Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Frühstart ohne Erfolg

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Die Löwen starten gegen den SSV Jahn Regensburg hervorragend in die Partie und gehen nach nicht einmal zwei Minuten in Führung. Leider ließen sich die Blau-Gelben davon nicht beflügeln und die Gäste waren über weite Strecken des Spiels das bessere Team. Obwohl Ron-Thorben Hoffmann einen Strafstoß parierte, ging es mit einem Remis in die Pause. Die Gäste kamen besser aus der Kabine als die Einträchtler und gingen früh im zweiten Durchgang in Führung. Auch danach kamen die Löwen zu selten zu zwingenden Torchancen, die Regensburger waren näher am 1:3 als die Eintracht am Ausgleich. Tore fielen keine mehr und so setzte es eine bittere, aber nicht unverdiente 1:2-Niederlage im vielleicht doch nicht letzten Heimspiel. Denn nun droht die Teilnahme an der Relegation. Durch das Unentschieden von Arminia Bielefeld haben die Löwen es noch in der eigenen Hand, müssen dafür aber in Rostock unbedingt gewinnen, um das Nachsitzen gegen den Tabellendritten der 3. Liga zu vermeiden.

Trainer Michael Schiele entschied sich für folgende Aufstellung: Ron-Thorben Hoffmann (TW) – Maurice Multhaup (56. Fabio Kaufmann), Saulo Decarli (83. Tarsis Bonga), Filip Benkovic, Hasan Kurucay, Anton Donkor – Jannis Nikolaou (C, 83. Robin Krauße), Bryan Henning (56. Danilo Wiebe) – Immanuel Pherai, Anthony Ujah, Lion Lauberbach (64. Manuel Wintzheimer)

Der Start in die Partie verlief super: Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, als Ujah nach einem hohen Ball zu Immanuel Pherai querlegte. Der Niederländer nahm sich noch einen Kontakt und zog dann aus etwa 15 Metern ab. Die Kugel schlug unten links ein, SSV-Torwart Urbig war machtlos. Das ganz frühe 1:0 für die Eintracht und hervorragende Stimmung im Eintracht-Stadion!
Die Löwen blieben dran, nur zwei Minuten später holte Lauberbach eine Ecke raus. Diese landete am zweiten Pfosten bei Henning, der aus 13 Metern geblockt wurde. Der Ball kam zu Benkovic, dessen Schuss aus kurzer Distanz ebenfalls geblockt wurde. Anschließend kamen die Gäste etwas besser ins Spiel. Danach versprühten sie einige Minuten lang leichte Gefahr, ohne aber wirklich zum Abschluss zu kommen. Nach 20 Minuten Spielzeit änderte sich das: Eine eher harmlose Flanke von der linken Seite bekamen die Löwen nicht geklärt. Der Ball landete am Strafraumrand bei Makridis, der sich das Leder zurechtlegen konnte und per Volley abzog. Der Ball schlug im rechten Eck ein. Der Ausgleich zum 1:1.

In den letzten Minuten passierte nicht viel in der Eintracht-Offensive und man überließ den Gästen viele Spielanteile. Das hatte sich nun gerächt. Im Gegenzug versuchte es Kurucay aus großer Ferne, sein Schuss ging aber eher Richtung Anzeigetafel der Nordkurve als aufs Tor. Fünf Minuten später konnte Owusu in den Löwen-Strafraum dribbeln und wurde von Benkovic am Knöchel getroffen. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. Der Gefoulte trat selbst an und zielte auf die rechte Ecke. Doch das hatte Ron-Thorben Hoffmann geahnt, hechtete in die entsprechende Ecke und hielt den Flachschuss sogar fest! Eine klasse Tat des 24-Jährigen, somit ging auch der vierte Strafstoß gegen die Eintracht in dieser Saison nicht rein!

