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Siegesserie ausgebaut

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Die U23 muss in Northeim gegen einige Widerstände kämpfen, beherrscht das Spiel lange, verpasste aber die frühe Führung durch Rami Zouaoui auszubauen. Als dieser dann nach einer Stunde einen zumindest strittigen Platzverweis erhielt, wachten die Gastgeber auf und rannten an. Doch es dauerte lange, bis sich der FC Eintracht Northeim die ersten zwingenden Chancen zum Ausgleich erspielte. Die dezimierten Blau-Gelben verteidigten klasse und wenn mal etwas aufs Tor kam, war beim ebenfalls gut aufgelegten Justin Duda Endstation. Somit blieb es bis zum Ende spannend, die drei Punkte kamen dann aber doch nicht unverdient ins Gepäck der Nachwuchslöwen. Für das erneut von Ridha el Kitar betreute Team war es der fünfte Sieg in Serie. Zudem blieb die U23 zum bereits fünften Mal ohne Gegentor. Somit wahrten die jungen Löwen den Anschluss an Spitzenreiter Göttingen 05.

Ridha el Kitar entschied sich in seinem vierten Spiel als Vertretung von Marc Pfitzner für folgende Aufstellung: Justin Duda (TW) – Erik Henschel (87. Finn Hoffmann), Phil-Louis Kunze, Leon Taiyo Suzuki – Moritz Gollmer (58. Robin Placinta), Emil Kischka, Jona Borsum, Francis Mbassi (67. Maxim Root) – Rami Zouaoui, Maksym Tytarenko – Christian Ebeling (C, 78. Arlind Sadiku)

Die jungen Löwen übernahmen auf dem rutschigen Kunstrasenplatz sofort die Spielkontrolle, die vielen daraus resultierenden Flanken wurden in der Anfangsphase aber allesamt souverän von der Abwehr der Gastgeber geklärt. Zehn Minuten waren gespielt, als Rami Zouaoui von der rechten Seite nach innen zog, seinen Schuss aus 20 Metern aber zu zentral platzierte. Zwei Minuten später klärten die Hausherren eine Mbassi-Flanke in höchster Not vor dem lauernden Zouaoui. Die anschließende Ecke schienen die Northeimer bereits geklärt zu haben, als Maksym Tytarenko den Ball zurückeroberte und mit Schwung in den Strafraum eindrang und aus leicht spitzem Winkel abschloss: drüber. Eine Viertelstunde war gespielt, als der Druck der Löwen dann zu groß wurde: Emil Kischka bekam den Ball von Moritz Gollmer und zirkelte die Kugel auf den ersten Pfosten. Dort hielt sich Christian Ebeling clever den Gegner vom Leib, behauptete die Kugel klasse und hatte das Auge für Rami Zouaoui. Dieser nahm die Ablage direkt, reagierte blitzschnell als sein erster Versuch abgeblockt wurde und vollstreckte mit einem platzierten Flachschuss ins linke Eck. Die frühe, aber dennoch verdiente Führung für die U23: das 0:1!

Kurz darauf landete eine Freistoßflanke von Emil Kischka über Umwege bei Rami Zouaoui, der den Abpraller direkt nahm, aus 20 Metern aber klar verzog. Eine Zeigerumdrehung später bediente Zouaoui Moritz Gollmer, dessen Flanke kurz vor dem heranstürmenden Tytarenko am zweiten Pfosten geklärt wurde. Danach passierte einige Zeit wenig auf dem Rasen, bis Christian Ebeling etwa 20 Minuten später einen Abwurf des Torwarts abfing und sofort aus der Drehung mit links abschloss. Sein Flachschuss aus 20 Metern ging knapp rechts am Tor vorbei. Kurz vor dem Pausenpfiff drang Maksym Tytarenko über die linke Seite in den Strafraum und chippte den Ball auf die Strafraumkante. Rami Zouaoui nahm den Ball volley: knapp über die Latte.

Dann war Halbzeit: Die U23 hatte aus ihrer drückenden Überlegenheit zu wenig Zwingendes erspielt und verpasst, die Führung auszubauen. Somit hielten die Blau-Gelben die Gastgeber im Spiel, die ihrerseits keine nennenswerte Torchance zustande gebracht hatten.

