Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Auswärtsniederlage beim ATS Buntentor

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Schon wieder vier Gegentore! Die 1. Frauen kassieren bereits im dritten Spiel in Folge vier Gegentreffer. Da die Löwinnen nur einmal das gegnerische Netz zappeln ließen, hieß es am Ende 4:1 für die Gastgeberinnen aus Bremen. Die immerhin zweistellig mitgereisten Gästefans bekamen eine ausbaufähige Leistung ihrer Eintracht zu sehen, die noch nicht ganz in der Regionalliga angekommen zu sein scheint. Am Ende machten es die Blau-Gelben ihrem Gegner zu einfach und luden die rot gekleideten Gastgeberinnen viel zu oft zum Toreschießen ein. Mit nun drei Punkten steht der BTSV nur durch die bessere Tordifferenz nicht auf einem Abstiegsplatz.

Auf der großen Bezirkssportanlage Kuhhirten gab es auch Verpflegung. Für 3,50 Euro gab es eine Bratwurst, Ketchup kostete 20 Cent extra. Die Bratwurst war ziemlich lecker und auch ordentlich heiß. Für den Amateurbereich zumindest kein Schnäppchen. Eine 8/10 gibt es von mir.

Eintracht-Trainer Michael Schulz entschied sich ohne Simon Wintgen an seiner Seite für folgende Aufstellung: Laura Engler (TW) – Cindy Kaufmann, Michelle Bröckel (75. Lenja Kastner), Antonia Farr (60. Sophia Koschick), Lena Ahl (60. Lya Pfeiffer) – Johanna Bürger (60. Jill Lange), Caren Holzenkamp – Shayne de Gala (75. Charlotte Brühler), Celina Klebe, Ronja Riemer – Lyn Meyer (C)

Die Gastgeberinnen entdeckten sofort eine heutige Schwachstelle der Löwinnen: Standards. Nicht einmal eine Minute war gespielt, als die Zuordnung bei einer Ecke nicht stimmte und eine ATS-Akteurin unbedrängt zum Kopfball kam, den Ball aber knapp über die Latte köpfte. Ein paar Minuten danach wäre die Stürmerin der Gastgeberinnen nach einem Steilpass beinahe alleine vor dem Tor aufgetaucht, doch Torfrau Laura Engler kam rechtzeitig aus ihrem Kasten und begrub das Spielgerät unter sich. Kurz darauf tischte eine Flanke von den Bremerinnen auf den Querbalken und sprang ins Toraus. Zwei Zeigerumdrehungen später verloren die Löwinnen in der Offensive den Ball, mit einem einfachen Steilpass überbrückte Buntentor sowohl das Mittelfeld als auch die Abwehr der Eintracht. Michelle Bröckel konnte gerade noch entscheidend stören, sodass der Schuss aus 20 Metern äußerst knapp rechts am Tor vorbeiflog.

Auf der anderen Seite zog Lyn Meyer nach einem Einwurf von Cindy Kaufmann über halbrechts in den Strafraum und suchte aus 15 Metern den Abschluss. Den wuchtigen Schuss konnte die Torhüterin nur klatschen lassen, doch die Verteidigung reagierte schneller als die Offensive der Eintracht und bereinigte die Situation. Der anschließende Einwurf von Shayne de Gala landete bei Celina Klebe, die aus 22 Metern abzog, aber geblockt wurde. Zwei Minuten später fand Michelle Bröckel mit einem langen Schlag Lyn Meyer, die den Ball mit einem Kontakt klasse verarbeitete und sich in einer Bewegung um ihre Gegenspielerin drehte. Ihr Schuss aus der zweiten Reihe zischte aber über die Latte. Wenige Augenblicke danach ballerte Michelle Bröckel das Leder aus großer Distanz klar am Tor vorbei. Kurz darauf behauptete Lyn Meyer einen Kaufmann-Einwurf und legte die Kugel zu Shayne de Gala, die vom rechten Strafraumeck aus dem Stand abzog. Der Ball flog aber ein Stück über das Tor.

Die kurze Druckphase der Löwinnen wurde also nicht mit einem Tor belohnt und die Gastgeberinnen übernahmen wieder die Kontrolle. Von der rechten Seite durfte eine Buntentor-Akteurin ungestört flanken, in der Mitte zog eine Mitspielerin mit dem Rücken zum Tor volley ab, hauchzart rechts vorbei. Wenig später versuchten die Roten es aus der zweiten Reihe, der Volleykracher flog aber klar am Tor vorbei. Im Gegenzug nahm Lyn Meyer einen langen Ball von Michelle Bröckel klasse mit und überrannte ihre letzte Gegenspielerin. Doch dann ging die Fahne hoch: Abseits. Das war eher eine Fehlentscheidung und ziemlich ärgerlich, denn die Torjägerin hätte freie Bahn gehabt. Noch ärgerlicher: Quasi im direkten Gegenzug hatten die Gastgeberinnen zu viel Platz, nachdem die Blau-Gelben in mehreren Zweikämpfen zu zögerlich zur Sache gegangen waren. Die Nummer 11 konnte somit von der rechten Seite ungestört flanken, dabei rutschte ihr der Ball über den Schlappen, sodass sich die Kugel im hohen Bogen aufs Tor drehte. Laura Engler machte sich lang, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Ein kurioser und glücklicher Treffer sorgt für das 1:0 für den ATS Buntentor.

Ein paar Minuten später wurde es erneut nach einem Standard gefährlich, doch der Abschluss nach einer Freistoßflanke misslang und wurde leichte Beute für Laura Engler. Zehn Minuten danach bediente Shayne de Gala Caren Holzenkamp, die mit einer Flanke von der rechten Seite Lyn Meyer fand. Die heutige Kapitänin köpfte den Ball vom Strafstoßpunkt aus über den Querbalken. Die letzte Aktion der ersten Halbzeit gehörte den Löwinnen: Ronja Riemer legte sich einen Freistoß aus zentraler Position zurecht. Die Torentfernung betrug etwa 24 Meter. Riemer lief an und visierte die rechte Ecke an. Genau über dem rechten Winkel touchierte der Ball die Latte und sprang ins Toraus.

Direkt danach war Halbzeit. Die Löwinnen machten es dem Gegner oft zu einfach und kamen noch nicht häufig genug dazu, ihr gefürchtetes Offensiv-Spiel zu zeigen. Nachdem eine Phase der Überlegenheit nicht genutzt wurde, trafen die Gastgeberinnen auf kuriose Art und Weise zur Pausenführung.

Der zweite Durchgang startete mehr als bescheiden. Wieder war es eine Ecke, die für Gefahr sorgte. Laura Engler wollte den direkt aufs Tor gezogenen Eckstoß abfangen, legte sich die Kugel dabei aber selbst ins Tor. Die Schiedsrichterin notierte als Torschützin die Nummer 13 vom ATS, es war aber eher ein Eigentor der Eintracht-Torfrau zum 2:0.
Doch die Löwinnen hatten sofort eine Antwort parat: Shayne de Gala legte das Leder zu Caren Holzenkamp, die noch ein paar Meter mit dem Ball ging und dann für Celina Klebe ablegte. Klebe zog aus 20 Metern flach ab, der Ball passte genau unten rechts ins Eck, der Anschlusstreffer zum 2:1!

Auf der anderen Seite wurde es erneut nach einer Ecke gefährlich, doch der Kopfball aus spitzem Winkel landete am Außennetz. Wenig später stimmte wieder einmal die Zuordnung bei einem Eckstoß nicht und die Nummer 26 konnte die Hereingabe von der rechten Seite aus etwa zwei Metern über die Linie drücken. Somit war der Zwei-Tore Rückstand aus Sicht der Löwinnen wieder hergestellt, neuer Spielstand: 3:1.

Kurz darauf behauptete Shayne de Gala am rechten Strafraumeck den Ball. Über Caren Holzenkamp kam die Kugel zu Lyn Meyer, die aus 14 Metern abzog. Ihr Linksschuss geriet aber etwas zu zentral, sodass die Torhüterin die erneute schnelle Antwort der Löwinnen verhindern konnte. Die anschließende Ecke brachte nichts ein. Fünf Minuten später kam die Eintracht endlich mal zu einer schnellen Kombination. Über mehrere Stationen fand der Ball seinen Weg zu Caren Holzenkamp, die perfekt für Ronja Riemer durchsteckte. Riemer konnte die Torhüterin im direkten Duell allerdings nicht überwinden und scheiterte an einer starken Parade. Lyn Meyer drückte den Ball ins leere Tor, aber erneut ging die Fahne hoch: Abseits. Mitte der zweiten Halbzeit hebelte ein langer Ball der Gastgeberinnen sowohl die Mittelfeldreihe als auch die Abwehrkette aus. Keine Verteidigerin kam mehr hinterher und die durchgelaufene ATS-Stürmerin kam vor Laura Engler an die Kugel und legte zur Nummer 2 quer, die nur noch ins leere Tor einschieben musste. Das 4:1 und damit war das Spiel entschieden.

Nach einigen Wechseln suchten die Löwinnen noch einmal den Weg in die Offensive. Lyn Meyer tanzte auf der linken Seite mehrere Gegenspielerinnen aus, ihre Flanke war aber einen Tick zu hoch für Jill Lange. Eine Zeigerumdrehung später versuchte es Celina Klebe mit einem wuchtigen Schuss aus der zweiten Reihe. Die Torhüterin riss gerade noch rechtzeitig die Fäuste hoch und lenkte den Ball mit großer Mühe knapp über die Latte. Aus dem anschließenden Eckball konnten die Löwinnen keinen Abschluss generieren. Anders war das zehn Minuten danach: Ronja Riemer fand mit ihrem Eckstoß Lyn Meyer, die den Ball aufs Tor köpfte. Doch noch vor der Linie klärte eine Verteidigerin mit dem Kopf. Auf der anderen Seite wurde es nach einem ziemlich unnötigen Ballverlust gefährlich, der abgefälschte Fernschuss drehte sich aber nur ans Außennetz. Das Spiel plätscherte nun dem Ende entgegen, kurz vor dem Abpfiff musste Laura Engler nochmal bei einem Fernschuss eingreifen und hatte das Leder im Nachfassen sicher.

Dann war Schluss. Die Löwinnen verlieren beim ATS Buntentor verdient mit 4:1 und kassierten somit in allen drei Spielen in der Regionalliga vier Gegentore. Mit drei Punkten steht die Mannschaft von Michael Schulz somit punktgleich mit den direkten Abstiegsplätzen auf dem neunten Tabellenplatz. Am kommenden Wochenende steht kein Spiel an, also bleiben zwei Wochen, um sich zu verbessern und gegen den FC St. Pauli ein anderes Gesicht zu zeigen. Anstoß am Biberweg ist am Sonntag, dem 17.09. um 14 Uhr. Mehr Bilder zum Spiel findet ihr hier. Eine gute Nachricht noch zum Abschluss: Die 2. Frauen schlugen die Zweitvertretung der Freien Turner klar und deutlich mit 8:0.

Bis dahin

Euer Kivi

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