Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

AUFSTIEG!

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Die Löwinnen besiegen die SpvG Aurich im Aufstiegsspiel souverän und hochverdient mit 4:1 und steigen somit in die Regionalliga auf! Nach einer tollen Saison krönt sich das Team um Kapitänin Victoria Wiedermann mit dem lang ersehnten Aufstieg. Torjägerin Lyn Meyer brachte ihre Farben auf die Aufstiegsspur, ihre Sturmpartnerinnen Gesa Radtke und Jill-Lina Lange erhöhten auf 3:0, ehe Lyn Meyer mit ihrem zweiten Treffer zum 4:1 alles klarmachte und Blau-Gelbe Jubeltrauben auslöste. Mit Medaillen geschmückt und einer Trophäe in der Hand, ließen sich die Löwinnen nach Abpfiff ausgiebig von den vielen mitgereisten Fans feiern.

Aus dem Fanbus ausgestiegen, ging es an den Cateringstand. Dort gab es für 3,50 Euro Bratwurst und für 4 Euro Putensteak im Brötchen. Natürlich musste beides ausgetestet werden, war der Aufstiegshunger doch groß! Die Bratwurst war wirklich gut, beim Geschmack und der Grillqualität nahe an der Perfektion. Das Putensteak war auch in Ordnung, aber weder Tomatenketchup noch Senf passten wirklich als Soße dazu und so war es etwas trocken. 8,5/10 für mich für die Bratwurst und 7/10 für das Putensteak.

Das Trainergespann aus Benjamin Knoll und Simon Wintgen entschied sich für folgende Aufstellung: Laura Engler (TW) – Cindy Kaufmann, Antonia Farr, Michelle Bröckel, Lena Ahl – Franziska Knopp (C, 85. Charlotte Brühler), Caren Holzenkamp (70. Victoria Wiedermann (C)), Anna Fries (60. Sophia Koschick) – Jill-Lina Lange (70. Carolin Helmerding), Lyn Meyer, Gesa Radtke (60. Ronja Riemer)

Beide Teams tasteten sich zu Beginn etwas ab, der erste Abschluss kam aber von Aurich. Bei einem Fernschuss aufs rechte Eck ging Löwinnen-Torfrau auf Nummer sicher und lenkte den Ball ins Toraus. Danach rissen die Blau-Gelben das Geschehen an sich. Lyn Meyer setzte sich gegen mehrere Gegenspielerinnen durch und legte auf den Strafraumrand ab. Dort zog Anna Fries ab, scheiterte aber an einer tollen Fußabwehr der gegnerischen Torhüterin. Der Ball prallte zu Cindy Kaufmann, die sofort abzog, aus 20 Metern aber über die Latte ballerte. Nur eine Minute später spritzte Meyer bei einem Rückpass dazwischen, war vor der Torhüterin am Ball und wurde dann getroffen. Einen Strafstoß gab es allerdings nicht. Danach beruhigte sich das Spiel etwas, Aurich versuchte über Körperlichkeit ins Spiel zu kommen, war aber schon recht klar die schwächere Mannschaft. Kurz vor der ersten Trinkpause unter der prallen Sonne belohnte sich die Löwinnen. Caren Holzenkamp eroberte 30 Meter vor dem Tor den Ball, ließ mit einer tollen Bewegung zwei Gegenspielerinnen aussteigen und spielte den Ball mit dem Außenrist durch die Schnittstelle. Lyn Meyer war perfekt durchgestartet, kam mit einer Grätsche noch an die Kugel und bugsierte das Spielgerät an der Torfrau vorbei ins rechte Eck. Riesenjubel im Blau-Gelben Lager, das Tor zum Aufstieg war nun mehr als einen Spalt geöffnet, das 1:0 für den BTSV!

Nicht ganz zehn Minuten später konnte sich die Sportvereinigung nur mit einem Foul behelfen. Franziska Knopp schlug den Ball von der rechten Seite an den zweiten Pfosten, wo Gesa Radtke dem Ball mutig entgegen ging und mit einer Volley-Direktabnahme volles Risiko ging. Der Ball schlug unhaltbar im rechten Eck ein, das 2:0 für die Eintracht! Neben der besten Torschützin der Eintracht traf somit auch Nummer zwei in der internen Rangliste. Die 21-jährige Offensivspielerin traf bereits zum 32. Mal ins gegnerische Netz! Nun sah es mit dem Aufstieg schon sehr gut aus und die Stimmung der mitgereisten Eintracht-Fans war auf dem Hochpunkt.
Auf der anderen Seite ballerte Aurich einen Freistoß in die Mauer, der Nachschuss flog meterweit am Tor vorbei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam der Ball über Gesa Radtke und Franziska Knopp zu Caren Holzenkamp, die mit einem tollen Diagonalpass Jill-Lina Lange in Szene setzte. Die rechte Flügelspielerin zog nach innen und suchte vom rechten Strafraumeck den Abschluss, ihr Schuss geriet aber etwas zu zentral.

Dann war Halbzeit. Die Löwinnen dominierten das Spiel und führten verdient. Aurich fand fast gar nicht statt, alles sprach für einen entspannten Sieg der Blau-Gelben im August-Wenzel-Stadion in Barsinghausen. Unter großem Applaus gingen die Löwinnen in die Kabine.

