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Angstgegner Eintracht Braunschweig

6 min read

Der FC St. Pauli kann gegen die Eintracht aus der Löwenstadt einfach nicht mehr gewinnen. Nachdem in der vergangenen Saison beide Spiele mit einem 2:1-Sieg für die Blau-Gelben endeten und die Hamburger Anfang September im Eintracht-Stadion erneut sieglos blieben, hieß es auch beim Testspiel am Freitagmittag 2:1 für den BTSV gegen den Spitzenreiter der 2. Bundesliga, der in der Liga noch ungeschlagen ist. Vor 150 Zuschauern hatten die Löwen auf dem F-Platz vor dem Eintracht-Stadion einen guten Start, ließen sich dann durch spielstarke Gäste aber etwas aus dem Tritt bringen und lagen zur Pause verdient mit 0:1 zurück. Doch Halbzeitansprache und einige Wechsel schienen zu fruchten, denn durch einen späten Doppelpack vom lange verletzten Luc Ihorst konnte das Testspiel vor der, durch technische Probleme vertagten, Mitgliederversammlung gewonnen werden.

Vor dem Spiel wurde die Verpflegung getestet. Ähnlich wie bei der U23 wurde neben Getränken als feste Nahrung Bockwurst angeboten. Für 3 Euro bekam man zusätzlich noch eine halbe Scheibe Toast. Es gab wenig zu meckern, die Bockwurst schmeckte lecker und machte erstmal satt. 8/10 von mir.

Trainer Daniel Scherning entschied sich in seinem ersten Testspiel für folgende Aufstellung: Tino Casali (TW) – Sebastian Griesbeck (63. Danilo Wiebe), Brian Behrendt (63. Saulo Decarli), Hasan Kuruçay (78. Ermin Bičakčić) – Jan-Hendrik Marx (78. Marvin Rittmüller), Jannis Nikolaou (C), Keita Endo (78. Fabio Kaufmann), Þórir Helgason (46. Kaan Caliskaner), Niko Kijewski (63. Anton Donkor) – Sidi Sané (63. Luc Ihorst), Maurice Multhaup (63. Rayan Philippe)

Bereits nach wenigen Augenblicken gewannen die Löwen durch starkes Pressing am gegnerischen Strafraum den Ball, doch Jannis Nikolaou gab den selbst eroberten Ball sofort wieder mit einem ungenauen Pass her. Wenige Momente später bracht Maurice Multhaup über rechts in den Strafraum, sein Querpass auf den lauernden Sidi Sané wurde aber noch zur Ecke geklärt. Etwa eine Minute danach dribbelte Þórir Helgason über links in den Strafraum, wurde aber im letzten Moment vor dem Abschluss abgegrätscht. Sané schnappte sich das Spielgerät, entschied sich aus aussichtsreicher Position aber gegen einen Abschluss und suchte Helgason mit einem Querpass. Sein Pass geriet aber zu ungenau. Chance vertan, es gab aber einen Eckball. Diesen zirkelte Niko Kijewski in die Gefahrenzone, wo sich Kapitän Nikolaou im Luftduell durchsetzte, seinen Kopfball aus zehn Metern aber viel zu zentral platzierte. Ein paar Minuten danach schickte Keita Endo Jan-Hendrik Marx über die rechte Außenbahn. Dessen Flanke flog in Richtung Þórir Helgason, wurde aber erneut zur Ecke geklärt, die nichts einbringen sollte.

Und so fanden die Gäste, die ebenso wie die Löwen ohne ihre Nationalspieler angetreten waren, besser in die Partie. Etienne Amenyido kam kurz vor der Strafraumgrenze zum Abschluss: Knapp rechts am Löwen-Tor vorbei. Wenig später zischte ein Fernschuss von Carlo Koukhalfa gefährlich nah am von Tino Casali bewachten Kasten vorbei. Es dauerte zehn Minuten bis zur nächsten Chance der Gäste und nun war Löwen-Schlussmann Casali auch mal gefragt: Simon Zoller brach nach einem Steilpass über links in den Strafraum, kam aus leicht spitzem Winkel aber nicht am stark reagierenden Casali vorbei. Die anschließende Ecke verursachte ein leichtes Durcheinander, am Ende packte Casali aber sicher zu. Zehn Minuten vor der Pause war der österreichische Torwart dann doch überwunden. Die Gäste verlagerten das Spiel mit schnellen Pässen von rechts nach links. Dort konnten die Löwen den Steckpass von Amenyido in den Strafraum nicht verhindern. Hartel tauchte alleine vor Tino Casali auf und traf trocken zum 0:1.
Viel passierte bis zum Pausenpfiff nicht mehr, doch nach einem Kijewski-Einwurf kam Multhaup aus 16 Metern zum Abschluss. Sein Flachschuss wurde abgefälscht und flog links am Tor vorbei.