Den erhofften Auftrieb gab der gehaltene Elfmeter allerdings nicht. Ein paar Minuten später zog Donkor nach innen und suchte aus der zweiten Reihe den Abschluss. Mit seinem schwächeren Rechten ging der Ball aber meterweit über die Latte.
Kurz darauf wurden die Regensburger aufs eigene Tor gefährlich und bugsierten einen Eintracht-Freistoß im hohen Bogen aufs Tor. Doch SSV-Keeper Jonas Urbig packte sicher zu. Auf der anderen Seite köpfte Yildirim eine Guwara-Flanke knapp über den Querbalken. Zwei Zeigerumdrehungen später marschierte Pherai aufs Tor der Gäste zu und ließ auch Kennedy stehen, der Pherai dann aber mit einem Foul zu Fall brachte. Das wäre eine richtig gute Chance geworden, aber so gab es dennoch Freistoß aus gefährlicher Position. Maurice Multhaup ballerte diesen aber sehr weit am Tor vorbei. In den letzten Zügen der ersten Halbzeit hatte Ujah aus kurzer Distanz die erneute Führung auf dem Fuß, zimmerte das Leder aus der Drehung kurz vor dem Tor aber klar vorbei. Zudem ging die Fahne hoch, Abseits.

Dann war Halbzeit. Nach der frühen Führung machten die Löwen nicht mehr viel und kamen erst nach dem parierten Strafstoß einigermaßen zurück in die Partie. Die meiste Zeit war das aber zu ideenlos und auch in der Defensive wirkten die Blau-Gelben alles andere als sattelfest.

Das änderte sich auch im zweiten Durchgang erstmal nicht. Vier Minuten nach dem Wiederanpfiff wurde Guwara im Mittelfeld nicht entscheidend gestört und zog Richtung Strafraum. Der Steckpass auf den startenden Owusu kam ebenfalls an, der halblinks frei vor Hoffmann auftauchte und flach genau neben den rechten Pfosten schoss. Nichts zu machen für den Löwen-Keeper, früh in der zweiten Halbzeit lagen die Löwen zum ersten Mal heute zurück.
Erst zehn Minuten später kam das erste Lebenszeichen der Eintracht. Nach einem Freistoß prallte das Leder zu Wiebe, der aus der zweiten Reihe per Volley abzog. Urbig riss im letzten Moment die Fäuste hoch und lenkte das Leder über die Latte. Eine Minute später wurde Ujahs Abschluss im Strafraum geblockt. Zehn Minuten später lag der Ball im Netz, doch das vermeintliche 1:3 zählte nicht. Albers hatte nach einem Owusu-Schuss aus einer Abseits-Position abgestaubt.

Auf der anderen Seite versuchte es Nikolaou aus der zweiten Reihe, seine Direktabnahme ging aber rechts vorbei. Die nächste dicke Chance hatten dann aber wieder die Gäste. Shipnoski nahm eine Flanke aus 13 Metern volley und nagelte das Spielgerät an den Querbalken. Es liefen bereits die letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit, als Pherai aus etwa 22 Metern zum Abschluss kam. Der Flachschuss hätte genau neben den Pfosten gepasst, doch Regensburg-Schlussmann Urbig tauchte ab und lenkte den Ball noch um den Pfosten. Wenige Minuten später kam der kurz zuvor eingewechselte Bonga nach einer Ecke von Krauße zum Kopfball. Doch erneut parierte Urbig stark und fischte das Leder aus der rechten Ecke. Es gab fünf Minuten Nachspielzeit, die Löwen rannten an, aber erst kurz vor Ablauf der Nachspielzeit kamen die Blau-Gelben zum nächsten Schuss aufs Tor. Nach einem Kaufmann-Einwurf kam Kurucay aus sieben Metern zum Abschluss. Genau in die Arme von Keeper Urbig.

Kurz darauf sah Makridis nach einem taktischen Foul noch die gelb-rote Karte, dann war Schluss. Die Löwen verpassen es, den Klassenerhalt dingfest zu machen und müssen im letzten Spiel in Rostock unbedingt gewinnen, um den Absturz auf den Relegationsplatz aus eigener Kraft zu vermeiden.

Bis dahin

Euer Kivi

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