Ein paar Minuten nach Wiederanpfiff brach Maksym Tytarenko über die rechte Seite in den Strafraum, traf aus spitzem Winkel aber nur den Fangzaun hinter dem Tor. Auf der anderen Seite bekam Eintracht-Schlussmann Justin Duda erstmals etwas zu tun, tauchte bei einem aus 20 Metern direkt getretenen Freistoß rechtzeitig ab und drehte das Leder um den rechten Pfosten. Fünf Minuten später leisteten die Löwen sich im Spielaufbau einen völlig unnötigen Ballverlust, der Schuss der Gastgeber aus 18 Metern flog aber über den Kasten. Eine Stunde war gespielt, als Northeim nach einem misslungenen Standard der Löwen konterten. Rami Zouaoui ging ein paar Meter vor dem Strafraum dazwischen und traf dabei den Ball und den Gegenspieler. Der Schiedsrichter hatte lange viel durchgehen lassen, pfiff hier aber sofort Freistoß und fasste sich an die Brusttasche. Doch von vielen protestierenden Northeimern umringt, bekam der Unparteiische anscheinend ein Zeichen und entschied sich für einen Platzverweis. Meiner Meinung nach eine zumindest strittige Entscheidung, denn neben Leon Suzuki hätten ein bis zwei weitere Löwen definitiv noch eingreifen können.

Fortan verlor der Schiedsrichter etwas die Kontrolle über das Spiel und ließ sich durch viele lautstarke Beschwerden von den Gastgebern beeinflussen. Justin Duda sah den gelben Karton, nachdem er sich über eine Eckballentscheidung beschwert hatte, die aber tatsächlich völliger Quatsch sah. Während Eintracht-Coach Ridha el Kitar bereits im ersten Durchgang ermahnt wurde, nicht seine Coaching-Zone zu verlassen, interessierte das den Schiedsrichterassistenten beim Trainer der Gastgeber überhaupt nicht. Stattdessen meldete er seinem Schiedsrichter zweimal, dass Jasmin Fejzic sich nicht bei den aufwärmenden Spielern aufhalten dürfte. Nach einem kurzen und einem etwas längeren Gespräch zwischen dem langjährigen Stammtorwart und dem Schiedsrichter war aber klar, als Mitglied des Trainerteams darf man seine Einwechselspieler durchaus beim Aufwärmen anleiten. Kurz darauf setzte sich Phil-Louis Kunze gegen halb Northeim im Dribbling durch und ging vor dem Strafraum zu Boden. Der Schiedsrichter hatte eine Schwalbe erkannt und gab gelb.

Wenig später bekamen die Gastgeber die nächste ungerechtfertigte Ecke, köpften diese aber am Tor vorbei. Fünf Minuten danach zog Robin Placinta von seiner rechten Seite nach innen, knallte das Leder vom rechten Strafraumeck aber knapp am langen Pfosten vorbei. Im Gegenzug klärten die Löwen eine Flanke an den eigenen Strafraumrand, Justin Duda reagierte bei dem folgenden Schuss aus 17 Metern klasse und verhinderte mit einer starken Parade den Ausgleich. Ein paar Minuten danach nahm der großgewachsene Stürmer der Gastgeber den Ball mit dem Oberarm mit und zog aus etwa 22 Metern ab, klar drüber. Als Justin Duda den Ball bereits geholt hatte, flog ein Ball von der Trainerbank der Gastgeber aufs Spielfeld, die sich gleichzeitig wegen vermeintlichen Zeitspiels beschwerte. Die siebenminütige Nachspielzeit, die erst auf acht und dann auf neun Minuten verlängert wurde, lief bereits, als Jona Borsum eine Freistoßflanke von Maxim Root mit dem Kopf erwischte, die Kugel aber zu zentral platzierte. Im direkten Gegenzug wurde es richtig gefährlich, denn eine Flanke aus dem Halbfeld rutschte bis zum zweiten Pfosten durch, wo ein Northeimer völlig frei stand und zum Kopfball kam. Doch Justin Duda zeigte erneut sein ganzes Können und verhinderte mit einer echten Wahnsinnstat den späten Ausgleich.

Kurz darauf war auch Schluss. Kollektives Durchatmen und Jubelschreie bei den Blau-Gelben, der fünfte Sieg in Serie war dingfest. Bereits vor dem strittigen Platzverweis hätten die jungen Löwen bereits für klare Verhältnisse sorgen können, aber am Ende bringt jeder Sieg die gleiche Punktzahl. Weiter geht es für die U23 am kommenden Samstag gegen den SV Lengede. Anstoß in der Rheingoldarena ist um 15 Uhr. Mehr Bilder zum Spiel findet ihr hier.

Bis dahin

Euer Kivi

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