Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Der vierfache Kischka

6 min read

Direkt nach dem nervenaufreibenden Sieg der Zweitliga-Mannschaft ging es ab ins NLZ. Genau pünktlich zum Anstoß wurde der Platz erreicht und es ereignete sich ein persönliches Kuriosum. Nachdem ich meinen Heimatverein FC Schwülper am Freitag 6:0 gewinnen sah und die U19 gestern 6:0 gewinnen konnte, trafen auch die 2. Herren ein halbes Dutzend Mal und sorgten gegen die TSG Bad Harzburg somit für mein drittes 6:0 am gleichen Wochenende. Gegen die als Absteiger feststehenden Gäste beherrschten die Löwen die Partie und waren in allen Belangen klar überlegen. Emil Kischka traf gleich viermal und steht nun an der Spitze des Blau-Gelben Schuhs für die Zwote. Zudem trafen Nils Gehde und Geburtstagskind Doruk Ince Tugrul. Für die Blau-Gelben ist es bereits der zehnte Sieg im zehnte Spiel in diesem Jahr. Eine herausragende Serie des kleinen Kaders!

Eintracht-Trainer Marcus Danner entschied sich für folgende Aufstellung: Lennart Schulze Kökelsum (TW) – Jonas Wand (67. Luca-Alexander Wagner), Berkay-Osman Altin, Hendrik Neumann (C), Ibrahim Diallo – Damir Vrancic, Lukas Hungier (46. Leander Petry) – Moritz Hindermann (67. Doruk Ince Tugrul), Emil Kischka, Jan Schenk – Nils Gehde (75. Robin Dybizbanski)

Nur wenige Augenblicke nach dem Anpfiff suchte Kapitän Hendrik Neumann mit einem langen Schlag Emil Kischka. Dieser erwischte den Ball am Elfmeterpunkt ganz leicht mit dem Kopf, doch der Torwart hatte keine Probleme den Ball festzuhalten. Fünf Minuten danach schlug Damir Vrancic eine Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Lukas Hungier die Kugel kontrollierte, aber nicht zum Schuss kam. Es gab aber einen Eckball für die Löwen. Diesen brachte Jan Schenk in die Gefahrenzone, wo Hendrik Neumann am höchsten stieg, die Kugel aber über den Querbalken köpfte. Eine Zeigerumdrehung später zog Emil Kischka mit einem Dribbling drei Leute auf sich und setzte dann Moritz Hindermann in Szene. Dessen Flanke erwischte Hungier mit dem Kopf. Ein Abwehrspieler fälschte aber zur Ecke ab. Erneut fand Schenk mit seiner Ecke den Kopf von Hendrik Neumann, der dieses Mal etwas zu weit rechts zielte, doch Emil Kischka setzte nach, drückte das Leder aber aus kurzer Distanz über den Kasten. Etwas mehr als zehn Minuten waren gespielt, als Nils Gehde den Ball einige Meter vor dem Strafraum behauptete und Kischka bediente. Dieser setzte sich gegen zwei Gegenspieler durch und fand so eine Schussposition recht zentral im Strafraum. Der Linksschuss schlug in der linken Ecke ein, die frühe und trotzdem fast schon überfällige Führung für die Zwote: 1:0!

Zehn Minuten später kam der Ball von Schenk zu Kischka, dessen Schussversuch vom Strafraumrand geblockt wurde. Mitte der ersten Halbzeit lupfte Emil Kischka das Spielgerät über die Abwehrkette und in den Lauf von Nils Gehde, der die Kugel mit der Brust kontrollierte und per Volleyschuss in die linke Ecke traf. Ein richtig schönes Tor und das 2:0 für die Blau-Gelben!
Einige Minuten später zeigten sich die Gäste auch mal in der Offensive, trafen nach einer Ecke aber nur das Außennetz. Auch die nächste Chance kam durch die Gäste, die hier die Gelegenheit auf einen Treffer gegen die Eintracht witterten. Doch der Schuss nach einem Konter ging ein gutes Stück links vorbei. Schulze Kökelsum musste nicht eingreifen. Wenige Minuten vor der Pause gab Emil Kischka den Ball zu Nils Gehde, der sich gegen zwei Gegenspieler behauptete und den Ball zurück zu Kischka spielte. Der Torschütze zum 1:0 brachte das Leder stark bedrängt aber nicht im Tor unter. Eine Chance hatten die Löwen aber noch: Einen Eckball von Jan Schenk beförderte Hendrik Neumann mit dem Hinterkopf aufs Tordach.

Danach war Halbzeit. Die Zwote war hier deutlich überlegen, ließ es nach dem 2:0 aber etwas ruhiger angehen. Von dem Vorletzten kam nicht viel. Die TSG Bad Harzburg war auch nur mit einem Auswechselspieler angereist, der zudem eigentlich zur zweiten Mannschaft der Gäste aus der ersten Kreisklasse gehörte. Große Sorgen, dass der Sieg noch in Gefahr geraten könnte, machte sich also kaum jemand.

