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Heimsieg auf fremdem Platz

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Die U19 gewinnt nach sechs sieglosen Spielen in der Junioren-Bundesliga endlich wieder und sicherte sich den ersten Heimsieg der Saison. Das kuriose dabei: Aufgrund der schlechten Platzverhältnisse im NLZ wichen die jungen Löwen ins Konrad-Koch-Stadion vom BSC Acosta aus. Und so gewannen die Blau-Gelben nach Toren von Kacper Szczerba, Nilavan Prabakaran und Konly Yotasong Deguim mit 3:1 gegen den FC Carl Zeiss Jena. Die Mannschaft von Trainer Jonas Stephan ließ sogar noch einige Chancen liegen und hätte höher gewinnen können.

U19-Coach Jonas Stephan entschied sich für folgende Aufstellung: Louis Krüger (TW) – Andrej Schlothauer (90. Jonas Kübler), Maxim Root (C), Jannis Soetebeer, Luis Hoßbach – Nilavan Prabakaran (75. Ole Backfisch), Jona Borsum, Basim El-Haj, Enio Karepi (90. Dejan Lazic) – Kacper Szczerba (90. Louis Grobauer), Liam Marheineke (83. Konly Yotasong Deguim)

Kurz nach dem Anpfiff knallte es schon: Jona Borsum war resolut in einen Pressschlag gegangen. Verletzt hatte sich aber niemand, bis auf das Spielgerät. Die Luft war raus aus dem runden Leder. Mit einem Schiedsrichterball ging es weiter. Die erste Torchance hatten dann aber die Löwen: Basim El-Haj verlagerte das Spiel mit einem langen Ball auf die rechte Seite. Andrej Schlothauer schickte Jona Borsum in Richtung Strafraum, der nach einem schnellen Doppelpass mit Kacper Szczerba aus 13 Metern zum Abschluss kam. Ein Abwehrspieler schmiss sich in die Schussbahn und blockte zur Ecke. Diese brachte Luis Hoßbach in die Mitte, wo sich Maxim Root im Gewühl durchsetzte, seinen Kopfball aber zu zentral platzierte, der Gäste-Keeper packte sicher zu.

Auf der anderen Seite war Löwen-Schlussmann Louis Krüger bei einem Flachschuss aus 20 Metern rechtzeitig unten und hielt die Kugel fest. Vier Minuten später eroberte Kacper Szczerba das Leder nah am gegnerischen Strafraum, bekam den Ball von Liam Marheineke zurück und zog kurz vor dem Strafraumrand wuchtig ab. Der Torhüter der Thüringer kam gerade noch rechtzeitig in die linke Ecke und wehrte den Ball zur Seite ab. Im direkten Gegenzug wurschtelten sich die Gäste irgendwie in den Strafraum, doch beim folgenden Schuss aus wenigen Metern stand Louis Krüger goldrichtig und hielt den Ball fest. Sofort ging es in die andere Richtung: Über Enio Karepi und Liam Marheineke kam der Ball zu Kacper Szczerba, der die Kugel über die Abwehr hinweg in den Laufweg von Marheineke chippte. Der langjährige Löwe, der vor der Saison vom Mann für die Defensive zum Offensivakteur umgeschult wurde, zog aus spitzem Winkel ab, doch erneut parierte der Gäste-Keeper. Allerdings ging die Fahne hoch: Abseits.

Ein paar Minuten danach musste Krüger bei einem gefährlichen Fernschuss eingreifen, hatte das Leder im Nachfassen aber sicher. Fünf Minuten später dribbelte ein FCC-Akteur über links in den Strafraum und legte den Ball quer. Louis Krüger parierte den Schuss aus zwölf Metern mit einer Wahnsinnstat und beim Nachschuss grätschte Luis Hoßbach die Kugel von der Linie weg. Sofort lief der Konter in die andere Richtung, Hoßbach war durchgelaufen, kam an den Ball und steckte zu Kacper Szczerba durch, der scheinbar frei vor dem Tor auftauchte, doch ein Verteidiger brachte irgendwie doch noch seine Fußspitze an den Ball und spitzelte das Leder zu seinem Torwart. Kurz darauf versuchte es Enio Karepi aus der zweiten Reihe. Sein Schuss zischte aufs linke Eck, doch der Torhüter brachte seine Hände an den Ball und wehrte zur Seite ab. Eine Zeigerumdrehung später leitete Liam Marheineke eine flache Hereingabe von Nilavan Prabakaran zu Basim El-Haj weiter, der sich halblinks 13 Meter vor dem Tor mit einem Haken etwas Platz verschaffte und das linke Eck anvisierte. Doch sein Flachschuss prallte vom linken Pfosten zurück ins Feld. Anschließend konnten die Gäste klären.

Auf der anderen Seite strich ein Fernschuss von Jena knapp am unteren linken Eck vorbei. Zehn Minuten vor der Pause zog Enio Karepi von der linken Seite nach innen, drang in den Strafraum ein, entschied sich gegen einen Querpass und suchte aus spitzem Winkel den Abschluss. Allerdings legte Karepi nicht genügend Wucht in den Abschluss, sodass der zentrale Schuss eine leichte Aufgabe für den Torwart der Gäste wurde. Kurz vor der Halbzeit wurde es dann unschön. Bei einem Kopfballduell stießen ein Spieler der Eintracht und ein Spieler der Gäste mit den Köpfen zusammen. Während es für unseren Spieler ohne Probleme weiterging, musste der Spieler aus Jena lange von den Sanitätern behandelt werden und wurde anschließend in den Rettungswagen verfrachtet. Gute Besserung an der Stelle!

