Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Späte Niederlage im Ostseestadion

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Die Löwen zeigen dir beste Auswärtsleistung der Saison, verlieren durch ein spätes Ecken-Tor aber dennoch mit 1:0 beim FC Hansa Rostock. Die Blau-Gelben konnten einige aussichtsreiche Situationen und viele Vorteile nicht ausnutzen und blieben bereits zum vierten Mal in dieser Saison ohne eigenen Torerfolg. So konnten die Gastgeber nach drei Niederlagen in Folge gegen die Eintracht gewinnen, die weiterhin ohne Auswärtspunkt dasteht. Eine bittere Niederlage.

Nachdem der erste Shuttlebus mit fast einstündiger Verspätung am Stadion eintraf, holte ich mir am Catering-Stand eine Bratwurst für 4 Euro. Der Verkäufer war mit dem Ketchup ähnlich treffsicher wie unsere Offensive und so wurde es eine etwas schmierige Angelegenheit. Doch die Wurst selbst enttäuschte nicht. Zwar keine Wucht, aber durchaus solide. 7/10 von mir.

Eintracht-Coach Jens Härtel entschied sich für folgende Aufstellung: Thorben Hoffmann (TW) – Danilo Wiebe, Sebastian Griesbeck, Robert Ivanov, Anton Donkor ‐ Robin Krauße, Jannis Nikolaou (C) – Fabio Kaufmann (69. Rayan Philippe), Johan Gómez (81. Þórir Helgason), Florian Krüger (68. Youssef Amyn) – Kaan Caliskaner (81. Luc Ihorst)

Kurz nach Wiederanpfiff hatten die Löwen bereits den ersten Abschluss. Krüger drückte eine Kaufmann-Flanke mit dem Rücken zum Tor rechts vorbei. Zwei Minuten später bekam die Eintracht eine Ecke. Der Ball fand seinen Weg zu Anton Donkor, der aus 20 Metern per Direktabnahme abzog, knapp rechts vorbei. Im Gegenzug kam Schumacher aus spitzem Winkel zum Abschluss, traf aber nur das Außennetz. Die Anfangsviertelstunde war fast vorbei, als Perea nach einem Steckpass frei durch war und es alleine vor Hoffmann mit einem Lupfer versuchte. Doch der Löwen-Keeper hatte damit gerechnet, blieb stehen und fing den Ball ab. Dann ging die Fahne hoch: Abseits.

Drei Minuten später verlor Nikolaou nach einem Pass von Hoffmann im eigenen Strafraum den Ball. Ivanov und Perea gingen zum Ball, der irgendwie an den Pfosten prallte und von dort in die Arme von Thorben Hoffmann. Glück für die Blau-Gelben! Auf der anderen Seite sorgte wenig später tatsächlich eine einstudierte Eckenvariante für Gefahr! Krauße führte flach auf den kurzen Pfosten aus, Caliskaner legte für Kaufmann ab, dessen Schuss von der Strafraumkante ein Stück links vorbeiging. Eine Zeigerumdrehung später versuchte es Caliskaner aus der zweiten Reihe, ballerte aber klar am Tor vorbei. Etwas mehr als eine halbe Stunde war gespielt, als es ein gefährliches Durcheinander im Löwen-Strafraum gab. Am Ende schmiss sich Nikolaou in den Schuss von Vasiliadis und konnte den Versuch blocken.

Fast im direkten Gegenzug zog Kaan Caliskaner mit einem sehenswerten Dribbling über links in den Strafraum und versuchte es mit einem Querpass. Dieser kam etwas glücklich zu Kaufmann, der aus spitzem Winkel per Grätsche nur das Außennetz traf. Eine richtig dicke Gelegenheit für die Blau-Gelben! Kurz darauf hatten die etwa 700 mitgereisten Eintracht-Anhänger bereits den Torschrei auf den Lippen. Nach einem tollen langen Ball von Nikoloau entschied Krüger das Laufduell mit Hansa-Torwart Kolke für sich und zog mit dem ersten Kontakt ab. Sein Schuss aus etwas über 30 Metern ging deutlich rechts vorbei. Den Ball an Kolke vorbeizuspielen und dann aufs leere Tor zu gehen, wäre hier die richtige Entscheidung gewesen, vor allem da auch Kaufmann mitgelaufen war. Sagt sich von Außen aber auch leicht.

