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Auch auswärts wird gesiegt

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Gleich nachdem die Profis der Löwen nach dem Heimsieg feierlich aus der Südkurve verabschiedet wurden, ging es weiter nach Wahrenholz. Dort traten die 2. Herren zum ersten Auswärtsspiel des Jahres beim VfL Wahrenholz an. Auf nicht ganz einfach zu bespielendem Geläuf kamen die Löwen nach einem frühen Gegentreffer schnell durch Emil Kischka zurück, drehten in der zweiten Halbzeit die Partie früh durch einen Kopfball von Damir Vrancic, ehe Moritz Hindermann kurz vor Schluss alles klarmachte. Am Ende stand ein verdienter 1:3-Auswärtserfolg. Somit gewinnen die Blau-Gelben bereits zum achten Mal in Folge und konnten alle sieben Pflichtspiele in diesem Jahr für sich entscheiden.

Ein Heimsieg im Eintracht-Stadion und etwa 40 Minuten Fahrt machten Hunger und so holte ich mir eine Bratwurst für 2,50 Euro. Im Vergleich zum Eintritt, der mich sechs Euro kostete, ein annehmbarer Preis für die Landesliga. Die Wurst war in eigentlich allen Punkten wirklich gut, aber es fehlte dann doch entscheidend an Würze. Man schmeckte eigentlich nur den Ketchup und auch ohne die rote Wurst-Soße gab es für die Geschmacksknospen nicht viel zu erleben. Eine ungewöhnliche Erfahrung. Daher gibt es von mir 7/10 Punkten.

Löwen-Trainer Marcus Danner entschied sich im ersten Spiel auf Naturrasen in diesem Jahr für folgende Aufstellung: Justin Duda (TW) – Jonas Wand, Berkay-Osman Altin, Hendrik Neumann, Florian Ohk (65. Luca-Alexander Wagner) – Jan Schenk, Damir Vrancic, Lukas Hungier (78. Moritz Hindermann), Emil Kischka (90. Ensar Maloku), Ibrahim Diallo – Nils Gehde

Gerade als wir aus dem Auto stiegen und den ersten Teil des Sportplatzes in Wahrenholz sahen, gab es einen Pfiff und eine Sekunde später Jubel. Die Gastgeber waren per Strafstoß in Führung gegangen. Torwart Justin Duda hatte zwar die richtige Ecke erahnt, doch der Elfmeter war zu platziert geschossen. Die Anwesenden, die es mit den Blau-Gelben hielten, sprachen von einer sehr schmeichelhaften Entscheidung. Schemenhaft konnte ich den direkten Gegenzug sehen, denn ich war zwar bereits auf dem Gelände angekommen, aber Sprecherkabine und dicht stehende Zuschauer versperrten den Großteil der Sicht. Ich konnte sehen, wie der nach eine Flanke von Diallo Ball zu Emil Kischka kam, der den Ball aus der Luft über den Torwart bugsierte. Der Ball senkte sich unter die Latte ins Tor. Der schnelle Ausgleich, 1:1 nach neun Minuten!

Kaum konnte ich das gesamte Spielfeld sehen, beruhigte sich das Spiel erstmal. Über zehn Minuten später köpften die Gastgeber einen Freistoß über die Latte, kurz darauf schubste ein VfL-Spieler Vrancic zu Boden und traf aus 20 Metern über Duda hinweg ins Tor. Allerdings zählte das Tor nicht, denn der Schiedsrichter ahndete das klare Foulspiel zurecht. Wieder zehn Minuten später köpfte Nils Gehde einen hohen Ball von Hendrik Neumann zu Emil Kischka, der sich das Leder mit dem Kopf an seinem Gegenspieler vorbei legte und zu Boden gerammt wurde. Dabei bekam Kischka die Schulter seines Gegenspielers heftig ins Gesicht. Einen Strafstoß gab es allerdings nicht, auch wenn das mit Sicherheit keine falsche Entscheidung gewesen wäre. Zum Glück konnte unsere Nummer 17 weitermachen.

Fünf Minuten später klärten die Gastgeber einen Chip-Ball von Lukas Hungier in den Rückraum. Dort schnappte sich Nils Gehde das Spielgerät und zog von der Strafraumkante ab. Der Ball zischte links am Tor vorbei. Eine Zeigerumdrehung später prallte eine Flanke von Florian Ohk zu Jan Schenk, der aus 14 Metern per Volley übers Tor ballerte. Im Gegenzug konterten die Gastgeber vielversprechend, doch Berkay-Osman Altin stoppte den Angriff mit einer starken Grätsche. Dann holte Florian Ohk clever einen Freistoß raus. Fünf Minuten danach steckte Damir Vrancic klasse auf Emil Kischka durch, doch der Ball hüpfte über mehrere Unebenheiten und verlor an Tempo. Kischka stellte geschickt den Körper rein, legte sich den Ball vor und wollte gerade lossprinten, als sein Gegenspieler ausholte und ihm gegen den Knöchel holzte. Der Ball war bereits etwa zwei Meter weg, zu meinem großen Unverständnis ließ der Schiedsrichter aber tatsächlich weiterspielen. Auch sein Assistent hatte anscheinend nicht so wirklich hingeschaut. Die reguläre Spielzeit war bereits vorbei, als Florian Ohk nochmal über seine linke Seite zur Grundlinie marschierte. Seine Hereingabe wurde zur Ecke geklärt. Diese führte Ibrahim Diallo aus. Die Gastgeber konnten klären, der Ball fiel aber genau vor die Füße von Lukas Hungier, der aus der zweiten Reihe abzog, vorbei.