Da das ganze bereits in den letzten Zügen der ersten Halbzeit passierte, pfiff der Schiri ohne Nachspielzeit zur Pause und ließ den Behandlungen richtigerweise Raum und Zeit.
Die jungen Löwen waren wieder einmal gut in der Partie, verteidigten leidenschaftlich, konnten sich bis dahin aber noch nicht mit einem Tor belohnen.

Das sollte sich wenige Minuten nach Wiederanpfiff ändern. Kacper Szczerba hatte 30 Meter vor dem Tor etwas Platz und knallte die Kugel einfach mal aufs Tor. Der Ball schlug im rechten Knick ein, Traumtor!
Der polnische Neuzugang traf somit im zweiten Bundesligaspiel in Folge, 1:0 für die Braunschweiger Eintracht!
Fünf Minuten später eroberte Liam Marheineke auf der rechten Seite den Ball und schickte Enio Karepi zur Grundlinie, doch dessen Flanke konnte der Torwart gerade noch abfangen. Kurz darauf bekam Marheineke den Ball an der Mittellinie und dribbelte bis in den gegnerischen Strafraum. Seine Außenrist-Flanke auf Kacper Szczerba konnten die Gäste dann doch klären. Die Löwen kamen aber sofort wieder vors Tor: Nilavan Prabakaran brach in den Strafraum und zog aus 14 Metern ab. Sein Flachschuss schlug im rechten Eck ein. Doppelschlag und das 2:0 für die Blau-Gelben!

Zwei Zeigerumdrehungen danach fand Andrej Schlothauer mit einem langen Seitenwechsel Kacper Szczerba, der nach innen zog und vom linken Strafraumeck den Abschluss suchte. Der Torwart riss die Fäuste hoch und parierte auf Kosten eines Eckballs. Auf der anderen Seite war Louis Krüger bei einem unangenehm abgefälschten Distanzschuss hellwach und war nach seiner Parade schnell genug wieder auf den Beinen, um den Nachschuss festhalten zu können. Zwei Minuten später bediente Liam Marheineke Kacper Szczerba, der noch ein paar Meter mit dem Ball ging und dann zu dem mitgelaufenen Jona Borsum querlegte. Der Mittelfeldspieler zog aus elf Metern von halblinks ab und schoss die Kugel nur knapp links vorbei. Dicke Gelegenheit auf die Vorentscheidung liegen gelassen! Einige Minuten danach kam Jena irgendwie in den Strafraum, den folgenden Flachschuss lenkte Louis Krüger mit den Fingerspitzen noch am linken Pfosten vorbei. Wenig später köpften die Gäste eine Ecke klar über das Tor. Zehn Minuten vor Ende der Partie wurde Enio Karepi gleich doppelt gefoult, blieb aber auf den Beinen und spielte einen tollen Pass in den Lauf von Kacper Szczerba, der ab der Mittellinie völlig freie Bahn hatte, einige Meter lief und 20 Meter vor dem Tor abzog, doch der Torwart konnte parieren.

Die anschließende Ecke führte Luis Hoßbach kurz auf Jona Borsum aus, der seinen Körper gut reinstellte und sich clever um seinen Gegenspieler drehte. So konnte er in den Strafraum eindringen, nahm den Kopf hoch und spielte die Kugel in den Rückraum. Dort zog Kapitän Maxim Root sofort ab, sein Schuss von der Strafraumkante wurde aber geblockt. Zwei Minuten später geriet ein von Luis Hoßbach direkt getretener Freistoß zu zentral. Die reguläre Spielzeit war beinahe vorüber, als Konly Yotasong Deguim den Ball in der eigenen Hälfte erobert und sofort Kacper Szczerba auf die Reise schickte. Der Stürmer zog in den Strafraum, schlug einen Haken und wurde gelegt, klare Sache: Strafstoß! Konly Yotasong Deguim durfte ausführen und verwandelte ganz souverän ins linke Eck. Damit war die Frage nach dem Sieger entschieden: 3:0 für den BTSV!

Kurz darauf zog der Torschütze zum 3:0 aus der zweiten Reihe ab. Der Ball prallte vom Augenblicke zuvor eingewechselten Dejan Lazic zum gleichzeitig eingewechselten Jonas Kübler, der aus 14 Metern abzog, aber geblockt wurde. Zwei Minuten später köpfte Kübler einen langen Ball von Maxim Root in den Lauf von Dejan Lazic, der alleine aufs Tor zu lief. Beim Abschluss sprang der Ball noch etwas hoch, sodass der Schuss aus 14 Metern ein Stück links am Tor vorbei flog. Wenige Augenblicke danach marschierte Jona Borsum über die rechte Seite. Seine flache Hereingabe landete bei Jonas Kübler, der sofort abzog. Erneut zeigte der Torwart der Thüringer eine tolle Parade. Kübler bekam den Abpraller, in seinen Nachschuss schmissen sich einen Verteidiger und der Torwart der Gäste und verhinderten das 4:0.
Die Nachspielzeit war bereits weit fortgeschritten, da bekamen die Löwen den Ball nicht geklärt und so kam die Nummer 20 der Gäste halbrechts im Strafraum zum Abschluss. Die Kugel schlug unhaltbar für Louis Krüger unten links ein. Der Anschlusstreffer zum 3:1.

Spannend wurde es aber nicht mehr, denn kurz darauf beendete der Schiedsrichter die Partie. Die U19 sammelte die Punkte fünf bis sieben und kann doch noch gewinnen! Die jungen Löwen belohnten sich für eine tolle Leistung. Neuzugang Kacper Szczerba scheint bisher ein guter Griff zu sein. Nächste Woche heißt es dann „Derbytime“! Gleichzeitig mit den Profis geht es im Niedersachsenderby um die nächsten Punkte. Mehr Bilder zum Spiel findet ihr hier.

Bis dahin

Euer Kivi

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