Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Souveräner Auftaktsieg

6 min read

Endlich wieder Rheingoldarena hieß es am Samstagnachmittag! Mit 180 Zuschauern hatten ein paar mehr Eintracht-Fans als bei den meisten Spielen in der vergangenen Saison den Ruf des B-Platzes gehört. Gegen den FC Eintracht Northeim gab es eine absolut souveräne Leistung zum Landesliga-Auftakt zu sehen. Hochverdient gewannen die Löwen mit 3:0 und damit waren die Gäste noch durchaus gut bedient. Jona Borsum traf kurz vor dem Strafraum zum 1:0, das 2:0 erzielte Robin Placinta nach Vorlage von Maksym Tytarenko und das zum 3:0 köpfte Phil Kunze eine Placinta-Ecke in die Maschen.

U23-Coach Marc Pfitzner entschied sich in seinem Pflichtspieldebüt als Trainer im Herren-Bereich für folgende Aufstellung: Justin Duda (TW) – Moritz Gollmer (82. Julian Moser), Phil Kunze, Erik Henschel, Jonas Wand – Damir Vrancic (C), Jona Borsum, Lukas Hungier (46. Finn Hoffmann) – Maksym Tytarenko, Christian Ebeling (62. Maurice Franke), Robin Placinta (73. Lando Baerwolf)

Von Anpfiff an beherrschte die U23 das Spiel und gab den Ball kaum her. Gegen tief stehende Northeimer dauerte es aber bis zum ersten Abschluss: Eine Hereingabe von Maksym Tytarenko wurde vor die Füße von Jona Borsum geklärt, der sich das Leder nochmal zurechtlegte und aus etwa 19 Metern mit Links abzog. Der Flachschuss schlug unten rechts ein, die Führung nach neun Minuten, das 1:0 für die U23!
Ein Weckruf für die Gäste war der frühe Rückstand aber nicht, mehr als ein paar Sekunden blieben sie nicht in Ballbesitz. Die Nachwuchslöwen hatten eigentlich durchgehend den Ball, Angriff nach Angriff rollte auf das Gästetor zu, immer wieder versuchten es die Außenverteidiger Moritz Gollmer und Jonas Wand mit Flanken. Nach einem Chip-Pass von Damir Vrancic kam Maksym Tytarenko per Volley zum Abschluss, der Ball flog aber weit über den Querbalken.

Zwei Minuten später nahm Christian Ebeling eine Halbfeldflanke von Jonas Wand mit der Innenseite direkt, knapp drüber. Fünf Minuten danach erwischte Vrancic eine Gollmer-Flanke per Kopf, doch ein Abwehrspieler fälschte zur Ecke ab. Eine Zeigerumdrehung später rauschte ein Vrancic-Freistoß von der linken Seite rechts vorbei. Kurz darauf steckte Moritz Gollmer auf Maksym Tytarenko durch, der in den Strafraum zog und zurück auf Gollmer legte. Der Rechtsverteidiger schoss aus der Drehung rechts vorbei. Zwei Minuten vergingen, dann versuchte es Jona Borsum erneut aus der zweiten Reihe. Dieses Mal war aber ein Abwehrspieler an der Kugel und entschärfte den Schuss, sodass der Torwart zupacken konnte. Wenige Augenblicke später spielte Moritz Gollmer einen schnellen Doppelpass mit Maksym Tytarenko, seine durchaus gefährliche Hereingabe bekamen die Gäste aber doch noch geklärt.

Wenig später köpfte Maksym Tytarenko eine Halbfeldflanke von Jonas Wand am zweiten Pfosten über die Latte. Drei Minuten danach ging Tytarenko über rechts ab und schlug eine scharfe Flanke in die Gefahrenzone. Dort rutschte Robin Placinta haarscharf an der Kugel vorbei. Damir Vrancic hielt den Ball im Spiel, flankte erneut und wurde dabei von den Beinen geholt. Elfmeter gab es aber nicht und die Gäste konnten die Situation bereinigen. Im Gegenzug kamen die Gäste zu ihrem ersten Abschluss, der Fernschuss flog aber fast zehn Meter am Tor vorbei. Fünf Minuten vor der Pause zog Maksym Tytarenko über rechts an seinem Gegenspieler vorbei und machte den Weg zur Grundlinie. Seine gefühlvolle Hereingabe drückte Robin Placinta aus wenigen Metern über die Linie. Das war richtig schön gemacht und das 2:0 für die Blau-Gelben!

Wenige Augenblicke später köpfte Christian Ebeling eine Flanke von Moritz Gollmer knapp links vorbei. Eine Zeigerumdrehung später erarbeitete Damir Vrancic clever eine Ecke. Diese kam über Umwege zu Lukas Hungier, der vom rechten Strafraumeck flankte. Louis Kunze stieg am höchsten, setzte seinen Kopfball aber ein kleines Stück zu weit links. Nicht einmal eine Minute danach chippte Damir Vrancic den Ball zu Maksym Tytarenko. Dessen Volley-Flanke verpasste Robin Placinta in der Mitte knapp. Es lief bereits die Nachspielzeit, als Maksym Tytarenko mit großem Einsatz eine Ecke herausholte. Robin Placinta schlug diese brandgefährlich in den Strafraum, aber gleich mehrere Eintracht-Spieler verpassten die Kugel hauchzart.

