der FC Schwülper mit einer Kopie des ersten Treffers die erneute Führung erzielt: Wieder Ecke von Schröter, wieder kommt Jassens mit dem Fuß an den Ball, doch dieses Mal ging das Spielgerät knapp am Tor vorbei.

Etwa zehn Minuten vor dem Pausenpiff schlugen die Schwülperanerinnen dann doch zu. Lisa Altenburg schickte mit einem wunderschönen langen Ball Leonie Schröter auf die Reise, die allen Gegenspielerinnen davon lief , sich auch von einem Foul nicht stoppen ließ, alleine vor der Torhüterin cool blieb und lässig zum 1:2 einschob. Danach passierte einige Minuten kaum etwas. Erst kurz vor dem Pausenpfiff wurde die SG nochmal gefährlich. Nachdem der FC Schwülper während einer aussichtsreichen Offensivaktion das Spiel aufgrund einer Verletzung der Gastgeberinnen verzögert hatte, eroberten sie den Ball und starteten den Konter. Erneut kamen die Nummer zehn im Strafraum zum Abschluss, zog den Ball aber weit neben das Tor. Die letzte Aktion hatten aber die Gäste: Henne war schneller als ihre Gegnerin, ihr scharfer Querpass in die Mitte wurde allerdings geklärt.
Dann war Halbzeit: Eine verdiente Führung, der FC Schwülper nutzte seine Überlegenheit aber zu selten und wurde nicht häufig genug zwingend gefährlich, zumindest gemessen an den Spielanteile. Etwas zu oft lud man dazu die SG Isenbüttel-Meine-Fallersleben zum Kontern ein. Dennoch eine gute Leistung.

Kurz nach Wiederanpfiff setzte sich Anne Henne erneut auf der Außenbahn durch, ging zur Grundlinie und schlug eine Flanke in den Strafraum. Diesmal passte die Torhüterin auf und fing die Flanke ab. Wenig später bekam die Nummer 15 des FC Schwülpers einen Steckpass von Baußmann etwas zentraler in den Lauf. Wieder war sie schneller als ihre Gegenspielerin und suchte den direkten Weg zum Tor. Mit einem Flachschuss in die lange Ecke erzielte sie das 1:3. Jetzt waren die Gäste am Drücker und konnten nur wenig später direkt nachlegen: Valeska Volny schickte Ines Baußmann auf die Reise, die am rechen Strafraumrand kurz vor der Grundlinie ihren Körper geschickt einsetzte und an ihrer Gegenspielerin vorbei zog. Die Kapitänin nahm den Kopf hoch und spielte den Ball in die Gefahrenzone. Dort stand Jassens und schloss sofort ab. Eine Abwehrspielerin konnte den Schuss blocken, doch Henne blieb hellwach und drückte den Abpraller zum 1:4 über die Linie: Doppelpack! Kurze Zeit später hätte sie fast den Hattrick geschnürt, doch nach einer Balleroberung tief in der gegnerischen Hälfte von Jassens war ihr Schuss vom Strafraumrand etwas zu zentral.

Nun schaltete Schwülper zwei oder eher sogar drei Gänge zurück und ließ das Spiel deutlich gemächlicher angingen. Sie mussten nicht mehr, die Gastgeberinnen konnten nicht daraus aber kein Kapital schlagen. So passierte über 20 Minuten nix vor den Toren. Erst in den letzten Minuten köpfte die SG eine Ecke auf den Querbalken, Wenig später konnte Torhüterin Larina Ludewig einen Flachschuss locker aufnehmen.
Dann war Schluss: Mit dem hochverdienten Auswärtserfolg schafften die Gäste vom FC Schwülper den dritten Sieg in Serie. Am Sonntag sehe ich die Gastgeberinnen erneut, wenn sie bei der zweiten Frauenmannschaft von der Braunschweiger Eintracht antreten.
Bis dahin
Euer Kivi