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Auswärtssieg zum Rückrundenauftakt

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Am Sonntagvormittag starteten die Löwinnen in die Oberliga-Rückrunde. Unsere 1. Frauen waren zu Gast beim Schlusslicht FC Eintracht Northeim. Nachdem in der Vorbereitung nur ein Testspiel zustande kam, mussten die Blau-Gelben sich erstmal finden, hatten das Spiel aber absolut im Griff und ließen sich auch nicht von zwei ärgerlichen Anschlusstreffern beeinflussen. Am Ende stand der zwölfte Sieg in Folge, mit 2:5 waren die Gastgeberinnen noch gut bedient. Gesa Radtke schnürte einen Dreierpack, Sturmkollegin Lyn Meyer traf doppelt. Weiterhin grüßt das ligenhöchste e.V.-Team mit großem Vorsprung von der Tabellenspitze.

In der Halbzeitpause konnte ich die Stadionplatte in Northeim testen. Für 5 Euro gab es eine Currybratwurst mit Pommes. Keine Riesenportion, für den Preis aber absolut ok. Die Pommes waren wirklich klasse, die Wurst etwas weich, aber irgendwie passte das zur Wurst, es schmeckte dadurch nicht schlechter. Die Currysoße war allerdings etwas dünn und fad. Trotzdem eine starke 8/10 für die Stadionplatte in Northeim.

Zurück zum Spiel: Eintracht-Coach Benjamin Knoll entschied sich für folgende Aufstellung: Laura Engler (TW) – Sophia Koschick, Michelle Bröckel, Antonia Farr, Cindy Kaufmann – Franziska Knopp (60. Josephine Michler), Caren Holzenkamp, Jolie Just – Gesa Radtke, Lyn Meyer (C), Jill-Lina Lange (60. Dorothea Prießnitz)

Wenige Augenblicke nach Anpfiff steckte Gesa Radtke auf Lyn Meyer durch, die sich den Ball im hohen Tempo ein Stück zu weit vorlegte. Kurz darauf geriet ein Steilpass von Holzenkamp auf Winterneuzugang Jill-Lina Lange ein Stück zu steil, sodass die Torhüterin der Northeimerinnen früher am Ball war. Der Abschlag kam nicht weit und der Ball kam zurück zu Caren Holzenkamp, die aus 25 Metern Maß nahm und das Spielgerät ans rechte Lattenkreuz nagelte. Eine Zeigerumdrehung später brach Lange über Außen in den Strafraum ein, ihre Hereingabe konnten die Northeimerinnen aber klären. Die Kugel kam zu Jolie Just, die es aus der zweiten Reihe probierte. Ihr Geschuss kam aber zu zentral aufs Tor, um der gegnerischen Torfrau ernsthafte Probleme zu bereiten.

Es waren noch keine zehn Minuten gespielt, als Gesa Radkte schnell schaltete und einen Einwurf blitzschnell ausführte. Franziska Knopp leitete den Ball sofort in den Laufweg von Lyn Meyer, die den Kopf hochnahm und Jill-Lina Lange auf der anderen Strafraumseite fand. Lange zog flach auf die kurze Ecke ab. Die FCE-Torhüterin tauchte ab und schnappte sich das Spielgerät. Erneut kam der Abschlag der Gastgeberinnen wie ein Bumerang zurück. Jolie Just verlagerte das Spiel auf die linke Außenbahn, Cindy Kaufmann marschierte zur Grundlinie und suchte mit einer flachen Hereingabe Lyn Meyer, die zur Ecke geblockt wurde. Diese brachte allerdings nichts ein.

Mit Ablauf der ersten zehn Minuten schlug Michelle Bröckel von der Mittellinie einen traumhaften langen Ball genau auf den Fuß von Lyn Meyer, die mit einem Haken an der letzten Gegenspielerin hängen blieb. Fünf Minuten später trieb Franziska Knopp bei einem schnellen Angriff den Ball voran und steckte auf Gesa Radtke durch, die zur Ecke geblockt wurde. Etwas später fand Jolie Just mit einem langen Ball Caren Holzenkampf, die das Leder aus 15 Metern am Tor vorbei stocherte. Mitte der ersten Halbzeit verlagerte Holzenkamp das Spiel klug und nahm Sophia Koschick mit, die ebenfalls im Winter als Neuzugang dazu kam. Koschicks Flanke verpasste Lyn Meyer hauchzart. Eine Minute später legte Meyer für Caren Holzenkamp ab, die es aus über 20 Metern direkt versuchte: Die Torhüterin packte sicher zu.