Zwei Minuten später kamen wieder die Gastgeber: Mit etwas Glück kam Ingelsson über die linke Seite durch, seine Flanke verteidigte Donkor eigentlich gut und blockte den gefährlichen Schuss von Perea. Anschließend bekam der Linksverteidiger den Ball aber nicht geklärt, sodass Vasiliadis das Spielgerät noch einmal scharf in die Mitte spielte. Ingelsson lenkte das Leder mit der Hacke aufs Tor, aber auch genau in die Arme von Eintracht-Schlussmann Thorben Hoffmann. Drei Zeigerumdrehungen danach pennte die gesamte Blau-Gelbe Hintermannschaft bei einem Freistoß von Rossipal. Roßbach war durchgelaufen und köpfte das Leder aufs rechte Eck. Thorben Hoffmann machte sich ganz lang und lenkte die Kugel mit einer klasse Tat über den Querbalken.

Bis zum Pausenpfiff passierten keine nennenswerten Offensivaktionen im Ostseestadion. Die Eintracht zeigte einen annehmbaren Auftritt, auf jeden Fall die beste Auswärtsleistung bis dahin, die vergangenen Spiele auf fremden Plätzen waren aber auch allesamt schwach. Kaufmann und Krüger machten aus den beiden aussichtsreichsten Gelegenheiten nichts und da auch Thorben Hoffmann keinen Schuss durchließ, stand es zur Pause 0:0.

Auch im zweiten Durchgang hatten die Löwen den ersten Abschluss, doch Kaufmanns Schuss aus der zweiten Reihe wurde geblockt. Eine Minute später fand Ivanov mit einer Flanke Kaan Caliskaner, der die Kugel im hohen Bogen aufs Tordach köpfte. Fünf Minuten später nahm Caliskaner einen Krüger-Pass toll mit, sein Schuss wurde dann aber von Rossipal geblockt. Den anschließenden Einwurf von Kaufmann verlängerte Caliskaner zu Griesbeck, der den Ball mit der Brust annahm und volley abzog. Sein Schuss aus 13 Metern flog knapp rechts vorbei. Zwei Zeigerumdrehungen danach prallte ein Krauße-Freistoß von der Mauer zu Kaufmann. Dessen Flanke köpfte Griesbeck aus aussichtsreicher Position weit am Tor vorbei.

Kurz darauf marschierte Donkor über die linke Seite. Über Caliskaner kam der Ball zu Kaufmann, der vom Strafraumrand abzog, aber geblockt wurde. Wenig später schickte Gómez Krüger, der die Kugel ein gutes Stück am Tor vorbei setzte. Fünf Minuten danach köpfte Caliskaner eine Kaufmann-Flanke weit am Tor vorbei. Eine Zeigerumdrehung später bediente Amyn Philippe, der von halbrechts geblockt wurde. Wenige Augenblicke das gleiche Spiel, aber erneut konnte Philippe den Ball nicht aufs Tor bringen. Kurz nach seiner Einwechslung machte Ihorst den Weg zur Grundlinie. Seine scharfe Hereingabe kam über Umwege zu Nikolaou, der aus der zweiten Reihe weit über die Latte ballerte. Drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit bekam Hansa noch einmal einen Eckball: Nach Rossipals Hereingabe behindert niemand entscheiden van der Werff, der aus wenigen Metern wuchtig ins linke Eck köpfte. Nichts zu machen für Thorben Hoffmann und ein echter Tiefschlag für alle Blau-Gelben.

Die Löwen rannten nochmal an, kamen aber noch nicht einmal zu einer kleineren Chance und so ging auch das vierte Auswärtsspiel der Saison verloren. Wieder einmal blieben die Löwen ohne eigenes Tor, wieder einmal konnte die Null nicht gehalten werden. Achtung, einer fürs Phrasenschwein: Wer ins Tor schießen will, muss auch mal aufs Tor schießen. Die Rostocker waren heute schlagbar, behalten am Ende aber die drei Punkte im Ostseestadion. Für die Löwen geht es am kommenden Sonntag weiter, dann kommt der SC Paderborn ins Eintracht-Stadion. Anstoß ist um 13.30 Uhr.

Bis dahin

Euer Kivi

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