Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Eiskalte Gäste

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Am Sonntagvormittag trafen die Löwinnen von der Damen-Zwoten auf den VfR Wilsche-Neubokel. Während die Blau-Gelben einige gute Chancen liegen ließen, nutzten die Gäste fast alle ihrer größeren Chancen, sodass es am Ende 1:3 hieß in einem ausgeglichenen Spiel.

Sonnenschein und Fußball, so starte ich gerne in den Finaltag des Wochenendes. Mit dem Fahrrad an den Biberweg sind es auch nicht mal zehn Kilometer, sodass ich mich auch noch etwas betätigen konnte. Richtig Sport machten aber die Fußballerin auf dem künstlichen Grün.

Trainerin Sina Borowski stellte wie folgt auf: Svenja Behrens (TW), Xenia Wais (73. Melissa Sünkel), Katharina Zimmermann (C, 64. Lilly Schröder), Alina Schiedung, Anna Eeten, Svenja Zindler, Stefanie Siegl (55. Victoria von Lengerke), Leandra Hampe-Michels, Dilara Gruschka (84. Romina Lani), Julia Thiebes, Pia Broders

Mannschaftskreis vor dem Spiel

Die Löwinnen legten stark und engagiert los, bereits nach wenigen Augenblicken kam Julia Thiebes nach einer schönen “one touch” Kombination zum Abschluss, konnte die Torhüterin aber nicht überwinden. Wenig später krallte sich erneut Thiebes einen Abpraller, zielte aber etwas zu hoch und verfehlte das Gehäuse der Gäste. Kurz darauf zog Dilara Gruschka mutig per Volley aus etwa 25m ab, der Ball rauschte knapp über das Tor, da wäre die Torhüterin wohl nicht mehr dran gekommen. Immer noch waren keine zehn Minuten gespielt, als Thiebes einen Steilpass erlief, den Ball hielt und an Xenia Weis weiterleitete. Diese schoss vom linken Strafraumeck ein Stück am Tor vorbei.

Die Gäste schwammen nun ziemlich in der Abwehr, immer wieder trieben Hampe-Michels und Schiedung neue Angriffe mit langen Bällen auf die Außen voran. Das zentrale Mittelfeld um Zimmermann, Gruschka und Hampe-Michels zeigte sich ballsicher und durchsetzungsstark. Letztgenannte war es, die wenig später den Ball am Mittelkreis bekam, mehrere Gegenspielerinnen stehen ließ, als sie nach außen zog und eine Flanke in den Strafraum gab. Diese landete am zweiten Pfosten bei Wais, die etwas abgedrängt wurde und mit einem Querpass an einem Abwehrbein hängen blieb. Zwei Minuten später fing Wais einen Pass im Strafraum der Gäste ab, doch alleine gegen die tief stehende Abwehr misslang der Versuch eines Dribblings. Die Gäste konterten und kamen auf der rechten Seite im Strafraum zum Abschluss: Drüber.

Xenia Wais im Kopfballduell

Dann wurde es etwas ausgeglichener, die Blau-Gelben hatten es verpasst, ihre Druckphase in ein Tor umzumünzen. Uns so kam es wie es kommen musste: Nach einem Ballverlust ging es ganz schnell und die Gäste hatten zu zweit nur noch eine Abwehrspielerin vor sich. Die beiden Offensivspielerinnen lösten die Situation souverän mit einem Querpass, sodass nur noch eingeschoben werden musste: 0:1 mit dem ersten Schuss aufs Tor. Das hatte gesessen und musste erstmal verdaut werden. Fünf Minuten später nahm sich Xenia Wais den Abschluss aus 18m, knapp, aber eher ungefährlich flach am Tor vorbei. Kurz darauf erlief Siegl gefühlt unmöglich zu erreichenden Pass und holte eine Ecke raus, die Hampe-Michels auf den Kopf von Wais schlug. Die flinke Flügelspielerin konnte den Ball aber nicht aufs Tor bringen, sodass die Gäste konterten und nach einem Missverständnis in der Hintermannschaft aus kurzer Distanz zum Abschluss kamen: Außennetz.

Nach einer halben Stunde Spielzeit hieß es dann 0:2: Nach einem gut getimten Steckpass stand die Nummer neun der Gäste plötzlich frei vor Torfrau Svenja Behrens. Sie blieb cool und schob ein, zweiter Schuss auf den Kasten, zweites Tor. Eiskalt! Doch nun schlug die Eintracht schnell zurück. Nach viel Gewusel zog Gruschka einfach mal ab. Ihr abgefälschter Schuss prallte in den Strafraum wo Thiebes am schnellsten schaltete und auf 1:2 verkürzen konnte. Dann durfte sich Behrens endlich auszeichnen. Bei den Gegentreffern ohne jede Abwehrchance, packte sie bei einem Schuss von der Strafraumkannte nach 40 Minuten sicher zu.

