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Aus im Elfmeterschießen

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Die 3. U17, oder auch die höchstklassige U17 des Gesamtvereins, empfing am gestrigen Mittwoch die U17 vom SV Querum zum Halbfinal-Duell unter Flutlicht am Biberweg. Lange Zeit sah es danach aus, als würden die Blau-Gelben den Einzug ins Kreispokal-Finale feiern können und als David Lücke die vermeintliche Vorentscheidung zum 2:0 zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erzielte, schien bereits alles klar zu sein. Doch der SV Querum kam mit zwei späten Treffern noch einmal zurück und zwang die Löwen somit ins Elfmeterschießen. Darin setzten sich dann die Gäste durch, die den Finaleinzug mit ihren zahlreich mitgereisten und lautstarken Anhängern ausgelassen feierten.

Trainer Martin Pietrzak entschied sich für folgende Aufstellung: Silas Meyer (TW), Damian Dittmann (C), Theodor Suttka, Konstantin Rechner, Lukas Kleb, Max Klingenberg, Mustapha Touray (80. Enes Durgut), Rafael Nitsche, David Lücke, Oleh Baklanskyi, Samet Türk

Vor dem Spiel präsentierten beide Seiten Banner für einen schwer erkrankten Spieler der Eintracht. Kämpf wie ein Löwe, Biland!Die ersten Minuten tasteten sich beide Teams etwas ab. Die Querumer hatten mehr Spielanteile, zur ersten Abschlussgelegenheit kam aber die Eintracht: Konstantin Rechner zog das Tempo an, sein anschließender Flachschuss aus etwa 20 Metern geriet aber zu zentral. Wenig später kam der SVQ durch Erik Ahlborn vom rechten Strafraumeck zum Abschluss, der Ball ging aber klar am Tor vorbei. Eine Minute später war Victor Poehling vom SVQ nach einem langen Ball frei durch und überlupfte den heraus eilenden BTSV-Schlussmann Meyer. Aber die Kugel landete nur am Außennetz. Ein paar Minuten danach rettete Lukas Kleb nach einem schnellen Gegenangriff der Gäste und verhinderte mit einem tollen Tackling die nächste Torchance. Dann kamen mal wieder die Löwen: Samet Türk versuchte es aus der Distanz direkt, hämmerte den Ball aber über den Querbalken. Der erste Durchgang war genau zur Hälfte rum, da versuchte es Theodor Suttka ebenfalls aus der Distanz. Der Torhüter der Gäste konnte nur klatschen lassen, Eintracht-Stürmer David Lücke reagierte am schnellsten und drückte das Leder über die Linie. Die Führung für die Blau-Gelben im Halbfinale, das 1:0!

Im direkten Gegenzug kamen die Gäste gefährlich an den Eintracht-Strafraum, doch Kapitän Damian Dittmann kochte seinen Gegenspieler gekonnt ab und holte sogar einen Abstoß raus. Eine Zeigerumdrehung später wurde ein langer Freistoß der Querumer aufs Tor verlängert, doch Silas Meyer war da und pflückte die Kugel aus der Luft. Zehn Minuten vor der Pause kam Lukas Kleb bei einem gefährlichen Steckpass gerade noch mit einem langen Bein dazwischen und verhinderte, dass der Querum-Stürmer alleine aufs Tor marschieren konnte. Kurz darauf hüpfte ein stark abgefälschter Fernschuss der Gäste knapp am rechten Pfosten vorbei. Fünf Minuten später waren die Gäste nach einem Pass durch die Schnittstelle frei durch, doch Eintracht-Keeper Silas Meyer rettete zweimal im direkten Duell, die Gäste konnten ihn aus spitzem Winkel nicht überwinden. Am Ende hielt Meyer den Ball sogar fest und leitete den Gegenangriff ein. Es folgte ein langer Schlag, der durchrutschte. Plötzlich hatte David Lücke ganz viel Platz und zog von links nach innen. Sein Schlenzer drehte sich aufs lange Eck, doch der SVQ-Torhüter brachte noch eine Hand an den Ball und lenkte das Leder am Tor vorbei. Die letzte Chance hatten aber die Gäste: Nach einem starken Dribbling von Jurek Naumann folgte der Querpass, doch Silas Meyer reagierte erneut stark und verhinderte beim Abschluss aus kürzester Distanz den Ausgleich.

Dann war Halbzeit. Der SV Querum war hier durchaus etwas besser im Spiel, brauchte aber lange, um sich klare Chancen zu erspielen und scheiterte dann mehrmals am gut aufgelegten Silas Meyer. Die Löwen hingegen hatten eine Chance zur Führung genutzt und fokussierten sich auf die Defensivarbeit.

