Kantersieg vorm Aufstieg
6 min readEtwas später als geplant kommt nun der Spielbericht zum letzten Heimspiel unserer zweiten Damenmannschaft in dieser Saison. Der Aufstieg kam dann irgendwie dazwischen. Am Sonntagvormittag empfingen die Löwinnen die SG Isenbüttel-Meine-Fallersleben, die ich schon am Donnerstag gegen den FC Schwülper gesehen habe. Die Gäste stehen auf dem letzten Tabellenplatz. Absteigen können sie nicht, denn diese Saison ist der Abstieg ausgesetzt. Die Gäste traten nur mit zehn Spielerinnen an, die Eintracht konnte hingegen aus dem Vollem schöpfen und eine starke Elf aufbieten.
Trainerin schickte folgende Löwinnen auf den Platz: Christiane Sturm (TW), Xenia Wais, Melissa Sünkel (70. Stefanie Gordzielik), Katharina Zimmermann (C), Alina Schiedung, Svenja Zindler (52. Heidi Hilscher), Stefanie Siegl (70. Romina Lami), Leandra Hampe-Michels, Dilara Gruschka, Deike Hicken (52. Lilly Schröder), Pia Broders

Bereits nach fünf Minuten klingelte es erstmals im Kasten der Gäste: Dilara Gruschka setzte sich stark auf der Außenbahn durch und nahm den Weg Richtung Grundlinie. Von dort aus suchte sie mit einer flachen Flanke eine Mitspielerin. Die fand sie in Xenia Wais, die sofort abzog und flach in lange Ecke zur frühen Führung traf. Nur wenig später eroberte die Torschützin tief in der gegnerischen Hälfte den Ball und gab zu Pia Broders ab. Nach zwei Doppelpässen kam die großgewachsene Stürmerin zum Abschluss, wurde aber zur Ecke geblockt. Diese wurde abgewehrt, landete aber wieder bei Wais, die den Ball volley Richtung Tor zog und nur knapp verfehlte. Einige Minuten später nahm sich Fernschuss-Spezialistin Leandra Hampe-Michels ein Herz und schoss aus etwa 25m einfach mal, die Torhüterin hatte den Ball aber im Nachfassen dann doch sicher.
Nur kurz darauf durfte Hampe-Michels erneut außerhalb des 16ers abziehen, dieses Mal aber ein Stück weiter vorne. Der Ball rauschte links am Tor vorbei. Ein paar Minuten danach bediente Hampe-Michels Wais, die aus etwas über 20m flach links am Tor vorbei schoss. Nach etwas mehr als 20 Minuten war es dann wieder soweit: Leandra Hampe-Michels knallte den Ball aus der Ferne aufs Tor, der Schuss wurde abgefälscht und trudelte dadurch an der verdutzten Torhüterin vorbei über die Linie. Dann passierte einige Zeit wenig. Die Gäste brachten zu zehnt nicht viel in der Offensive und konzentrierten sich vor allem auf die Abwehr. Torhüterin Christiane Sturm dehnte sich hin und wieder, bei einer TV-Übertragung wäre sie wohl seltenst im Bild gewesen.

Erst in der Schlussphase der ersten Hälfte wurden die Blau-Gelben nochmal gefährlich: Erst landete ein Fernschuss von Hampe-Michels am Außennetz, dann brachte Broders einen Schuss aus der Drehung von der Strafraumkante zu zentral aufs Tor, sodass die Keeperin den Ball locker aufnehmen konnte. In der gleichen Spielminute flog ein Freistoß von Hampe-Michels ein Stück am Tor vorbei. Dann war wieder Pia Broders dran: Sie wackelte zwei Gegenspielerinnen aus und brachte sich dadurch in eine gute Schussposition. Doch wieder war ihr Schuss zu zentral um die gegnerische Torhüterin vor Probleme zu stellen. Wenig später dribbelte Xenia Wais gleich mehrere Gegenspielerinnen aus und drang in den Strafraum ein. Ihren flachen Abschluss konnte die Torhüterin parieren. Pia Broders leitete den letzten Torversuch des ersten Durchgangs ein. Nach einer tollen Kombination flankte sie an den zweiten Pfosten, Dilara Gruschka nahm den Ball am Strafraumrand runter und zog ab, verfehlte das Ziel aber recht deutlich.
Dann war Halbzeit. Eine hochverdiente Führung in einem einseitigen Spiel. Die Löwinnen machten es oft etwas zu kompliziert und nutzten ihre Überzahl nicht häufig genug. Die Gäste betrieben aber auch einen hohen Aufwand um die Unterzahl auszugleichen und verteidigten mit viel Einsatz.

