Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Klare Sache im NLZ

9 min read

Die U19 gibt sich gegen den Tabellennachbarn JFV Nordwest keine Blöße und bleibt mit einem verdienten 4:1-Erfolg dicht an den Aufstiegsrängen dran. In einer über weite Teile einseitigen Partie trafen Leon Suzuki, Maksym Tytarenko, Jona Borsum und Fin Hoffmann für die Löwen. Rami Zouaoui bereitete die ersten drei Tore selbst vor und leitete das vierte Tor der Blau-Gelben mit einem tollen Pass auf Len Schneider ein. Die U19 rückt somit vorerst auf den dritten Platz, kann im Laufe des Wochenendes aber noch auf den vierten Platz fallen. Allerdings haben die Löwen dann noch ein Spiel in der Hinterhand. Ein Spiel mehr haben auch Spitzenreiter aus Eimsbüttel, die vier Punkte Vorsprung haben. Der VfL Osnabrück steht auf dem zweiten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtig und hat ebenfalls ein Spiel mehr bei zwei Punkten Vorsprung.

U19-Coach Marc Pfitzner entschied sich eine Woche nach dem ärgerlichen 1:1 beim SC Vorwärts Wacker für folgende Aufstellung: Louis Krüger (TW) – Moritz Gollmer, Maxim Root, Leon Suzuki (C), Florian Ohk (78. Luis Hoßbach) – Adem Zeciri (78. Nilavan Prabakaran), Maksym Tytarenko, Jona Borsum – Rami Zouaoui, Benjamin Mbom (63. Len Schneider), Fin Hoffmann

Die Löwen entfachten sofort riesigen Druck und ließen den Gästen aus Oldenburg kaum Luft zum Atmen. Nach nicht einmal 30 Sekunden nahm Maksym Tytarenko eine Gollmer-Flanke volley und traf einen JFV-Verteidiger an der Hand. Der Schiedsrichter wertete die Szene aber nicht als strafbares Handspiel. Zwei Minuten später zog Rami Zouaoui von der rechten Seite nach innen, sein Steckpass auf Fin Hoffmann geriet aber etwas zu steil. Kurz darauf wurde Benjamin Mbom auf der linken Strafraumlinie zu Fall gebracht, wieder ließ der Schiedsrichter die Partie weiterlaufen. Gleich zwei Mal sprang der Ball im Strafraum der Gäste hin und her, am Ende konnte der JFV mit großer Mühe klären. Die anschließende Ecke von Hoffmann drückte Mbom am Tor vorbei. Nach dem Abstoß wollten die Gäste von hinten rausspielen. Benjamin Mbom kam im Strafraum dazwischen, wurde gehalten und ging zu Boden. Wieder gab es keinen Elfmeter, der Schiedsrichter ließ hier viel laufen.

Dann kamen auch mal die Gäste. Eine Ecke rutschte bis zum zweiten Pfosten durch, wo ein JFV-Spieler aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf. Doch die Löwen ließen sich nicht beirren und blieben weiter drückend überlegen. Einen Gollmer-Einwurf verlängerte Benjamin Mbom wenig später zu Fin Hoffmann, der wenige Meter vor dem Tor aus der Drehung und aus spitzem Winkel abzog, aber geblockt wurde. Etwas später behauptete Adem Zeciri stark den Ball und setzte Mbom in Szene, der den Weg nach innen ging und von halblinks aus 17 Metern abzog. Der JFV-Keeper fischte den Ball noch aus dem rechten Eck und wehrte ins Toraus ab. Die Ecke klärten die Oldenburger in den Rückraum, Adem Zeciri ging volles Risiko und zog aus 24 Metern per Volleyschuss ab, daneben.

Rami Zouaoui war an allen Treffern beteiligt

Einige Minuten danach kam Moritz Gollmer bei einer Flanke von Florian Ohk zwar an die Kugel, konnte das Spielgerät aber nicht aufs Tor drücken, doch der Ball blieb im Besitz der Löwen. Nach einem Neuaufbau über die eigene Abwehrkette setzte Makysm Tytarenko zum Drbbling an, suchte den Weg über die rechte Außenbahn und ließ dabei gleich mehrere Gegenspieler stehen, seine Flanke war dann aber zu ungenau. Zwei Zeigerumdrehungen später zog Maxim Root aus der zweiten Reihe ab. Abgefälscht landete der Ball bei Fin Hoffmann, der aus spitzem Winkel geblockt wurde. Die anschließende Ecke landete über Umwege bei Jona Borsum, der im letzten Moment noch am Abschluss gehindert wurde. Eine Viertelstunde vor dem Pausentee wurde Rami Zouaoui von den Beinen geholt. Den fälligen Freistoß beförderte unsere Nummer 10 mit viel Gefühl auf den zweiten Pfosten. Dort stand Mannschaftskapitän Leon Suzuki vollkommen frei. Sein Kopfball flog über den Torwart und senkte sich ins lange Eck: Das hochverdiente und überfällige 1:0 für die Blau-Gelben!

Im direkten Gegenzug brachen die Gäste über halblinks in den 16er. Löwen-Schlussmann Louis Krüger war bei dem Schuss aufs kurze Eck aber auf dem Posten und konnte parieren. Danach lief das Spiel weiterhin nur in Richtung Gästetor. Wenig später ließ Rami Zouaoui mit einem tollen Dribbling gleich mehrere Gegenspieler stehen und schickte im richtigen Moment Maksym Tytarenko, der eigentlich auf und davon war, sich den Ball aber etwas zu weit nach Außen vorlegte, sodass er doch noch eingeholt werden konnte. Seine anschließende Hereingabe war etwas zu ungenau, sodass Moritz Gollmer diese nicht aufs Tor bringen konnte. Augenblicke später wurde der Versuch von Zouaoui vom Strafraumrand geblockt. Eine Zeigerumdrehung danach verschaffte sich Fin Hoffmann mit einem haken Platz und legte den Ball zu Rami Zoauoui, der noch ein paar Schritte ging und dann aus 18 Metern das lange rechte Eck anvisierte. Der Schlussmann der Gäste reagierte klasse und lenkte das Leder noch um den Pfosten. Die anschließende Ecke von Hoffmann köpfte Maxim Root am Tor vorbei.

Fünf Minuten vor der Halbzeit war Rami Zouaoui hellwach und spritzte bei einem Pass im Aufbauspiel der Gäste dazwischen und bediente sofort Maksym Tytarenko. Tytarenko lief noch ein paar Schritte und zog dann aus 20 Metern ab. Sein Schuss setzte noch einmal auf und schlug dann im rechten Eck ein. Das 2:0 kurz vor der Pause, großer Jubel bei den jungen Löwen!
Doch damit nicht genug! Nur etwas mehr als eine Minute danach konnten die Gäste eine Flanke von Florian Ohk nicht ausreichend klären. Rami Zouaoui kam an den Ball und legte für Jona Borsum ab, der nach seiner Verletzung zum ersten Mal in der Startelf stand. Borsum zog aus 20 Metern direkt ab, ein Abwehrspieler fälschte mit dem Kopf noch leicht ab und die Kugel schlug links im Kasten ein: Doppelschlag! Das 3:0 und die bereits dritte Vorlage von Zouaoui.

Kurz drauf beendete der Schiedsrichter die erste Halbzeit ohne Nachspielzeit. Eine tolle Leistung der Löwen, die kaum etwas zuließen und fast durchgehend am gegnerischen Strafraum waren. Bei der ein oder anderen Szene fehlte etwas die Genauigkeit oder die Blau-Gelben versuchten es zu umständlich, sonst hätten sogar noch mehr Torchancen herausspringen können.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit drückten die Gäste auf den frühen Anschlusstreffer, um noch etwas Hoffnung schöpfen zu können. Eine Flanke von der linken Seite rutschte an allen vorbei, es wurde etwas unübersichtlich doch am Ende schmiss sich Löwen-Keeper Krüger auf die Kugel und beruhigte die Situation. Im direkten Gegenzug kam Jona Borsum 20 Meter vor dem Tor den Ball, entschied sich gegen den Schuss und den Pass auf den freistehenden Hoffmann auf der linken Seite, sondern versuchte es mit der schwierigen Variante auf den startenden Zouaoui. Tatsächlich steckte der großgewachsene Blondschopf den Ball durch die Abwehrkette, legte aber etwas zu viel Kraft in den Pass, sodass der herausstürmende Torwart einen Tick eher am Spielgerät war als Zouaoui. Eine Zeigeumdrehung später marschierte Borsum über die rechte Seite und ließ zwei Gegenspieler an einfach an sich abprallen. Seine Hereingabe klärten die Gäste ins Toraus. Die fällige Ecke kam über Umwege zurück zu Hoffmann, dessen Flanke von der rechten Seite zu Maksym Tytarenko prallte. Dieser traf von halblinks aus 14 Metern aber nur das Außennetz.

Wenig später zog ein JFV-Spieler wenige Meter vor der Strafraumgrenze ab, sein Schussversuch landete allerdings zwei Meter neben der Eckfahne im Seitenaus. Sinnbildlich für die Leistung des Tabellensechsten, der in den vorherigen 14 Spielen immerhin 32 Tore erzielt hatte. Im direkten Gegenzug fand eine Halbfeldflanke von Moritz Gollmer den Weg zu Fin Hoffmann, der allein vor dem Tor den herauseilenden Torwart mit einem Heber überwand. Allerdings konnte ein Abwehrspieler noch vor der Linie klären. Die Löwen blieben dran und setzten sich am Strafraum fest, kamen aber nicht zum Abschluss. Fünf Minuten später schickte Benjamin Mbom mit einem tollen Pass Rami Zoauoui ins Laufduell, dieser wurde vom letzten Mann der Gäste aber noch entscheidend gestört. Nur wenige Augenblicke danach hatte Moritz Gollmer auf der rechten Seite viel Platz und schlug eine punktgenaue Halbfeldflanke auf den Elfmeterpunkt. Dort setzte sich Fin Hofmann durch, köpfte das Leder aber an den Querbalken.