Dann war Halbzeit. Ein dominanter Auftritt der U23, die hier mal so gar nichts anbrennen ließ. Eintracht-Schlussmann Justin Duda war bis dahin beschäftigungslos geblieben und hätte womöglich als Zuschauer Nummer 181 zählen müssen. Die Anzahl an klaren Chancen spiegelte möglicherweise noch nicht ganz die Überlegenheit der Nachwuchslöwen wider, dennoch war es eine klasse Leistung.

Kurz nach Wiederanpfiff ereignete sich Kurioses in der Rheingoldarena, denn der Schiedsrichter war anscheinend noch nicht ganz im zweiten Durchgang angekommen. Erst entschied er eine glasklare Einwurfsituation falsch, hier profitierten die Löwen. Doch wenig später blieb Jonas Wand gegen einen grätschenden Gegenspieler standhaft und wollte das Foul nicht. Doch der am Boden liegende Spieler packte mit beiden Händen zu und klammerte sich am Linksverteidiger fest. Es ertönte ein Pfiff, doch zur Verwunderung aller entschied der Unparteiische auf Freistoß für die Northeimer. Vermutlich eine der falschesten Entscheidungen, die ich je gesehen habe. Tatsächlich hatten die Gäste den ersten Abschluss im zweiten Durchgang, der Schuss aus 22 Metern war zwar knapp, aber nicht knapp am Tor vorbei, sondern knapp noch gegen den Fangzaun und nicht aufs naheliegende Hockey-Feld.

Auf der anderen Seite bekamen die Blau-Gelben einen Freistoß zugesprochen. Robin Placinta zog den Ball von der rechten Seite direkt aufs Tor, die Kugel klatschte an die Latte. Doch der Schiedsrichter hatte den Freistoß noch nicht freigegeben. Folgerichtig gab es Gelb für Placinta und eine Wiederholung des Freistoßes. Der zweite Versuch wurde ebenfalls gefährlich, die Gäste konnten die flache Hereingabe aber zur Ecke klären. Auch die wurde von Standardspezialist Robin Placinta. Der Linksfuß schlug den Ball auf den zweiten Pfosten. Dort stand Innenverteidiger Phil Kunze vollkommen frei und traf aus zwei Metern per Kopf zum 3:0!

Zwei Minuten später setzten sich die Löwen am Strafraum der Northeimer fest und suchten geduldig die Lücke. Schlussendlich flankte Moritz Gollmer von der rechten Seite. Der zur Pause eingewechselte Finn Hoffmann nahm den Ball direkt, links vorbei. Nach dem folgenden Abstoß zogen die Blau-Gelben ein hohes Pressing auf, Damir Vrancic eroberte wenige Meter vor dem Strafraum den Ball, seinen Schuss aus 17 Metern konnten die Gäste aber noch in höchster Not blocken. Eintracht setzte nach und holte den nächsten Eckball raus. Erneut fand Robin Placinta einen Mitspieler, Erik Henschel bugsierte das Leder allerdings direkt in die Arme des Torhüters. Auf der anderen Seite probierten es die Gäste bei einem aussichtsreichen Freistoß direkt, zwei Meter links vorbei. Vier Minuten später köpfte ein Northeimer eine Ecke über den Fangzaun.

Im direkten Gegenzug bediente Maurice Franke Robin Placinta, der nach innen zog und von der Strafraumkante den Abschluss suchte. Doch der Schuss geriet etwas zu zentral, im Nachfassen hatte der Gäste-Keeper die Kugel sicher. Eine Minute später versuchte es Damir Vrancic bei einem Freistoß aus 25 Metern direkt. Leicht abgefälscht landete der Ball in den Händen des Northeimer Torhüters. Fünf Minuten danach wurde eine Placinta-Ecke genau zu Finn Hoffmann geklärt, der aus 17 Metern per Volley-Direktabnahme abzog, das Tor aber knapp verfehlte. Kurz darauf setzte sich Maurice Franke nach einem langen Ball durch und bugsierte das Leder zu Finn Hoffmann, der sich in Schussposition brachte, halblinks von der Strafraumkante aber etwas zu zentral zielte, sodass der Schlussmann der Gäste parieren konnte.

Zwei Zeigerumdrehungen später kam Lando Baerwolf über links zum Flanken, in der Mitte nahm Maurice Franke den Ball sehenswert volley, doch der Gäste-Keeper zeigte eine klasse Parade und verhinderte das 4:0. Nach einer Verletzung musste Marc Pfitzner ein letztes Mal wechseln, für Moritz Gollmer kam Julian Moser in die Partie. Der eigentliche Torhüter spielte in der Vergangenheit bereits auf dem Feld und besetzte den rechten Flügel. Finn Hoffmann rückte als Rechtsverteidiger in die Viererkette. Moser war es dann auch, der den letzten Abschluss der Partie hatte. Finn Hoffmann schickte den aus Rammelsberg gekommene Torhüter über rechts in den Strafraum, Moser ließ einen Gegenspieler stehen und zog aus spitzem Winkel ab, knapp drüber.

Torhüter Moser im Feldeinsatz

Kurz darauf war Schluss und die Mannschaft holte sich noch mit einer kleinen Ehrenrunde den verdienten Applaus bei den begeisterten Fans ab. Eine tolle Truppe, die im ersten Ligaspiel gleich eine wirklich starke Leistung zeigte und das von allen Mannschaftsteilen. Ein hochverdienter Sieg und die ersten drei Punkte für Marc Pfitzner im Herrenbereich. Weiter geht es am kommenden Samstag beim SV Lengede. Anstoß ist um 16 Uhr. Mehr Bilder zum Spiel findet ihr hier.

Bis dahin

Euer Kivi

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