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Niederlage im Testspiel

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In der Länderspielpause testeten die Löwen gegen einen Ligakonkurrenten. Beim 1. FC Magdeburg gab es wie auch in der Liga eine Niederlage. Bei immer wieder einsetzendem Regen gab es vor 315 Zuschauern eine 4:2-Niederlage. Während die Blau-Gelben aussichtsreiche Szenen immer wieder unzureichend ausspielten, leisteten sie sich in der Defensive zu viele Patzer, die die Gastgeber schlussendlich entscheidend ausnutzen konnten. Für die Eintracht trafen im zweiten Durchgang Youssef Amyn und Kaan Caliskaner. Rami Zouaoui traf kurz vor Schluss nur den Querbalken.

Eintracht-Trainer Jens Härtel entschied sich bei seiner erneuten Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte für folgende Aufstellung: Tino Casali (TW) – Marvin Rittmüller (56. Jan-Hendrik Marx), Saulo Decarli, Brian Behrendt (75. Sebastian Griesbeck), Niko Kijewski (75. Anton Donkor) – Jannis Nikolaou (C, 56. Danilo Wiebe), Þórir Helgason (75. Robin Krauße) – Rayan Philippe (56. Kaan Caliskaner), Keita Endo (90. Rami Zouaoui), Youssef Amyn (75. Fabio Kaufmann) – Luc Ihorst (35. Maurice Multhaup)

Die erste Offensivaktion hatten die Löwen, doch Luc Ihorst rutschte bei einer guten Flanke von Helgason weg und kam so nicht zum Kopfball. Wenig später setzte sich Ihorst robust gegen mehrere Gegenspieler durch, seine Flanke wurde aber zur Ecke geblockt. Diese wurde nicht gefährlich. Kurz darauf verloren die Blau-Gelben im Aufbauspiel den Ball, über wenige Stationen kamen die Gastgeber in den Strafraum von Tino Casali, doch Ito zielte aus 14 Metern etwas zu hoch. Der Ball tischte noch auf die Latte und prallte anschließend an den Fangzaun. Auf der anderen Seite zog Amyn nach innen und legte für Keita Endo ab, dessen Direktabnahme vom linken Strafraumeck über das Tor der Magdeburger flog. Fünf Minuten später lag der Ball im Tor der Eintracht, doch bei dem Doppelpass zwischen Ito und Castaignos hatte eine Abseitsstellung vorgelegen.

Ein paar Minuten danach ging bei einem langen Ball nur FCM-Stürmer Castaignos energisch zur Kugel und kam so aus 18 Metern volley zum Abschluss: rechts vorbei. Zwei Zeigerumdrehungen später verloren die Löwen bei einer Freistoßflanke Piccini aus den Augen, der ziemlich frei zum Abschluss kam, den Ball aber mit der Innenseite aus etwa zehn Metern am Tor vorbei drückte. Auf der anderen Seite eroberten die Löwen 30 Meter vor dem Tor den Ball. Luc Ihorst kam anschließend von der Strafraumkante zum Abschluss, doch FCM-Keeper Reimann konnte den Aufsetzer zur Seite parieren. Augenblicke später zog Keita Endo wuchtig aus der zweiten Reihe ab, Reimann brauchte beide Fäuste, konnte den Ball aber zur Ecke parieren. Diese brachte Kijewski in die Mitte und fand Luc Ihorst, der den Ball mit der Hacke links neben das Tor setzte. Nun hatten die Löwen einen kurzen Lauf.

