Halbes Dutzend der 2. Herren
6 min readDie 2. Herren machen gegen den SC Hainberg das halbe Dutzend voll und schlagen den Göttinger Tabellenletzten deutlich mit 6:1. Gegen das abgeschlagene Schlusslicht waren vor 67 Zuschauern Jan Schenk, Nils Gehde, Damir Vrancic, Jona Renner, Emil Kischka und Leander Petry erfolgreich. Dadurch ist klar, dass die Löwen mindestens auf dem sechsten Tabellenplatz überwintern werden.
Löwen-Coach Marcus Danner entschied sich für folgende Aufstellung: Justin Duda (TW), Lukas Hungier (85. Omar Ammar), Damir Vrancic (67. Berkay-Osman Altin), Nils Gehde (C), Luca-Alexander Wagner (46. Christian Ebeling), Jona Renner, Florian Ohk (46. Jonas Wand), Emil Kischka, Jan Schenk, Ibrahim Diallo (46. Moritz Hindermann), Leander Petry
Nach etwas Abtasten bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt war die erste wirkliche Chance auch gleich drin. Einen Freistoß konnten die Gäste noch klären, doch Nils Gehde schnappte sich den frei gewordenen Ball und flankte zurück in den Strafraum. Die Abseitsfalle der Gäste misslang völlig, Damir Vrancic stand völlig frei und köpfte den Ball direkt vors Tor. Dort stand Jan Schenk ebenfalls mutterseelenallein und schob locker in die rechte Ecke ein. Das frühe 1:0 nach etwa fünf Minuten!
Nur eine Minute später kombinierten die Blau-Gelben sich über links super durch, U19-Leihgabe Florian Ohk schlug eine herrliche Flanke zu Luca-Alexander Wagner, der sich den Ball etwas zu weit vorlegte und somit nicht zum Abschluss kam. Der Hainberg-Torwart war früher am Ball und bugsierte das Spielgerät aus dem Strafraum. Dann kamen auch mal die Gäste aus Göttingen: Die pfeilschnelle Nummer 6, Ensley Gariseb, kam nach einem Konter von halbrechts zum Abschluss, traf aber nur das Außennetz.

Dann ging es wieder nur in eine Richtung: Ein Schlenzer von Ibrahim Diallo vom rechten Strafraumeck ging ein Stück über den Kasten. Wenig später hielt Luca-Alexander Wagner gegen zwei Gegenspieler stark den Ball und gab die Kugel dann elegant an Jona Renner weiter, der technisch ebenso hochwertig wie sehenswert an drei Gegenspielern vorbei ging. Sein Querpass wurde aber noch abgefangen. Eine Minute später startete Leander Petry einen Flankenlauf, seine scharfe Hereingabe wurde aber zur Ecke geklärt. Diese rutschte an allen vorbei und landete links vor dem Strafraum wieder beim großgewachsenen Rechtsverteidiger. Petry schlug einen Haken und zog dann ab. Kapitän Nils Gehde spritze dazwischen und beförderte den flachen Schuss unhaltbar aufs Tor. Die Gäste reklamierten Abseits, aber das souveräne Schiedsrichterteam hatte nicht nur das faire Spiel durchweg im Griff, sondern erkannte auch hier das Tor des letztjährigen Gewinners des Blau-Gelben Schuhs korrekterweise an: 2:0!
Quasi direkt nach dem Anstoß zeigten die Löwen einen blitzschnellen Angriff: Jona Renner steckte auf Florian Ohk durch, dessen Flanke gerade noch zur Ecke geklärt wurde. Diese führten Ohk und Renner schnell und kurz aus. Renner zog nach innen und schlenzte den Ball knapp über die Latte. Fünf Minuten später rutschte auf der anderen Seite ein langer Ball plötzlich durch, der schon angesprochenen blitzschnelle Ensley Gariseb lief der Blau-Gelben Hintermannschaft davon, umkurvte Löwen-Keeper Justin Duda und schob ins leere Tor ein, nur noch 2:1. Das erst achte Tor der Gäste im 17. Spiel. Man merkte zwar, dass die Gäste im Abstiegskampf Zuhause sind, wie ein abgeschlagener Tabellenletzter ohne Sieg und nur drei Punkten traten sie aber doch nicht auf. Wieder fünf Minuten später hätte Gariseb fast den Ausgleich für die Gäste erzielt, als es die Hainberger nach einem Ballverlust der Löwen im Aufbauspiel ganz schnell machten. Dieses Mal scheiterte er aber an einer Wahnsinnsparade von Justin Duda, der toll reagierte und die Führung so festhielt. Dann kamen wieder die Löwen: Eine tolle Renner-Flanke klärten die Gäste gerade so vorm heranstürmenden Lukas Hungier. Etwas später brachte Jona Renner eine Ecke flach an den Strafraumrand. Dort stand Hungier und versuchte es direkt, verfehlte das Tor aber doch klar.
Dann war Halbzeit: Die Löwen absolut dominant, kamen nach dem 2:1 aber nicht mehr zu wirklich zwingenden Chancen und fanden selten Abschlussgelegenheiten. Die Gäste versuchten es fast ausschließlich mit schnellen Gegengriffen, die meistens ziemlich früh ihr Ende fanden. Zum Seitenwechsel tauschte Trainer Danner gleich drei Mal: Für Florian Ohk, Ibrahim Diallo und Luca-Alexander Wagner, die alle drei kein schlechtes Spiel gemacht hatten, kamen Jonas Wand, Moritz Hindermann und Christian Ebeling.
