Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Sechs Richtige in der Rheingoldarena

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Nachdem die Rückkehr in die Rheingoldarena am vergangenen Mittwoch bei der Niederlage gegen die Freien Turner im Wolters-Flutlichtpokal nicht von Erfolg gekrönt war, durften 101 Zuschauer beim ersten Liga-Spiel in der Rheingoldarena in diesem Jahr einen klaren Sieg sehen. Gegen den FC Eintracht Northeim machten die Blau-Gelben das halbe Dutzend voll und gewannen hochverdient mit 6:1. Somit setzen die Löwen ihre eindrucksvolle Siegesserie fort und gewannen in 2023 alle neun Liga-Spiele. Emil Kischka, Doruk Ince Tugrul und die beiden Doppelpacker Jan Schenk und Leander Petry sorgten dafür, dass die Zwote weiterhin Chancen auf den zweiten Tabellenplatz hat.

Trainer Marcus Danner musste auf die Stammkräfte Damir Vrancic und Hendrik Neumann verzichten und entschied sich für folgende Aufstellung: Justin Duda (TW, 50. Tom Thurau) – Jonas Wand, Nils Gehde (C), Berkay-Osman Altin, Ibrahim Diallo – Leander Petry, Jan Schenk, Lukas Hungier (80. Doruk Ince Tugrul), Florian Ohk (76. Robin Dybizbanski) – Luca-Alexander Wagner (76. Moritz Hindermann), Emil Kischka

Schnell wurde klar, dass die Löwen überlegen waren. Die Gäste zogen sich zurück und überließen der Zwoten erstmal den Ball. Wenige Minuten waren gespielt, da wurde es fast gefährlich. Bei einem Freistoß aus dem Halbfeld lief nur Berkay-Osman Altin durch, verpasste das Leder aber knapp. Den Abstoß fingen die Löwen ab und sofort rollte der nächste Angriff aufs Gäste-Tor. Emil Kischka steckte zu Florian Ohk durch, der in den Strafraum marschierte und einen Mitspieler suchte, sein Querpass wurde aber geklärt. Eine Zeigerumdrehung später fand Jonas Wand Jan Schenk im Strafraum, dessen Abschluss aus 14 Meter geblockt wurde. Etwas mehr als zehn Minuten waren gespielt, als Florian Ohk auf seiner linken Seite den Ball behauptete und das Spielgerät im richtigen Moment an Jan Schenk weitergab. Schenk hatte links vom Tor viel Platz und nagelte das Leder aus leicht spitzem Winkel in die rechte Ecke. Ein echter Gewaltschuss, der dazu auch noch sehr platziert war. Nichts zu machen für den Schlussmann der Gäste. Die frühe und dennoch bereits verdiente Führung für die Einträchtler.

Kurz darauf bekamen die Löwen einen Freistoß aus halblinker Position etwa 25 Meter vor dem Tor zugesprochen. Florian Ohk und Emil Kischka standen bereit. Ohk täuschte einen Schuss an und ließ dann doch für Kischka liegen, der die Kugel knapp links vorbei setzte. Wenige Augenblicke später eroberte Lukas Hungier aufmerksam den Ball und startete den nächsten Angriff. Ibrahim Diallo bediente Florian Ohk, der in den Strafraum zog und den Abschluss suchte. Sein Flachschuss aus spitzem Winkel strich knapp am rechten Pfosten vorbei. Ein paar Minuten danach verlängerte Emil Kischka einen langen Einwurf per Kopf auf den Elfmeterpunkt. Dort setzte U19-Leihgabe Florian Ohk zu einem Fallrückzieher an, bugsierte das Spielgerät aber über den Querbalken. Zwei Zeigerumdrehungen später ging Emil Kischka beim Aufbauspiel der Northeimer energisch dazwischen und steckte sofort auf den startenden Wagner durch. Dieser lief in eine eigentlich bereits gute Schussposition, legte sich den Ball aber nochmal auf den linken Fuß und blieb dabei am hinterhereilenden letzten Mann hängen.