Den ersten Abschluss im zweiten Durchgang hatte die Eintracht. Samet Türk versuchte es bei einem Freistoß aus großer Ferne direkt, der Ball ging aber ein Stück über die Latte. Fünf Minuten später behauptete Oleh Baklanskyi den Ball auf der linken Seite und spielte den Ball auf die Strafraumgrenze. Dort ließ Mustapha Touray clever für Samet Türk durch, dessen Schussversuch aber geblockt wurde. Wenig später versuchte Konstanin Rechner aus 18 Metern, wurde aber ebenfalls geblockt. Eine Zeigerumdrehung später beförderte Silas Meyer einen Abschlag bis in den gegnerischen Strafraum. David Lücke wäre beinahe vor dem gegnerischen Torwart an den Ball gekommen, kam dann aber doch einen Schritt zu spät. Im Gegenzug kam Querum nach einem schnellen Einwurf über links in den Strafraum, doch Jurek Naumann schoss aus spitzem Winkel rechts vorbei. Dann kamen wieder die Blau-Gelben: Suttka schickte Rechner zur Grundlinie. Dessen Flanke wischte der Gäste-Keeper vor dem einschussbereiten David Lücke aus der Gefahrenzone.

Wenige Minuten später spielte Samet Türk einen Doppelpass mit Baklanskyi und zog aus 24 Metern ab, drüber. Die letzten zehn Minuten der regulären Spielzeit hatten begonnen, da schlug Mustapha Touray den Ball nochmal die linke Außenbahn entlang. David Lücke erlief das Leder und schüttelte seine Verfolger ab. Der Stürmer zog nach innen und vollendete aus 14 Metern ins lange Eck. Riesenjubel am Biberweg, mit dem späten 2:0 sprach jetzt viel für die Einträchtler. War das der Einzug ins Finale?
Statt die Köpfe hängenzulassen, starteten die in der zweiten Halbzeit bisher eher schwachen Querumer eine Schlussoffensive. Nur wenige Augenblicke nach dem Anstoß kam der SVQ nach einer Freistoß-Flanke vom Strafraumrand zum Abschluss, klar über den Querbalken. Nur etwas mehr als drei Minuten nach dem 2:0 bekamen die Gäste einen Freistoß kurz vor der Strafraumgrenze zugesprochen. Kapitän Lenny Neumann knallte das Ding flach auf die linke Ecke und der Ball passte genau neben den Pfosten. Nichts zu machen für Eintracht-Keeper Silas Meyer. Der Anschlusstreffer gab den Gästen ordentlich Antrieb. Die mitgereiste Fantruppe peitsche ihre Mannschaft mit Fahnen und einer Trommel nach vorne und sang sich die Kehlen heiser.

Kurz darauf landete ein zweiter Ball auf dem Feld. Der Schiedsrichter nahm die Sache selbst in die Hand, oder eher an den Fuß und knallte das Ding ins Seitenaus. Dabei hätte er dem Schreiberling dieses Spielberichts fast an die Rübe geschossen. Beinahe vom Schiri abgeschossen zu werden, das ist mir auch noch nie passiert. Weiter ging es in Richtung Eintracht-Tor. Nur wenige Sekunden später rettete Silas Meyer erneut im 1gg1, als ein Stürmer frei vor ihm auftauchte, war dann schnell wieder auf den Beinen und beförderte das Leder per Grätsche vor dem einschussbereiten SVQ-Spieler ins Aus. Die anschließende Ecke wurde brandgefährlich, doch die Blau-Gelbe Hintermannschaft verhinderte mit vereinten Kräften den Abschluss und bereinigte schlussendlich die Situation.

Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit blieb eine Querumer Ecke irgendwo im pickepackevollen Strafraum hängen und landete wenige Meter vor dem Tor auf dem Boden. Jurek Naumann schaltete am schnellsten und drückte das Leder aus kurzer Distanz zum ganz späten Ausgleich in die Maschen. Eine bittere Pille für die Löwen, die schon nah am Finaleinzug gestanden hatten. In der langen Nachspielzeit rannten die Gäste noch einmal an und wollten die Partie komplett drehen. Eine Klärungsaktion der Eintracht prallte von einem Querumer aufs Eintracht-Tor, doch Silas Meyer packte sicher zu. Der letzte Schuss kam von den Gästen, doch Silas Meyer hatte den wuchtigen Fernschuss im Nachfassen sicher.
Somit ging es also ins Elfmeterschießen. Der SV Querum verwandelte jeden ihrer Versuche, die Löwen verschossen gleich den ersten Elfmeter und konnten auch den letzten Elfmeter nicht im Tor unterbringen, sodass die Gäste unter große Jubel ins Finale einzogen.

Für die 3. U17 ist die Pokal-Saison somit beendet. Weiter geht es für die Blau-Gelben in der Kreisliga am kommenden Samstag. Dann empfangen die Löwen den VfR Weddel am Biberweg. Anstoß ist um 16 Uhr.

Bis dahin

Euer Kivi

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