Torreiches Unentschieden im Testspiel

Die U19 geht im Testspiel gegen den 1. FC Magdeburg mit 3:0 in Führung, kassiert dann in einer Viertelstunde vier Gegentore, kommt aber kurz darauf noch zum Ausgleich. Am Ende hieß es nach 90 Minuten 4:4-Unentschieden. Trainer Jonas Stephan setzte einige Spieler ein, die zuletzt nicht viel Spielzeit bekommen haben, einige Stammspieler standen aber ebenfalls auf dem Platz. Die Tore für die Eintracht erzielten Liam Marheineke, Basim El-Haj und Dejan Lazic. Zudem unterlief den Magdeburgern ein kurioses Eigentor.

U19-Coach Jonas Stephan entschied sich für folgende Aufstellung: Emil Strauch (TW, 30. Ioannis Dangalis, 60. Louis Krüger) – Emil Noster (46. Ole Backfisch), Jannis Soetebeer (C), Andrej Schlothauer (46. Matteo Lassoff), Luis Hoßbach (46. Jonas Kübler) – Oliwier Bosacki (46. Justin Hoya), Rayen Covic (46. Karim Hüneburg), Enio Karepi, Basim El-Haj (46. Nilavan Prabakaran) – Liam Marheineke (46. Dejan Lazic), Kacper Szczerba (46. Luis Grobauer)

Kurz nach dem Anpfiff steckte Basim El-Haj auf den startenden Kacper Szczerba durch. Der Neuzugang von Pogoni Szczecin, der erst seit kurzem eine Spielerlaubnis hat, hatte freie Bahn und lief alleine aufs Tor zu. Doch die Fahne ging hoch, Abseits. Knappe Sache. Im Gegenzug kombinierten die Gäste sich in den Strafraum der Löwen, doch der Abschluss von halblinks landete genau in den Armen von Eintracht-Torwart Emil Strauch. Kurz darauf klärte Andrej Schlothauer eine gefährliche flache Flanke mit einer resoluten Grätsche. Anschließend blockte Rayen Covic einen wuchtigen Schuss zur Ecke. Diese wurde nicht gefährlich. Auf der anderen Seite fing Enio Karepi zehn Minuten später einen Ball am gegnerischen Strafraum ab, zog nach innen und suchte vom linken Strafraumeck den Abschluss. Sein Flachschuss geriet aber etwas zu zentral, im Nachfassen hatte der Torwart den Ball sicher.

Eine Minute später wurde es nach einer Balleroberung durch Rayen Covic gefährlich. Über Basim El-Haj kam der Ball zu Oliwier Bosacki. Dessen Flanke klärten die Magdeburger gerade so noch vor dem einschussbereiten Liam Marheineke. Luis Hoßbach war für die anschließende Ecke zuständig. Diese sorgt für ordentlich Gefahr und prallte im Strafraum der Gäste hin und her. Schlussendlich ging Kacper Szczerba resolut zum Ball und zog volley ab, traf die Kugel aber nicht perfekt, links vorbei. Eine Zeigerumdrehung danach leisten sich die jungen Löwen einen bösen Ballverlust und die Magdeburger kamen von der linken Seite zur Flanke. Doch der Kopfball aus kurzer Distanz kam genau auf Emil Strauch, der sicher zupackte. Zwei Minuten später behauptete Liam Marheineke gegen mehrere Gegenspieler ganz stark den Ball und steckt im richtigen Moment durch auf den startenden Oliwier Bosacki, der etwas zu lange mit dem Abschluss zögerte und aus spitzem Winkel über die Latte ballerte. Kurz darauf zog Kacper Szczerba von der Außenbahn in die Mitte und legte für Enio Karepi ab, der aus 20 Metern den Abschluss suchte, drüber. 25 Minuten waren gespielt, als Kacper Szczerba aus dem Getümmel einfach mal abzog. Der Ball wurde abgefälscht und landete bei Liam Marheineke. Der vor der Saison vom Innenverteidiger zum Stürmer umgeschulte langjährige Löwe behielt die Ruhe und schob unter starker Bedrängung überlegt ins untere linke Eck. Das 1:0 für die jungen Löwen!

