Der BTSV ist wieder da!
5 min readKantersieg in der Hauptstadt! Die Eintracht gewinnt im Nachholspiel bei Viktoria Berlin mit 0:6 und erobert mit einer eindrucksvollen Kampfansage an die Konkurrenz den Relegationsplatz.
Für mich persönlich spielte am gestrigen Tage (16.02.2022) noch ein anderes Datum eine Rolle: Der 01.10.2017. Im Herbst 2017 verpasste ich das letzte Mal ein Spiel meiner Eintracht (ohne Geisterspiele). 125 besuchte Spiele später riss meine Serie krankheitsbedingt, ausgerechnet bei einem Spiel, dass eigentlich an einem anderen Tag gewesen wäre. Nur durch die coronabedingte Verlegung kam es zum Auswärtsspiel unter der Woche. Kann man nichts machen, hoffentlich kann ich am Samstag die nächste lange Serie starten.
Zurück zum Spiel: Einige Hundert Fans hatten sich auf den Weg in die Hauptstadt gemacht und waren das ganze Spiel über lautstark zu hören. In der Startaufstellung gab es einige Änderungen: Der zuletzt erneut gesperrte Behrendt rückte in die Abwehr zurück. Etwas überraschend blieb dafür Schultz draußen und Strompf blieb in der Viererkette. Ebenfalls neu besetzt wurde die Linke Seite: Für Schlüter und Müller begannen der zuletzt angeschlagene Kijewski und Consbruch. Es wurde das bewährte 4-2-3-1 gespielt, wobei Henning wieder etwas offensiver spielte als Krauße und Nikolaou hinter ihm.
Startaufstellung: Fejzic – Marx, Behrendt, Strompf, Kijewski – Krauße, Nikolaou (63. Wiebe) – Multhaup (63. Müller), Henning (83. Otto), Consbruch (71. Hartmann) – Lauberbach (71. Girth).

Und dann pfiff Schiedsrichter Florian Exner das Spiel an. Und was für ein Start es wurde! Die Löwen liefen früh an und zwangen die Gastgeber zu Fehlern. In den ersten fünf Minuten entstanden daraus aber noch keine größeren Chancen. Berlin spielte den Ball so lange hinten rum, bis immer mehr Braunschweiger am Strafraum waren und den nächsten Fehler erzwangen: Pinckert verstolpert den Ball auf der linken Braunschweiger Angriffsseite, Lauberbach legt klug auf Consbruch, der den Ball von der Grundlinie wieder in den Strafraum gibt. Dort steht Multhaup genau richtig und schiebt aus wenigen Metern zum 0:1 ein.
Nur wenig später gewannen die Blau-Gelben erneut den Ball, wieder geht es ganz schnell: Consbruch hat ganz viel Platz über rechts, schaut, sieht und findet Henning mit einem Flachpass. Sein direkter Linksschuss wird von Verteidiger Kapp noch unhaltbar abgefälscht. 0:2 nach neun Minuten. Endlich mal wieder frühe Tore durch uns! Wieder nur zwei Minuten später hat Top-Scorer Lauberbach die Chance aufs 0:3. Wieder wird der Ball flach in den Strafraum gespielt, wieder wird per Direktabnahme abgeschlossen, doch dieses Mal reagiert Heimkeeper Krahl stark und verhindert den zehnten Saisontreffer des großgewachsenen Stürmers. Immer wieder rennen die Löwen an und waren auch nach Standards gefährlich.
In der 18. Minute war es dann wieder soweit: Multhaup schlägt eine Ecke scharf vors Tor, Behrendt und Jopek verpassen den Ball. Damit hatte Ezeh nicht gerechnet und beförderte das Spielgerät ins eigene Tor: 0:3! Nach etwa 25 Minuten zog Consbruch aus etwa 25m einfach mal ab. Der abgefälscht Schuss wurde gefährlich, Krahl konnte ihn gerade noch so entschärfen. Aus der anschließenden Ecke köpfte Strompf aus spitzem Winkel ans Außennetz.
Berlin wollte nun auch mal wieder mitspielen, was uns dann Raum zum Kontern bat. Eine flache Hereingabe von Lauberbach wurde aber geblockt. Dann schoss die Viktoria doch mal aufs Tor. Aus spitzem Winkel landete der Abschluss von Falcao aber am Außennetz. Kurz vor der Pause vergaben die Löwen die Chance aufs vierte Tor: Zu viert ging es mit viel Tempo Richtung Tor der Berliner. Henning passte dann etwas unsauber auf Nikoloau, der dann nicht den Abschluss suchte, sondern querlegte, aber an einem Abwehrbein scheiterte.
So ging es mit einer souveränen 0:3-Führung in die Pause. Zur Pause nahm Trainer Schiele keine Wechsel vor.

