Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Unnötig spannend, aber erfolgreich

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Die 2. Herren verpassen es, gegen den SSV Nörten-Hardenberg den Deckel draufzumachen und lassen über ein Dutzend bester Kontergelegenheiten liegen. Rächen sollte sich das nicht, denn die Defensive der Blau-Gelben machte keinen entscheidenden Fehler. So war das Tor des Tages von Christian Ebeling gleichzeitig auch der Siegtreffer. Mit 1:0 bezwangen die Löwen den Tabellennachbarn aus dem Landkreis Northeim, die somit weiterhin auf dem fünften Platz direkt hinter der Zwoten verweilen.

Löwen-Trainer Marcus Danner entschied sich bei dezimiertem Kader für folgende Aufstellung: Lennart Schulze Kökelsum (TW) – Leander Petry, Berkay Osman-Altin, Hendrik Neumann, Ibrahim Diallo – Luca-Alexander Wagner (70. Moritz Hindermann), Lukas Hungier, Damir Vrancic, Jan Schenk (80. Nils Gehde), Emil Kischka – Christian Ebeling

Die erste Duftmarke setzten die Löwen: Nach etwa zehn Minuten steckte Schenk auf den startenden Ebeling durch, der allein vor dem Tor den Ball ins Netz lupfte. Aber die Fahne ging hoch: Abseits. Das dürfte auch die richtige Entscheidung gewesen sein. Zwei Minuten später wurde eine Wagner-Flanke gerade noch vor dem einschussbereiten Ebeling geklärt. Kurz darauf fand eine Flanke von Luca-Alexander Wagner den Weg zum Stafraumrand. Ibrahim Diallo kam angerauscht und wollte aus zentraler Position abziehen, doch Emil Kischka kam nicht mehr rechtzeitig aus dem Weg und somit behinderten die beiden sich gegenseitig. Doch die Gäste bekamen den Ball nicht geklärt. Jan Schenk fand eine Lücke und brachte die Kugel zu Emil Kischka, der halblinks im Strafraum aus 14 Metern abzog. Der Gäste-Keeper fischte das Spielgerät mit einer tollen Parade noch aus dem linken Winkel. Die anschließende Ecke führten die Löwen kurz aus. Vom linken Strafraumeck kam der Ball über Berkay-Osman Altin durch eine Mischung aus Schuss und Flanke vors Tor. Christian Ebeling schaltete den Torjägermodus ein und schädelte die Kugel gegen die Laufrichtung des Torwarts in die linke Ecke. Das 1:0 nach etwa 20 Minuten und das zwölfte Saisontor des Stürmers.

Auf der anderen Seite bekamen die Gäste einen schmeichelhaften Freistoß zugesprochen. Diesen traten sie aber ohne Druck und genau in die Mitte. Schulze Kökelsum im Tor hatte überhaupt keine Probleme den harmlosen Schuss festzuhalten. Fünf Minuten später schickte Emil Kischka mit einem tollen pass Christian Ebeling in die Tiefe. Der letzte Mann der Gäste klärte auf Kosten einer Ecke. Diese brachte nichts ein. Wenig später legte sich Emil Kischka einen Freistoß aus 22 Metern Torentfernung zurecht und jagte das Leder ans linke Lattenkreuz, den schwierig zu nehmenden Abpraller konnte Wagner nicht aufs leere Tor drücken. Der Torwart wäre ohne jede Abwehrmöglichkeit gewesen, schade! Einige Minuten danach war Christian Ebeling nach Kischka-Pass auf und davon, verfehlte von links aus etwas spitzem Winkel die lange Ecke aber knapp. In den letzten Minuten vor der Pause fuhren die Löwen immer wieder aussichtsreiche Konter an den Strafraum der Gäste, aber immer wieder bleiben Flanke, Querpass oder der Dribbelversuch an einem Abwehrspieler hängen.

Dann war Halbzeit. Die Zwote führte in einem Spiel mit wenigen Highlights verdient und ließ eigentlich gar nichts anbrennen. Die sich häufig bietenden Kontergelegenheiten konnten die Löwen allerdings noch nicht wirklich nutzen.