Nur wenige Augenblicke später kam Marheineke erneut aus guter Position zum Abschluss, dieses Mal konnte der Torhüter aber parieren und lenkte den Schuss knapp rechts vorbei. Vier Minuten später kamen die Gäste vom Strafraumrand zum Abschluss. Emil Strauch musste sich ordentlich strecken und lenkte die Kugel mit einer tollen Parade noch um den rechten Pfosten. Die anschließende Ecke bereinigten die Löwen und über Luis Hoßbach lief der Gegenstoß. Der Ball kam zu Oliwier Bosacki, der das Spiel auf die rechte Seite verlagerte. Dort hatte Kacper Szczerba das Auge für Basim El-Haj, der mit einem Haken seinen Gegenspieler stehen ließ und nach innen zog. Von halbrechts schlenzte er die Kugel mit dem linken Fuß sehenswert in den linken Winkel. Nichts zu machen für den Keeper der Gäste, ein echtes Traumtor und das 2:0 für die Blau-Gelben!

Ein paar Minuten später leisten die Löwen sich einen gefährlichen Ballverlust. Aus 20 Metern kam ein FCM-Akteur volley zum Abschluss, doch der kurz zuvor eingewechselte Ioannis Dangalis konnte parieren. Wenige Minuten vor der Halbzeit konterten die Blau-Gelben nach einer Ecke der Gäste. Kacper Szczerba lieferte sich mit dem Außenverteidiger der Gäste ein echtes Hochgeschwindigkeitsduell, das er aber für sich entscheiden konnte. Aus 20 Metern überlupfte Szczerba wunderschön den heraus eilenden Torwart. Der Ball senkte sich aufs Tor, doch auf der Linie konnte ein Abwehrspieler den Ball noch klären. Die anschließende Ecke von Luis Hoßbach köpfte Kapitän Jannis Soetebeer knapp links vorbei. Eine Minute später eroberte Basim El-Haj an der Mittellinie den Ball und spielte einen tollen Schnittstellenpass in den Lauf von Liam Marheineke. Dieser kam mit einem langen Bein noch an die Kugel, überlupfte damit den Torwart, doch der Ball ging knapp links vorbei. Nach dem folgenden Abstoß eroberte Liam Marheineke mit großem Einsatz den Ball und legte für Basim El-Haj ab. Dessen Flachschuss aus 18 Metern ging knapp links vorbei.

Dann war Halbzeit. Die jungen Löwen waren allerdings nicht ganz so überlegen, wie es hier vielleicht wirkt. Einige gefährliche Ballverluste bügelte die Blau-Gelbe Hintermannschaft noch aus, bevor es dann wirklich gefährlich wurde. Es war also eher ein ausgeglichenes Spiel, bei dem die Braunschweiger aber deutlich besser Abschlüsse generierten. Zum Seitenwechsel tauschte Trainer Jonas Stephan fast komplett durch. Neben dem zur 30. Minute eingewechselten Ioannis Dangalis blieben nur Enio Karepi und Kapitän Jannis Soetebeer auf dem Platz, die als einzige Spieler die kompletten 90 Minuten absolvierten.

Den ersten nennenswerten Angriff im zweiten Durchgang hatten die Blau-Gelben. Ole Backfisch schickte Nilavan Prabakaran zur Grundlinie. Der sah und fand in der Mitte Dejan Lazic, der die flache Hereingabe über die Linie grätschte. 3:0 für die Eintracht, nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff!
Einige Minuten danach prallte ein Einwurf von Jonas Kübler Dejan Lazic vor die Füße, der vom linken Strafraumeck über die Latte ballerte. Fast im direkten Gegenzug kamen die Gäste nach einem Konter gefährlich in den Löwen-Strafraum, doch Karim Hüneburg stoppte den Angriff mit einer starken Grätsche. Kurz darauf durfte sich der nach einer Stunde eingewechselte Louis Krüger gleich mal auszeichnen. Ein Rückpass geriet viel zu kurz und ein FCM-Stürmer spritzte dazwischen, Krüger blieb lange stehen und konnte den Schuss aus spitzem Winkel parieren. Eine Minute später war er dann aber machtlos. Ein eigentlich harmloser Schuss vom linken Strafraumeck wurde unhaltbar abgefälscht und zappelte im Netz, der Anschlusstreffer zum 3:1.

