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Siegesserie gerissen

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Die eindrucksvolle Siegesserie der 2. Herren ist gerissen. Nach zehn Siegen in Folge müssen die Löwen sich mit 1:2 gegen den SSV Kästorf geschlagen geben und verpassen den Sprung auf den zweiten Tabellenplatz. In einem Spiel, in dem nicht viel gelingen wollte, gingen die Blau-Gelben durch Leander Petry in Führung, bekamen in der zweiten Halbzeit aber zwei unnötige Kopfballgegentore. So verließ das Team von Marcus Danner erstmals in diesem Jahr den Platz nach einem Liga-Spiel ohne Punkte. Dennoch ist die Rückrunde unserer Zwoten herausragend und verdient weiterhin gehörigen Respekt. Vor 52 Zuschauern kam der Torjäger Christian Ebeling zu seinem Comeback nach Verletzung.

Eintracht-Coach Marcus Danner entschied sich für folgende Aufstellung: Justin Duda (TW) – Leander Petry, Berkay-Osman Altin, Hendrik Neumann (C), Jonas Wand (84. Luca-Alexander Wagner) – Damir Vrancic, Lukas Hungier (61. Robin Dybizbanski) – Moritz Hindermann (46. Ibrahim Diallo), Emil Kischka (88. Doruk Ince Tugrul), Jan Schenk – Nils Gehde (84. Christian Ebeling)

Den ersten Abschluss hatten die Löwen: Jan Schenk legte sich einen Freistoß 22 Meter vor dem Tor zurecht. Der Standardspezialist visierte die linke Ecke an, doch Ex-Löwe Tobias Bremer tauchte ab und lenkte den Aufsetzer noch um den Pfosten. Der anschließende Eckstoß war erneut eine Sache für Jan Schenk, der das Leder auf den ersten Pfosten brachte. Dort erwischte Kapitän Hendrik Neumann die Kugel mit dem Kopf und verlängerte den Ball aufs Tor. Doch noch vor der Linie köpfte ein Kästorfer den Ball weg. Die Gäste standen sehr tief und lauerten auf Konter. Selbst der Stürmer der Gäste war fast durchgehend in der eigenen Hälfte. Es fiel den Löwen schwer, eine Lücke zu finden und geduldig zu bleiben. Und so war es nicht verwunderlich, dass der nächste Abschluss ein Fernschuss war. Damir Vrancic hatte das Spiel verlagert. Über Lukas Hungier kam das Spielgerät zu Jan Schenk, der das Ziel aus 22 Metern knapp verfehlte. Zehn Minuten später versuchte es Schenk erneut aus der zweiten Reihe. Der Ball setzte vor dem Tor noch einmal auf, doch SSV-Keeper Bremer konnte parieren.

Im Gegenzug drehte sich eine Flanke der Gäste gefährlich aufs Tor, doch Justin Duda hatte aufgepasst, machte sich lang und wischte den Ball noch zur Seite. Anschließend konnten die Löwen klären. Einige Minuten danach fiel der Ball wenige Meter vor dem Strafraum Emil Kischka vor die Füße, der aus etwa 20 Metern knapp am Tor vorbeischoss. Sieben Minuten vor der Pause legte Moritz Hindermann einen Diagonalpass für den aufgerückten Leander Petry ab, der aus 18 Metern Maß nahm und mit dem linken Fuß in die rechte untere Ecke traf. Das 1:0 für die Löwen und der siebte Saisontreffer für Petry!
Beinahe hätten die Gäste eine schnelle Antwort parat gehabt, doch nach einer Flanke von der rechten Seite klatschte ein Kopfball aus kurzer Distanz nur an die Latte. Im Gegenzug prallte die Kugel zu Nils Gehde, der Tobias Bremer aus 20 Metern mit einem satten Volley prüfte. Der Gäste-Keeper hatte den Ball im Nachfassen sicher. In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs köpfte Emil Kischka eine Schenk-Ecke knapp über den Querbalken.

Direkt danach war Halbzeit. Das Spiel bot alles andere als Hurra-Fußball. Die Löwen fanden wenig Mittel gegen die passiven und tief stehenden Gäste. Leander Petry fand dann aber doch eine Lücke und traf zur Pausenführung. Am Muttertag waren nur sehr wenig Zuschauer in die Rheingoldarena gekommen, auf deren Tribüne es leider trotz gutem Wetters etwas schattig und zugig war.

Die Gäste kamen mit einem veränderten Auftreten aus der Kabine, pressten deutlich früher und suchten aktiver den Weg nach vorne. Und so hatten sie auch die erste Torchance in der zweiten Hälfte. Eine Flanke von der rechten Seite köpfte der SSV-Akteur am langen Pfosten vorbei. Zehn Minuten später kamen auch die Löwen zum ersten Abschluss nach dem Seitenwechsel. Nils Gehde passte den Ball zu Jan Schenk, der aus 19 Metern zu zentral zielte, sodass Tobias Bremer zupacken konnte. Einige Minuten danach drückte Emil Kischka eine Ecke von Schenk am Tor vorbei. Drei Minuten danach setzte Nils Gehde den kurz zuvor eingewechselten Robin Dybizbanski ein, der auf der rechten Seite zu einer Flanke kam. Seine flache Hereingabe verpasste Emil Kischka kurz vor dem Tor nur knapp, der Ball sprang im Fünf-Meter-Raum hin und her, am Ende hatte SSV-Keeper Bremer die Kugel aber sicher.

