Regen-Remis in Regensburg
4 min readNach zahlreichen Verletzungen ackern und kämpfen die verbliebenen Löwen im regnerischen Regensburg und bringen einen Punkt nach Hause. Am Ende stand es durch die schnelle Antwort von Lauberbach 1:1 im Jahnstadion. Ein Punkt mit dem wir womöglich etwas besser leben können als der SSV Jahn Regensburg, komplett unverdient war das Unentschieden am Mittwochabend aber nicht. Stark war auf jeden Fall der Support der Eintracht-Fans. Mittwochabend, 18.30 Uhr, über 500km von Stadion zu Stadion und dann knapp 500 mitgereiste Blau-Gelbe. Hut ab für jeden der dabei war!
Nachdem ich eine Dusche vom Waschbecken im Gästeblock bekommen hatte, ging es an den Bratwurststand. 4,20 Euro für die Bratwurst im Semmel, schon happig. Leider war es wieder eine Zebrawurst, zwei Seiten ziemlich dunkel und zwei Seiten weiß. Geschmeckt hat sie ordentlich, nicht wirklich gut, aber keineswegs schlecht. Minuspunkte gibt es für Tütenketchup, da der einfach nervt. Insgesamt gibt es eine 6/10 von mir.

Löwen-Trainer Michael Schiele hatte dieses Mal nicht gerade die Qual der Wahl und entschied sich für folgende Aufstellung: Ron-Thorben Hoffmann – Maurice Multhaup, Michael Schultz, Filip Benkovic, Danilo Wiebe, Anton Donkor – Robin Krauße (C, 90.+3 Saulo Decarli), Jannis Nikolaou, Keita Endo (87. Niko Kijewski)- Fabio Kaufmann (80. Enrique Peña Zauner), Lion Lauberbach (87. Mehmet Ibrahimi)
Die Partie begann gleich mit einem Schock. Nach dem gefühlt ersten Zweikampf der Partie blieb Krauße liegen. Der heutige Kapitän konnte nach kurzer Behandlung zum Glück weitermachen. Kurz nach der Rückkehr unserer Nummer 39 erspielten sich die Gastgeber die erste dicke Chance: Eine Flanke von Mees hätte Albers nur noch reindrücken müssen, doch Anton Donkor spritzte dazwischen und lenkte das Leder aus kurzer Distanz irgendwie übers eigene Tor. Auf der anderen Seite ging ein Schuss von Kaufmann aus der zweiten Reihe klar am Tor vorbei. Etwas mehr als zehn Minuten waren gespielt, als der Jahn vor den Löwen-Strafraum kam. Mees hatte viel Platz und zog vom Strafraumrand ab. Der Ball prallte gegen den Pfosten und von da an den Rücken vom heutigen Löwen-Keeper Hoffmann. Der doppelte Abpraller landete genau bei Makridis, der nur noch einschieben musste und das auch tat und den frühen Rückstand besiegelte.

Doch die von vielen Ausfällen geplagte Löwen-Mannschaft ließ die Köpfe nicht hängen und kam nur wenige Minuten nach dem Rückstand vor den Kasten der Gastgeber. Krauße hatte vor dem Strafraum viel Zeit und steckte im richtigen Moment auf den startenden Lauberbach, der das Spielgerät frech und gekonnt am Keeper vorbei schob. Die Grätsche eines Jahn-Verteidigers kam zu spät, der Ball war drin. Der schnelle Ausgleich, 1:1! Jetzt war die Stimmung im Gästeblock richtig gut!
Zehn Minuten später legte Albers für Mees ab, der von der Strafraumkante am Tor vorbei schoss. Auf der anderen Seite fand Endo nach einem Konter mit seiner Hereingabe keinen Mitspieler.
Fünf Minuten danach setzte Nikolaou Multhaup in Szene, dessen Abschluss vom rechten Strafraumeck über den Kasten ging. Kur darauf lieferten sich Lauberbach und Nachreiner ein Laufduell, Lauberbach wurde auf seinen schwächeren rechten Fuß abgedrängt, dann konnte Nachreiner klären. Da war mehr drin! In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kamen die Blau-Gelben dann doch noch mal gefährlich zum Abschluss: Multhaup lief mit viel Tempo seine rechte Seite entlang und schlug eine Flanke auf den ersten Pfosten. Dort lief Lauberbach ein und nahm die Kugel direkt, konnte den Ball mit seinem schwächeren Rechten aber nicht aufs Tor bringen.
Dann war Halbzeit. Wenig klare Chancen auf beiden Seiten, die besten Abschlussmöglichkeiten nutzten beide Teams dann jeweils ein Mal. Zur Pause ging der Spielstand in Ordnung.

Die erste Chance im zweiten Durchgang hatten die Hausherren, der Fernschuss von Mees ging aber klar am Tor vorbei. Wenig später bekam Mees im Strafraum den Ball und versuchte es aus spitzem Winkel selber, aber ein Braunschweiger Bein fälschte ans Außennetz ab. Die anschließende Ecke wischte Hoffmann aus dem Strafraum. Auf der Gegenseite bekam Donkor im Strafraum den Ball, vertändelte das Spielgerät aber und kam somit nicht zum Abschluss.
Fünf Minuten später foule Multhaup unnötig am linken Strafraumeck. Den fälligen Freistoß trat Makridis auf den langen Pforsten. Dort war Thalhammer zuerst am Ball und legte im ersten Kontakt zurück vors Tor. Albers war mitgelaufen und drückte den Ball über die Linie. Doch als der Jubel der Hausherren abebbte, griff der VAR ein und annullierte das Tor zurecht. Thalhammer hatte bei dem Freistoß knapp im Abseits gestanden. Nun kamen die Regensburger trotzdem besser ins Spiel. Kurz darauf wurde erst ein Idrizi-Freistoß von der Mauer zur Ecke abgefälscht. Den anschließenden Eckstoß köpfte Mees am Tor vorbei. Lauberbachs Sprintduell um den Ball gegen den letzten Mann der Gastgeber gewann leider der Regensburger.
Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit musste Hoffmann mal wieder eingreifen. Shipnoski kam im Strafraum aus etwas spitzem Winkel zum Abschluss und knallte das Leder auf die kurze Ecke. Der Löwen-Keeper riss die Hände hoch und parierte zur Ecke. Auf der anderen Seite zog Multhaup im Strafraum ab, wurde aber geblockt. Fünf Minuten später versuchte es Saller aus der Distanz, verzog aber gleich um mehrere Meter. Bereits in der Nachspielzeit kamen die Gastgeber nochmal: Shipnoskis Hereingabe konnte aber keiner seiner Mitspieler richtig verwerten.

Dann war Schluss! Eine stark ausgedünnte Löwen-Mannschaft entführt einen Punkt aus Regensburg und beendet den 16. Spieltag mindestens auf dem 12. Tabellenplatz. Die Eintracht-Spieler holten sich nach dem Abpfiff noch anerkennenden Applaus ab und dann ging es wieder ab auf den Nachhause-Weg, denn am Samstagabend geht es ja schon gegen Hansa-Rostock weiter.
Bis Dahin
Euer Kivi