Dann war Halbzeit. Wenig klare Chancen nach den beiden frühen Toren, beide Teams kamen kaum in den gegnerischen Strafraum. Im Gegensatz zu den Löwen benötigten die Gastgeber aber dringend Punkte im Abstiegskampf.

Kurz nach Wiederanpfiff kamen die Gastgeber über ein Dribbling in den Strafraum. Doch Justin Duda war da und wehrte den Schuss aus spitzem Winkel ab. Altin holte dann einen Abstoß raus. Zwei Minuten danach kamen Wahrenholz erneut in den Strafraum der Löwen. Nach einem Querpass war Duda bereits geschlagen, doch Hendrik Neumann kratzte den Schuss noch von der Linie. Im direkten Gegenzug kam Jan Schenk von der rechten Seite zu einer Flanke. Florian Ohk setzte sich im Kopfballduell durch, konnte das Leder aus spitzem Winkel aber nicht aufs Tor drücken. Ohk setzte nach und holte einen Eckball raus. Diesen trat Jan Schenk auf den Elfmeterpunkt. Dort stand Damir Vrancic und brauchte nicht mal hochzuspringen. Der erfahrene Mittelfeldmann köpfte das Leder wuchtig in die Maschen. Spiel gedreht, das 1:2!

Damir Vrancic köpft zur Führung ein

Nur eine Minute später trieb Jan Schenk den Ball voran und steuerte auf den Strafraum zu. Kurz vor der Strafraumkante nahm er Maß, zielte aber etwas zu zentral, sodass der Torwart den Schuss festhalten konnte. Zwei Minuten danach suchte Hungier nach tollem Dribbling Emil Kischka mit einem Steilpass, das Zuspiel geriet aber etwas zu weit. Kurz darauf legte Hungier einen weiten Schlag von Neumann per Kopf quer, doch der Torwart brachte gerade noch vor dem einschussbereiten Kischka seine Hände an die Kugel. Auf der anderen Seite kochte Hendrik Neumann seinen Gegenspieler als letzter Mann locker ab, bereinigte die Situation scheinbar mühelos und leitete den Gegenangriff mit einem langen Ball ein. Emil Kischka legte diesen per Kopf zu Nils Gehde ab, der aus 22 Metern geblockt wurde.

Mitte der zweiten Halbzeit bekam Emil Kischka den Ball nach einem Einwurf von Jonas Wand. Als der technisch starke Kischka zum Dribbling ansetzte, rief der Torwart noch “kein Foul”, doch nachdem Kischka seinen Gegenspieler einfach austanzte, wusste sich dieser nur noch mit einem Foul zu helfen und stoppte Kischka kurz vor der Strafraumgrenze direkt an der Grundlinie unfair. Jan Schenk führte den Freistoß flach auf den Strafraumrand aus. Dort lief Luca-Alexander Wagner ein und nahm den Ball direkt. Dabei traf der kurz zuvor eingewechselte Flügelspieler die Kugel nicht perfekt, sodass die Pille am Tor vorbeiging. Zehn Minuten danach rutschte ein langer Ball durch. Kischka versucht zwischen zwei Gegenspielern hindurch zu laufen und hatte klare Tempovorteile. Gleich beide Verteidiger fuhren ein Bein aus und brachten Kischka unsanft zu Fall. Doch erneut ließ der Schiedsrichter weiterlaufen. Kischka musste hier ordentlich einstecken und wurde nur selten mit den eigentlich fälligen Pfiffen des Schiedsrichters belohnt.

Auf der anderen Seite köpften die Gastgeber nach einem Eckball genau in die Arme von Eintracht-Keeper Justin Duda. Zehn Minuten vor dem Ende verlagerte Damir Vrancic das Spiel auf die rechte Seite. Jonas Wand schlug den Ball auf den Elfmeterpunkt, wo Emil Kischka am höchsten stieg und knapp vorbei köpfte. Wenig später prallte das Spielgerät Nils Gehde vor die Füße, der aus 25 Metern einen satten Volley aufs VfL-Tor schickte. Der Schlussmann hatte das Geschoss erst im Nachfassen sicher. Die reguläre Spielzeit war in den letzten Zügen, als Moritz Hindermann eine Wagner-Flanke im Strafraum aus der Luft pflückte, eiskalt blieb und von halbrechts in die lange Ecke traf. Die Vorentscheidung, 1:3!
Wahrenholz probierte es nochmal mit einem Verzweiflungsschuss aus der zweiten Reihe, doch damit hatte Justin Duda überhaupt kein Problem. Im Gegenzug dribbelte Hindermann auf den Strafraum zu, behielt die Übersicht und legte links raus. Dort war Luca-Alexander Wagner mitgelaufen und zog ab. Seinen Flachschuss auf die kurze Ecke parierte der VfL-Schlussmann.

Dann war Schluss! Die Löwen können sowohl auf Naturrasen als auch auswärts gewinnen und bauen ihre eindrucksvolle Serie aus. In der kommenden Woche sind die 2. Herren dann beim SV Lengede gefordert. Anstoß auf dem Sportplatz in Lengede ist um 15 Uhr. Mehr Bilder zum Spiel findet ihr hier.

Bis dahin

Euer Kivi

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