Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Auswärtssieg ohne Gegentor

6 min read

Gleich zwei neue Sachen erlebten die vielen mitgereisten Eintrachtfans am Samstag in Magdeburg: Den ersten Auswärtssieg der Saison und das erste Spiel ohne Gegentor. Nach einem Eigentor stellte Henning in der letzten Minute der Nahspielzeit auf 0:2 und entschied die Partie verdient zugunsten der Blau-Gelben. Somit bleiben die Löwen im sechsten Spiel in Folge unbesiegt und bauen den Abstand auf die Abstiegszone weiter aus.

Früh im Stadion angekommen, hatte man viel Platz, denn die Busse mit einigen hundert Eintrachtfans verspäteten sich erheblich. Somit konnte man sich in Ruhe mit Getränken, Wurst und Co versorgen. Die Bratwurst war ok, kein Hit, aber auch nicht wirklich schlecht. Das Brötchen allerdings war einfach nur richtig schlecht. Vielleicht ein nicht aufgebackenes Aufbackbrötchen, die Konsistenz mit einer Mischung aus weich und irgendwie klebrig war wirklich nicht zu genießen. So schneidet die eigentlich durchschnittliche Bratwurst dank des Brötchens deutlich schlechter ab. 4/10 gibt es von mir. Die Pommes hingegen waren sehr lecker. Sehr schmackhaft gewürzt, ordentliche Portion für 3 Euro (wie die Bratwurst), 9/10 vergebe ich für die frittierten Kartoffelstäbchen.

Und dann ging es auch schon los. Löwen-Trainer Michael Schiele entschied sich für folgende Aufstellung: Jasmin Fejzic (TW, C) – Jan-Hendrik Marx (81. Maurice Multhaup), Nathan de Medina, Brian Behrendt (5. Danilo Wiebe), Filip Benkovic, Anton Donkor – Robin Krauße, Immanuel Pherai (67. Bryan Henning), Jannis Nikolaou – Fabio Kaufmann (67. Luc Ihorst), Anthony Ujah (81. Lion Lauberbach)

Nach wenigen Augenblicken mussten die Blau-Gelben den ersten Rückschlag einstecken: Brian Behrendt rutschte weg und verletzte sich. Ein paar Minuten später wurde Danilo Wiebe für den Abwehrchef eingewechselt, der sich zu dem Zeitpunkt bereits in der Kabine befand. Danach passierte wenig zwingendes. zweimal war Donkor gegen in den Strafraum dringende Magdeburger zur Stelle, bevor es gefährlich wurde. Eine Viertelstunde war gespielt, als der Ball über Pherai und Marx zu Kaufmann kam, dessen Drehschuss aber von Gnaka geblockt wurde. Der FCM hatte fortan viel Ballbesitz, wurde aber nicht wirklich gefährlich. Die Löwen lauerten auf Kontergelegenheiten.

Nach einer halbe Stunde kam dann der zweite nennenswerte Abschluss der Partie, erneut durch die Eintracht: Marx zog nach innen und versuchte es aus 20 Metern zentral vor dem Tor mit Links. Der Ball flog, von Müller abgefälscht, einen guten Meter über die Latte. Noch knapper wurde es nach der anschließenden Ecke: Pherai fand mit seiner Flanke Benkovic, der die Kugel völlig frei aus wenigen Metern an die Latte köpfte. Wenig später hatte Ujah plötzlich ganz viel Platz, wurde aber vor dem Strafraum eingeholt, entschied sich gegen den Abschluss aus leicht spitzem Winkel und blieb mit seinem Haken hängen. Kurz vor der Pause versuchte es Kaufmann nach einer Kopfballverlängerung von Ujah per Volley, traf das Leder aber nicht richtig: Kein Problem für FCM-Keeper Boss.

Dann war Halbzeit. Eine ereignisarme Partie mit wenigen Chancen. Die Eintracht mit der besten Gelegenheit, dem Lattentreffer von Benkovic. Defensiv ließen die Löwen aber gar nichts zu, Fejzic musste bisher an alter Wirkungsstätte nicht ernsthaft eingreifen.

Nach dem Spiel ließ die Mannschaft sich feiern

Der zweite Durchgang begann deutlich besser für die Blau-Gelben: Donkor trieb den Ball über seine linke Seite stark nach vorne und ließ gleich mehrere Gegenspieler stehen und legte am linken Strafraumeck für Ujah quer, der mit seinem Schuss am Bein von Müller scheiterte. Der Ball prallte zu Pherai, der sich die Kugel zurechtlegte und flach abzog. FCM-Torwart Boss konnte den Ball abwehren, lenkte den Ball aber gegen seinen Mitspieler Gnaka, von dem der Ball am Schlussmann vorbei in Richtung leeres Tor prallte. Doch Piccini konnte noch klar vor der Linie klären. Auf der anderen Seite hatte Kwarteng dann etwas Platz, verzog bei seinem Fernschuss aber mehr als klar.