Kurz nach Wiederanpfiff sahen die etwa 40 Zuschauer einen bekannten Spielzug: Ecke durch Jan Schenk, Kopfball Hendrik Neumann, dieses Mal in die Arme vom TSG-Schlussmann. Eine Minute später schlug Neumann den Ball von der Mittellinie auf den Elfmeterpunkt. Emil Kischka erwischte den Ball mit dem Kopf und verlängerte diesen im hohen Bogen aufs rechte Eck. Der Ball senkte sich unangenehm für den Torwart, der aber doch noch eine Hand an die Kugel brachte und die Situation auf Kosten eines Eckballs bereinigte. Die Ausführung übernahm erneut Jan Schenk. Über Umwege kam der Ball zu Berkay-Osman Altin, der von der Strafraumgrenze abziehen konnte. Dieses Mal hatte der Keeper den Ball sicher. Ein paar Minuten danach flankte Altin aus dem Halbfeld, Emil Kischka setzte sich im Luftduell durch, köpfte den Ball aber zu zentral aufs Tor, sodass der Gäste-Torwart sicher zupacken konnte. Kurz darauf chippte Vrancic die Kugel in den Lauf von Leander Petry, der den Ball von der Grundlinie kratze. Seine Hereingabe wurde ins Toraus geklärt. Beinahe hätte die bereits oft vorgeführte Co-Produktion dieses Mal geklappt. Erneut setzte sich Neumann nach einer Schenk-Ecke durch, der Ball flog aufs rechte Eck und der Torwart war bereits geschlagen, doch ein Abwehrspieler köpfte die Kugel gerade noch von der Linie.

Es gab erneut Eckball, doch nach diesem konnten die Gäste einen Konter starten. Nach einem langen Schlag war ein TSG-Stürmer plötzlich frei durch. Lennart Schulze Kökelsum blieb lange stehen und konnte im 1gg1 parieren. Eine klasse Tat des jungen Schlussmanns! Im direkten Gegenzug kam der Ball über Hindermann zu Emil Kischka, der einen traumhaften Schnittstellenpass in den Lauf von Nils Gehde spielte. Dieser ballerte die Kugel dann deutlich über den Querbalken. Auf der anderen Seite kamen die Gäste erneut völlig frei zum Schuss. Doch auch bei dem Versuch aus 14 Metern war Schulze Kökelsum auf dem Posten und hielt seinen Kasten sauber. Sofort ging es wieder in die andere Richtung: Emil Kischka wurschtelte sich irgendwie in den Strafraum und traf im Fallen aus spitzem Winkel den Pfosten. Jetzt drückten die Löwen wieder mehr: Nur eine Zeigerumdrehung später spielte Damir Vrancic einen Diagonalball auf die rechte Seite. Am rechten Strafraumrand schlug Nils Gehde den Ball per Volley in den Strafraum. Emil Kischka perfekt mitgelaufen und musste aus kurzer Distanz nur noch einschieben. Das 3:0, die endgültige Vorentscheidung.

Kurz darauf kam eine Kischka-Flanke über Umwege zu Vrancic, der von der Strafraumgrenze per Volley abzog. Der Ball ging knapp links am Tor vorbei. Eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit chippte Berkay-Osman Altin den Ball technisch hochwertig in den Lauf von Leander Petry, der den Weg Richtung Grundlinie ging und eine gefühlvolle Flanke schlug. In der Mitte stand Emil Kischka vollkommen frei und köpfte das Leder aufs Tor. Von der Unterkante der Latte sprang die Kugel ins Netz. Der dritte Treffer für Kischka und das 4:0 für die Zwote!
Doch mit drei Toren gab sich Kischka nicht zufrieden: Wenige Minuten später kam er an der Strafraumkante an den Ball, drehte sich und fand mit einem Haken eine Lücke. Sein Schuss schlug im linken Eck ein: Viererpack! Das 5:0 bedeutete zugleich das 13. Saisontor für die Nummer 17.

Eine Zeigerumdrehung später kam Vrancic aus 24 Metern per Volley zum Abschluss. Der Ball flog Richtung rechter Winkel, doch der Gäste-Keeper machte sich lang und konnte doch noch parieren. Wenige Augenblicke später verlagerte Vrancic das Spiel auf die linke Seite, wo Luca-Alexander Wagner nach innen zog und aus 20 Metern das Außennetz traf. Die reguläre Spielzeit war beinahe abgelaufen, als Emil Kischka den Ball im Strafraum kontrollierte und zu Fall gebracht wurde: Strafstoß! Ausführen durfte das Geburtstagskind. Doruk Ince Tugrul verwandelte an seinem Ehrentag ins rechte Eck und machte das halbe Dutzend voll: 6:0! Beinahe hätte er noch einen draufgesetzt: Luca-Alexander Wagner brach über rechts durch. Seine flache Flanke drückte Ince Tugrul aber knapp rechts vorbei.

Dann war Schluss: Die Zwote feiert den zehnten Sieg in Serie in diesem Jahr und wahrt somit die Chance auf den zweiten Tabellenplatz, der allerdings nur schöner aussieht. Eine Chance auf den Aufstieg gäbe es dadurch nicht. Weiter geht es für die Löwen von Marcus Danner am kommenden Sonntag. Dann reist der SSV Kästorf nach Braunschweig. Anstoß ist um 15 Uhr in der Rheingoldarena. Mehr Bilder zum Spiel gibt es hier.

Bis dahin

Euer Kivi

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: