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Kurioses in Blau-Gelb

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Für die “Zwote” beginnen die Englischen Wochen, gleich vier Wochen hintereinander spielt man sowohl Sonntags als auch Mittwochs. Heute hatte man trotz Auswärtsspiels immerhin eine sehr kurze Anreise. Man blieb in Braunschweig und trat beim Türkischen SC Vahdet Braunschweig an. Die Gastgeber stehen auf dem letzten Nicht-Abstiegsplatz und kämpfen somit noch um den Verbleib in der Landesliga Braunschweig.

Die Puten-Bratwurst wurde getestet und als gerade noch hinnehmbar bewertet. Für drei Euro sollte man hier die Finger von lassen. In der Vergangenheit konnte man bei Vahdet häufig Köfte im Fladenbrot ergattern, von diesem Gaumenschmaus war heute nichts zu sehen.

Wurde heute schmerzlich vermisst: Köfte im Fladenbrot. Bild von einem Besuch im Februar 2019

Löwen-Trainer Marcus Danner schickte folgende Löwen auf die Partie, die allesamt durch spielen durften: Tobias Bremer (TW), Robin Dybizbanski, Hendrik Neumann, Dominik Hänel, Ibrahim Diallo, Emil Kischka, Denis Tuzlak, Moritz Hindermann, Daniel Pflüger, Raphael Zimpfer, Nils Gehde (C)

Es dauerte etwas, bis beide Teams ins Spiel fanden. Nach etwas mehr als zehn Minuten zog Flügel-Rakete Zimpfer aus etwa 20m ab. Sein Schuss zischte knapp am linken Winkel vorbei. Wenig später flankte Rechtsverteidiger Robin Dybizbanski aus dem Halbfeld in den 16er, wo sich der heutige Kapitän Nils Gehde per Kopf durchsetzen konnte, den Ball aber ein gutes Stück über das Tor beförderte. Wenig später flankte Daniel Pflüger nach einer kurzen Ecke, wieder gewannen die Blau-Gelben das Kopfballduell. Diesmal war es Mittelfeldmotor Emil Kischka, der den Ball allerdings ebenfalls übers Tor köpfte. Danach ging es hin und her, beide Teams fanden aber nur den Weg bis zum Strafraum, danach war regelmäßig Schluss.

Nils Gehde treibt den Ball voran

Nach etwas mehr als einer halben Stunde dann die erste richtig dicke Chance für die Löwen: Eine lange Flanke köpfte Nils Gehde geschickt in die Gefahrenzone zurück wo Denis Tuzlak völlig frei vor dem ehemaligen Einträchtler Ruzhdi Ameti auftauchte. Tuzlaks Kopfball aus kurzer Distanz konnte der Keeper mit einem Reflex zur Ecke abwehren. Im Anschluss an diese schlenzte Zimpfer aus 20m knapp an der langen Ecke vorbei. Nur wenig später schalteten die Gastgeber nach einem Ballgewinn sehr schnell. Mit einem schönen Trick verschaffte sich der Mittelfeldspieler Platz und sah und fand die Nummer 21, der völlig allein gelassen den Ball im Strafraum annehmen durfte. Von der rechten Seite ging er noch einen Schritt und zog ab. Vom linken Pfosten sprang der Ball ins Tor. Fast wäre es ein Doppelschlag geworden, denn nur wenige Augenblicke nach der Führung brach ein Vahdet-Stürmer den Strafraum und hatte nur noch Löwen-Keeper Bremer vor sich, der das eins gegen eins für sich entscheiden konnte.

Nur drei Minuten nach dem Rückstand glichen die Blau-Gelben aus: Ein langer Ball titschte auf und gelangte dadurch in den Raum zwischen dem Torhüter und dem letzten Mann. Etwas halbherzig versuchte der Abwehrspieler den Ball abzulaufen, sodass sein Keeper diesen locker aufnehmen kann. Beide hatten allerdings das überragende Tempo von Raphael Zimpfer unterschätzt, der angerauscht kam und mit einem langen Bein den Ball erwischte. Das Spielgerät trudelte am verdutzen Torwart vorbei ins Tor. Im Gegenzug hielt Tobias Bremer einen mittig geschossenen Distanzschuss im Nachfassen fest.

Hendrik Neumann mit einem langen Ball

Dann war Halbzeit, viele größere Chancen hatten beide nicht, dafür viele Stockfehler und ungenaue Pässe, sodass es immer wieder Ballverluste auf beiden Seiten gab. Vahdet war im Abstiegskampf, es ging um viel, das merkte man jedem Akteur an.

Es hatte wohl eine ordentliche Ansage gegeben, denn die Heimmannschaft rannte mit Wiederanpfiff ordentlich an und wollte unbedingt erneut in Führung gehen. Sehr viel zielstrebiger und mit mehr Wucht als in Halbzeit eins traten die Gastgeber nun auf. Bereits nach wenigen gespielten Minuten gab es die erste dicke Chance: Der Stürmer erlief einen Steilpass und schoss aus etwas spitzem Winkel an der langen Ecke vorbei. Im Gegenzug kam Tuzlak aus kurzer Distanz zum Abschluss. Bei seinem Drehschuss war er aber schon sehr nah dran an Torwart Ameti, der den Ball abwehren konnte. Von Tuzlaks Rücken sprang der Ball ins Toraus. Etwa zehn Minuten später fiel ein Abpraller Top-Torjäger Nils Gehde vor die Füße, der aus zentraler Position sofort den Abschluss suchte, aber deutlich am Tor vorbei schoss.

Vahdet kam nun immer öfter in die gefährlichen Zonen, verpassten oft aber den Abschluss. Nachdem in der 64. Minute ein Tor wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben wurde, durften die Gastgeber nur eine Minute später doch jubeln. Einen langen Ball in den Strafraum konnte erneut die Nummer 21 klasse annehmen. Eintracht-Tormann Bremer war beim darauffolgenden wuchtigen Abschluss aus kurzer Distanz machtlos. Den Blau-Gelben gelang offensiv in dieser Phase nicht mehr viel. Die vielen Halbfeldflanken klärte die Vahdet-Abwehr souverän, ebenso machten die Gastgeber die Zentrale dicht.

Turbo Zimpfer rennt seinen Gegenspielern davon

Fünf Minuten nach dem Rückstand setzte sich ein Vahdet-Akteur gleich gegen mehrere Blau-Gelbe durch und zog aus spitzem Winkel ab. Bremer konnte parieren und das dritte Gegentor verhindern. Dann nahm sich das Spiel eine längere Pause ohne große Highlights. Vahdet setzte vermehrt auf Zeitspiel, den Löwen fiel nicht genug ein. Erst eine Viertelstunde später gab es die nächste erwähnenswerte Tormöglichkeit: Ein eigentlich ungefährlicher Ball rutschte durch und setzte eine Vahdet-Stürmer in Szene, der nur noch Tobias Bremer vor sich hatte. Erneut konnte der Eintracht-Keeper das Duell für sich entscheiden, hielt den Abschluss sogar fest und leitete den Konter ein. An dessen Ende rutschte ein Diallo-Querpass an allen vorbei und kam auf der anderen Strafraumseite zu Daniel Pflüger, der den Ball direkt nahm und vorbeischoss.

Erst kurz vor Abpfiff bauten die Blau-Gelben endlich einen Dauerdruck auf und in der Nachspielzeit passierte es. Hendrik Neumann passte bei einer abgefälschten Flanke am Besten auf und traf de Ball mit einem wunderschönen Fallrückzieher. Das Spielgerät klatschte an den Pfosten, von da zum Torwart und von diesem dann schlussendlich über die Linie! Auch das zweite Tor der Zwoten war somit ziemlich kurios. Und fast kam es noch besser: Nur wenige Momente waren nach dem Anstoß gespielt, als der Ball zu Robin Dybizbanski hüpfte, der den Ball aus 25m einfach mal aufs Tor knallte. Wie an einer Schnur gezogen zischte der Ball in Richtung Winkel und rummste gegen den Querbalken. Das wäre ein echtes Traumtor gewesen! Fast direkt danach war Schluss, wodurch der schon zur Einwechslung bereit stehende Arndt Kutschke keine Spielzeit mehr bekam.

Torjubel nach dem späten Ausgleich

Aufgrund der zweiten Halbzeit ein Remis, mit dem die Blau-Gelben leben können, da Vahdet einige dicke Chancen hatte und die Löwen lange Zeit vom eigenen Tor fern halten konnte. Dennoch hätten die Einträchtler das Spiel fast noch gedreht. Am Sonntag geht es gegen den Spitzenreiter: Der FSV Schöningen tritt um 15 Uhr in der Rheingoldarena an. Kommt vorbei!

Bis Dahin

Euer Kivi

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