Nur eine Minute später köpfte Youssef Amyn einen Seitenwechsel von Rayan Philippe zu Niko Kijewski, der sofort vom Strafraumrand abzog. Reimann parierte mit einer klasse Tat und war auch beim Nachschuss von Luc Ihorst da. Der Eintracht-Stürmer wurde dabei anscheinend gefoult, denn es gab einen Strafstoß für die Blau-Gelben. Brian Behrendt legte sich den Ball zurecht und entschied sich für die Variante „halbhoch, halblinks“. Einfache Sache für einen Schlussmann, wenn er die richtige Ecke wählt und so war es dann auch. Reimann lenkte den Ball mit beiden Händen am Tor vorbei. Aus der anschließenden Ecke konnten die Einträchtler keine Gefahr generieren, stattdessen konterte der FCM. Nollenberger kam von der Strafraumgrenze zum Abschluss, den zentralen Ball hatte Tino Casali aber sicher. Quasi direkt danach konnten die Löwen eine Flanke von der linken Seite nicht verhindern, der Magdeburger Probespieler van Wermeskerken nahm den Ball volley, ballerte aber klar über den Kasten.

Nach 35 Minuten war dann Schluss für den lange verletzten Luc Ihorst. Für ihn kam Maurice Multhaup in die Partie, Rayan Philippe übernahm die zentrale Rolle in der Offensive. Doch offensiv aktiv wurden wenig später erstmal die Gastgeber. Tino Casali spielte den entscheidenden Fehlpass, Jannis Nikolaou konnte nicht verhindern, dass Castaignos den Ball abfing und alleine aufs Tor gehen konnte. Der Magdeburger Stürmer behielt alleine vor Casali die Nerven und vollendete in die untere rechte Ecke. Das 1:0 für den FCM nach einem dicken Patzer unseres Torhüters. Wenig später hätte es beinahe 2:0 gestanden. Nach einem eigenen Einwurf ging es plötzlich in die andere Richtung. Erneut hatte Castaignos nur noch Casali vor sich und überlupfte den Österreicher. Doch Saulo Decarli lief durch und klärte den Ball mit einer tollen Rettungstat noch vor der Linie.

Bei dem anschließenden Eckstoß pennten gleich mehrere Blau-Gelbe, sodass Ito nach der kurz ausgeführten Ecke einfach nur den Sprint anziehen musste und vier Verteidiger einfach überrannte. Seinen Abschluss aus spitzem Winkel konnte Casali aber parieren. Drei Minuten danach bekam Multhaup an der Mittellinie den Ball und lief bis zum Strafraumrand. Es folgte ein harmloser Flachschuss genau in die Mitte. Eine leichte Aufgabe für FCM-Torwart Reimann. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit, gespielt wurden übrigens zweimal 55 Minuten, kam Gnaka von halbrechts zum Schuss. Sein Schlenzer streifte noch die Torumrandung und sprang ins Aus. Der zweite Alu-Treffer der Gastgeber.

Dann war aber Halbzeit. Die Löwen kamen oft gut ins letzte Drittel, dann fehlten aber meistens die Ideen, wie man zu einem gefährlichen Torabschluss kommen könnte. Die aber durchaus vorhandenen Schüsse aufs Tor konnte der Magdeburger Keeper parieren, während bei den Löwen die Rettungstat von Decarli und zwei Alu-Treffer nicht ausreichten, um gegentorlos in die Pause zu gehen. Zu viele gefährliche Ballverluste gaben den Gastgebern zu viele Möglichkeiten aufzudrehen. Zum Seitenwechsel kamen Marx, Caliskaner und Wiebe für Rittmüller, Philippe und Nikolaou.

Kurz nach Wiederanpfiff steckte Multhaup auf Helgason durch, der sich über rechts behauptete und zur Grundlinie zog. Der Isländer spielte den Ball auf den Strafraumrand, wo Kaan Caliskaner den Ball mit der Hacke auf den zweiten Pfosten weiterleitete. Youssef Amyn stand goldrichtig und schob den Ball aus kurzer Distanz ins Tor. Ein richtig schöner Spielzug der Löwen und der Ausgleich zum 1:1!
Lange hielt die Freude allerdings nicht. Die Löwen hatten schon abgeschaltet und wähnten den Ball bereits im Toraus, doch ein FCM-Akteur hielt die Kugel mit einer Grätsche noch im Spiel. Der Ball kam zu Krempicki, der mit einem Dribbling ziemlich ungestört in den Strafraum zog und auch nicht wirklich am Schuss gehindert wurde. Der Ball schlug unten rechts ein. Das 2:1 für die Magdeburger, ganz schwach verteidigt von den Löwen.

