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Kantersieg am Biberweg

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Für mich hieß es heute: Herzensverein gegen Heimatverein: Die 2. Damen meiner Eintracht traten gegen den FC Schwülper an. Für den Vorgängerverein vom FC Schwülper habe ich früher selbst gespielt. Heute galten meine Sympathien allerdings klar der Eintracht. Und so startete die Saison mit der gleichen Paarung wie die letzte Saison endete, einziger Unterschied: Das Heimrecht war getauscht. Am etwas regnerischen Sonntagvormittag waren etwa 40 Zuschauer an den Biberweg gekommen um dem Bezirksliga-Auftakt beizuwohnen. Der FC Schwülper reiste ohne Wechselmöglichkeiten an, die Eintracht konnte volle fünf Mal tauschen. Es wurde eine ganz klare Sache: Die 2. Damen gewannen mit 6:1.

Eintracht-Trainer Andreas Bartzsch stellte in seinem ersten Pflichtspiel wie folgt auf: Christiane Sturm (TW), Melissa Sünkel (55. Junia Kühne), Alina Schiedung, Stefanie Siegl (46. Svenja Zindler), Heidi Hilscher, Lisa-Marie Naujoks (56. Xenia Wais), Leandra Hampe-Michels (C), Dilara Gruschka, Deike Hicken (58. Michelle-Marie Elsen), Julia Thiebes (46. Lilly Schröder), Pia Proders

Die Aufstellung von Schwülper-Trainer Marco Hein: Valeska Volny (TW), Lisa Altenburg, Ines Baußmann (C), Leonie Kramer, Lea-Josephine Jung, Sahra Bartkowiak, Annika-Christine Graf, Merle Jassens, Nele Ikas, Fabienne Stahl, Anne-Christin Henne

Nach wenigen Augenblicken versuchte Naujoks es mit einem Fernschuss, dieser flog knapp am Tor vorbei. Nur wenig später marschierte Leandra Hampe-Michels mit langen Schritten über die rechte Außenbahn, suchte den Weg Richtung Grundlinie und gab von da scharf in die Mitte. Julia Thiebes war mitgelaufen und nahm den Ball direkt. Die Kugel schlug knapp neben dem Pfosten in der linken Ecke ein: das frühe 1:0 nach bereits fünf Minuten. Zehn Minuten später bestätigte die Stürmerin ihren Torhunger aus der Vorbereitung: Einen Klärungsversuch von Schwülper-Torfrau blockte sie mit einem perfekt getimten Sprung und kontrollierte die Kugel. Mit ganz viel Zeit und Platz behielt die Nummer 25 die Nerven und vollendete flach zum 2:0. Fortan neutralisierten sich beide Teams für einige Minuten.

Leandra Hampe-Michels am Ball

Dies änderte sich, als Henne plötzlich viel Platz in der Braunschweiger Hälfte hatte und mit viel Tempo in den Strafraum eindringen konnte. Endstation war dann Christiane Sturm, die den Abschluss parieren konnte. Anschließend klärte die Abwehr den freien Ball. Danach ging es weiter nur in eine Richtung: Die Löwinnen waren hier sehr überlegen und dominierten das Geschehen. Zu oft machten sie es aber etwas zu umständlich oder versuchten zu schnell zu kombinieren. So verpufften einige aussichtsreiche Angriffe bevor es zu einem Abschluss kommen konnte. Dilara Gruschka rutschte an einer Flanke von Stefanie Siegl vorbei. Wenig später verlängerte Leandra Hampe-Michels einen Ball per Kopf zu Julia Thiebes, die sich drehte und aus 25 Metern volley abzog, ein guter Meter am Tor vorbei. Wenig später wurde Hampe-Michels aus 17 Metern geblockt, der Ball prallte zu Pia Broders, die sofort abzog: Der Ball rauschte knapp am rechten Winkel vorbei.

Dann probierte es Leonie Kramer aus der Distanz, Eintracht-Torfrau Sturm hatte mit dem Fernschuss aber gar keine Probleme. Dann kamen wieder die Löwinnen: Thiebes verschaffte sich mit einem sehenswertent Trick Platz, ihr Pass auf die startende Gruschka geriet aber einen Tick zu steil. Ein paar Minuten später funktionierte es dann besser: Die Flanke von Thiebes kam zu Gruschka, die es per Volley versuchte, den Ball aber nicht voll traf. Die letzte Aktion der ersten Halbzeit hatte Lisa-Marie Naujoks, deren Fernschuss am Tor vorbei flog.

Dann war Halbzeit. Die Löwinnen klar überlegen. Schwülper stemmte sich aber wacker und tapfer dagegen und verhinderte so ziemlich, dass die Blau-Gelben zu klaren Chancen kamen. Ganz hat da nicht geklappt und zwei davon nutzte Thiebes zur 2:0 Pausenführung.