Wenig später suchte Rechtsverteidiger Gollmer den Weg zur Grundline. Dieses Mal fing der Schlussmann der Gäste seine Hereingabe knapp vor dem einschussbereiten Hoffmann ab. Kurz darauf fand Rami Zouaoui nach einem Konter eine Lücke und zog aus 18 Metern ab. Im Nachfassen hatte der JFV-Torwart den Ball dann doch sicher. Etwas mehr als eine Viertelstunde vor dem Ende hatten sich die Löwen mal wieder am gegnerischen Strafraum festgesetzt, bis Rami Zouoaui mit einer blitzschnellen Idee die Abwehrkette auseinanderhebelte. Sein Steckpass kam genau in den Lauf vom klasse gestarteten Len Schneider, der links im Strafraum aus Tor marschierte, den Kopf hochnahm und uneigennützig querlegte. Fin Hoffmann war mitgelaufen und hatte keine Mühe den Ball aus wenigen Metern im leeren Tor unterzubringen. Ein richtig toller Spielzug der Blau-Gelben! 4:0 und die vermeintliche Vorentscheidung.

Nur Augenblicke nach dem 4:0 trieb Zouaoui den Ball voran und fand mit seinem Pass Fin Hoffmann, der das Tor aus über 20 Metern um ein Stück verfehlte. Auf der anderen Seite konnten die Löwen eine Ecke nur in den Rückraum klären. Dort kam die Nummer 30 der Gäste angerauscht und traf den Ball etwas merkwürdig. Trotzdem flog der Ball unhaltbar für Löwen-Schlussmann Krüger ins rechte Eck. Nur noch 4:1, allerdings eher ein Ehrentreffer als ein Anschlusstreffer, denn die Löwen schienen hier nicht so, als würden sie noch etwas anbrennen lassen. Quasi im direkten Gegenzug behauptete Rami Zouaoui gegen vier Gegner den Ball, sein Schussversuch von der Strafraumkante wurde dann aber doch geblockt. Die anschließende Ecke köpfte der erst Sekunden zuvor eingewechselte Nilavan Prabakaran rechts am Tor vorbei.

Nur eine Minute später steckte der ebenfalls eingewechselte Luis Hoßbach klasse auf Maksym Tytarenko durch. Dieser hätte mit links aus etwa zwölf Metern schießen können, entschied sich aber den Ball auf rechts zu legen. Allerdings blieb er mit seinem Haken am letzten Mann der Oldenburger hängen. Zwei Minuten danach kam der Ball nach einem Freistoß über Umwege irgendwie zu Len Schneider, der plötzlich ganz viel Platz hatte und aus 13 Metern von links abzog. Erneut reagierte der JFV-Keeper klasse und fischte das Leder aus der langen Ecke. Etwas später brach Finn Hoffmann über die rechte Seite durch. Seine flache Hereingabe fand fast den Weg zum lauernden Tytarenko, doch im letzten Moment schmiss sich der Torhüter der Gäste, der quasi eigenhändig ein Debakel verhinderte, noch auf den Ball.

Der nächste Angriff lief über Rami Zouaoui, der mit einem tollen pass Prabakaran auf die Reise schickte. Sein Versuch wurde zur Ecke geblockt. Die anschließende Ecke bekamen die Gäste einfach nicht geklärt. Len Schneider schnappte sich das Spielgerät, wurde aber aus etwa 13 Metern geblockt. Der Ball prallte zu Leon Suzuki, der aus etwa elf Metern aufs lange Eck schob. Erneut zeigte der Gäste-Keeper eine starke Parade, tauchte ab und lenkte das Leder noch um den Pfosten. Die Nachspielzeit lief schon, als Len Schneider eine tolle Halbfeldflanke von der linken Seite schlug. Rami Zouaoui ging dem Ball mit hohem Tempo entgegen, legte sich das Spielgerät aber etwas zu weit vor, sodass der Torwart noch an den Ball kam. Eine Minute später legte der in der Schlussphase eingewechselte Arlind Sadiku den Ball in den lauf von Nilavan Prabakaran, doch erneut war der JFV-Schlussmann zuerst da. Ein paar Augenblicke später klärten die Gäste einen Hoßbach-Eckstoß in die Füße von Len Schneider, der aus der zweiten Reihe abzog, drüber.

Direkt danach war Schluss. Ein hochverdienter Sieg. Die Gäste konnten sich bei Ungenauigkeiten der Löwen und ihrem Schlussmann bedanken, dass das Spiel nicht zu einem Debakel wurde. Aus Löwen-Sicht ist das natürlich Meckern auf hohem Niveau, denn mit dem 4:1-Sieg kann man wirklich zufrieden sein und bleibt an den Aufstiegsrängen dran. Mehr Bilder zum heutigen Spiel findet ihr in meinem Flickr-Album. Am kommenden Samstag tritt die U19 bei der nächsten Spielgemeinschaft an. Um 15 Uhr geht es gegen den direkten Tabellennachbarn JFV Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt/Harsefeld/Heeslingen.

Bis dahin

Euer Kivi

About Author

Kommentar verfassen

Discover more from

Subscribe now to keep reading and get access to the full archive.

Weiterlesen