Im zweiten Durchgang beeilten sich die Löwinnen noch mehr mit dem Treffer: Nicht mal eine Minute war gespielt als Dilara Gruschka nach einem langen Ball frei vor dem Tor auftauchte, den Ball super kontrollierte und blitzsauber in die kurze Ecke traf. Die Vorlage kam vermutlich von Xenia Wais, ich konnte es nicht genau erkennen. Nur wenig später schlug Kapitänin Katharina Zimmermann einen langen Ball in den Lauf von Wais, die im richtigen Zeitpunkt gestartet war. Mit viel Gefühl spitzelte die Flügelspielerin den Ball an der Torhüterin vorbei. Doch das Spielgerät prallte vom Pfosten in die Arme der Torhüterin. Wieder nur kurz darauf setzte sich Deike Hicken bockstark auf der Außenbahn gegen ihre Gegenspielerin durch und flankte den Ball in die Gefahrenzone. Doch die Torfrau der Gäste hatte aufgepasst und fing die Kugel ab. Im direkten Gegenzug durfte sich auch endlich mal Löwinnen-Torhüterin Sturm beweisen. Den Schuss aus etwas spitzem Winkel fing sie ganz sicher und leitete den Gegenangriff ein.

Es war noch immer die Anfangsphase der zweiten Halbzeit als Lilly Schröder mit viel Gefühl Dilara Gruschka auf die Reise schickte, die völlig alleine dem Ball Richtung Tor hinterher lief. Die Torhüterin stürmte aus dem Kasten und konnte das Spielgerät im letzten Moment unter sich begraben. Es war noch nicht ganz eine Stunde gespielt, als Katharina Zimmermann ganz viel Zeit und Platz hatte um einen Zuckerpass von der Mittellinie zu spielen. Durch zwei Defensivketten hindurch schnitt der flache Pass, Lilly Schröder war hellwach und schneller als ihre Gegenspielerin, nahm den Ball an und vollendete in die lange Ecke zum 4:0. Nur eine Zeigerumdrehung später zog Hampe-Michels einen Freistoß aus fast 30m direkt aufs Tor. Wenige Zentimeter über dem Winkel flog der Ball ins aus, da hätte die Torhüterin der Gäste keine Abwehrchance gehabt. Fast im direkten Gegenzug flog ein Freistoß der Gäste ebenfalls nur knapp vorbei.
Auch der nächste Torabschluss war ein Freistoß. Alina Schiedung zog ihren Versuch auf die kurze Ecke. Mit größter Mühe verhinderte die Torhüterin den Gegentreffer. Nun waren die Löwinnen richtig gut im Spiel. Nach einer sehenswerten Kombination über Hampe-Michels, Stefanie Siegl und Lilly Schröder kam Xenia Wais nach Vorlage von Schröder aus kurzer Distanz zum Abschluss. Die Torhüterin kam gerade so noch an den Ball und sicherte diesen im Nachfassen. 20 Minuten vor dem Abpfiff kombinierten sich die Löwinnen an den Strafraumrand wo Pia Broders super auf Xenia Wais durchsteckte, die mit viel Tempo angerannt kam und den Ball zum 5:0 ins Tor knallte. Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff kam Hampe-Michels nach einem Einwurf etwa 23m vor dem Tor an den Ball und zog mit links einfach mal ab, deutlich daneben. Vier Minuten später drehte die sehr aktive Wais richtig auf und dribbelte sich an der halben Gästemannschaft vorbei, die jetzt fast alle um den Strafraum herum postiert waren. Uneigennützig suchte sie nach einer Anspielstation, blieb aber mit ihrem Querpassversuch an einem Abwehrbein hängen.

Nur eine Minute später war das halbe Dutzend dann voll. Leandra Hampe-Michels schlug einen langen Ball in den Strafraum, wo Dilara Gruschka frei vorm Tor auftauchte, den Ball super kontrollierte und blitzsauber in die kurze Ecke traf. Liest sich nicht nur genau so wie das 3:0, sah auch genau so aus. Copy + Paste am Biberweg! Die Gäste waren nun ziemlich platt und schlugen gewonnene Bälle einfach nur noch ins Aus. Verständlich, nach 80 Minuten in Unterzahl im Sonnenschein. Katharina Zimmermann zog vom rechten Strafraumeck mit rechts ab, traf aber nur das Außennetz. Kurz darauf zog Gruschka wuchtig vom Strafraumrand ab, knapp drüber. Wenige Minuten vor dem Abpfiff steckte Schröder schön auf Gruschka durch, die frei vor dem Tor sofort den Abschluss suchte, das Tor aber knapp verfehlte. Die nächste Chance kam erneut nach einem direkten Freistoßversuch. Diesmal war es Pia Broders, die ran durfte. Ihr Versuch setzte vor dem Tor auf und dann von der Torhüterin abgefangen. Die letzte Chance leitete Lilly Schröder ein, die einen Abpraller erlief und das Spielgerät von der Grundlinie aus der Drehung direkt vors Tor gab. Dort stand Stefanie Gordzielik, scheiterte aber an der Torhüterin.
Dann war Schluss. Ein hochverdienter Sieg, bei dem die Löwinnen vor allem in der zweiten Halbzeit ansehnliche Kombinationen zeigten und klar die bessere Mannschaft waren. Am nächsten Sonntag geht es beim VfL Bienrode weiter. Anstoß an der Pappelallee ist wie gewohnt um 11 Uhr.
Bis Dahin
Euer Kivi