Doppelpack zum Geburtstag
7 min readDie 2. Herren hören einfach nicht auf zu gewinnen. Gegen den Tabellenvierten SVG Göttingen blieb es trotz Führung lange spannend, bis ein Doppelschlag in der Nachspielzeit das Spiel entschied. Mit 4:1 gewannen die Löwen somit gegen den direkten Tabellennachbarn und siegen auch im sechsten Spiel des Jahres. Emil Kischka beschenkte sich zu seinem 21. Geburtstags mit einem Doppelpack selbst. Zudem trafen Jan Schenk und Florian Ohk.
Marcus Danner entschied sich für folgende Aufstellung: Justin Duda (TW) -Leander Petry (25. Florian Ohk), Berkay-Osman Altin, Hendrik Neumann (C), Jonas Wand (79. Moritz Hindermann) – Damir Vrancic, Lukas Hungier, Jan Schenk, Emil Kishcka, Nils Gehde, Ibrahim Diallo (67. Luca-Alexander Wagner)
Die erste Chance hatten die Gäste aus Göttingen. Nach einem langen Ball kam ein SVG-Akteur halbrechts im Strafraum zum Schuss, Justin Duda tauchte aber rechtzeitig ab und hielt den Schuss aufs kurze Eck fest. Etwa zehn Minuten waren gespielt, als der Ball nach einem Einwurf von der rechten Seite den Weg zu Jan Schenk fand. Dieser wurde stark bedrängt, platzierte die Kugel aus 13 Metern aber trotzdem genau ins rechte untere Eck. Der Torwart kam nicht mehr dran. 1:0, die frühe Führung für die Löwen!
Den Gästen wollte auch danach nicht viel gelingen, sie hielten die Löwen aber aus dem eigenen Strafraum. Mitte der ersten Halbzeit schnappte sich Geburtstagskind Kischka hinter der Mittellinie das Spielgerät und startete ein sehenswertes Solo. Aus etwa 22 Metern versuchte er es einfach mal und verfehlte das Tor nur knapp. Kurz darauf mussten die Löwen verletzungsbedingt wechseln. Florian Ohk kam für den angeschlagenen Leander Petry. Gute Besserung an der Stelle!

Wenig später versuchte es Ibrahim Diallo aus der zweiten Reihe, der Flachschuss strich am rechten Pfosten vorbei. Zwei Zeigerumdrehungen danach dribbelte Linksverteidiger Ohk in den Strafraum und gab die Kugel an Schenk weiter, dessen Querpass aber nicht bei einem Mitspieler ankam. Auf der anderen Seite versprühten die Gäste kurz Gefahr, doch Berkay-Osman Altin kochte seinen Gegenspieler souverän ab und holte sogar einen Abstoß raus. Im Gegenzug kam der Ball über Ohk und Diallo zu Emil Kischka, der im Strafraum mit einem Haken hängen blieb. Etwa zehn Minuten vor dem Pausentee erspielten sich die Gäste die erste dicke Gelegenheit. Nach einem Konter konnte ein SVG-Spieler zu seinem Mitspieler querlegen. Florian Ohk konnte noch stören, zum Schuss kam der Stürmer aus 12 Metern aber dennoch. Justin Duda reagierte bockstark und hielt den Ball sogar fest. Tolle Tat des Torwarts! Im direkten Gegenzug setzte Schenk Kischka in Szene, der sich herrlich um seinen Gegenspieler drehte, aus 14 Metern aber zu zentral zielte, sodass der Gäste-Keeper noch parieren konnte. Drei Minuten später bekam der sehr aktive Kischka die nächste Gelegenheit: Eine punktgenaue Diallo-Flanke nahm er sehenswert mit und verschaffte sich so eine hervorragende Schussposition. Aus zwölf Metern zimmerte Kischka den Ball trocken ins kurze Eck. Das 2:0 für die Zwote!
