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Zurück in der Erfolgsspur

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Die U19 lässt gegen Schlusslicht JFV Bremerhaven keine Zweifel aufkommen und geht nach einer klar überlegenen und dominanten Leistung mit 0:4 als Sieger vom Platz. Somit sind die jungen Löwen nach der bitteren Niederlage im spitzen Spiel sofort wieder in die Erfolgsspur zurückgekommen. In der einseitigen Partie gegen die quasi sicher abgestiegenen Gastgeber leiteten Benjamin Mbom und Maksym Tytarenko mit ihren Treffern den Sieg ein. Rami Zouaoui stellte mit einem Doppelpack dann auf den Endstand. Damit behält das Team von Marc Pfitzner ihren knappen Vorsprung vom Verfolger und nächsten Gegner Eimsbüttel bei.

U19-Coach Marc Pfitzner entschied sich für folgende Aufstellung: Louis Krüger (TW) – Moritz Gollmer, Maxim Root, Leon Suzuki (C), Len Schneider (76. Florian Ohk) – Jona Borsum (82. Ensar Maloku), Rami Zouaoui – Finn Hoffmann (56. Arlind Sadiku), Maksym Tytarenko (56. Adem Zeciri), Robin Placinta – Benjamin Mbom (76. Nilavan Prabakaran)

📸 Stefan Schneider

Wenige Augenblicke nach dem Anstoß tankte sich Benjamin Mbom über rechts durch, ging am Torwart vorbei und legte den Ball von der Grundlinie zu Maksym Tytarenko, der aus 14 Metern links am Tor vorbeischoss. Wenig später schickte Kapitän Leon Suzuki Maksym Tytarenko zur Grundlinie. Eine Zeigerumdrehung danach wurde ein Fernschuss von Len Schneider abgefälscht und fiel im Strafraum runter. Benjamin Mbom verschaffte sich mit starkem Körpereinsatz etwas Platz, sein Abschluss wurde aber geblockt. Kurz darauf ließ Rami Zouaoui mit einem tollen Dribbling gleich mehrere Gegenspieler stehen und steckte auf Robin Placinta durch, der alleine aufs Tor zuging. Doch die Fahne ging hoch, der Assistent hatte eine Abseitsstellung erkannt. Es ging hier weiter nur auf ein Tor: Len Schneider steckte durch, Finn Hoffmann startete, doch der herausstürmende JFV-Schlussmann war einen Schritt eher am Ball.

Aber die Löwen eroberten sofort den Ball zurück. Zouaoui drang über rechts in den Strafraum, seinen Querpass klärten die Gastgeber genau zu Rechtsverteidiger Moritz Gollmer, dessen Flanke in höchster Not aus dem Strafraum gekloppt wurde. Dann trat auch mal das Schlusslicht in Erscheinung. Nach einem Freistoß von der Mittellinie köpfte ein JFV-Spieler klar am Tor vorbei. Mitte der ersten Halbzeit dann die Erlösung: Len Schneider und Robin Placinta ließen mit einem schnellen Doppelpass gleich drei Verteidiger einfach stehen und Linksverteidiger Schneider fand mit seiner Flanke Benjamin Mbom. Der Stürmer nahm das Leder aus kurzer Volley und ließ dem Schlussmann der Gastgeber keine Abwehrchance: das überfällige 0:1 für die Eintracht!

📸 Stefan Schneider

Nur kurz nach dem Führungstreffer gab Len Schneider den Ball an Rami Zouaoui weiter, der vom linken Strafraumeck knapp über den Querbalken schlenzte. Wenige Augenblicke später zog Placinta das Tempo an und war somit einfach zu schnell für seine Gegenspieler. Der Pass auf den startenden Rami Zouaoui war klasse, doch unsere Nummer 10 traf von halblinks nur das Außennetz. Drei Minuten danach verlagerte Maksym Tytarenko das Spiel mit einem Seitenwechsel auf die rechte Außenbahn. Finn Hoffmann beförderte das Leder zu Jona Borsum, der aus 22 Metern einfach mal abzog. Sein Flachschuss geriet aber etwas zu zentral, sodass der Torwart den Ball festhalten konnte. Zehn Minuten vor der Pause trieb Benjamin Mbom den Ball voran und spielte einen Doppelpass mit Maksym Tytarenko. Sein anschließender Schuss von der Strafraumkante wurde dann geblockt. Auf der anderen Seite bekamen die Gastgeber dann eine fast schon aberwitzigen Freistoß vom sehr kleinlichen Schiedsrichter zugesprochen. Doch Louis Krüger tauchte beim direkten Versuch aus bester Position ab und konnte parieren. Der Nachschuss flog dann meterweit am Tor vorbei. Der erste Durchgang war bereits in den letzten Zügen, als Robin Placinta 40 Meter vor dem Tor an den Ball kam, Richtung Strafraum zog und im perfekten Moment für Maksym Tytarenko durchsteckte. Dieser tauchte halblinks alleine vor dem Kasten auf und spitzelte das Leder am Torwart vorbei ins rechte Eck. Das 0:2 zu einem „psychologisch wichtigen Zeitpunkt“, zwei imaginäre Taler ins Phrasenschwein.

Fast direkt danach war Halbzeit. Die Löwen spielten absolut dominant und hatten eigentlich durchgehend den Ball. Etwas mehr Gelegenheiten hätten die Blau-Gelben aus ihren Spielanteilen kreieren können, dennoch war die 0:2-Pausenführung hochverdient und verglichen mit der klaren Überlegenheit eher zu niedrig. So richtig zweifelte hier jedenfalls keiner daran, wer das Spielfeld hier als Sieger verlassen wird.