Kurz nach Wiederanpfiff kam Christian Ebeling nach einem langen Ball von Berkay-Osman Altin aus der Drehung zum Schuss, konnte den Gäste-Keeper aus leicht spitzem Winkel aber nicht überwinden. Einige Minuten später schlug Schenk aus der Drehung eine punktgenaue Flanke auf den Kopf von Ebeling, der an den Strafraumrand ablegte. Lukas Hungier zog ab. Vom Außenpfosten sprang der Ball ins Toraus. Der zweite Alu-Treffer des heutigen Tages und für mich bereits der sechste Alu-Treffer des Wochenendes mit den Spielen der U19 und der 1. Frauenmannschaft. Zwei Zeigerumdrehungen später leitete Schenk den nächsten Konter elegant mit der Hacke ein. Wagner suchte mit einer Flanke Christian Ebeling, fand aber nur den Schlussmann der Gäste. Kurz darauf kam der Ball von Wagner zu Schenk, der es aus 20 Metern einfach Mal versuchte, drüber.

In den Minuten darauf kamen sowohl Wagner als auch Petry in hervorragende Flankenpositionen, beide Male konnten die Gäste aber klären. Dann traten die Nörten-Hardenberger erstmals im zweiten Durchgang in Erscheinung. Eine Flanke von der rechten Seite erwischte ein SSV-Stürmer per Kopf, Lennart Schulze Kökelsum wehrte zur Seite ab, die Löwen-Defensive bereinigte wenige Sekunden später die Situation endgültig. Fast im direkten Gegenzug hebelte Damir Vrancic mit einem genialen Pass die gesamte Hintermannschaft der Gäste aus. Emil Kischka war auf und davon und zielte von halblinks aufs lange Eck. Wieder reagierte der Torwart klasse, bekam irgendwie noch eine Hand an den Ball und lenkte die Kugel somit knapp über den Querbalken. Die Löwen setzten sich nun minutenlang am Strafraum der Gäste fest, doch Emil Kischka, Lukas Hungier, Moritz Hindermann und Ibrahim Diallo fanden mit ihren Einzelaktionen nicht die entscheidende Lücke für einen gefährlichen Pass oder Abschluss.

Immer wieder fuhren die Blau-Gelben nun Konter über die Außenbahnen an den gegnerischen Strafraum, die Hereingaben wollten heute aber einfach nicht bei den Mitspielern landen. Das war schon mehr als kurios wie oft die Löwen-Fans beinahe identische Situationen zu sehe bekamen. Konter in Überzahl an den Strafraumrand, Flanke abgefangen und das gleich kurz darauf von vorne. Die Gäste versuchten es vor allem mit langen Bällen, die aber nicht wirklich gefährlich wurden. Die nächste dicke Kontergelegenheit über Jan Schenk war dann schon eine „drei gegen eins“-Überzahl, doch erneut wurde der Querpass abgefangen.

Und beinahe wäre es mit einem krummen Ding soweit gewesen. Ein Pressschlag im Löwen-Strafraum flog im hohen Bogen nah vors Tor, wo ein SSV-Stürmer aufs Tor köpfte. Doch Schulze Kökelsum verhinderte mit einem starken Reflex den Ausgleich. Auf der anderen Seite bekamen die Blau-Gelben einen Freistoß aus gefährlicher Position gesprochen. Emil Kischka erwischte den Torwart auf dem falschen Fuß, verfehlte die linke Ecke aber um Zentimeter. Einige Minuten später verursachte eine Freistoßflanke von Kischka ein gehöriges Tohuwabohu im Strafraum der Gäste, Moritz Hindermann zog aus zehn Metern ab, ein Abwehrspieler bekam noch ein Körperteil dazwischen und blockte. Der Schlusspunkt war typisch für das Spiel. Nach einem aussichtsreichen Konter schlug Petry eine Flanke, die die Gäste klären konnten.

Dann war Schluss! Die zweiten Herren gewinnen hochverdient. Die Nachlässigkeit im Konterspiel der Löwen konnten die Gäste nicht bestrafen. Die Defensive der Blau-Gelben ließ einfach kaum etwas zu. Mehr Bilder zum Spiel gibt es im Flickr-Album. Am kommenden Sonntag geht es für die Löwen weiter. Ebenfalls im NLZ ist dann der TSV Landolfshausen/Seulingen der Gegner. Anstoß ist um 15 Uhr. Aufgrund der Überschneidung mit dem Profi-Spiel gegen Bielefeld kann ich leider nicht dabei sein.

Bis dahin

Euer Kivi

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