Tabellenführung verteidigt
6 min readAuswärtssieg! Die 2. Frauen gewinnen bei der Zweitvertretung vom SV Wendessen mit 2:3 und bleiben weiter an der Spitze der Bezirksliga Braunschweig. Gegen die Reserve des Oberligisten brachte Aileen Willeke die Eintracht aus der Distanz in Führung, ehe eine Flanke von Alysha Jakubowski direkt im Tor landete. Vor der Pause gelang den Gastgeberinnen aus der Jägermeister-Stadt noch der Anschlusstreffer. Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel traf die eingewechselte Christiane Sturm nach toller Vorlage von Dilara Gruschka zum 1:3. Wendessen kam nochmal auf 2:3 ran, nah an den Ausgleich kamen die Gastgeberinnen aber auch nicht. So gab es am Ende einen verdienten, aber eher glanzlosen Sieg für die Löwinnen. Mit dem dritten Sieg in Serie bleiben sie vorerst an der Tabellenspitze, Verfolger Groß Döhren könnte bei einem hohen Sieg im Nachholspiel noch vorbeiziehen.
Wenige Augenblicke nach dem Pausenpfiff bestellte ich mir eine Krakauer. 3,50 Euro kostete das Grillgut und es gab wenig zu kritisieren, doch leider hatte der Grillmeister verschlafen, sich richtig vorzubereiten und so wartete ich fast eine halbe Stunde bis die Krakauer fertig war. Die war dann auch wirklich gut und sehr nah an der Perfektion. So gibt es insgesamt eine 8,5/10 von mir.

Eintracht-Coach Marvin Maniora entschied sich für folgende Aufstellung: Darleen Hermanski (TW) – Alysha Jakubowski (75. Julia Gioitta), Dilara Esen, Alina Schiedung, Marie Brunner – Charlotte Riediger (46. Heidi Hilscher), Leandra Hampe-Michels (C), Aileen Willeke – Lilly Schröder (46. Christiane Sturm), Dilara Gruschka, Svenja Zindler
Das Spiel startete ein paar Minuten später, da der Schiedsrichter die schwer zu erkennenden Linien nachkreiden ließ. Dann ging es aber los: Die Löwinnen übernahmen sofort die Spielkontrolle. Nach einer Jakubowski-Ecke fiel der Ball Charlotte Riediger vor die Füße, die aus 20 Metern abzog, aber geblockt wurde. Wenige Minuten waren gespielt, als Aileen Willeke aus der zweiten Reihe einfach mal abzog. Über die Torhüterin hinweg segelte der Ball genau unter der Latte ins Netz. Das frühe 0:1 für die Eintracht!
Direkt nach dem Anstoß zogen die Löwinnen hohes Pressing bis zur Torhüterin durch. Dilara Gruschka blockte den Befreiungsschlag der Torfrau und der Abpraller hüpfte hauchzart rechts am Tor vorbei. Fünf Minuten später spielte Aileen Willeke einen schnellen Doppelpass mit Charlotte Riediger und zog von der Strafraumkante ab, doch ihr Schuss geriet zu zentral und war somit leichte Beute für die Torhüterin. Eine Zeigerumdrehung danach ging Leandra Hampe-Michels auf der rechten Außenbahn resolut dazwischen und eroberte energisch den Ball. Die Kapitänin spielte die Kugel in den Lauf von Alysha Jakubwoski, die Rechtsverteidigerin flankte den Ball in die Gefahrenzone. Ihre Hereingabe drehte sich aufs Tor und schlug am zweiten Pfosten ein. Das war vielleicht nicht so geplant, sah aber sehr schön aus und bedeutete das 0:2 für den BTSV!

Ein paar Minuten danach sah Leandra Hampe-Michels, dass Dilara Gruschka startete und spielte im richtigen Moment den perfekten langen Ball. Gruschka ging alleine aufs Tor zu und zog aus 15 Metern wuchtig ab. Die Torhüterin riss die Fäuste hoch und konnte zur Ecke parieren. Diese brachte allerdings nichts ein. Kurz darauf flog eine Freistoßflanke von Leandra Hampe-Michels gefährlich durch den Strafraum, doch weder die Gastgeberinnen noch eine Mitspielerin kam an den Ball. Auf der anderen Seite kam Wendessen nach einer gefährlichen Flanke zum Abschluss, doch der harmlose Schuss war keine wirkliche Aufgabe für die aufmerksame Löwinnen-Torfrau Darleen Hermanski, die viele Flanken und Steilpässe abfing, bevor es gefährlich wurde.
Wenig später pflückte Hermanski einen harmlosen Fernschuss locker aus der Luft. Fünf Minuten danach kam der Ball über Hampe-Michels und Willeke zu Charlotte Riediger, die aus der zweiten Reihe nicht genügend Druck hinter den Ball bekam, kein Problem für die Nummer 95 im Tor der Gastgeberinnen. Ein schmeichelhafter Freistoß sorgte auf der anderen Seite für die erste größere Torchance. Die Eintracht bekam die Freistoßflanke nicht geklärt, am Ende drückte eine rot gekleidete Spielerin den Ball aus kurzer Distanz über die Linie. Nichts zu machen für Darleen Hermanski, der Anschlusstreffer zum 1:2.