📸 Stefan Schneider

Es verstrich nicht viel Zeit, bis die Löwen im zweiten Durchgang das erste Mal gefährlich werden. Gut möglich, dass die Gastgeber bis dahin nicht einmal den Ball berührt hatten. Rami Zouaoui hebelte mit einem wunderschönen Diagonalball die Abwehr aus, Finn Hoffmann brachte die Kugel von der Grundlinie vors Tor. Dort leitete Benjamin Mbom das Spielgerät an die Strafraumgrenze weiter, wo Robin Placinta volles Risiko ging und sofort abzog. Der Ball strich knapp rechts am Tor vorbei. Eine tolle Kombination der Blau-Gelben, die hier auf die endgültige Vorentscheidung drängten. Wenig später führte Zouaoui einen Freistoß auf der linken Seite kurz aus und brachte Len Schneider in eine Flankenposition. Dessen Hereingabe verlängerte Benjamin Mbom aufs Tor. Der Torwart machte sich lang und lenkte das Leder noch über den Querbalken. Die anschließende Ecke führte Zouaoui flach aufs rechte Strafraumeck aus, wo Finn Hoffmann es mit einer Direktabnahme aus der Drehung versuchte, den Ball aber über die Latte ballerte.

Dann kam der JFV Bremerhaven doch noch mal gefährlich vors Tor. Einem beinahe tödlichen Steilpass sprintete der Stürmer hinterher, doch Louis Krüger kam rechtzeitig aus seine Kasten und begrub das Leder unter sich. Fünf Minuten später fing Rami Zouaoui einen Pass im Aufbauspiel der Gastgeber ab, sein Steilpass auf den startenden Tytarenko geriet aber einen Tick zu weit. Nur eine Zeigerumdrehung später setzte Len Schneider auf der linken Seite Benjamin Mbom in Szene, der sich mit einem Haken Platz verschaffte und den Ball in die Mitte flankte. Knapp vor dem einschussbereiten Finn Hoffmann konnte ein JFV-Verteidiger klären. Etwas mehr als zehn Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als der nur Sekunden zuvor, zusammen mit Adem Zeciri, eingewechselte Arlind Sadiku den Ball eroberte und Rami Zouaoui einsetzte. Dieser wurde 25 Meter vor dem Tor nicht angegriffen, ging noch zwei Schritte und zog einfach mal ab. Wie an einem Faden gezogen zischte der Ball aufs linke untere Eck zu. Nichts zu machen für den Torwart, die Kugel schlug im Netz ein. Das 0:3 und die endgültige Vorentscheidung.

📸 Stefan Schneider

Zwei Minuten danach wurde Robin Placinta auf der linken Seite gefoult. Rami Zouaoui und Len Schneider überraschten die gegnerische Hintermannschaft mit einem Doppelpass. Schneider konnte über links in den Strafraum eindringen, traf aus etwas spitzem Winkel aber nur das Außennetz. Fünf Minuten später waren die beiden an der nächsten Szene beteiligt. Len Schneider wurde einige Meter vor dem Strafraum auf seiner linken Seite nicht angegriffen und schlug den Ball aus dem Halbfeld einfach mal auf den zweiten Pfosten. Die Gastgeber hatten Rami Zouaoui aus den Augen verloren, der mit langen Schritten zum Ball eilte und diesen mit der Innenseite direkt aus der Luft und aus spitzem Winkel aufs linke Eck beförderte. Vom Innenpfosten prallte die Kugel ins Netz. Das 0:4 und der 15. Saisontreffer für unsere Nummer 10, der somit bisher die zweitmeisten Tore der Regionalliga Nord erzielt hat.

Fünf Minuten später brachte sich Robin Placinta mit einem Haken in eine Flankenposition, seine Hereingabe köpfte Benjamin Mbom knapp vorbei. Danach verflachte das Spiel. Die Gastgeber wollten nicht abgeschossen werden, die Löwen ließen es etwas ruhiger angehen, hatten aber weiterhin quasi durchgehend den Ball. Zwanzig Minuten nach dem vierten Treffer bekamen die Bremerhavener den nächsten äußerst zweifelhaften Freistoß zugesprochen. Der JFV-Spieler versuchte es 20 Meter vor dem Tor frech mit einem flachen Freistoß unter der Mauer hindurch, doch mit wenig Wucht und genau auf Louis Krüger war das nicht viel mehr als ein Rückpass. Kurz vor dem Ende versuchte es Rami Zouaoui noch einmal aus der zweiten Reihe, zielte aber etwas zu zentral, sodass der Keeper zupacken konnte.

📸 Stefan Schneider

Pünktlich und ohne große Nachspielzeit beendete der Schiedsrichter die Partie. Viel verdienter kann man nicht gewinnen und so tankten die Löwen vor dem Duell mit dem punktgleichen Verfolger aus Eimsbüttel ordentlich Selbstvertrauen. Die Blau-Gelben stehen somit weiterhin auf dem zweiten Tabellenplatz, der zur Aufstiegsrelegation gegen den Tabellenzweiten aus der Regionalliga Nordost berechtigen würde. Das Spitzenspiel gegen die Hamburger findet am kommenden Samstag statt. Anstoß ist um 13 Uhr im NLZ. Kommt vorbei und unterstützt unsere Löwen! Nach dieser tollen Saison haben sie es wirklich verdient!
Mehr Bilder zum heutigen Spiel findet ihr hier.

Bis dahin

Euer Kivi

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