Eine Viertelstunde vor dem Pausentee behauptete Florian Ohk auf seiner linken Seite den Ball. Über Emil Kischka kam die Kugel zu Leander Petry, dessen Hereingabe zur Ecke geblockt wurde. Diese brachte Jan Schenk auf den ersten Pfosten. Dort verlängerte Emil Kischka per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Petry vollkommen frei stand und den Ball aus der Luft mit der Innenseite direkt nahm. Das Netz zappelte, der Ball war drin. Das 2:0 für die Zwote, bereits zu diesem Zeitpunkt auch in der Höhe verdient!
Dann rutschte auf der anderen Seite doch mal ein Pass durch. Aus allerdings stark abseitsverdächtiger Position legte der Northeimer für seinen Mitspieler ab, der vom Strafraumrand abzog. Eintracht-Schlussmann Justin Duda tauchte ab und hielt das Leder sogar fest. Für kurze Zeit waren die Löwen nun etwas unaufmerksam, denn nach einem bösen Fehlpass wurde es fast richtig gefährlich, doch Berkay-Osman Altin rettete als letzter Mann mit einem tollen Tackling und verhinderte, dass die Northeimer zum Abschluss kamen. Die letzten Minuten des ersten Durchgangs liefen, als Jan Schenk an der Mittellinie den Ball eroberte. Die Kugel kam zu Emil Kischka, der von gleich vier Gegenspielern beackert wurde, aber den Ball behaupten konnte. Der heutige Stürmer bugsierte das Leder zu Leander Petry, dessen Abschluss von der Strafraumkante etwas zu zentral geriet, sodass der Torwart parieren konnte.

Dann war Halbzeit. Die Zwote war hier komplett überlegen und hatte auch eine kurze Phase der Unaufmerksamkeit unbeschadet überstanden. Auch wenn es „nur“ 2:0 stand, sah hier alles nach dem nächsten Sieg für die Jungs von Marcus Danner aus. Die Gäste aus Northeim waren einfach in allen Belangen zu schwach und so genossen die anwesenden Eintracht-Fans die Pause sorgenfrei.

Wenige Minuten nach Wiederanpfiff konterten die Blau-Gelben über Florian Ohk, der den Ball an Luca-Alexander Wagner weitergab. Dessen Pass auf Lukas Hungier geriet etwas zu steil, sodass die Überzahlsituation nicht ausgenutzt werden konnte. Doch Hungier hielt den Ball mit großem Einsatz noch im Spiel und gab das Spielgerät an Jan Schenk weiter, der das Leder in den Strafraum chippte. Die Gäste kamen zwar vor den lauernden Löwen an den Ball, klärten die Kugel aber genau zu Leander Petry, der sich den Ball an der Strafraumgrenze zurechtlegte und mit einem wuchtigen Volleyschuss das rechte Eck anvisierte. Der Northeim-Schlussmann konnte nur klatschen lassen. Emil Kischka reagierte am schnellsten und drückte die Kugel über die Linie. Das neunte Saisontor von Kischka, der im Rennen um den Blau-Gelben Schuh somit nur noch drei Tore hinter Christian Ebeling liegt. Das 3:0 war die endgültige Vorentscheidung, allen war klar, dass die Blau-Gelben den Platz als Sieger verlassen werden.

Doch die Gäste wollten wenigstens einen Ehrentreffer erzielen und kamen auch fast im direkten Gegenzug zur Chance. Ein Querpass fand etwas glücklich den Weg zu einem Mitspieler, der vom Strafraumrand abzog. Justin Duda lenkte das Leder noch an den Pfosten und die Blau-Gelbe Hintermannschaft konnte klären. Doch der junge Torwart blieb liegen. Zum Ende der ersten Halbzeit war ein Northeimer bei einem hohen Ball ohne Chance auf den Ball heftig in Duda reingesprungen. Zwar konnte dieser nach langer Behandlung weitermachen, doch anscheinend war das nur von kurzer Dauer und auch nicht nach der Pause besser. Gute Besserung an dieser Stelle, Justin! Neuer Mann zwischen den Pfosten war Tom Thurau, der somit etwas unverhofft sein Saison-Debüt gab. Nur wenige Minuten auf dem Platz durfte Thurau auch schon jubeln. Nach einem Einwurf von Florian Ohk setzte sich Emil Kischka herausragend gegen seinen Gegenspieler durch und marschierte über die Grundlinie in den Strafraum. Mit seinem Querpass fand er rechts im Strafraum Leander Petry, der aus 15 Metern noch geblockt wurde. Doch der Ball kam zu Jan Schenk, der in den Strafraum zog und das Leder humorlos ins rechte Eck donnerte. Das 4:0, nicht einmal zehn Minuten nach dem Seitenwechsel. Der Doppelpack und das siebte Saisontor für Schenk.

