Mit einer Niederlage in die Winterpause
5 min readAuf eine gute Serie folgt eine nicht so gute Serie: Nach acht Spielen ohne Niederlage ist man nun seit fünf Spielen ohne Sieg. Mit der Niederlage gegen Hansa Rostock wurde bereits das zweite Heimspiel in Folge mit 0:1 verloren. Zudem ist man seit drei Heimspielen ohne eigenes Tor. In der langen Winterpause steht man zwar nicht auf einem Abstiegsplatz, einen wirklichen Abstand zu diesen Plätzen gibt es aber nicht mehr. Am Samstagabend war der Gast nicht unbedingt besser, traf aber mit dem einzigen Schuss aufs Tor und ließ danach keinen Treffer mehr zu. In der Schlussphase kamen die Löwen nicht mehr gefährlich vors Tor und müssen sich somit mit 18 Punkten aus den 17 Hinrunden-Partien begnügen.

Löwen-Trainer Michael Schiele musste weiterhin auf viele Spieler verzichten, folgende Löwen schickte er auf den Rasen: Jasmin Fejzic (TW, C) – Maurice Multhaup (78. Jan-Hendrik Marx), Michael Schultz, Filip Benkovic, Danilo Wiebe, Anton Donkor (85. Niko Kijewski) – Robin Krauße, Jannis Nikolaou, Keita Endo (65. Anthony Ujah) – Fabio Kaufmann, Lion Lauberbach (78. Mehmet Ibrahimi)
Der erste Abschluss der Partie kam von der Eintracht: Keita Endo versuchte es aus 17 Metern. Sein Schuss wurde noch abgefälscht, konnte von Keeper Kolke aber trotzdem pariert werden. Fünf Minuten später probierte es wieder der Japaner aus der zweiten Reihe, Kolke tauchte ab und hatte den Flachschuss im Nachfassen sicher. Kurz danach verlängerte Lauberbach einen Kaufmann-Einwurf in die Gefahrenzone, dort kam Kolke aber rechtzeitig raus und fing die Kugel ab. Nicht ganz eine Viertelstunde war gespielt, als Schultz einen Freistoß per Kopf an Nikolaou weiterleitete, der aus elf Metern übers Tor schoss. Auf der anderen Seite verebbte ein aussichtsreicher Hansa-Konter nach einem schwachen Pass von Verhoek.
Fünf Minuten danach verlängerte Kaufmann eine Multhaup-Flanke auf Donkor. Der Linksverteidiger versuchte es direkt, traf den Ball aber nicht richtig und schoss am kurzen Pfosten vorbei. Immer wieder endeten in dieser Phase und der gesamten ersten Halbzeit aussichtsreiche Angriffe der Löwen mit schlechten Hereingaben, die nicht bei einem Mitspieler ankamen. Dann kam Multhaup über die rechte Seite und brachte einen Mischung aus Flanke und Schuss scharf in Richtung Tor. Kolke wehrte mit dem Fuß ab, Donkor konnte den Abpraller mit dem Kopf nicht in Richtung Tor bringen, dann klärten die Rostocker. Danach passierte erstmal wenig erwähnenswertes, bis Endo von Ananou rustikal gestoppt wurde und liegen blieb, das Spiel lief weiter, der Schiedsrichter unterbracht. Endo wurde draußen behandelt. Das Spiel lief weiter mit Ballbesitz Rostock, obwohl ich mir sicher war, dass wir beim Pfiff des Schiedsrichters in Ballbesitz waren. Endo lief dann auch noch zu früh zurück auf den Platz und sah den gelben Karton.
Nur eine Minute später tauchte Endo aber wieder im gegnerischen Strafraum auf. Sein Querpass fand aber keinen Mitspieler. Fünf Minuten vor der Pause kam ein Ball hoch zu Lauberbach, der sich an der Mittellinie den Ball im Lauf mit den Kopf an zwei Hansa-Spielern vorbei legte und plötzlich ganz viel Platz hatte. Der Stürmer lief mit langen Schritten aufs Tor der Rostocker zu, verpasste aber den Querpass auf den mitgelaufenen Endo und legte sich den Ball etwas umständlich auf den stärkeren Linken. Dennoch kam Lauberbach zum Abschluss, doch ein Hansa-Bein fälschte den Schuss zur Ecke ab. Eine Szene hatten die Löwen vor dem Seitenwechsel noch: Krauße brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld in den Strafraum, dort tauchte Nikolaou ab und köpfte den Ball auf den langen Pfosten. Das Spielgerät hüpfte ein Stück am Tor vorbei. Den hätte Kolke wohl nicht mehr bekommen.
Dann war Halbzeit. Die Gäste waren besser in den Zweikämpfen drin und ließen wenig richtig klare Chancen zu. Ansonsten gelang der Kogge nicht viel, denn offensiv waren sie noch gar nicht gefährlich geworden. Fejzic musste bis dato überhaupt nicht eingreifen.

Die erste gefährliche Szene im zweiten Durchgang kam von der Eintracht. Kaufmann lief auf den Strafraum zu, verpasste aber den Querpass auf den ziemlich freistehenden Nikolaou und wurde dann von van Drongelen abgelaufen. Fünf Minuten später kontrollierte Lauberbach den Ball nach einem Fehler von Malone stark und marschierte über links in Richtung Strafraum. Sein folgender Querpassversuch auf Kaufmann kam aber nicht an. Die Gäste waren nun aber besser drin und kamen öfter in Richtung Löwen-Tor. Bisher warteten die Zuschauer aber immer noch auf den ersten Schuss der Rostocker auf den Kasten von Fejzic.
Dieser kam nach etwa einer Stunde und war dann auch gleich drin: Einen eher harmlosen langen Ball köpfte Schultz nur drei Meter weit und dann auch noch genau zu Duljevic, der danach von Schultz auch nicht an der Hereingabe gehindert werden konnte. In der Mitte kam Ingelsson an den Ball, der nicht am Abschluss gehindert wurde und die Kugel direkt nahm. Der Ball schlug links oben ein, überhaupt nichts zu machen für Jasmin Fejzic. Das 0:1, etwas aus dem Nichts. Nun zogen sich die Gäste wieder weiter zurück und machten den Löwen das Erspielen von Chancen schwer. Kurz nach dem Rückstand bekam Endo weit vor dem Tor den Ball und versuchte es direkt, da Kolke nicht ganz im Kasten war. Der Schuss ging aber meterweit am Tor vorbei.
20 Minuten vor dem Ende kam Ujah nach einem langen Einwurf zum Kopfball, brachte aber nicht genügend Wucht hinter seinen Versuch, der zudem etwas zu zentral geriet. Kolke packte sicher zu. Einige Minuten später kam Benkovic nach einer Donkor-Ecke zum Kopfball, doch wieder hatte Kolke das Leder sicher. Zehn Minuten vor dem Ende setzte Ibrahim Krauße in Szene, der es aus etwa 24 Metern probierte, aber klar und mit viel zu wenig Power am Tor vorbei ging.

Trotz Rückstand im letzten wichtigen Heimspiel des Jahres konnten sich die Löwen in der Schlussphase des Spiels keine weitere nennenswerte Szene erarbeiten und verloren somit mit 0:1 gegen sehr effiziente Gäste. Die Rostocker ziehen somit an den Löwen vorbei und wir verlieren mal wieder gegen einen neuen Trainer. Somit ist das Pflichtspieljahr 2022 vorbei und die Winterpause für die Blau-Gelben hat begonnen, ist aber weniger entspannt als erhofft. Denen, die nur meine Spielberichte zu den Profis lesen, wünsche ich einen frohen Nikolaous, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch!
Bis dahin
Euer Kivi
Verdammt mieses Gefühl, mit dem man in die Winterpause hinein geht. Wär so viel mehr die letzten 4 Spiele möglich gewesen, wären auch nicht die ganzen Verletzungen zusätzlich auch noch dazu gekommen. Hoffe das, zumindest gegen Düsseldorf und Kiel was drin ist, in den ersten Spielen der Rückrunde. Selbst bei Darmstadt könnte was gehen, Fürth und Bielefeld haben es auch geschafft dort zu punkten, vor allem Bielefeld die alles andere als in Form zu dem Zeitpunkt da waren. Auch gegen Heidenheim zu Hause seh ich uns nicht chancenlos, auch wenn die sehr gefestigt wirken.