Eine Viertelstunde vor der Halbzeitpause war Lyn Meyer nach einem langen Ball von Bröckel eher an der Kugel als die herausstürmende Torfrau, wurde aber etwas nach Außen gedrängt. Die Torjägerin zog in den Strafraum, nahm den Kopf hoch, sah und fand Gesa Radtke, die allerdings in Rücklage geriet und das Spielgerät aus 13 Metern über den Kasten drückte. Nur eine Zeigerumdrehung später steckte Jill-Lina Lange stark auf Lyn Meyer durch, die im letzten Moment noch entscheidend gestört wurde. Aus der nachfolgenden Ecke konnten die Löwinnen keine Gefahr erzeugen. Zwei Minuten danach setzte Koschick Jolie Just in Szene, die sich die Kugel etwas zu weit vorlegte, sodass die Torhüterin sich noch auf den Ball schmeißen konnte.

Zehn Minuten waren im ersten Durchgang noch zu spielen, als Caren Holzenkamp einen Ball aus der Luft über die Abwehrkette löffelte. Lyn Meyer war durchgestartet, kam im direkten Duell aber nicht an der klasse reagierenden Torhüterin vorbei. Doch Gesa Radtke stand goldrichtig, denn der abgewehrte Ball fiel ihr direkt vor die Füße. Aus kurzer Distanz ins leere Tor zu schieben gelingt einer Torjägerin natürlich ohne Probleme, die überfällige Führung für die Löwinnen: 0:1! Das 22. Saisontor für die Angreiferin, die zu Saisonbeginn aus Northeim zur Blau-Gelben Eintracht wechselte. Kurz darauf schlug Franziska Knopp einen Freistoß vom rechten Strafraumrand gefährlich vors Tor, wo die Gastgeberinnen unter größter Mühe klären konnten. Dann kam Northeim auch mal nach vorne: Ein langer Freistoß rutschte an allen vorbei und ging äußerst knapp am linken Pfosten vorbei ins Toraus. In den letzten Zügen der ersten Halbzeit drückten die Löwinnen auf das zweite Tor: Caren Holzenkamp setzte Lyn Meyer in Szene, die zwei Gegenspielerinnen austanzte. Ihr Querpass auf die einschussbereite Gesa Radtke wurde auf Kosten einer Ecke geklärt. Diese schlug Cindy Kaufmann von der linken Seite auf den zweiten Pfosten. Gesa Radtke stand erneut richtig und köpfte zum 0:2 in die rechte Ecke. Die Schiedsrichterin pfiff sofort ab, der Anstoß wurde nicht ausgeführt. Das 0:2 zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt.

Eine hochverdiente Führung für die Blau-Gelben, die das Spiel absolut im Griff hatten und oft gefährlich im letzten Drittel auftauchten. Das ein oder andere Mal versuchten es die Löwinnen etwas zu kompliziert und kamen erst spät zu den überfälligen Toren von Gesa Radtke.

Wenige Minuten nach Wiederbeginn klärten die Gastgeberinnen eine Knopp-Ecke zu kurz. Jolie Just nahm aus 18 Metern Maß, ihr Schuss geriet aber zu zentral, sodass die Torhüterin den Ball abfangen konnte. Ein paar Minuten danach versuchte es auch Michelle Bröckel aus der zweiten Reihe, aber auch die Innenverteidigerin zielte zu zentral, kein Problem für die Torfrau vom FC Eintracht Northeim. Zehn Minuten waren gespielt, als Lyn Meyer links in den Strafraum dribbelte und von ihrer Gegenspielerin unfair zu Fall gebracht wurde: Elfmeter! Michelle Bröckel legte sich den Ball als etatmäßige Schützin zurecht und visierte die linke Ecke an. Doch das hatte die Torhüterin der Gäste geahnt und parierte den Strafstoß. Nur eine Minute später drang Lyn Meyer nach Holzenkamp-Zuspiel in den Strafraum, wurde von mehreren Gegenspielerinnen beackert und gefoult, blieb aber standhaft. Die Stürmerin verschaffte sich gerade genug Raum, um abschließen zu können und traf im Fallen in die untere linke Ecke: 0:3!