Wenige Minuten danach bekam Berkay-Osman Altin den Ball nach einem Diallo-Einwurf und setzte Schenk in Szene, der nach innen zog und aus 22 Metern knapp über den rechten Winkel schlenzte. Einige Minuten später bekamen die Gäste einen Freistoß aus aussichtsreicher Position zugesprochen. So konnte sich Tom Thurau auszeichnen und fischte den nicht schlecht getretenen Freistoß mit einem Hechtsprung aus dem linken Eck. Kurz darauf war er dann aber machtlos. Nach einem Konter kam die Nummer 16 vom Strafraumrand zum Abschluss. Der Ball wurde noch abgefälscht und hoppelte ins linke Eck, nur noch 4:1.
Die Löwen drängten sofort auf den nächsten Treffer und setzten sich kurz darauf am gegnerischen Strafraum fest. Die Stationen hießen Jonas Wand, Ibrahim Diallo und Emil Kischka, ehe Leander Petry 20 Meter vor dem Tor an den Ball kam und einen echten Gewaltschuss abließ. Der Torwart war zwar noch dran, konnte bei dem kraftvollen Fernschuss aber nichts mehr machen, der Ball schlug im rechten Eck ein. Der alte Abstand war wieder hergestellt, 5:1 für die Zwote und das sechste Saisontor für den langjährigen Löwen!

Drei Minuten später verlängerte Berkay-Osman Altin einen langen Schlag von Nils Gehde per Kopf zum wenige Augenblicke vorher eingewechselten Doruk Ince Tugrul. Dieser wurde überhaupt nicht angegriffen und Robin Dybizbanski machte mit einem cleveren Laufweg noch mehr Platz. Ince Tugrul zog vom rechten Strafraumeck einfach mal ab und die Kugel schlug oben rechts ein. Der Joker stach also sofort und sorgte mit seinem Treffer für das halbe Dutzend auf der imaginären Anzeigetafel: 6:1! Kurz darauf schickte Jonas Wand Ibrahim Diallo auf die Reise, der im Strafraum klar gehalten wurde, sich aber nicht fallen ließ und zur Grundlinie ging. Sein anschließender Querpass wurde knapp vor dem einschussbereiten Ince Tugrul geklärt. Eine Zeigerumdrehung später spritzte Moritz Hindermann bei einem Pass der Gäste dazwischen und passte zu Nils Gehde. Dieser legte den Ball zu Jan Schenk, der es aus 24 Metern direkt versucht. Sein flacher Linksschuss zischte knapp am rechten Pfosten vorbei. Die Löwen blieben weiter im Vorwärtsgang und nur wenige Augenblicke später tauchte Doruk Ince Tugrul gefährlich im Strafraum auf und entschied sich uneigennützig für den Querpass. Im letzten Moment klärte ein Abwehrspieler vor Ibrahim Diallo.

Nach einer Balleroberung versuchte es ein Northeimer noch aus der eigenen Hälfte direkt, der Ball flog aber näher zur Eckfahne als zum Tor und direkt danach beendete der Schiedsrichter die Partie. Ein klarer und hochverdienter Sieg, der auch in der Höhe absolut in Ordnung geht. Die Zwote baut ihre eindrucksvolle Siegesserie somit weiter aus. Wo und wann es für die Löwen weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Derzeit ist das Spiel gegen die TSG Bad Harzburg am kommenden Sonntag um 15 Uhr angesetzt. Diese Anstoßzeit würde sich bekanntlich mit dem Zweitligaspiel der Profis gegen den SV Sandhausen überschneiden. Hier wird es also vermutlich mindestens eine örtliche Verschiebung geben. Am besten schaut ihr dazu vor dem Wochenende nochmal bei unserer Blau-Gelben Woche vorbei. Mehr Bilder zum Spiel findet ihr im Flickr-Album.

Bis dahin

Euer Kivi

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