Leandra Hampe-Michels war es, die den nächsten Abschluss hatte. Ein Freistoß aus größerer Entfernung geriet aber zu zentral, um ernsthaft gefährlich zu werden. Wenig später versuchte es die Spielführerin aus der zweiten Reihe, wieder packte die Torfrau sicher zu. Zwei Zeigerumdrehungen danach fiel Hampe-Michels der Ball erneut vor die Füße, dieses Mal versuchte sie es aus 20 Metern mit einem Flachschuss, doch die Torhüterin hielt den Ball fest. Kurz darauf produzierte eine Abwehrspielerin nach einer Flanke von Dilara Gruschka einen gefährlichen Querschläger und der Ball senkte sich im hohen Bogen aufs Tor, doch die Torhüterin hatte den Ball dann doch sicher. Es lief die letzte Minute der ersten Halbzeit, als Leandra Hampe-Michels im Mittelfeld den Ball eroberte und das Spielgerät an Alysha Jakubowski weitergab. Die Rechtsverteidigerin steckte auf Lilly Schröder durch, die den Weg zur Grundlinie ging und den Ball flach in die Gefahrenzone spielte. Dilara Gruschka drückte die Kugel knapp rechts vorbei.
Dann war Halbzeit. Die Löwinnen machten noch zu wenig aus ihrer Überlegenheit und kamen zu selten in den Strafraum der bis dato eher harmlosen Gastgeberinnen, die ebenfalls noch ungeschlagen waren. Das Eintracht-Trainerteam tauschte zur Pause doppelt: Christiane Sturm und Heidi Hilscher kamen für Lilly Schröder und Charlotte Riediger.

Die Gastgeberinnen versuchten immer wieder mit langen Bällen und Steilpässen die Abwehrkette der Löwinnen zu überbrücken und kamen oft in Flankenpositionen. Aber immer wieder war Darleen Hermanski da und fing einen nach dem anderen Ball sicher ab und machte es auch souverän und cool, als sie 25 Meter vor dem eigenen Tor klären musste. Auf der anderen Seite zahlte sich das hohe Pressing von Dilara Gruschka aus: Die Stürmerin spritzte bei einem Rückpass dazwischen, umrundete die Torfrau, nahm den Kopf hoch und sah Christiane Sturm. Die nahm den Pass ihrer Sturmpartnerin an und vollendete zum 1:3 ins leere Tor! Bereits der vierte Saisontreffer für die kurz zuvor eingewechselte Christiane Sturm.

Fünf Minuten später legte Dilara Gruschka einen Einwurf von Svenja Zindler direkt wieder in den Laufweg von Zindler, die aus spitzem Winkel abzog, die Torhüterin aber nicht überwinden konnte. Danach passierte einige Zeit nichts. Die Löwinnen bissen sich etwas die Zähne aus, die Gastgeberinnen kamen aus dem Spiel nicht zu nennenswerten Torchancen. Und so war es erneut ein Freistoß, der für den erneuten Anschlusstreffer sorgte: Eine lange Freistoßflanke rutschte durch, die Stürmerin tauchte alleine vor Darleen Hermanski auf und ließ der jungen Torfrau keine Chance, das 2:3. Nur wenige Minuten später kam Wendessen aus dem Spiel zum Abschluss, doch Hermanski tauchte rechtzeitig ab und hielt den Fernschuss fest.
Im Gegenzug steckte Dilara Gruschka für Christiane Sturm durch, deren Schuss aus 13 Metern zur Ecke geblockt wurde. Fünf Minuten später legte Julia Gioitta einen Einwurf von Leandra Hampe-Michels in den Lauf von Marie Brunner, die das Leder aus leicht spitzen Winkel über den Querbalken jagte. Zehn Minuten danach ballerte Dilara Gruschka aus der zweiten Reihe drüber. Wenige Augenblicke danach marschierte Leandra Hampe-Michels über die linke Seite und schlug den Ball aus vollem Lauf in den Strafraum. Die Torhüterin streckte sich, kam aber nicht mehr an den Ball. Christiane Sturm sprang im hohen Temp zum Ball, kam aber hauchzart nicht mehr mit dem Kopf an die Kugel und landete mit viel Schwung im Netz. Das wäre die Entscheidung gewesen, zum Glück blieb Christiane Sturm dabei unverletzt.

Die Gastgeberinnen versuchten noch einmal alles, kamen aber nicht mehr zum Abschluss und so konnten die Löwinnen den dritten Sieg in Folge feiern. Am Ende war es ein verdienter Sieg in einem Spiel mit vielen Ungenauigkeiten auf beiden Seiten. Aufgrund der spielerischen Überlegenheit hätten die 2. Frauen höher gewinnen müssen, im Endeffekt bringt aber auch ein knapper Sieg die gleiche Punktzahl wie jeder andere Sieg. Am kommenden Sonntag geht es weiter, dann kommt der BSC Acosta an den Biberweg. Anstoß ist um 11 Uhr. Mehr Bilder zum Spiel gibt es hier.
Bis dahin
Euer Kivi