Im direkten Gegenzug brach ein SSV-Stürmer frei durch, Justin Duda stürmte aus seinem Tor und verhinderte mit einer Klasse-Tat den Ausgleich im direkten Duell mit dem Stürmer. Nun ging es wieder in die andere Richtung, auch die Blau-Gelben kamen nun gefährlicher vors Tor. Der Schuss von Leander Petry vom rechten Strafraumeck ging aber knapp am Tor vorbei. Sofort ging es wieder in die andere Richtung und es wurde kurios. Nach einer vermeintlichen Abseitsstellung, bei der der Kästorfer aber nicht zum Ball ging, herrschte große Verwirrung im Löwen-Strafraum. Statt den Ball weit rauszuschlagen, wurde das Spielgerät genau in die Füße des Gegenspielers gespielt. Dieser bedankte sich und flankte den Ball vors Tor, wo der Spieler mit der Nummer 21 aus kurzer Distanz einköpfte. Ein völlig unnötiges Gegentor, das natürlich absolut vermeidbar war. Der Ausgleich zum 1:1.

Nur eine Minute später flankte Robin Dybizbanski von seiner rechten Seite auf den zweiten Pfosten, wo Nils Gehde zum Kopfball kam und einem Kästorfer vermutlich an die Hand köpfte. Ich konnte es aus meiner Sicht nicht erkennen, bei den Blau-Gelben herrschte aber große Aufregung und Trainer Marcus Danner bezeichnete es nach Spielschluss im Gespräch mit der Braunschweiger Zeitung als „Volleyball“. Der Schiedsrichter hatte es jedenfalls anders bewertet und es ging weiter mit Eckstoß. Diese schlug Schenk in den Strafraum, der Ball rutschte bis an den zweiten Pfosten zu Leander Petry durch, der das Leder aus acht Metern über den Querbalken beförderte. Zwei Minuten später chippte Damir Vrancic einen Freistoß über die Mauer. Hendrik Neumann war gestartet und erwischte das Leder aus spitzem Winkel. Die Kugel klatsche an den Pfosten und prallte zurück in den Strafraum, wo Emil Kischka nachsetzte. Nach großem Durcheinander sichere sich Kästorf-Keeper Bremer doch noch den Ball.

Kurz darauf verpasste Emil Kischka eine Flanke von Jonas Wand haarscharf. Auf der anderen Seite drehte sich ein Fernschuss der Gäste kurios aufs Tor, doch Justin Duda ließ sich nicht überraschen und packte sicher zu. Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit startete Jonas Wand auf seiner linken Seite ein Dribbling, tunnelte seinen Gegenspieler und steckte auf den startenden Emil Kischka durch, der aus spitzem Winkel aber nicht an Tobias Bremer vorbeikam. Eine Zeigerumdrehung später bekamen die Gäste einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Die Mauer der Löwen öffnete sich etwas, sodass der SSV-Spieler die kurze Ecke anvisieren konnte. Justin Duda hechtete in die rechte Ecke und lenkte das Leder mit einer tollen Parade noch um den Pfosten. Zwei Minuten später war der junge Torwart erneut gefragt, als ein Kästorfer nach einem Steckpass alleine auf das Eintracht-Tor zulief. Doch erneut blieb Duda im direkten Duell Sieger, blieb lange stehen und konnte den Schuss aus leicht spitzem Winkel parieren. Drei Minuten vor Ende der Partie war er dann aber auch machtlos. Nach einer Ecke konnte die Nummer 17 der Gäste unbedrängt hochsteigen und köpfte aus neun Metern zum 1:2 ein. Spiel gedreht, der ganz später Rückstand für die Löwen.

Die liefen nochmal an, kamen aber nicht mehr zu nennenswerten Abschlüssen und mussten sich somit mit 1:2 geschlagen geben. Das Spiel hätte sicherlich auch anders ausgehen können, aber heute erspielten die Löwen sich einfach nicht so viele Gelegenheiten wie in den vergangenen Partien und luden die Gäste zu oft zum Toreschießen ein. Wie bereits eingangs erwähnt, spielen die 2. Herren dennoch eine wirklich tolle Rückrunde. Fünf Spiele stehen für das Team von Marcus Danner noch an. Am Donnerstag, dem 18.05., geht es um 15 Uhr im Stadtduell gegen den abstiegsbedrohten BSC Acosta. Am kommenden Sonntag reisen die Löwen dann zum Aufsteiger nach Wolfsburg. Anstoß beim SSV Vorsfelde ist ebenfalls um 15 Uhr. Mehr Bilder zum Spiel findet ihr im Flickr-Album.

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