Doch die Staffelsiegerinnen der Oberliga West kamen enorm verbessert aus der Kabine. Nach einem haarsträubenden Ballverlust konnte Michelle Bröckel gerade noch entscheidend klären, sodass der Schuss aus hervorragender Position knapp rechts am Tor von Laura Engler vorbeiging. Engler musste wenig später erneut eingreifen, pflückte den harmlosen Kopfball aber locker aus der Luft. Eine Minute danach flog ein Fernschuss nur knapp am Eintracht-Tor vorbei. Doch dann rollte die Offensiv-Maschine der Blau-Gelben wieder. Lyn Meyer steckte auf Lange durch, doch die Torfrau war einen Schritt eher am Ball. Nur zwei Zeigerumdrehungen später verschätze sich die Aurich-Abwehr bei einem langen Ball, Lyn Meyer hatte richtig spekuliert und war durchgelaufen. Mit einer Grätsche war sie eher am Ball als die heraus eilende Torhüterin und stupste das Spielgerät zur mitgelaufenen Jill-Lina Lange, die das Leder im Fallen aus spitzem Winkel im Tor unterbrachte. Das 3:0 für die Eintracht in der 57. Spielminute und schon so eine kleine Vorentscheidung. Das dritte Tor für den Winterneuzugang und ein so wichtiges!

Im direkten Gegenzug war Aurich plötzlich frei durch und nach einem Querpass hatte die Stürmerin scheinbar nur noch Torhüterin Laura Engler vor sich, doch Lena Ahl kam mit einer Wahnsinnsgrätsche noch dazwischen und holte sogar noch einen Abstoß raus, starke Aktion der Linksverteidigerin! Fünf Minuten erkämpfte sich Lyn Meyer unter großem Einsatz und geschicktem Einsetzen des Körpers einen schon verloren geglaubten Steilpass, tanzte die Torhüterin aus und zog ab. Doch eine Abwehrspielerin schmiss sich noch in den Schuss und blockte. Doch die Szene blieb heiß. Ronja Riemer flankte von links an den zweiten Pfosten, wo Jill-Lina Lange zum Kopfball kam, das Leder aber zu zentral platzierte. Etwas mehr als 20 Minuten vor dem Ende schlug Aurich eine Flanke vom linken Strafraumeck. Der Ball wurde immer länger und länger. Weder Freund noch Feind kam an den Ball, bis er an den rechten Pfosten prallte und über die Linie sprang. Der Anschlusstreffer, nur noch 3:1.

Doch davon ließen sich die Löwinnen überhaupt nicht verunsichern und spielten weiter nach vorne. Ein langer Ball von Carolin Helmerding setzte Lyn Meyer in Szene, die alleine aufs Tor zu lief, die Torhüterin aber nicht überwinden konnte. Meyer hielt den Ball im Spiel, wurde kurz vor Eindringen des Strafraums gezogen, kam ins Straucheln und wurde im Strafraum durch einen erneuten Kontakt endgültig zu Fall gebracht. Dabei landete die Torjägerin mit der Hand auf dem Ball. Statt Elfmeter oder wenigstens für die Blau-Gelben gab es wegen des „Handspiels“ Freistoß für Aurich. Im direkte Gegenzug bugsierte die Sportvereinigung den Ball nach einer Flanke knapp am Tor vorbei. Etwa fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brauchten die Auricherinnen gleich drei Spielerinnen, um Lyn Meyer zu stoppen, die erneut eine herausragende Leistung zeigte. Meyer holte trotz starker Bedrängnis einen Eckball raus. Diesen zirkelte Ronja Riemer in die Gefahrenzone, wo sich Lyn Meyer nach oben schraubte und mit einem technisch perfekten Kopfball aufs rechte Eck köpfte. Der Ball schlug knapp neben dem Pfosten ein. Das 4:1 und die endgültige Entscheidung. Die Löwinnen von Eintracht Braunschweig werden in der Saison 2023/24 in der Regionalliga spielen, das war auch dem Auricher Trainer klar, der schon vor Abpfiff dem Trainerteam der Eintracht per Handschlag gratulierte. Der Doppelpack im Aufstiegsspiel bedeuteten Treffer 53 und 54 für die Torfabrik der Blau-Gelben.
Kurz darauf behauptete Meyer gegen vier Gegenspielerinnen den Ball. Während Aurich nur auf Meyer achtete, verloren sie Sophia Koschick aus den Augen, Lyn Meyer hatte sie aber gesehen und legte ab. Koschick zog aus 20 Metern ab und zielte nur ein Tick zu hoch.

Einen harmlosen Schuss vom Strafraumrand pflückte Laura Engler noch aus der Luft und dann war Schluss! Jubel auf der Tribüne und eine große Jubeltraube auf dem Rasen, der BTSV wird erstmals in der Regionalliga antreten! Kapitänin Victoria Wiedermann nahm wenig später den Pokal für die Oberliga-Meisterschaft entgegen und reckte ihn in den wolkenlosen Himmel. Trainer Simon Wintgen bekam noch eine Bierdusche und auch sonst fand das ein oder andere Getränk einen anderen Weg als in durstige Münder. Endlich ist der Aufstieg geschafft, viel verdienter kann eine Mannschaft kaum in eine höhere Liga vorstoßen. Nun heißt es für die Löwinnen feiern und Sommerpause. Mitte August startet dann das Abenteuer Regionalliga! Mehr Bilder findet ihr im Flickr-Album.

Bis dahin

Euer Kivi

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