Auf der anderen Seite schlug Northeim etwas verzweifelt einen Ball im hohen Bogen in den 16er. Durch die unglücklich stehende Sonne wurde der eigentlich harmlose Flankenversuch brandgefährlich, titschte einmal auf, ohne dass eine Löwin an den Ball kam und sprang genau zur Nummer 17, die aus kurzer Distanz zum 1:3-Anschlusstreffer einnickte. Doch nur wenige Minuten später konnten die Northeimerinnen die pfeilschnelle Gesa Radtke nur mit einem Foul stoppen, verursachten dabei eine hervorragende Freistoßposition für die Blau-Gelben. Lyn Meyer legte sich 18 Meter vor dem Tor den Ball zurecht. Die heutige Kapitänin spekulierte auf eine Lücke in der Mauer und fand tatsächlich auch die einzige Lücke, die sich auftat. Die Torhüterin musste taten- und chancenlos dem Ball hinterherschauen, der anschließend im Netz zappelte: Die schnelle Antwort der Löwinnen und das 1:4!
Nur eine Zeigerumdrehung später fand die von Sophia Koschick bediente Gesa Radtke mit einer Flanke Dorothea Prießnitz, die aus der Drehung aus etwa 17 Metern abzog, knapp drüber.

Der Freistoßtreffer von Lyn Meyer, gefilmt durch Bernd Michler

Kurz darauf steckte Jolie Just auf die startende Prießnitz durch, die einen Schritt später am Ball war als die herauseilende Torhüterin. Eine Minute später prallte die Kugel an den Strafraumrand. Caren Holzenkamp kam im hohen Tempo angestürmt und wollte abziehen, Lyn Meyer kam aber nicht mehr rechtzeitig aus dem Weg, sodass die beiden sich gegenseitig behinderten. Wieder nur wenige Augenblicke später spielten die beiden die Northeimer Hintermannschaft mit einem schnellen Doppelpass schwindlig. Meyer legte für Holzenkamp auf, die aus zwölf Metern über die Latte schoss. Auf der anderen Seite herrschte nach einem eigentlich ungefährlichen Northeim-Freistoß Uneinigkeit, wer denn den Ball klären sollte. Eine Spielerin der Gastgeberinnen nutzte die Verwirrung, spritzte dazwischen und wurde gelegt: Auch hier entschied die Schiedsrichterin richtigerweise auf Strafstoß. Auch Löwinnen-Torfrau Laura Engler ahnte die richtige Ecke, der Strafstoß der Nummer 17 war aber zu platziert geschossen, sodass Engler machtlos war. Der erneute Anschlusstreffer, nur noch 2:4!

Im direkten Gegenzug köpfte Sophia Koschik eine Ecke von Jolie Just knapp drüber. Dann kamen die Northeimerinnen nach vorne und brachen in Überzahl in den Strafraum. Laura Engler stürmte aus ihrem Kasten, blieb lange stehen und verhinderte bei dem Schuss aus spitzem Winkel, dass das Spiel nochmal richtig spannend wurde. Jetzt wollten die Löwinnen die endgültige Entscheidung: Gesa Radtke rettete den Ball mit einem tollen Sprint noch auf der Torauslinie und legte zurück auf Dorothea Prießnitz, die sofort mit links abzog. Die Torhüterin musste sich ordentlich strecken, um die Kugel noch über die Latte zu lenken. Die anschließende Ecke schlug Jolie Just in den Strafraum. Das Spielgerät rutschte bis zum zweiten Pfosten durch, wo Gesa Radtke erneut genau richtig stand und abzog. Die Parade der Torfrau kam zu spät, der Ball hatte die Linie bereits überquert. Die Vorentscheidung, fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit: Das 2:5 für die Löwinnen und der 24. Saisontreffer von Radtke.

Doch noch war das Spiel nicht vorbei: Caren Holzenkamp transportiert den Ball mit einem starken Dribbling in die gefährliche Zone. Über Prießnitz kam der Ball zu Radtke, die sich die Kugel im hohen Tempo etwas zu weit vorlegte, sodass die Torhüterin rechtzeitig da war. Wenig später behauptete Lyn Meyer im Strafraum den Ball und legte zurück auf Caren Holzenkamp, die aus 18 Metern klar verzog. Bereits in der Nachspielzeit erwischte Meyer eine Just-Ecke mit dem Kopf, köpfte den Ball der Torhüterin aber genau in die Arme.

Dann war Schluss! Ein hochverdienter Sieg für die Blau-Gelben, der durchaus hätte höher ausfallen können. Mehr Bilder zum Spiel findet ihr im Flickr-Album. Am kommenden Sonntag geht es für die Löwinnen mit dem ersten Heimspiel der Rückrunde weiter. Gegner ist dann der TSV Limmer, die als einziges Team in dieser Saison gegen die Löwinnen ungeschlagen blieben. Anstoß am Biberweg ist um 14 Uhr.

Bis dahin

Euer Kivi

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