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Kein Tor, keine Punkte

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Bereits zum siebten Mal in dieser Saison gelang den Löwen kein eigenes Tor. Defensiv ließen die Blau-Gelben zwar auch nicht viel zu, doch ein umstrittener Strafstoßpfiff brachte die Gäste aus Fürth dann doch in Front. Im letzten Drittel machte die Eintracht es oft zu umständlich und verpasste so viele Abschlussgelegenheiten. Und so muss die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning bereits die elfte Niederlage verdauen. Wieder einmal war mehr drin, doch vor etwas unter 18.000 Zuschauern zeigte sich mal wieder: Wer keine Tore schießt, kann auch nicht gewinnen.

Eintracht-Coach Daniel Scherning entschied sich für folgende Aufstellung: Thorben Hoffmann (TW) – Robert Ivanov, Ermin Bičakčić, Hasan Kuruçay (81. Kaan Caliskaner) – Marvin Rittmüller (81. Florian Krüger), Robin Krauße (C, 66. Keita Endo), Anton Donkor – Fabio Kaufmann, Þórir Helgason (40. Maurice Multhaup) – Sidi Sané (46. Jannis Nikolaou), Johan Gómez

Die Gäste, die zuletzt viermal in Folge ohne ein Gegentor zu kassieren gewonnen haben, übernahmen erstmal die Spielkontrolle. Ein erster Abschluss von Green flog aber deutlich über den Kasten von Thorben Hoffmann. Die erste richtig dicke Gelegenheit der Partie hatten aber die Löwen: Kaufmann setzte sich auf der rechten Seite stark durch, seine Hereingabe rutschte zu Sidi Sané durch, der allerdings zu überrascht für einen platzierten Abschluss war. Den kann man auch mal machen. Kurz darauf hielt Bičakčić in höchster Not den Kopf hin und blockte einen strammen Schuss von Sieb zur Ecke. Diese beförderte der Bosnier anschließend mit dem Kopf aus dem Strafraum und leitete den Konter ein, allerdings verstolperte Sané den Ball kurz vor dem Strafraum gegen zwei Gegenspieler. Schnell ging es wieder in die andere Richtung: Hrgota steckte auf Green durch, doch Ermin Bičakčić kam mit einer starken Grätsche im letzten Moment noch dazwischen und klärte auf Kosten eines sauberen Trikots.

Die Anfangsviertelstunde war gerade abgelaufen, als es Hasan Kuruçay nach einem Ballgewinn schnell machte und einen tollen Pass in den Lauf von Johan Gómez spielte. Der US-Amerikaner war schneller als Gegenspieler Michalski und tauchte alleine vor Kleeblatt-Schlussmann Urbig auf, zögerte aber etwas zu lange. Zudem geriet sein Abschluss aus 15 Metern viel zu harmlos. Urbig nahm den Flachschuss sicher auf. Wenig später grätschte Kuruçay ungeschickt Asta in die Beine, nachdem Anton Donkor ebenso ungeschickt den Ball verloren hatte. Die erste gelbe Karte des Tages war die Folge. Eine halbe Stunde war gespielt, als Sieb einen eigentlich aussichtslosen Weg einschlug und mit dem Kopf durch die Wand in mehrere Eintracht-Spieler lief. Anschließend flog der Kleeblatt-Akteur durch die Luft und landete im schneebedeckten Strafraum. Schiedsrichter Schlager hatte ein Foul erkannt, denn Ermin Bičakčić und Sieb hatten sich bei der Aktion berührt. Im Gegensatz zu vergangenen Spielen gab es ab keine lange VAR-Prüfung und Schlager schaut sich die Aktion auch nicht noch einmal selbst an, es blieb dabei: Strafstoß für die Gäste. Sportdirektor Benjamin Kessel und Co-Trainer Marc Pfitzner beschwerten sich für den Geschmack des Unparteiischen zu stark und sahen den gelben Karton. Julian Green war das egal, der Fürther brachte den Ball rechts im Tor unter und traf somit zur Gästeführung.