Nur kurz darauf klärten die Gäste einen Ohk-Freistoß in die Füße von Nils Gehde, der den Ball 19 Meter vor dem Tor aber nicht richtig traf. So wurde es eine leichte Aufgabe für den SVG-Schlussmann. Fünf Minuten vor der Pause gab es One-Touch-Fußball zum Zungeschnalzen im NLZ. Fast alle Spieler waren an dem herrlichen Angriff beteiligt, an dessen Ende Emil Kischka von der rechten Seite flanken konnte. In der Mitte hatte sich Nils Gehde freigelaufen und nahm die Kugel volley. Knapp über dem rechten Winkel knallte das Geschoss ans Gebälk. Ein Raunen ging durch die Blau-Gelbe Anhängerschaft, das wäre ein Wahnsinnstor gewesen. Zwei Minuten später zog Damir Vrancic nach Ecke von Schenk ebenfalls per Volley ab, dieses Mal flog der Ball aber klar über den Kasten. Auf der anderen Seite herrschte plötzlich Unordnung vor dem Eintracht-Strafraum, sodass die SVG aus 20 Metern zum Abschluss kam. Vom linken Außenpfosten sprang der Ball ins Toraus. Eine Szene hatten die Blau-Gelben aber noch: Jan Schenk zog aus 24 Metern wuchtig ab, dem SVG-Torwart flutschte das Leder durch die Hände, doch im Nachfassen hatte er die Kugel noch vor der Linie.
Dann war Halbzeit. Eine verdiente Führung für die Zwote, die hinten wenig zuließ und sich vorne regelmäßig Abschlussgelegenheiten erspielte. Vor allem in den körperlichen Zweikämpfen waren die Löwen voll da.

Die erste Duftmarke im zweiten Durchgang setzten die Löwen: Emil Kischka legte nach einem tollen Dribbling für Lukas Hungier ab, der aus 22 Metern aber geblockt wurde. Kurz darauf dribbelte sich Florian Ohk stark in eine Flankenposition. Seine Hereingabe wurde noch abgefälscht, kam aber trotzdem zu Nils Gehde, der per Kopf aus zehn Metern nicht genug Druck hinter die Kugel bekam. So konnte der Keeper den Kopfball festhalten. Etwa zehn Minuten im zweiten Durchgang waren gespielt, als Lukas Hungier den Ball ins Aus spielte, da ein Spieler verletzt am Boden lag. Plötzlich kam ein SVG-Akteur angrauscht und holzte den jungen Mittelfeldspieler einfach rüde um. Eine völlig unnötige Aktion, bei der der Foulenden mit gelb noch gut bedient war. Zwei Minuten danach klärten die Gäste eine Ohk-Flanke zu Nils Gehde, der aus 22 Metern per Volley abzog, zu zentral, genau in die Arme vom Keeper. Wenig später wurde Ibrahim Diallo gefoult, Damir Vrancic legte sich den Ball 20 Meter vor dem Tor zurecht, zirkelte das Spielgerät aber ein Stück links vorbei. Die nächste gefährliche Aktion leitete Berkay-Osman Altin mit einem wunderschönen Diagonalball auf Florian Ohk, der die Kugel volley in den Strafraum schickte. Die scharfe Hereingabe zischte knapp an Freund und Feind vorbei.
Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als die Gäste aus dem Nichts verkürzten. Bei einer Flanke von der rechten Seite stand plötzlich ein SVG-Spieler vollkommen frei. Den Volley-Abschluss konnte Duda noch parieren, doch die SVG-Offensive schaltete schneller als die BTSV-Defensive und so war Duda beim Nachschuss machtlos, nur noch 2:1.
Doch jetzt wachten die Göttinger auf. Nach starker Hinserie drohte die bereits vierte Niederlage in Serie. Die Gäste rannten nun an. Nur eine Minute nach dem Anschluss köpften sie eine Flanke klar drüber, kamen jetzt aber regelmäßiger an den Löwen-Strafraum. Zehn Minuten später herrschte das Durcheinander vor dem Eintracht-Strafraum. Irgendwie rutschte der Ball durch die Abwehrkette und ein Göttinger kam aus spitzem Winkel zum Abschluss. Doch Justin Duda war da und parierte stark. Wenige Minuten danach konterten die Löwen. Emil Kischka legte raus auf die rechte Seite. Der im Abseits stehende Schenk entfernte sich clever vom Ball, Hungier stand nicht im Abseits, hatte ihn hinterlaufen und war auf und davon. Doch die Fahne des Assistenten war bereits oben, er hatte anscheinend nicht damit gerechnet, dass der Pass nicht für Schenk bestimmt war. Ärgerlich, da den Blau-Gelben so eine “drei gegen eins” Situation genommen wurde.

Aus dem Abseitsfreistoß entstand ein Gegenangriff. Die flache Hereingabe von der rechten Seite nahm ein SVG-Spieler aus kurzer Distanz mit der Hacke. Duda verhinderte mit einem tollen Reflex den Rückstand und den Nachschuss kratzte Altin von der Linie. Drei Minuten später strich ein Schlenzer von Wagner vom linken Strafraumeck knapp am rechten Pfosten vorbei. Wenig später zirkelte Wagner von ähnlicher Position einen Freistoß vors Tor, mehrere Spieler beider Teams verpassten, bis der Schlussmann die Kugel gerade so vorm einschussbereiten Hendrik Neumann abfing. Es liefen bereits die letzten Minuten der regulären Spielzeit, als Moritz Hindermann mit großartigem Einsatz den Ball eroberte, ein paar Meter ging und dann im richtigen Moment das Spiel verlagerte. Wagner und Hungier hatten nur noch einen Abwehrspieler vor sich. Wagner entschied sich gegen den Querpass, ging mit einem Haken am Gegenspieler vorbei, ballerte die Kugel dann aber über den Querbalken. Jetzt konnten die Löwen immer wieder Nadelstiche gegen die weit aufgerückten Gäste setzen.
Nur eine Minute danach steckte Neumann klasse auf Kischka durch, der über die linke Seite in den Strafraum eindringen konnte und aus leicht spitzem Winkel knapp am langen Eck vorbeischlenzte. Zwei Zeigerumdrehungen später erlief Kischka einen langen Schlag und zog nach innen. Dieses Mal geriet sein Schuss aus 18 Metern etwas zu zentral. Es lief bereits die Nachspielzeit, als Lukas Hungier den Ball kurz vor dem Strafraum behauptete, wartete bis Jan Schenk in Position gelaufen war und diesen dann auf der rechten Seite in Szene setzte. Schenk nahm den Kopf hoch und legte für den ebenfalls mitgelaufenen Florian Ohk quer, der am Freitag noch eine halbe Stunde bei der U19 gespielt hatte. Der Linksfuß hatte keine Probleme, den Ball aus kurzer Distanz im Tor unterzubringen. Das 3:1 und die Vorentscheidung! Doch das Spiel war noch nicht vorbei und einer hatter noch nicht genug: Emil Kischka. Das Geburtstagskind eroberte am eigenen Strafraum mit starkem Körpereinsatz den Ball. Sein Gegenspieler prallte einfach an ihm ab. Kischka sprintete mit dem Ball nach vorne und leitete den Konter ein. Über mehrere Stationen kam der Ball zu Wagner, der am Strafraumrand erst den Ball vertändelte, dann aber klasse nachsetzte und die Kugel zu Moritz Hindermann bringen konnte, der rechts im Strafraum den Kopf hochnahm und den heran rauschenden Kischka bediente. Dieser knallte den Ball ins linke Eck. Der Doppelpack zum Geburtstag und der Endstand: 4:1!

Kurz darauf war Schluss. Die Löwen gerieten nach dem überraschenden Anschlusstreffer nur kurz ins Taumeln, nutzten die sich bietenden Räume dann aber klasse und gewannen am Ende hochverdient. In der kommenden Woche gibt es ein seltenes Spektakel in der Rückrunde der Zwoten: ein Auswärtsspiel! Am Ostersamstag ist man um 16 Uhr zu Gast beim VfL Wahrenholz.
Bis dahin
Euer Kivi