Torjubel nach dem Anschlusstreffer durch Thiebes

Hampe-Michels schlug wenig später einen Freistoß aus großer Entfernung aufs Tor, weder Freund noch Feind kamen an den Ball, bis dieser schließlich in den Armen der Torhüterin landete. Nur wenige Augenblicke später durfte sie erneut einen Freistoß treten, dieses Mal von der anderen Seite. Ihre lange Flanke rutschte erneut an Freund und Feind vorbei, doch Xenia Wais hatte aufgepasst, brachte die Kugel am langen Pfosten unter Kontrolle und schloss sofort ab. Im letzten Moment konnte die Torhüterin ihre Fäuste hochreißen und den Ausgleich verhindern. Am Schlusspunkt im ersten Durchgang wollte die Braunschweiger Nummer drei unbedingt beteiligt sein und drang nach einem tollen Lauf in den 16er, als sie zurückgepfiffen wurde, weil der Ball im Seitenaus gewesen sein soll. Leider eine falsche Einschätzung der Schiedsrichterin, der die Blau-Gelben eine sehr aussichtsreiche Chance kostete.

Dann war Halbzeit: Die Gäste mit drei dicken Chancen, von denen sie zwei auf und in das Löwen-Tor brachten. Die Eintracht hingegen gleich mit mehreren sehr guten Tormöglichkeiten, die sie nur zu einem Tor nutzen konnten. Viel mehr als die mangelnde Chancenverwertung mussten sie sich nicht vorwerfen lassen.

Alina Schiedung baute das Spiel von hinten auf

Im zweiten Durchgang hatten die Gäste aus Wilsche-Neubokel den ersten Abschluss. Behrens tauchte ab und hielt den Flachschuss von der Strafraumkante fest. Wenig später zischte ein gefährlicher Distanzschuss knapp am Tor der Zwoten vorbei. Im Gegenzug zog die kurz zuvor eingewechselte Victoria von Lengerke aus der Entfernung ab, die Torfrau hatte den wuchtigen Schuss erst im Nachfassen sicher. Nun ging es wieder auf die andere Seite. Den Schuss aus der zweiten Reihe pflückte Behrens locker aus der Luft. Und wieder in die andere Richtung: Hampe-Michels spielte klasse von Lengerke frei, die aus 18m zu zentral zielte und die Torhüterin somit vor keine Probleme stellen konnte.

Jetzt waren die Löwinnen wieder dran: Thiebes kam in Strafraumnähe an den Ball, sah und fand Broders, die den Ball kontrollierte und ihn aus kurzer Entfernung an den Querbalken drosch. Zwei Minuten später legte sich Xenia Wais den Ball am aus 24m zurecht, schoss aber neben das Tor. Danach nahm sich das Spiel eine Pause, eine ganze Zeit passierte eigentlich nichts. Immer wieder blieben die Löwinnen kurz bevor es gefährlich werden konnte, an einem Abwehrbein hängen. Die Gäste erspielten sich in dieser Phase aber auch keine Torchancen.

Lilly Schröder kontrolliert den Ball

In der 80. Spielminute fiel dann die Entscheidung. nach einem Doppelpass war die Nummer neun frei durch und blieb allein vor Behrens erneut cool: 1:3. Kurz zuvor war von Lengerke mit einem Schuss vom Strafraumeck an der Torhüterin gescheitert. Erneut waren die Löwinnen geschockt, bis in die letzten Minuten passierte wieder wenig, bis der VfR wieder konterte. Eine Gäste-Stürmerin marschierte auf Behrens zu, die lange stehen blieb und das Duell für sich entschied. Der Nachschuss landete am Außennetz. Zwei Chancen hatten die Blau-Gelben noch: Erst flog ein Freistoß von Leandra Hampe-Michels aus 20m knapp am Kasten vorbei, dann eroberte sie beim Pressing einen Ball in Strafraumnähe und suchte schnell den Abschluss. Erneut konnte die Torfrau der Gäste den Gegentreffer verhindern.

Dann war Schluss: Die Löwinnen hielten gegen den Tabellenzweiten gut mit und müssen sich über viele vergebene Chancen ärgern, während die Gäste die wenigen Fehler der Braunschweiger Hintermannschaft ziemlich eiskalt bestrafte. Vor allem in der starken Anfangsphase hätte der BTSV einen Treffer verdient gehabt. Am Tag der Arbeit geht es weiter, dann reist die 2. Damenmannschaft zum STV Holzland. Anstoß in Groß Twülpstedt ist um 15 Uhr.

Bis Dahin

Euer Kivi

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