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Kammerbauer raus, Pfitzner rein! Und warum Nehrig bitter gebraucht wird!

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Hallo Löwen,

nach dem Spiel gegen Unterhaching wurde viel über die Torlosigkeit der Eintracht gesprochen, aber auch das defensive Mittelfeld war ein Thema. So wurde viel darüber diskutiert, ob Patrick Kammerbauer nicht zu oft den Pass nach hinten gesucht hat, statt mutig nach vorne zu spielen.

Nach diskussionen wurde ich gebeten mal einen Vergleich über unsere defensive Sechsern – Wiebe, Kammerbauer, Nehrig, Pfitzner – zusammen zu stellen. Dafür habe ich mir ätliche Daten bei wyscout.com angeschaut und daraus die interessantesten herausgesucht.

Hier unten in der ersten Infographik sieht man schön, wie unsere defensive Mittelfeldspieler sich im Spiel verhalten. Am meisten progressive Läufe, also der Spieler schnappt sich den Ball und gewinnt mit seinem Lauf Raum, macht Nehrig, der natürlich immer noch verletzt leider fehlt. Er dribbelt auch am meisten. Flanken tut am meisten Kammerbauer, ein bisschen überraschend wie ich finde. Steilpässe, oder auch Vertikalpässe genannt, spielt Pfitzner am meisten.

Diese Graphik zeigt schön den Spielstil von unsere Mittelfeldspielern. Nehrig ist sehr nach vorne orientiert und Pfitzner ist eher der “Sitzer”. Wiebe macht eigentlich beides und ist damit eine gute Mischung im Mittelfeld. Kammerbauer ist auch nach vorne orientiert, aber dass es nicht die ganze Wahrheit ist, sehen wir bald.

6erVergleich1

Weiter gehts mit dieser Graphik. Hier sieht man gut, wie die Spieler sich defensiv Verhalten. Die meisten Defensivduelle im Schnitt macht Pfitzner, knapp gefolgt von Kammerbauer und Wiebe. Nehrig geht wenig Defensivduelle an, was bestimmt auch damit zu tun hat, dass er sich eher nach vorne orientiert. Die Ballverluste sind sehr ausgeglichen, allerdings ist Nehrig der Ballsicherste. Er erobert auch am meisten den Ball vom Gegner pro Spiel. Das ist auch die Statistik wo Kammerbauer echt Alt aussieht, weil er nur 6,9 Balleroberungen pro Spiel schafft.

6erVergleich2

Wir sehen schon, dass Kammerbauer seine guten Seiten als Fussballspieler hat, aber auch ein bisschen Schatten. Die nächste Statistik führt bei mir allerdings zu der Meinung, dass Flüthmann lieber mit Pfitzner spielen sollte, als mit Kammerbauer. Es zeigt aber auch, wie die anderen Statistiken auch, wieviel Nehrig fehlt.

Ich habe die Vorwärtspässe mit dem Rückpässe differenziert und bemerkt, dass Kammerbauer deutlich weniger nach vorne spielt, als die Anderen und deutlich mehr nach hinten spielt. Anders gesagt, er spielt er den Sicherheitspass als vorne sein Glück zu suchen. Dafür ist Fussballgott Pfitzner eine Klasse für sich, denn er spielt im Schnitt nur 1,61 mal pro Spiel rückwärts.

6erVergleich3

Man kann diese Unterschiede auch schon in den Passkarten der Spieler sehen. So sieht man hier eine Passkarte von Pfitzner im Spiel gg. 1860, dass er sehr zwar im Mittelfeld “sitzt”, aber auch nich viel nach hinten spielt.

PasskartePfitzner

Die Passkarte(n) von Kammerbauer sieht anders aus.  Hier im Spiel gg. Bayern II sieht man, er bewegt sich mehr als Pfitzner, aber er spielt auch oft züruck.

passkarteKammer

Die Rückpässe (9) sind gut auf dieser Passkarte zu sehen:

passkarteKammer2

Fazit: 

Unsere Sechser sind als Spielertypen sehr unterschiedlich, was Flüthmann verschieden Optionen gibt. Allerdings sieht man in den Daten von Nehrig, dass er nicht nur als Käpitän, sondern als ein progressiver Fussballspieler, fehlt. Ein Spieler, der oft auch mal den Ball erobert und die Mannschaft nach vorne treibt.

Mit Kammerbauer hat Flüthmann bestimmt ein Spieler, der progressiver spielt als Pfitzner, der oft im Mittelfeld “sitzt”. Das Problem ist nur, dass in den Spieleröffnungen Kammerbauer eher den Pass nach hinten sucht, jedenfalls deutlich mehr als seine Mitspieler. Damit verpufft seine progressivität.

Kammerbauer ist eine Option im Spiel mit der Dreierkette, weil dann die Innenverteidiger mehr das Spiel eröffnen und Kammerbauer mehr Freiraum besitzt. In einer Viererkette würde ich allerdings Pfitzner bevorzugen, da er sich traut nach vorne zu spielen. Sein “sitzen” kann man mit Spielern wie Otto, die viel laufen, kompensieren.

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