Dann war Halbzeit. Viel hatten die Löwen nicht zugelassen, aber eine der wenigen Unaufmerksamkeiten nutzten die Gäste und zeigten, dass sie als Spitzenreiter nicht viele klare Gelegenheiten brauchten. Da die starken ersten Minuten nicht für Zählbares genutzt werden konnten, ging die Mannschaft von Trainer Daniel Scherning mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine. Der Eintracht-Coach wechselte zur Pause einmal: Kaan Caliskaner kam für Þórir Helgason und spielte als gelernte Stürmer in der Mittelfeldzentrale.

Kurz nach Wiederanpfiff fing Jannis Nikolaou einen Abschlag des Torwarts ab und versuchte es sofort aus der zweiten Reihe. Sein Flachschuss ging allerdings über zehn Meter am Tor vorbei. Auf der anderen Seite lief Keita Endo einen Angriff der Gäste eigentlich souverän ab, schaltete wie fast alle Mitspieler aber zu früh ab und wähnte den Ball im Aus. Sein Gegenspieler hielt den Ball aber im Spiel, tauchte gefährlich im Strafraum auf und legte quer. Doch in höchster Not konnte ein gelbes Bein doch noch blocken. Der Nachschuss flog anschließend klar über den Querbalken. Fünf Minuten später versuchte es Lars Ritzka vom linken Strafraumrand, rechts am Eintracht-Kasten vorbei. Anschließend gab es einen Blau-Gelben Mehrfachwechsel, der nochmal etwas Schwung brachte.

Der eingewechselte Donkor eroberte den Ball, machte das Spiel schnell und bediente den ebenfalls eingewechselten Rayan Philippe, der sich gegen den Abschluss mit rechts entschied, die Kugel aber verlor, als er mit einem Haken nach innen ziehen wollte. Kurz darauf behauptete der ebenfalls eingewechselte Luc Ihorst in der Mittelfeldzentrale klasse den Ball und verlagerte das Spiel clever auf die rechte Seite. Erneut zog Philippe nach innen, dieses Mal kam der Franzose zum Abschluss und holte mit einem abgefälschten Schuss immerhin einen Eckball raus. Diesen führte Rechtsverteidiger Jan-Hendrik Marx aus. Über Umwege landete der Ball bei Keita Endo, der aus der zweiten Reihe abzog. Der kurz zuvor eingewechselte Danilo Wiebe wollte die Kugel direkt aufs Tor weiterleiten, fabrizierte aber eine Bogenlampe, die beim ebenfalls eingewechselten Saulo Decarli landete. Der Innenverteidiger zog aus wenigen Metern per Volleyschuss ab, scheiterte aber am stark reagierenden Burchert. Doch Luc Ihorst blieb als dritter Joker der Aktion hellwach, reagierte am schnellsten und traf aus kurzer Distanz zum Ausgleich! 1:1!

Nur zwei Zeigerumdrehungen landete schon wieder eine Marx-Ecke bei Keita Endo, der aus 19 Metern volley abzog. Der Ball flog knapp über den rechten Winkel und prallte an den Fangzaun. Kurz darauf konterte die Eintracht: Kaan Caliskaner spielte mit einem tollen Pass Luc Ihorst frei, der über halblinks alleine aufs Tor ging und kurz, nachdem er in den Strafraum eingedrungen war, die lange Ecke anvisierte. Gäste-Schlussmann Burchert brachte irgendwie noch die Fingerspitzen an die Kugel und lenkte den Ball somit um den Pfosten. Ein paar Minuten danach zog Fabio Kaufmann von rechts in den Strafraum, sein Schuss aus 14 Metern blieb aber an einem Abwehrbein hängen. Wenige Minuten vor dem Ende schienen sich schon viele der Beteiligten auf ein Unentschieden eingestellt zu haben, als Jannis Nikolaou den Ball von Kaan Caliskaner bekam und das Spiel mit einem starken Pass in den Lauf von Rayan Philippe schnell machte. Der Offensivakteur zog mit einem schnellen Haken an seinem Gegenspieler vorbei und hatte am linken Strafraumrand viel Platz. Seine Hereingabe landete bei Luc Ihorst, der aus zehn Metern im Fallen zur späten Führung traf! 2:1 für die Braunschweiger Eintracht!

Danach passierte nichts mehr, die Löwen schlagen den Spitzenreiter im Testspiel mit 2:1! Ohne einige Stammspieler auf beiden Seiten natürlich mit Vorsicht zu genießen, dennoch eine schöne Sache in der Länderspielpause. Es bleibt bei Hamburger Freitagen für die Blau-Gelben: Am kommenden Freitag geht es zum Hamburger SV. Die Rothosen haben bisher jedes Heimspiel gewonnen und erst drei Tore kassiert, während die Eintracht als einzige Mannschaft der Liga noch völlig ohne Auswärtspunkt dasteht. Zeit, das zu ändern! Anstoß im Volksparkstadion ist um 18.30 Uhr. Mehr Bilder zum heutigen Testspiel findet ihr hier.

Bis dahin

Euer Kivi

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1 thought on “Angstgegner Eintracht Braunschweig

  1. Ich freue mich für den Horsti, weil er endlich wieder fit ist und nicht vergessen hat, wo der Ball rein muss.

    Da geht noch was.

    💙💛

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