Im Gegenzug marschierte Amyn über die linke Seite und legte für den mitgelaufenen Keita Endo ab, der das Leder aus 17 Metern per Direktabnahme meterweit daneben setzte. Drei Minuten später fing Multhaup einen Pass des gegnerischen Torwarts ab und bediente Caliskaner, dessen Abschluss aus 17 Metern geblockt wurde. Sofort ging es in die andere Richtung, doch Casali packte bei einem Fernschuss sicher zu. Ein paar Minuten danach spielte Multhaup einen Doppelpass mit Endo und zog aus 18 Metern ab: vier Meter zu hoch. Kurz darauf trieb Danilo Wiebe den Ball voran und zog aus 20 Metern einfach mal ab. Jan-Hendrik Marx stand bei dem wuchtigen Schuss im Weg und bekam die Kugel gegen den Kopf, konnte aber weitermachen. Auf der anderen Seite schlug Donkor den Ball hoch an den eigenen Strafraumrand, direkt zu einem Gegenspieler. Robin Krauße konnte in höchster Not blocken, doch die Gastgeber blieben in Ballbesitz. Arslan zog aus der zweiten Reihe ab, Tino Casali lenkte das Spielgerät mit den Fingerspitzen zum dritten Alu-Treffer der Magdeburger an den rechten Pfosten.

Fünf Minuten später fing Caliskaner einen Pass ab und leitete den Gegenangriff ein. Über mehrere Stationen kam das Leder zu Robin Krauße, der in aussichtsreicher Position am Ball vorbei säbelte. Kurz darauf setzte sich Fabio Kaufmann über rechts durch und flankte an den zweiten Pfosten, wo Maurice Multhaup die Kugel nicht voll traf und so aus kurzer Distanz doch relativ klar am Tor vorbeischoss. Die 90 Minuten waren bereits vorbei, doch durch die unübliche Spielzeit waren noch einige Minuten zu spielen, als Baris Atik mit zwei schnellen Bewegungen Sebastian Griesbeck ganz alt aussehen ließ. Die Löwen verloren zudem Luca Schuler komplett aus den Augen, der völlig frei an den Ball kam und unten rechts zum 3:1 traf.

Zwei Minuten später konnte sich die Eintracht nicht befreien. Erneut konnte Atik nicht vom Ball getrennt werden, der für Fabisch ablegte. Der zog aus 22 Metern ab und knallte das Ding in den rechten Winkel. Das vierte Gegentor für die Blau-Gelben, neuer Spielstand 4:1.
Anschließend drückten die Löwen etwas auf den nächsten Treffer und wollten unbedingt verkürzen. Kaan Caliskaner konnte einen langen Ball kontrollieren und machte es dann alleine gegen gefühlt die gesamte Magdeburger Mannschaft. Der Offensivmann kam aus 18 Metern zum Abschluss. Sein Schuss wurde noch leicht abgefälscht. Der inzwischen eingewechselte Kruth kam zwar noch an den Ball, konnte den Einschlag aber nicht verhindern. Der Anschlusstreffer zum 4:2, eine richtig starke Einzel-Aktion von Kaan Caliskaner! Nur eine Minute später wäre beinahe das 4:3 gefallen. Rami Zouaoui brach nach einem schnell ausgeführten Freistoß in den Strafraum, sein strammer Schuss ließ aber nur die Latte erzittern.

Kurz darauf war Schluss. Die Blau-Gelben mussten sich mit 4:2 geschlagen geben. Wieder einmal sorgten individuelle Fehler für Chancen beim Gegner, während man in der Offensive nicht konsequent genug war und auch oft die entscheidende Idee vermissen ließ. Nun gilt es für das Trainerteam, die richtigen Schlüsse aus dem Testspiel gegen den Ligakonkurrenten zu ziehen, um nächste Woche Freitag gegen den SV Elversberg endlich die ersten Auswärtspunkte zu holen. Mehr Bilder zum Spiel findet ihr hier.

Bis dahin

Euer Kivi

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