Die erste Chance hatten die Blau-Gelben: Jona Renner zog von links nach innen, sein Schuss 18 Metern parierte Gäste-Keeper Justus Mühlhausen stark. Die anschließende Ecke spielte Renner kurz auf Moritz Hindermann. Dessen Flanke köpfte Emil Kischka knapp über den Querbalken. In das Aufbauspiel der Gäste nach dem Abstoß spritzen Jona Renner dazwischen. Den eroberten Ball gab unser 10er an Christian Ebeling weiter, der ein paar Schritte ging und aus etwa 15 Metern von halblinks flach abzog. Erneut pariert der Torwart der Gäste. Fünf Minuten später wurde Emil Kischka nach einem tollen Trick ganz kurz vor dem Strafraum klar gefoult, Freistoß aus 17 Metern zentral vor dem Tor. Eine Aufgabe für Damir Vrancic. Eintracht-Fans wissen, der kann das! Und erneut zeigte unser Aufstiegsheld von 2013 wie man einen Freistoß oben rechts versenkt, keine Chance für den Mann im Tor der Hainberger, 3:1!
Drei Minuten nach dem dritten Tor trat Jona Renner einen eigens herausgeholten Freistoß auf den Kopf von Christian Ebeling. Dessen Kopfball wurde zur Ecke abgefälscht. Zwei Zeigerumdrehungen später tauchte Leander Petry nach einer tollen Kombination am rechten Strafraumrand auf und brachte den Ball scharf vors Tor. Dort standen Emil Kischka und Jona Renner, beide gingen zum Ball, am Ende flog das Spielgerät knapp über den Kasten. Augenblicke später hatte Lukas Hungier vor dem Strafraum den Ball und lupfte die Kugel aus den Fußgelenk über die Abwehrkette in den Lauf von Christian Ebeling, der sofort abschloss und das Leder im Netz unterbrachte. Allerdings war die Fahne oben: Abseits, weiter 3:1.
Nur wenig später stand es dann aber doch 4:1: Erneut war es Hungier, der einleitete, Jona Renner hatte aber am linken Strafraumrand noch die gesamte Hintermannschaft vor sich, ließ mit schnellem Antritt und einigen geschickten Haken gleich mehrere Gegenspieler stehen und zog dann aus sehr spitzem Winkel ab. Vielleicht war es auch ein Querpass, jedenfalls war der Ball irgendwie drin und der Schiedsrichter vermerkte auch kein Eigentor, sodass der aus der U19 aufgerückte Jona Renner seinen siebten Saisontreffer bejubeln durfte.
Eine Minute später knallte Lukas Hungier die Kugel aus 24 Metern über den Kasten. Kurz darauf köpfte der gerade eingewechselte Berkay-Osman Altin einen Halbfeld-Freistoß von Jan Schenk knapp über die Latte. Dann konterten die Gäste wieder. Erneut tauchte Gariseb in gefährlicher Position auf, allerdings war kein Mitspieler mitgelaufen, sodass sein Querpass verpuffte. Zwei Minuten später köpfte die 8 vom SC Hainberg, Mohamed Taboure, aus aussichtsreicher Position über den Kasten.
Etwas danach kam auch noch die Nummer 95 der Gäste vom Strafraumrand zum Abschluss, Lukas Lukas setzte den Ball aber einen Meter neben den linken Pfosten. Das war es dann auch mit Offensivaktionen der Gäste. Die Löwen drückten in der Schlussphase nochmal und wollten den Sieg noch weiter in die Höhe schrauben. Eine Renner-Flanke wurde genau zu ihm zurück geklärt. Nach der Brustannahme folgte der Volley-Abschluss. Wieder parierte der Keeper der Gäste. Ein paar Minuten später nahm Moritz Hindermann einen punktgenauen Diagonalball locker aus der Luft und bediente im Strafraum Emil Kischka, der mit dem Rücken zum Tor für Christian Ebeling ablegte. Der Stürmer zog aus etwa 17 Metern ab, der Hainberg-Schlussmann parierte zur Ecke. Zwei Minuten später köpfte Ebeling eine Petry-Flanke etwas zu zentral aufs Tor, sodass Hainberg-Keeper Mühlhausen sicher zupackte.

Eine Minute danach marschierte Berkay-Osman Altin über rechts und legte zurück an den Strafraumrand. Dort lauerte Christian Ebeling, der es mit einem Flachschuss versuchte. Der Torwart der Göttinger konnte nur klatschen lassen. Emil Kischka stand goldrichtig und stocherte die Kugel zum 5:1 über die Linie. Doch damit nicht genug: In der Schlussminute kam Leander Petry an den Ball, tankte sich durch, zog nach innen und fand eine Lücke zum Abschluss. An den wuchtigen Schuss kam der Gäste-Keeper zwar noch dran, konnte den Einschlag zum halben Dutzend aber nicht verhindern: 6:1!
Direkt danach war Schluss, das Spiel wurde gar nicht wieder angepfiffen. Trotz des klaren Siegs ändert sich für beide Teams wenig. Der SC Hainberg bleibt abgeschlagenes Tabellenschlusslicht, die Blau-Gelben stehen weiterhin etwas im Niemandsland und müssten sich in der Winterpause keine Sorgen machen.
Bis dahin
Euer Kivi