Fünf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als die Eintracht kontern konnte: Pherai tunnelte mit einer eleganten Bewegung Müller an der Mittellinie und hatte dann ganz viel Platz. Bis kurz vor dem Strafraum trieb der junge Niederländer den Ball und legte dann nach rechts auf den mitgelaufenen Kaufmann, der die Kugel sofort zurück in den 16er klatschen ließ. Dort hätte Pherai nur noch einschieben müssen, doch ihm kam der zur Halbzeit eingewechselte Condé zuvor, der das Spielgerät mit einem langen Schritt im eigenen Tor unterbrachte. Der Auswärtsblock explodierte, die ohnehin sehr gute Stimmung war nun noch besser: 0:1, die Eintracht schaffte im sechsten Spiel hintereinander in Führung zu gehen!

Fast hätte es mit dem Doppelschlag geklappt: Kaufmann wurde auf der linken Seite angespielt, zündete den Turbo und lief seinem Gegenspieler einfach davon. Kaufmann nahm den Kopf hoch und fand mit einer flachen Hereingabe Ujah, der sofort abzog. Schlussmann Boss tauchte ab und konnte mit einer starken Parade den zweiten Gegentreffer aus Sicht der Magdeburger verhindern. Auf der Gegenseite war ein Konter der Gastgeber eigentlich schon im Sande verlaufen, doch im dritten Versuch bekam Atik doch noch den Ball auf Condé durchsteckte. Der Kapitän machte es vorm gegnerischen Tor schlechter als aufs eigene Tor und scheiterte im 1gg1 hervorragend reagierenden anderen Kapitän, Jasmin Fejzic, der jetzt erstmals richtig eingreifen musste. Der Schiedsrichter entschied auf Abseits, es war aber wohl eher gleiche Höhe. Zehn Minuten später packte Fejzic bei einem Condé-Fernschuss sicher zu.

Kurz nachdem auch Immanuel Pherai leicht angeschlagen raus musste, versuchte es Atik mit einem direkten Freistoß, konnte Fejzic aber vor keinerlei Probleme stellen. Wenig später wurde es weitaus brenzliger: Krempicki ließ einen Kwarteng-Pass clever durch und Atik hatte nur noch Fejzic vor sich, nahm dien Ball an und scheiterte im direkten Duell an Fejzic, der erneut eine starke Parade zeigte. Die kurze Druckphase der Hausherren trug keine Früchte, wenig später hielten die Löwen die Magdeburger wieder vom eigenen Strafraum entfernt. Erst über eine Viertelstunde später wurde es wieder vor einem der Tore gefährlich: Scienza tauchte nach einem Steckpass von Atik frei vor Fejzic auf, umkurvte den Bosnier und ging zu Boden. Ob es ein Foul war oder nicht, musste man nicht diskutieren, da Scienza aus einer Abseitsposition heraus gestartet war.

In der Nachspielzeit hatten die Gastgeber die nächste Chance: Piccini erreichte eine Freistoßflanke von Condé am zweiten Pfosten, bugsierte das Leder aber am anderen Pfosten vorbei. Allerdings lag erneut Abseitsstellung vor, sodass ein Treffer nicht gezählt hätte. Auf der Gegenseite legte Ihorst einen hohen Ball mit der Brust auf Krauße ab, der sofort Lauberbach bediente. Dieser ging mit einem Haken im Strafraum an seinem Gegenspieler vorbei und schoss aus zehn Metern aufs linke Eck. Boss verhinderte mit einer starken Parade die Entscheidung. Dann bekam der FCM einen Freistoß ins einer aussichtseichen Position zugesprochen. Atik beförderte das Spielgerät auch über die Mauer, Fejzic fing den etwas zu laschen Ball aber sicher.

In den letzten Zügen der Nachspielzeit starteten die Löwen noch einen letzten Angriff: Krauße steckte auf Donkor durch, der die entscheidenden Meter machte und von links über die Köpfe von Lauberbach und Ihorst an den zweiten Pfosten flankte. Dort kam Bryan Henning angerauscht und traf aus kurzer Distanz per Volley zum 0:2! Auswärtssieg!

Wenige Augenblicke später war Schluss! Die Eintracht holte den ersten Auswärtssieg der Saison und spielte zudem erstmals zu Null. Am Ende ein verdienter Sieg. In der kommenden Woche geht es erst am Dienstag im Pokal gegen den VfL Wolfsburg um den Einzug ins Achtelfinale, dann am Samstag gegen den SC Paderborn um die nächsten Punkte gegen den Abstieg.

Bis dahin

Euer Kivi

1 thought on “Auswärtssieg ohne Gegentor

  1. Schön das man sich auswärts nun auch belohnen konnte, auch wenn es bis zum Schluss wieder ziemlich eng war. Schade ist das Behrendt, jetzt erstmal für längere Zeit fehlen wird und hoffe auch das es Pherai nicht all zu schlimm am Samstag erwischt hat.

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: