Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Acht Spiele ungeschlagen

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Auch das achte Spiel in Folge verlieren die Löwen nicht und nehmen nach einen 2:2 beim SV Sandhausen einen Punkt aus der Kurpfalz mit. In einem allerdings eher schwachen Spiel nutzten die Blau-Gelben ihre wenigen Gelegenheiten eiskalt durch Ujah und Donkor, gaben aber auch zwei Mal eine Führung aus der Hand. Das ereignisarme Spiel sahen etwas mehr als 4.700 Zuschauer, davon etwa 1.000 Eintracht-Fans die auf mehreren Tribünen verteilt waren.

90 Minuten vor Anpfiff ging es ins Stadion und sogleich bildeten sich Schlangen an den Verpflegungsständen. Einige Braunschweiger waren früh angereist und strömten mit Öffnung der Stadiontore ins Hardtwaldstadion. Da es bereits mein vierter Besuch war, wusste ich sofort, für was ich mich entscheide: Die Feuerwurst. Eine scharfe Rindswurst, die mich jedes Mal aufs neue begeistert. Tatsächlich scharfe Grillwürste sind in den Stadien ja doch rar gesät und die Sandhäuser Variante ist auch echt lecker, wenn auch sehr fettig, Kleckergefahr! Eine gute Größe der Wurst, knackig, heiß, nichts zu meckern. Das Brötchen hingegen war ok. Da ich nicht in der Lage war mein Ketchup-Päckchen zu öffnen, gab es für mich auch keine Tomaten-Beilage. Für das Gesamtpaket vergebe ich 9,5/10 Punkten und empfehle die Feuerwurst aus Sandhausen ganz klar weiter!

Und dann ging es auch schon los. Löwen-Trainer Michael Schiele stellte an alter Wirkungsstätte wie folgt auf: Jasmin Fejzic (TW, C) – Jan-Hendrik Marx (64. Fabio Kaufmann), Danilo Wiebe, Michael Schultz, Filip Benkovic, Anton Donkor – Jannis Nikolaou, Bryan Henning (73. Robin Krauße), Keita Endo (73. Lion Lauberbach) – Maurice Multhaup, Anthony Ujah (85. Niko Kijewski)

Der erste Torschuss kam von Sandhausen aus der Ferne: Fejzic packte sicher zu. Auf der anderen Seite geriet erst Donkors Querpass auf Multhaup zu ungenau, dann wurde ein Querpass von Henning geklärt. Nicht ganz zehn Minuten waren gespielt, als die Blau-Gelben zum ersten Abschluss kamen: Ujah ließ einen langen Ball mit der Brust in den Lauf von Henning abtropfen, der aus wenigen Metern von halblinks direkt abzog. Sein Linkschuss flog knapp am rechten Pfosten vorbei. Zehn Minuten später kam Marx nach Endo-Pass aus spitzem Winkel aus wenigen Metern zum Abschluss, schoss aber nicht wenige Meter am Tor vorbei.

Mitte der ersten Halbzeit war Anthony Ujah plötzlich 45 Meter vor dem Tor frei durch und marschierte in Richtung des Sandhäuser Kastens. Vor dem Tor angekommen, überlegte der Stürmer lange und versuchte es anschließend mit einem Lupfer, der aber absolut misslang und am Tor vorbei ging. Der Gästeblock schimpfte aber nicht lange, da die Fahne des Assistenten hochging, Abseits! Glück für Ujah, der somit wohl immerhin in keiner Pannenshow im Internet auftauchten dürfte. Allerdings war Ujah seine Abseitsstellung wohl bewusst gewesen. Erst eine Viertelstunde(!) später folgte der nächste nennenswerte Abschluss, der auch nur nennenswert ist, weil er ungewöhnlich schlecht war. Nach einem Schultz-Foul hatte der SVS eine Freistoßgelegenheit aus bester Position. Esswein chippte den Ball über die Mauer, aber mit so wenig Power und genau auf Fejzic, dass der Bosnier den wohl auch mit verbundenen Augen gehalten hatte.

Nur eine Minute später war es dann schon etwas knapper: Essweins Flanke von links landete beim völlig freien David Kinsombi, der per Aufsetzer an den rechten Pfosten köpfte. Donkor schlug den freien Ball weg. Kurz darauf kam erneut David Kinsombi zum Abschluss, geriet aber etwas in Rücklage und verzog klar. Der letzte Abschluss der ersten Halbzeit war ein Fernschuss von Bachmann, der klar am Tor vorbei ging.

Dann war Halbzeit in einer sehr schwachen Partie, die zwar sehr viele Fehlpässe hatte, aber wenig gefährliche Abschlüsse. Wirklich knapp wurde es nur bei den Versuchen von Bryan Henning und David Kinsombi. Die Gastgeber waren am Ende des ersten Durchgangs etwas stärker geworden, die Leistung unserer Löwen war hingegen schwächer als die letzten Begegnungen.

Den ersten richtigen Abschluss in der zweiten Halbzeit gab es in Minute 52. und gleich zappelte das Netz: Über Endo kam der Ball zu Multhaup, der Henning an der rechten Strafraumseite hatte. Der wuselnde Mittelfeldspieler hatte viel Platz, nahm den Kopf hoch und flankte an den zweiten Pfosten. Dort sprang Ujah wieder Mal sehr hoch und nickte die Kugel ins Tor: 0:1, die Eintracht ging in Führung! Großer Jubel im Auswärtsblock. Drei Minuten später fast das gleiche Spiel: Henning flankte, Ujah diesmal artistisch mit einem Sprung und mit der Fußsohle. Der Ball war im Netz, aber die Fahne auch oben, Abseits! Das Tor zählte zurecht nicht. Nach einer Minute Spielzeit musste Fejzic mal wieder eingreifen und wehrte einen Esswein-Schuss aus 16 Metern mit den Beinen ab.

Fünf Minuten später verlor Schultz tief in der eigenen Hälfte den Ball an Papela, dessen Abschluss aus spitzem Winkel Fejzic zur Ecke parierte. Diese schlug Esswein in die Mitte, wo Bachmann völlig ungestört auf die lange Ecke verlängerte. Kein Abwehrspieler und auch Fejzic kamen mehr an den Ball, der im langen Eck einschlug, der Ausgleich. Doch zehn Minuten später die erneute Führung für die Eintracht: Nikolaou spielte einen tollen Flugball auf die rechte Seite in den Lauf von dem gerade eingewechselten Lauberbach, der sich den Ball auf den linken Fuß legte, überhaupt nicht bedrängt wurde und an den Strafraumrand legte. Dort kam Anton Donkor angestürmt, der das Leder annahm und dann in die rechte Ecke drosch: 1:2! Fünf Minuten später konnten die Löwen eine Ecke nicht entscheidend klären und so blieb die Szene heiß: Soukou durfte von rechts ziemlich ungestört flanken. Aus kürzester Distanz bugsierte David Kinsombi das Spielgerät mit der Hacke über die Linie. Der erneute Ausgleich zehn Minuten vor dem Ende, 2:2.

Danach kamen beide Teams nicht mehr zu einer wirklichen Torchance und mussten sich mit dem Remis begnügen. Offensiv waren die Löwen zwar effizient, waren aber insgesamt zu ungefährlich für einen verdienten Sieg. Aufgrund der zweimaligen Führung dennoch etwas ärgerlich, nur einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, aber aufgrund der Spielanteile der Gastgeber können die Blau-Gelben mit dem Unentschieden gut leben.

Bis Dahin

Euer Kivi

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