Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Halbfinale!

8 min read

Spannend wurde es im Viertelfinale am Biberweg nicht, denn die Löwinnen führten bereits nach der Anfangsviertelstunde durch einen Doppelschlag von Jill-Lina Lange mit 2:0. Ein Doppelpack von Lyn Meyer und ein Treffer von Carolin Helmerding sorgten für den klaren und verdienten Sieg gegen Blau-Weiss Hollage, immerhin Spitzenreiter der West-Staffel der Oberliga. Mit einem 5:0 ziehen die Blau-Gelben souverän ins Halbfinale ein. Am 18.05. empfangen die Löwinnen den Regionalligisten TuS Büppel zum Kampf um den Einzug ins Pokalfinale.

Eintracht-Coach Benjamin Knoll entschied sich für folgende Aufstellung: Laura Engler (TW) – Cindy Kaufmann (73. Josephine Michler), Antonia Farr, Michelle Bröckel, Lena Ahl – Franziska Knopp (C), Sophia Koschick, Caren Holzenkamp – Jill-Lina Lange (67. Carolin Helmerding), Lyn Meyer, Lenja Kastner (67. Charlotte Brühler)

Das Spiel war erst wenige Sekunden alt, als Lena Ahl mit einem Steilpass Lyn Meyer auf die Reise schickte. Die Angreiferin dribbelte über die Grundlinie in den Strafraum, ihr Querpass wurde aber gerade noch vor der einschussbereiten Jill-Lina Lange geklärt. Auf der anderen Seite wurde Laura Engler durch einen Flachschuss aus der zweiten Reihe geprüft, das war aber kein Problem für die Torfrau der Eintracht. Im direkten Gegenzug kam Lange durch eine tolle Bewegung in den Strafraum und suchte Lyn Meyer, doch erneut war ein Abwehrbein dazwischen. Kurz darauf köpfte Meyer eine Ecke von Cindy Kaufmann über den Querbalken. Eine Zeigerumdrehung später spielte Caren Holzenkamp die Linie lang in den Lauf von Kaufmann, die das Leder an Lange weitergab. Die junge Stürmerin zog nach innen und suchte vom rechten Strafraumeck den Abschluss. Der Schuss wurde abgefälscht und trudelte ins Seitenaus. Lena Ahl führte den Einwurf schnell aus, Lenja Kastner ging zur Grundlinie und schlug eine flache Flanke. Im Strafraum lief Jill-Lina Lange ein, die das Spielgerät aus kurzer Distanz in die Maschen drückte! Die frühe Führung für die Löwinnen, 1:0!

Die Blau-Gelben blieben dran und drängten auf das zweite Tor: nur zwei Zeigerumdrehungen nach der Führung schlug Franziska Knopp den Ball über die Abwehrkette. Lyn Meyer war perfekt gestartet und drang in den Strafraum hoch. Dort nahm sie den Kopf hoch und legte uneigennützig ab. Jill-Lina Lange kam erneut mit viel Tempo in die gefährliche Zone und drosch das Leder zum 2:0 ins Netz! Somit hatten die Löwinnen die Weichen früh auf “Halbfinale” gestellt. Winterneuzugang Lange konnte ihre ersten beiden Treffer im Eintracht-Trikot feiern.
Fünf Minuten danach schlug Cindy Kaufmann einen Freistoß aus dem Halbfeld auf den Strafraumrand. Dort kam Sophia Koschick volley zum Abschluss, zielte aber etwas zu zentral, sodass die Torfrau der Gäste parieren konnte. Der Abschlag der Torhüterin kam sofort zurück. Franziska Knopp suchte mit einem langen Ball Lyn Meyer, die die Kugel aber nicht annehmen konnte und so im Rückwärtslaufen von der Strafraumkante am Tor vorbei köpfte. Eine Minute später überraschte BTSV-Torhüterin Engler die Hintermannschaft der Gäste mit einem weiten Abschlag bis in den Strafraum. Lyn Meyer war erneut allen davon gelaufen, doch die Torfrau der Gäste war einen Schritt eher am Ball.