Die Nachwuchslöwen suchten nach der schnellen Antwort. Louis Grobauer zog von der linken Seite nach innen und bediente Nilavan Prabakaran, der aus 14 Metern im letzten Moment noch am Schuss gehindert wurde. Eine Minute später spielte Justin Hoya die Kugel zu Dejan Lazic, der aus der Drehung abzog. Sein Schuss von der Strafraumkante zischte hauchzart links am Tor vorbei. Es schien, als hätten die Blau-Gelben den Anschlusstreffer gut verdaut, doch dann leisten sie sich im Aufbauspiel einen ebenso unnötigen wie gefährlichen Ballverlust im Aufbauspiel. Nach nur zwei Pässen kamen die Gäste 17 Meter vor dem Tor zum Abschluss und der passte genau unten links ins Eck. Vom Innenpfosten sprang der Ball über die Linie, erneut nichts zu halten für Louis Krüger. Nur noch 3:2.
Jetzt waren die Löwen doch etwas geschockt und begingen nur eine Zeigerumdrehung später den nächsten dicken Fehler. Die Nummer 11 der Gäste kam an der Mittellinie den Ball und dribbelte auf den Strafraum zu. Die Blau-Gelben boten höchstens noch Geleitschutz, sodass der Magdeburger kurz vor dem Strafraum ungehindert zum Abschluss kam. Louis Krüger brachte noch die Fingerspitzen an den wuchtigen Abschluss, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Drei Gegentore in fünf Minuten, plötzlich stand es 3:3.

Zwei Minuten später kamen die Gäste aus der zweiten Reihe zum Abschluss, doch Louis Krüger packte sicher und souverän zu. Kurz darauf geriet ein Rückpass der Gäste etwas zu kurz, Dejan Lazic sprintete dem Ball hinterher und kam kurz vor dem Torwart mit der Fußspitze an den Ball, bekam die Kugel aber nicht am Torwart vorbei. Nicht ganz Viertelstunde nach dem 3:1 bekamen die Magdeburger auf der rechten Seite einen Freistoß zugesprochen. Dieser wurde eigentlich ziemlich harmlos in den Strafraum geschlagen, doch die Löwen bekamen den Ball nicht geklärt und brachten sich selbst in Bedrängnis. So kam der Ball irgendwie wieder vors Tor, erneut war Louis Krüger absolut machtlos, als ein FCM-Spieler aus kurzer Distanz wuchtig einnickte. 3:4 nach 3:0, da war der Jubel bei den Gästen selbst in einem Testspiel natürlich groß.

Vielleicht war die Freude und das Selbstbewusstsein doch zu groß bei den Gästen, denn nur wenige Minuten später wollte ein Magdeburger den Ball an der Außenlinie auf Höhe der Mittellinie lässig zu seinem Torwart zurückspielen, doch der stand nicht so ganz dort, wo der Ball hinkam. Und so unterlief dem FCM ein kurioses Eigentor aus großer Ferne. Das achte Tor des Tages, das sechste in der zweiten Halbzeit. 4:4! Kurz darauf klärten die Löwen eine Flanke direkt in den eigenen Strafraum, dort stand ein FCM-Akteur, der sofort volley abzog. Louis Krüger parierte den Schuss aus 13 Metern mit einem Hechtsprung stark und verhinderte den erneuten Rückstand. Auf der anderen Seite ballerte Enio Karepi aus der zweiten Reihe klar über den Kasten.

Dann war Schluss. Ein Testspiel mit vielen Toren und vielen zu analysierenden Szenen für das Trainerteam der U19. Bis zum nächsten Spiel in der U19-Bundesliga dauert es noch etwas. Zuvor steht am kommenden Samstag das Achtelfinale im Landespokal an. Anstoß ist um 18 Uhr beim U.S.I. Lupo Martini Wolfsburg. Mehr Bilder zum Spiel findet ihr hier.

Bis dahin

Euer Kivi