Blau-Gelber Torjubel

Die erste gefährliche Aktion hatten die Löwinnen, doch Gruschka kam nach einer Balleroberung einen Schritt zu spät vor der herauseilenden Torhüterin Volny. Kurze Zeit später schlug der FC Schwülper zu: Annika-Christine Graf spielte einen herrlichen Außenristpass in den Lauf von Anne-Christin Henne, die das Tempo anzog und dadurch alleine vor Christiane Sturm stand. Die Nummer 15 vom FC Schwülper behielt die Nerven und schob flach zum Anschlusstreffer an. Das stachelte die Löwinnen erst recht an. Im direkten Gegenzug prallte ein Ball zur eingewechselten Lilly Schröder, die vom Strafraumrand volley abzog: Knapp drüber. Wenig später bekam Dilara Gruschka den Ball links vor dem Strafraum, zog nach innen und mit einem Haken an zwei Gegnerinnen vorbei. Anschließend schlenzte unsere Nummer 21 den Ball sehenswert in die lange Ecke. Ein echtes Traumtor zum 3:1!

Fünf Minuten später versuchte es Pia Broders aus der zweiten Reihe, traf den Ball aber nicht richtig und stellte Valeska Volny so vor keine größeren Probleme. Kurz darauf schlug Leandra Hampe-Michels eine scharfe Ecke in die Mitte. Dort verpasste Dilara Gruschka den Ball mit dem Kopf haarscharf. Wenige Augenblicke später schlug Hampe-Michels eine Flanke aus dem Halbfeld in den Strafraum. Dort stand wieder Gruschka, die den Ball aus der Luft und aus der Drehung direkt nahm und nur knapp am Tor vorbei schoss. Zwei Minuten später probierte es Hampe-Michels bei einem Freistoß von halbrechts direkt und visierte die kurze Ecke an, schoss knapp daneben. Kurz nach dem folgenden Abstoß eroberte Xenia Wais den Ball und bediente Dilara Gruschka, die sich erneut an einem Schlenzer versuchte. Aus ähnlicher Position wie beim 3:1 konnte Valeska Volny das Spielgerät aber fangen.

Lilly Schröder steigt bei einer Ecke hoch

Fünf Minuten später verlagerten die Löwinnen das Spiel gut von links nach rechts. Leandra Hampe-Michels konnte völlig frei über rechts in den Strafraum eindringen, entschied sich aber gegen den Abschluss aus spitzem Winkeln und legte uneigennützig quer zur mitgelaufenen Dilara Gruschka, die aus kürzester Distanz ins leere Tor einschob und somit wie schon Julia Thiebes den Doppelpack schnürte: 4:1! Nach dem Anstoß eroberte Xenia Wais sofort den Ball , ihren Schuss aus 20m parierte Volny aber. Nur Augenblicke später dribbelte Gruschka in den Strafraum und legte quer. Stark bedrängt säbelte Svenja Zindler am Ball vorbei. Eine Minute später ging Xenia Wais gegen vier Spielerinnen ins Dribbling und fand auch fast eine Lücke zum Abschluss. Am Ende wurde der Schuss aber doch geblockt und prallte zu Lilly Schröder, die aus 20m knapp am Tor vorbei schoss.

Kurz darauf eroberte Lilly Schröder mit viel Einsatz den Ball am Strafraumrand und gab das Spielgerät an die ebenfalls eingewechselte Junia Kühne weiter. Die zur aktuellen Saison aus der U17 aufgerückte Nummer 12 blieb cool und verwandelte aus etwa 13 Metern zum 5:1. Volny war zwar noch dran, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Wenig später legte Hampe-Michels auf Broders quer, die aus 22 Metern abzog, Volny parierte den Fernschuss aber. Zwei Minuten später endete eine schöne Kombination über Lilly Schröder und Leandra Hampe-Michels bei Svenja Zindler, die aus etwa 18 Metern knapp über den Kasten schoss. Fünf Minuten danach kombinierten sich die Löwinnen an den Strafraum. Nach mehreren Doppelpässen drang Xenia Wais leicht rechts in den Strafraum ein und traf in die kurze Ecke zum 6:1.

Dann kam nochmal der FC Schwülper: Eine Flanke von Anne-Christin Henne nahm Ines Baußmann technisch hochwertig volley: Knapp daneben. Auf der anderen Seite setzte sich Kühne mit einem tollen Dribbling über außen durch, ihre Hereingabe wurde aber geklärt. Einige Minuten später schlug Hampe-Michels eine Ecke direkt vors Tor, wieder kam Gruschka irgendwie an die Kugel, bugsierte den Ball aber übers Tor. Einige Minuten zuvor war sie bereits bei einer Ecke mit viel Risiko zum Ball gegangen und bekam die scharfe Flanke volle Kanne ins Gesicht. Für die junge Offensivakteurin ging es zum Glück weiter und ihr Einsatz bei Ecken war augenscheinlich auch nicht beeinträchtigt. Die letzte Aktion hatte dann wieder Gruschka. Eine Flanke von Schröder bekam Schwülper nicht geklärt, Gruschka spritze dazwischen, verlor aber etwas das Gleichgewicht und versuchte irgendwie im Fallen, Grätschen und Liegen den Ball im Tor unterzubringen, traf aber nur das Außennetz.

Lilly Schröder flitzt die Außenbahn entlang

Dann war Schluss: Die 2. Damen gewinnen hochverdient gegen den FC Schwülper. Mit 6:1 starten die Löwinnen gleich mit einem Kantersieg in die Bezirksligasaison. Am kommenden Sonntag kommt mit dem VfR Wilsche-Neubokel der letztjährige Tabellenzweite und Bezirkspokalfinalist an den Biberweg. Anstoß ist wie gewohnt um 11 Uhr.

Bis dahin

Euer Kivi

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