Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Ein hartes Stück Arbeit war der 16. Sieg in Serie für die U23. Gegen Aufsteiger FC Türk Gücü Helmstedt taten sich die jungen Löwen lange schwer und kamen zu weniger Abschlüssen als in den meisten vergangenen Spielen. Die Gastgeber verzeichneten aber über die gesamte Partie keinen einzigen Torabschluss und dementsprechend einseitig gestalteten sich die 90 Minuten. Die Blau-Gelben traten dominant auf und es wirkte jederzeit so, als würden die 150 Zuschauer gleich die Mega-Chance sehen, doch immer wieder scheiterten vielversprechende Angriffe an Ungenauigkeiten. Umso wichtiger war es, dass Len Schneider kurz vor der Pause einen Geistesblitz hatte und die Kugel statt zu flanken, flach in den Rücken der Abwehr spielte. Emil Kischka hatte mitgedacht, stand völlig frei und traf per Direktabnahme zur Pausenführung. Auch im zweiten Durchgang erspielten sich die Löwen wenige Torchancen und so musste 20 Minuten vor dem Ende ein Eigentor nach einer Flanke von Moritz Gollmer her. Damit war die Partie entschieden, kurz darauf erhöhte Jona Borsum nach sehenswerter Vorlage von Linus Queißer noch auf den 0:3-Endstand.

U23-Coach Ridha Kitar entschied sich für folgende Aufstellung: Julian Moser (TW) – Maxim Root, Phil-Louis Kunze, Leon Suzuki – Erik Henschel (C, 74. Jan Philip Meinhardt), Jona Borsum, Lukas Hungier (63. Ensar Maloku), Len Schneider (56. Moritz Gollmer) – Emil Kischka – Linus Queißer (77. Rami Zouaoui), Benjamin Mbom (70. Christian Ebeling)

Stefan Schneider📷

Da kein Flutlicht vorhanden war, pfiff der durchgehend souveräne Schiedsrichter Jonas Rupp die Partie überpünktlich an. Nicht ganz zwei Minuten waren gespielt, da verpassten die jungen Löwen die frühe Führung nur knapp: Mannschaftskapitän Erik Henschel setzte sich nach einer Kischka-Ecke am ersten Pfosten im Luftduell durch, köpfte die Kugel aber am Tor vorbei. Fortan mühten sich die Blau-Gelben. Eigentlich durchgängig in Ballbesitz, gelang es der U23 kaum, den kompakten Abwehrriegel der Gastgeber zu durchbrechen. Ungenauigkeiten in Form von unsauberen Pässen oder ungenauen Ballannahmen verhinderten ein ums andere Mal sehr aussichtsreiche Abschlussgelegenheiten. Zudem rutschten mehrere Eintracht-Akteure immer wieder weg. Der Platz war allerdings auch wirklich nicht im guten Zustand.

Eine Standardsituation sorgte dann für den zweiten Schuss aufs Tor der Helmstedter. Emil Kischka versuchte es bei einem Freistoß von der rechten Seite direkt, doch Ex-Löwe Paul Probodziak im Tor der Gastgeber hielt den Schuss ohne größere Probleme fest. Neben dem Schlussmann standen noch Daniel Pflüger, Omar Ammar und Doruk Ince Tugrul mit „Zwote-Vergangenheit“ auf dem Platz. Zudem war Jawid Haidari im Futsal für Blau-Gelb unterwegs. Ein paar Minuten später köpfte Phil-Louis Kunze eine Ecke von Emil Kischka knapp links am Tor vorbei. Die Standards der Löwen waren durchaus gefährlich, auch wenn nicht immer ein Torabschluss daraus entstand. Eine Minute später führte Emil Kischka einen Freistoß schnell aus, Len Schneider flankte von der linken Seite, Erik Henschel drückte den Ball am langen Pfosten über den Querbalken.

Stefan Schneider📷

Fünf Minuten später fand Emil Kischka mit einer Ecke den Kopf von Jona Borsum, doch der schädelte den Ball zu zentral aufs Tor, leichte Beute für Paul Probodziak. Wenige Augenblicke später eroberte Jona Borsum robust den Ball und legte ab für Emil Kischka, der aus der zweiten Reihe über den Kasten ballerte. Kurz darauf marschierte Kischka über rechts in den Strafraum der Hausherren und suchte mit einem Querpass seine Mitspieler. Leicht abgefälscht fand der Ball seinen Weg zu Len Schneider. Das vom Torwart verlassene Tor war allerdings nicht leer, sondern gleich mehrere Spieler standen im Weg, sodass der Abschluss des linken Schienenspielers aus kurzer Distanz doch noch geblockt werden konnte. Zehn Minuten danach setzte sich Leon Suzuki gegen mehrere Gegenspieler durch und bugsierte den Ball etwas glücklich mit dem Oberschenkel zu Linus Queißer, der freie Bahn hatte, im Laufduell mit Keeper Probodziak aber einen Schritt zu spät kam.

Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff antizipierte Lukas Hungier klasse und bediente sofort Len Schneider auf der linken Seite. Der marschierte zum linken Strafraumrand und hatte dann die geniale Idee: Statt zu Flanken spielte der Linksfuß den Ball präzise in den Rücken der Abwehr. Emil Kischka hatte die gleiche Idee und stand perfekt. Der Mittelfeldspieler nahm den Ball direkt und vollstreckte gegen die Laufrichtung von Probodziak in die untere linke Ecke. Die Führung zum sogenannten psychologisch wichtigen Zeitpunkt, das 0:1 für die U23 kurz vor der Pause!
Nur eine Zeigerumdrehung später verlängerte Linus Queißer eine Flanke von Len Schneider mit dem Hinterkopf zu Benjamin Mbom, der zum Fallrückzieher ansetzte, die Kugel aber nicht perfekt traf, sodass Schlussmann Probodziak sicher zupacken konnte.

Dann war Halbzeit. Die U23 führte aufgrund der Spielanteile verdient, die Anzahl der Torchancen war aber ausbaufähig. Durch die späte Führung musste aber kein Blau-Gelber unruhig werden, zudem war Torwart Julian Moser absolut beschäftigungslos geblieben. Trainer Ridha Kitar schickte seine Mannschaft also ohne Veränderungen in den zweiten Durchgang.

Stefan Schneider📷

Nicht ganz eine Minute war nach Wiederanpfiff gespielt, als Jona Borsum eine Flanke von Emil Kischka über den Querbalken köpfte. Kurz darauf chippte Erik Henschel den Ball über die Abwehrkette in den Lauf von Benjamin Mbom, der die Kugel aus spitzem Winkel über die Latte knallte. Vier Minuten danach spielte Emil Kischka einen schnellen Doppelpass mit Erik Henschel und flankte die Kugel an den zweiten Pfosten, wo Len Schneider das Spielgerät knapp am Tor vorbeidrückte. Zehn Minuten später zog der eingewechselte Ensar Maloku energisch in den Strafraum, sein Abschluss wurde aber geblockt. 20 Minuten vor dem Ende war die Entscheidung über den Sieger dann gefallen: Moritz Gollmer spielte das Leder zu Emil Kischka, der sich stark gegen drei Gegenspieler durchsetzte und dann zurück auf Moritz Gollmer spielte. Der rechte Schienenspieler flankte die Kugel scharf und flach an den ersten Pfosten. Benjamin Mbom hatte schon ausgeholt, am Ende war es aber ein Verteidiger der Gastgeber, der das Spielgerät ins eigene Tor bugsierte. Damit war die Messe gelesen, zu ungefährlich waren die Helmstedter in der Offensive: 0:2 für die U23!

Zwei Zeigerumdrehungen später setzte Christian Ebeling auf der rechten Seite Moritz Gollmer in Szene, der mit einer flachen Hereingabe Linus Queißer bediente. Der Stürmer fand sich eigentlich in einer hervorragenden Abschlussposition wieder, rutschte aber weg und kam somit nicht mehr an den Ball. Eine Minute später spielte Jan Philip Meinhardt die Kugel flach in den Strafraum, Christian Ebeling zog aus 13 Metern ab, wurde aber zur Ecke geblockt. Nach dieser setzten sich die Löwen am Strafraum fest. Linus Queißer spielte einen Doppelpass mit Phil-Louis Kunze, lupfte sich die Kugel zwischen zwei Verteidigern hindurch und servierte den Ball aus der Luft mit dem Außenrist direkt vors Tor. Jona Borsum, der am Sonntag mit der U19 den Derbysieg feiern durfte, bedankte sich und schob das Spielgerät ins leere Tor. Richtig schön gemacht und das 0:3 für die Blau-Gelben!

Stefan Schneider📷

Fünf Minuten danach zog Jan Philip Meinhardt von links nach innen und zog aus 18 Metern ab. Der Schlussmann der Hausherren konnte den Schuss abwehren, doch Rami Zouaoui legte den Abpraller sofort zu Jona Borsum ab, der aus 20 Metern wuchtig abschloss. Mit beiden Fäusten verhinderte Probodziak den Einschlag. Kurz darauf köpfte Phil-Louis Kunze eine Freistoßflanke von Emil Kischka am Tor vorbei. Kurz vor Ende der regulären Spielzeit kam Christian Ebeling nach einer Gollmer-Flanke aus kurzer Distanz zum Kopfball, doch erneut parierte Paul Probodziak die Kugel.

Stefan Schneider📷

Dann war Schluss. Die U23 gewinnt absolut verdient, aber mit wenig Glanz mit 0:3 in Helmstedt. Doch jeder Sieg gibt die gleiche Punktzahl und das Ergebnis ist so nun mal absolut in Ordnung. Der Vorsprung auf Verfolger Göttingen 05 ist nun auf 14 Punkte angewachsen, allerdings haben die Göttinger auch drei Spiele weniger absolviert. So heißt es für die jungen Löwen weiterhin: gewinnen, gewinnen, gewinnen. Und das ist auch das Ziel am Sonntag, wenn es um 15 Uhr bei den Freien Turnern im Stadtduell um den nächsten Schritt Richtung Oberliga-Aufstieg geht. Mehr Bilder findet ihr hier.

Bis dahin

Euer Kivi

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