Auf der anderen Seite leisteten sich die Löwinnen einen gefährlichen Ballverlust im eigenen Strafraum, konnten den Querpass aber mit vereinten Kräften klären. Im direkten Gegenzug überspielte Kapitänin Knopp erneut die gesamte Abwehrkette mit einem langen Ball. Dieses Mal war Meyer auch schneller als die Torhüterin und hob den Ball aus der Luft über die herausstürmende Torfrau hinweg. Doch noch vor der Linie konnte eine Abwehrspielerin klären. Dann konterten die Gäste: nach einer Flanke kam die Stürmerin eigentlich recht frei zum Abschluss, trat sich dabei aber selbst und ging zu Boden. Sie konnte aber ohne Behandlung weitermachen. Eine Viertelstunde vor dem Pausentee schickte Lenja Kastner Lyn Meyer auf die Reise, die über links in den Strafraum brach und zwei Gegenspielerinnen auf engstem Raum austanzte. Danach nahm sie den Kopf hoch und stieß das Spielgerät zu Sophia Koschik, die keine Lücke zum Abschluss fand und für Caren Holzenkamp ablegte. Die Mittelfeldspielerin konnte den Ball nicht richtig drücken, zudem geriet der Schuss etwas zu zentral, sodass die Torfrau die Kugel festhalten konnte. Kurz darauf kamen die Gäste mal wieder zum Abschluss, doch der Fernschuss flog in die 3. Etage. Es liefen die letzten Minuten des ersten Durchgangs, als die Gäste trotz einer am Boden liegenden Eintracht-Spielerin weiterspielten. Diese Entscheidung flog ihnen um die Ohren, denn die Löwinnen eroberten den Ball und Franziska Knopp sah und fand die startende Lyn Meyer mit einem langen Ball aus der eigenen Hälfte. Die Torjägerin blieb trotz starker Bedrängnis von zwei Gegenspielerinnen standhaft und legte sich das Spielgerät mit dem Knie herausragend vor. Durch ihre klaren Tempovorteile war sie daraufhin auf und davon, umkurvte die Torfrau mit einem eleganten Haken und schob zum 3:0 ins leere Tor ein! Ein klasse Treffer unserer Torfabrik!

Kurz danach war die erste Halbzeit dann auch vorbei. Eine hochverdiente Führung für die Löwinnen, die es nach dem frühen Doppelschlag etwas ruhiger angingen. Die Gäste kamen zwar hin und wieder an den Strafraum der Blau-Gelben, wirklich gefährlich wurde es aber eigentlich nicht.

Im zweiten Durchgang erhöhten die Löwinnen sofort den Druck. Cindy Kaufmann steckte auf Lyn Meyer durch, die clever den Körper reinstellte und sich somit Platz verschaffte. Aus spitzem Winkel traf sie aber nur das Außennetz. Nur eine Minute später bediente Caren Holzenkamp Lyn Meyer wenige Meter vor dem Strafraum. Meyer drehte sich klasse mit dem Ball um ihre Gegenspielerin und lief alleine aufs Tor zu, als sie von hinten umgestoßen wurde. Eigentlich eine klare Notbremse, doch die Schiedsrichterin ließ weiterspielen und hatte kein Foul erkannt. Zwei Minuten danach setzte Knopp auf der rechten Seite lange in Szene, die mit einer Flanke die lauernde Lyn Meyer suchte. Die Gäste klärten an den Strafraumrand, wo Franziska Knopp angelaufen kam und abzog. Die Kugel strich knapp über den Querbalken. Einige Minuten später schlug Knopp einen Freistoß von der rechten Seite hinter der Mittellinie an den zweiten Pfosten. Caren Holzenkamp köpfte die Kugel aufs lange Eck und die Torhüterin musste sich ordentlich strecken, um den Ball noch um den Pfosten zu lenken. Den anschließenden Eckball brachte Kaufmann im zweiten Anlauf in die Mitte, erneut kam der Ball zu Holzenkamp, die sich das Leder zurechtlegte, aus kurzer Distanz aber nicht an der Torfrau vorbeikam.

Im Gegenzug packte Laura Engler bei einem Schuss vom Strafraumrand locker zu und schlug den Ball weit in die gegnerische Hälfte. Lyn Meyer war ihren Bewacherinnen wieder einmal davon gelaufen, doch die Torhüterin kam zuerst an den Ball. Nur Augenblicke später steckte Caren Holzenkamp durch und Lyn Meyer eilte dem Spielgerät hinterher. Die Torhüterin kam rechtzeitig aus ihrem Strafraum und schlug die Kugel ins Seitenaus. Eine Minute danach löffelte Holzenkamp den Ball genial in den Lauf von Jill-Lina Lange, die über rechts in den Strafraum brach, aus leicht spitzem Winkel aber übers Tor ballerte. Kurz darauf legte Meyer den Ball zurück zu Holzenkamp, die auf Kastner durchsteckte. Von links traf die Flügelspielerin das Außennetz. Eine Zeigerumdrehung danach sorgte der nächste lange Ball von Knopp für Gefahr. Lyn Meyer verarbeitete die Kugel mal wieder erste Sahne und zog halbrechts vom Strafraumrand ab, drüber. 20 Minuten waren gespielt, als Caren Holzenkamp in der eigenen Hälfte super antizipierte und den Ball im Vollsprint eroberte. Im hohen Tempo ging es weiter, ehe der perfekte Pass in den Lauf von Lyn Meyer folgte, die nach wenigen Schritten nur noch die Torfrau vor sich hatte. Mit der Innenseite schob sie das Spielgerät in die lange rechte Ecke. Das 4:0 und der 40. Saisontreffer für die Toptorjägerin.

Damit war die Messe gelesen, doch die Gäste wollten unbedingt den Ehrentreffer erzielen und erarbeiteten sich einen Freistoß in aussichtsreicher Position. Dieser flog allerdings mehrere Meter am Tor vorbei. Im Gegenzug suchte Holzenkamp mit einem Steilpass die kurz zuvor eingewechselte Charlotte Brühler, aber der Pass geriet etwas zu weit. 20 Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit gab Lena Ahl auf dem linken Spielfeldrand den Ball nicht verloren, setzte mehrmals nach und eroberte das Spielgerät so zurück. Anschließend kratzte sie das Spielgerät gerade noch von der Grundlinie in die Mitte, wo die Torfrau noch eine Hand an den Ball brachte, aber nicht verhindern konnte, dass die nur zwei Minuten vorher eingewechselte Carolin Helmerding aus kurzer Distanz mit links volley abziehen konnte. Der Ball schlug im rechten Knick ein, 5:0! Ein sehenswerter Treffer der Flügelspielerin, die nach ihrem ersten Liga-Tor im Derby nun auch im Pokal einnetzte.

Auf der Gegenseite rutschte eine Hollage-Spielerin beim Fernschuss aus und bekam einen Freistoß aus gefährlicher Position zugesprochen. Und es sollte auch der erste richtig gefährliche Schuss aufs Tor von Engler werden, die aber rechtzeitig in die rechte Ecke sprang und das Leder um den Pfosten lenkte. Eine tolle Parade der Löwinnen-Torfrau. Kurz darauf war Lyn Meyer bei einem langen Ball eher da als die Torhüterin und behauptete das Leder kurz vor der Grundlinie. Es folgte der Pass auf Caren Holzenkamp, die mit einem Querpass eine Mitspielerin suchte. Doch die Gäste konnten noch klären. Jetzt drängten die Gäste zielstrebiger auf den Ehrentreffer. Erst packte Engler bei einem eher harmlosen Distanzschuss sicher zu, dann wehrte die Eintracht-Torfrau eine scharfe Hereingabe mit dem Fuß ab. Wenig später brachte Franziska Knopp einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld vors Tor. Der Ball rutschte an fast allen vorbei, doch Charlotte Brühler hielt die Kugel noch im Spiel und legte fast von der Grundlinie quer. Die Torhüterin kam mit den Fingerspitzen noch an die Kugel und hatte das Spielgerät dann sicher. Lyn Meyer hatte einschussbereit gelauert.

Eine Zeigerumdrehung später kombinierten die Löwinnen sich über Josephine Michler und Carolin Helmerding an den Strafraum. Dort legte Lyn Meyer für Caren Holzenkamp ab, die aus 22 Metern wuchtig abzog. Die Torfrau der Gäste konnte nur klatschen lassen, warf sich dann aber vor der heranstürmenden Charlotte Brühler auf den Ball. Nach dem Abschlag kam es zu einer Kopfballstafette an der Mittellinie, die Gäste waren weit aufgerückt und so konnte Franziska Knopp mit einem weiten Kopfball Lyn Meyer auf die Reise schicken, die 40 Meter vor dem Tor plötzlich freie Bahn hatte. Die Torjägerin marschierte aufs Tor zu und versuchte den Ball gefühlvoll ins rechte Eck zu streicheln, verfehlte das Tor aber hauchzart. Im direkten Gegenzug drückte Hollage eine Flanke über die Linie, aber die Fahne des Linienrichters war oben, Abseits. Kurz darauf leitete Lyn Meyer am Strafraumrand einen Holzenkamp-Pass sehenswert per Hacke an Charlotte Brühler weiter, die vom linken Strafraumeck abzog, aber geblockt wurde. Bereits in der Nachspielzeit verarbeitete die scheinbar nimmermüde Lyn Meyer herrlich einen langen Ball und lief aufs Tor der Gäste zu. Im Strafraum angekommen, folgte der Querpass auf die mitgelaufene Charlotte Brühler, die aus 13 Metern über das Tor ballerte.

Dann war Schluss! Die Löwinnen ziehen hochverdient ins Halbfinale des NFV-Pokals ein und ließen daran auch gar keine Zweifel aufkommen. Sollte den Blau-Gelben der Staffelsieg gelingen, ist ein Wiedersehen mit Blau-Weiß Hollage möglich, die derzeit die andere Oberliga-Staffel anführen, denn die beiden Staffelsieger spielen in einem Playoff den Aufsteiger aus. Mehr Bilder zum Spiel findet ihr hier.
Weiter geht es für die Löwinnen am kommenden Sonntag gegen den SV Hastenbeck, wo erneut ein unangenehm zu bespielender Platz auf die Eintracht wartet. Anstoß in Hameln ist um 13 Uhr.

Bis dahin

Euer Kivi

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: