Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Die Fernschuss-Eintracht

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Wie so oft in letzter Zeit hieß es für mich am Sonntag um 11 Uhr: Unterstützung der 2. Frauenmannschaft. Heute gab es ein Auswärtsspiel in Braunschweig, beim VfL Bienrode, ein direkter Tabellennachbar, der bei einem Sieg überholt werden könnte. Nach zuletzt zwei Siegen in Folge wollten die Löwinnen ihre Siegesserie ausbauen und sich im Klettern in der Tabelle üben. Bei strahlendem Sonnenschein freuten sich alle Beteiligten auf eine vielversprechende Partie.

Heute stand mit Lukas Ebeling der eigentliche Coach der ersten Frauenmannschaft an der Seitenlinie und schickte folgende Elf ins Rennen: Christiane Sturm (TW), Katharina Zimmermann (C), Alina Schiedung, Anna Eeten, Svenja Zindler, Stefanie Siegl (54. Melanie Sünkel), Romina Lani (66. Stefanie Gordzielik, Michelle-Marie Elsen (74. Jamie-Celine Albert), Leandra Hampe-Michels, Lilly Schröder, Pia Broders

Bereits nach wenigen Minuten gleich der erste Abschluss: Hampe-Michels wackelte zwei Gegenspielerinnen aus und zog wenige Meter vor der Strafraumkante ab. Ihr Flachschuss ging rechts am Tor vorbei. Nur eine Minute später sorgte die Mittelfeldspielerin wieder für Gefahr: Sie behauptete zentral vor der Gefahrenzone den Ball, nahm den Kopf hoch und steckte clever auf die startende Svenja Zindler durch. Diese ging Richtung Grundlinie und versuchte es mit einem Querpass, der allerdings zur Ecke geklärt wurde. Fünf Minuten später konterten die Gastgeberinnen und hatten eigentlich nur noch Torfrau Sturm vor sich. Doch Elsen nahm die Beine in die Hand, eilte zurück und holte sich mit einem super Tackling das Spielgerät und bereinigte die Situation.

Kapitänin Katharina Zimmermann schirmt den Ball ab

Wieder fünf Minuten später rutschte eine Eintracht-Flanke an allen Abwehrbeinen vorbei. Zindler kam nur einen Schritt vor der herauseilenden Torhüterin zu spät. Eine Zeigerumdrehung später schlug Hampe-Michels eine Ecke auf den Elfmeterpunkt. Dort stieg Lilly Schröder am höchsten, köpfte den Ball aber knapp vorbei. Danach passierte für etwa zehn Minuten kaum etwas, bis es einen Freistoß kurz hinter der Mittellinie gab. Hampe-Michels schlug diesen an die Strafraumkante, wo Schröder mit einem Kontakt zu Zindler weiterleitete, deren Abschluss aber neben das Tor ging. Etwas mehr als eine halbe Stunde war gespielt als Lilly Schröder den Ball mit einem Sprint vor dem Abstoß rettete und aus der Drehung von der Grundlinie flanken konnte. Die Torhüterin von Bienrode kam aus dem Kasten und fing die Flanke ab.

In der Schlussphase wurde erst eine Ecke von Hampe-Michels übers Tor gestochert, dann fing die Torfrau eine scharfe Zimmermann-Flanke ab. Die letzte Aktion hatte wieder Hampe-Michels, die nach einem Doppelpass zwar in den Strafraum eindringen konnte, sich den Ball aber einen Tick zu weit vorlegte, sodass die Torhüterin diesen vor ihr erreichte.

Schlägt fast jeden ruhenden Ball: Leandra Hampe-Michels

Dann war Halbzeit: Von der Heimmannschaft kam wenig, die Blau-Gelben versuchten es oft etwas zu kompliziert, zudem waren die Pässe im letzten Drittel zu ungenau oder viel zu scharf.

In der zweiten Halbzeit sollte das alles besser werden. Doch erstmal begann der zweite Durchgang wie der erste: Ein Flachschuss von Leandra Hampe-Michels rauschte knapp links am Tor vorbei. Wenig später dribbelte Romina Lani in eine gefährliche Position, zögerte zentral vor dem Strafraum aber etwas zu lange mit dem Abschluss. Zwar kam sie dennoch zu einem Schuss aufs Tor, aber dieser war kein Problem für die Heim-Torhüterin. Einige Minuten später marschierte Elsen von der Mittellinie nach vorne, setzte sich robust gegen eine Gegenspielerin durch und ließ die nächste mit einem Haken geschickt stehen. Ihre anschließende Flanke fand leider keine Abnehmerin. Nachdem Lilly Schröder rüde kurz vor dem Strafraum umgetreten wurde, gab es einen Freistoß aus gefährlicher Position. Als Spezialistin für alle ruhenden Bälle legte sich Leandra Hampe Michels den Ball zurecht, visierte die lange Ecke an und traf! Der Ball prallte an die Latte, von da an den Pfosten und dann ins Tor, ein richtig schönes Freistoßtor!

Das Freistoßtor von Hampe-Michels

Und es ging gleich weiter. Die Eintracht kombinierte sich sehenswert über die rechte Außenbahn, wo die vor dem Führungstor gefoulte Lilly Schröder an den Ball kam. Die Nummer 37 legte den Ball auf Pia Broders in die Mitte. Wenige Meter vor dem Strafraumrand sah die großgewachsene Stürmerin, dass die Bienrode-Torfrau zu weit vor ihrem Kasten stand und hob den Schröder-Pass mit dem ersten Kontakt im hohen Bogen über die verdutzte Torhüterin. Broders drehte zum Jubeln mit ihren Mannschaftskolleginnen ab, ein toller Treffer! Fünf Minuten später wurde Lilly Schröder mit einem Steilpass ins Laufduell mit zwei Abwehrspielerinnen geschickt und schüttelte beide ab. Die Torhüterin war dieses Mal aufmerksam und stürmte aus ihrem Kasten, sodass Schröder nur noch mit einem langen Bein an den Ball kam. Das Spielgerät trudelte etwa einen Meter neben dem linken Pfosten ins Toraus.

Wenige Minuten später hob Elsen den Ball mit viel Gefühl in den 16er, wo Broders nur einen Schritt langsamer als die Torhüterin war. Erneut nur kurz darauf kam Stefanie Gordzielik an den Ball und zog mit links vom Strafraumrand ab, stellte die Torhüterin damit aber vor keine größeren Probleme. Kurz darauf klingelte es dann doch Michelle-Marie Elsen nahm sich aus etwa 30m ein Herz und knallte den Ball wuchtig in Richtung Tor. Die überraschte Heim-Keeperin streckte und reckte sich, konnte den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Die Leihgabe der dritten Frauenmannschaft belohnte sich mit diesem Fernschusstor für eine starke Leistung und wurde wenig später unter viel Applaus ausgewechselt.

Michelle-Marie Elsen lässt sich nach ihrem Tor feiern

Einige Minuten später probierte sich Hampe-Michels aus ähnlicher Position, verfehlte das Ziel aber deutlich. Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit klingelte es nochmal im Kasten der Gastgeberinnen. Katharina Zimmermann fand Lilly Schröder auf der Außenbahn, die wieder zurück in die Mitte gab. Dort stand Pia Broders, die aus der Drehung aus etwa 20m abzog. Der Ball schlug fast genau im rechten Winkel ein, 0:4! Und schon wieder ein richtig schönes Tor zum Doppelpack der Stürmerin. Kurz vor dem Ende wachte der VfL Bienrode endlich mal auf und versuchte den Ehrentreffer zu erzielen. Eine scharfe Freistoßflanke rauschte an Freund und Feind vorbei ins Toraus. Wenig später blockte die für Elsen eingewechselte Albert einen Schuss aus spitzem Winkel. Dann durfte sich Löwinnen-Torfrau Christiane Sturm endlich mal auszeichnen, als sie einen hohen Ball trotz viel Bedrängnis souverän aus der Luft pflückte.

Pia Broders bejubelt ihren Doppelpack

Dann war Schluss. Die Löwinnen belohnen sich dank einer starken zweiten Halbzeit mit einem 0:4-Auswärtssieg und klettern vorerst auf den vierten Tabellenplatz. Hinten ließen die Blau-Gelben eigentlich gar nichts zu und in der offensive fanden gleich vier klasse Schüsse außerhalb des Strafraums den Weg ins Glück. Nach einem spielfreien Wochenende treten die 2. Damen zum letzten Mal in dieser Saison an. Anstoß am 29.05. ist um 11 Uhr beim FC Schwülper.

Bis Dahin

Euer Kivi

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