Die Berliner traten nun etwas aggressiver auf und suchten nach Möglichkeiten für den Anschlusstreffer. Die erste nennenswerte Chance hatten trotzdem wir: Strompf hat plötzlich ganz viel Platz vor sich, treibt den Ball Richtung Strafraum und knallt den Ball dann kurz vor der Strafraumkante aufs Tor. Krahl kann den Ball abwehren, da er zwar sehr wuchtig war, aber doch sehr zentral. Wenige Minuten später köpfte Lewald den Ball gefährlich aufs Tor. Doch nicht gefährlich genug für Fejzic, der den Ball aus der unteren Ecke fischt und festhält. Wiederum nur kurz darauf brach Seiffert plötzlich durch, erneut hieß der Sieger Jasmin Fejzic.
Gerade als es den Anschein machte, Viktoria Berlin hätte ins Spiel zurück gefunden, schlugen die Männer in Blau und Gelb erneut zu. Eine scharfe Kijewski-Ecke wird von den Hauptstädtern nur unzureichend geklärt, Strompf steht genau richtig und schiebt aus wenigen Metern mit dem schwachen rechten Fuß zum 0:4 ein. Kurz drauf bricht Lauberbach über links in den Strafraum, scheitert aber mit seinem Abschluss. Der Nachschuss vom mittlerweile eingewechselten Müller ist leichte Beute für Krahl. Kurz darauf brach dann Müller über links durch, scheiterte aber erneut an Krahl.
In der 74. Minute traf dann der gerade erst eingewechselte Girth. Nach einer geklärten Ecke blieben die Braunschweiger hellwach, Hartmann sah Müller, der den Ball scharf vors Tor brachte. Dort hielt Girth den Schädel hin und traf zum 0:5. Doch der Stürmer hatte noch nicht genug! Ein sehenswerter Angriff führte zum nächsten Treffer. Müller bediente stark Kijewski, der den Ball direkt scharf flach in den Strafraum gab. Dort stand Girth wieder goldrichtig, hielt den Fuß hin und erzielte somit einen Doppelpack.

Doch die Eintracht wollte noch immer mehr, bei jedem Ballgewinn ging es sofort nach vorne, das Ergebnis verwalten wollten nur die Gastgeber. Kurz vor Abpfiff vergab Müller die letzte Chance um den Sieg noch weiter in die Höhe zu Schrauben: Völlig frei nahm er im Fallen eine hohe Hereingabe direkt. Der Ball landete über dem Kasten.
Kurz darauf war Schluss, es blieb beim 0:6. Ein eindrucksvoller Auswärtssieg und eine deutliche Ansage an die Aufstiegskonkurrenten: Der BTSV ist wieder da!

Am kommenden Samstag geht es gleich weiter. Wir reisen zum VfL Osnabrück. Das Spiel gegen den direkten Aufstiegskonkurrenten kann man durchaus als Sechs-Punkte-Spiel bezeichnen. Hoffentlich kann ich dann wieder dabei sein und den nächsten Auswärtssieg bejubeln.
Bis dahin
Euer Kivi