Fünf Minuten vor der Halbzeitpause reagierte Scherning bereits: Multhaup kam für Helgason. Eine Minute später kam Rittmüller über rechts in eine gute Flankenposition, übersah aber den freien Sané und spielte einem Fürther in die Füße. Eine Zeigerumdrehung danach probierte es Gómez mal aus der zweiten Reihe. Urbig hielt den Aufsetzer aber fest. Auf der anderen Seite traf Sieb aus spitzem Winkel das Außennetz. Kurz darauf setzte sich Multhaup gegen Green durch, seine Hereingabe flog allerdings Richtung Eckfahne. Bereits in der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzte Rittmüller gut nach und eroberte den Ball am rechten Strafraumrand. Doch dann fabrizierte der Rechtsverteidiger etwas, das nicht klar als Schuss oder Flanke zu identifizieren war. Der Ball flog jedenfalls ebenso weit am Tor vorbei, wie an den Mitspielern.

Dann war Halbzeit. Die Gäste hatten aus ihrer Überlegenheit wenig gemacht, die Löwen gute Konter-Ansätze nicht zu Toren genutzt. Von den Spielanteilen ein Halbzeitrückstand, der in Ordnung ging, durch den sehr strittigen Strafstoßpfiff aber dennoch unglücklich war. Scherning wechselte zur Pause und brachte Kapitän Jannis Nikolaou für Sidi Sané.

Im zweiten Durchgang gehörte der erste Abschluss den Blau-Gelben: Ivanov steckte auf Multhaup durch, der aus spitzem Winkel an einer Fußabwehr von Urbig scheiterte. Schiedsrichter Schlager entschied auf Abstoß. Das Spiel ging fortan erstmal nur auf ein Tor. Die Gäste lagen in Führung und zogen sich zurück, verteidigten meist aber recht geschickt. Kurz darauf brach Kaufmann in den Strafraum und knallte den Ball scharf in die Gefahrenzone. Urbig klärte auf Kosten eines Eckballs. Die erste Löwen-Ecke der Partie brachte allerdings nicht viel, da Schiedsrichter Schlager in der Mitte ein Stürmerfoul erkannt hatte. Drei Minuten später versuchte es Nikolaou aus der zweiten Reihe, platzierte seinen Versuch aber zu zentral. Urbig packte sicher zu. Zwei Zeigerumdrehungen danach war es Krauße, der es aus der Ferne versuchte. Der Ball flog aber klar über den Querbalken.

Auf der anderen Seite brachte ein Eckball erstmals Gefahr vor das Tor von Thorben Hoffmann. Eine Ecke von Green köpfte Hrgota aufs Tor, Sieb verpasste den Ball knapp mit der Fußspitze, sodass der Löwen-Schlussmann die Kugel festhalten konnte. Kurz bevor die Schlussviertelstunde begann, bekamen die Blau-Gelben einen Freistoß auf der linken Seite zugesprochen. Maurice Multhaup schlug den Ball auf den zweiten Pfosten, Ivanov suchte per Kopf einen Mitspieler, fand aber nur Kleeblatt-Keeper Urbig. Zwei Minuten später fand Kaufmann von der rechten Seite Multhaup, der aus zwölf Metern Gómez abschoss. Von diesem wurde der Ball ans Außennetz abgefälscht. Wenige Augenblicke danach bekam Kaufmann nach einer Ecke den Ball und suchte von der Strafraumkante den Abschluss, wurde aber geblockt.

Fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit brach Gómez nach Pass von Florian Krüger über links in den Strafraum, sein wuchtiger Abschluss ging aber knapp vorbei und landete im Außennetz. Ein Freistoß von Donkor bereitete den nächsten Abschluss vor, doch der Kopfball von Kapitän Jannis Nikolaou landete ungefährlich in den Armen von Urbig. Die Nachspielzeit war bereits abgelaufen, als Nikolaou einen weiten Kaufmann-Einwurf etwas glücklich per Kopf zu Multhaup bugsierte. Dieser tauchte aus leicht spitzem Winkel völlig frei vor dem Tor auf, ballerte die Kugel aber über den rechten Winkel.

Direkt danach war Schluss. Stille im Stadion, die Spieler sanken enttäuscht zu Boden, mal wieder. Pfiffe konnte man zumindest aus Block 6 nicht hören, der Applaus fiel aber auch verhalten aus. Eine Niederlage hätte in den letzten drei Spielen der Hinrunde eigentlich nicht passieren dürfen, um den Anschluss in der Winterpause nicht bereits komplett verloren zu haben. Für die letzten beiden Spiele in diesem Jahr gilt eindeutig: Zwei Siege müssen her! Die nächste Chance auf drei Punkte gibt es am kommenden Freitag. Um 18.30 Uhr geht es beim SV Wehen Wiesbaden um die ersten Auswärtspunkte.

Bis dahin

Euer Kivi

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