Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Schneeballschlacht am Biberweg

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Aufgrund des Schneefalls fielen in Braunschweig fast alle Spiele aus, so auch das Testspiel der 2. Frauen sowie das Auswärtsspiel der 2. Herren. Am Biberweg lief dennoch der Ball, denn zwei Stunden vor dem eigentlichen Testspiel der Löwinnen begrüßten die 3. Herren den VfR Weddel zum Testspiel. Nur die Strafräume und die Linien wurden vom Schnee befreit. Das reichte den beiden Teams aus der 1. Kreisklasse für ihr Freundschaftsspiel. Nach einem unterhaltsamen Spiel stand es 2:4 für die Gäste, die in ihrer Staffel ebenso wie uns unsere 3. Herren um den Klassenerhalt kämpfen. Für die Eintracht erfolgreich waren Robin Herman und Kevin-Tim Vierra.

Löwen-Trainer Tugay Yildizgezer entschied sich für folgende Aufstellung, es durfte laufend gewechselt werden: Paul Süßenbach (TW, C) – Peer-Ole Mechau, Thure Lohgard, Fabio-Pascal-Domenic Sielaff, Jannik Mattil, Tristan Halfe, Robin Herman, Jens-Alexander Helling, Fabian Siegmund, Marcel Sutter, Lukas Bätge
Von der Bank kamen: Philip Meyer, Manuel Most, Kevin-Tim Vierra, Max Ebner, Mario Klaus

Bis kurz vor dem Anpfiff wurden die entscheidenden Stellen vom Schnee befreit

Auf schneebedecktem Untergrund passierten Fehler, man merkte, dass man als Braunschweiger selten im Schnee spielen muss. Kurz nach Anpfiff blieb ein Rückpass der Blau-Gelben im Schnee stecken, Weddel war plötzlich frei durch. BTSV-Keeper Süßenbach stürmte raus, war auch beim folgenden Querpass hellwach und begrub die Kugel unter sich. Eine Zeigerumdrehung später war Süßenbach erneut auf dem Posten und lenkte einen Fernschuss der Gäste ins Toraus. Aus der anschließenden Ecke entwickelte sich ein Konter, doch die Löwen kamen nicht zum Abschluss. Fünf Minuten später flog ein VfR-Fernschuss aus fast 30 Metern klar am Tor vorbei. Etwa eine Viertelstunde war gespielt, als ein Gästespieler perfekt durch die Blau-Gelbe Abwehrkette durchsteckte. Die Nummer 16 tauchte frei vorm Tor auf und schob zum 0:1 ein.

Wenig später blockte Peer-Ole Mechau super einen gefährlichen Abschluss der Gäste. Auf der anderen Seite zog Jannik Mattil aus der zweiten Reihe ab, ein Abwehrspieler hielt den Kopf hin und klärte auf Kosten einer Ecke. Über Umwege landete die Ecke bei Marcel Sutter, dessen Schuss aus 24 Metern leichte Beute für Manuel Böhm (liebe Grüße an der Stelle) im Kasten der Gäste war. Zwei Minuten später rutschte ein langer Ball von Weddel durch, erneut war ein Spieler frei durch. Löwen-Schlussmann Paul Süßenbach kam raus und blieb lange stehen. Am Ende ging der folgende Schuss rechts am Kasten vorbei. Im Gegenzug steckte Mattil aus der Drehung auf den startenden Tristan Halfe durch, der halblinks im Strafraum an den Ball kam und mit links knapp am rechten Pfosten vorbeischoss. Kurz darauf ging Lukas Bätge über links mit Tempo zur Grundlinie. Seine Flanke landete leicht abgefälscht bei Jannik Mattil, dessen Schuss an Mitspieler Halfe hängen blieb. Die Nummer 10 behauptete die Kugel, kam aus kurzer Distanz aber dann doch nicht zum Abschluss. Eine Minute später schickte Marcel Sutter mit einem langen Ball Tristan Halfe, doch Manuel Böhm kam rechtzeitig aus seinem Strafraum und bereinigte die Situation.

Quasi im direkten Gegenzug kam Weddel über die linke Seite in den Strafraum. Der Querpass hüpfte durch die Gefahrenzone, die Gäste hielten den Ball gerade so noch im Spiel, da ein Blau-Gelber Verteidiger auf dem rutschigen Boden den Halt verlor. Die Nummer 14 kam an den Ball und vollendete aus sechs Metern in die kurze Ecke. 0:2 für den VfR Weddel.
Fünf Minuten danach gab es einen Eckstoß für die Gäste. Diese prallte im Strafraum hin und her. Gleich mehrfach kam Weddel zum Abschluss, doch immer wieder schmissen sich die Löwen in den Schuss. Mit vereinten Kräften erkämpften sich die Blau-Gelben dann den Abstoß. Einige Minuten später kam der Ball über Mattil und Sielaff zu Tristan Halfe, der in den 16er dribbelte einen Haken schlug und zu Boden ging. Doch der Schiedsrichter wertete den Zweikampf als fair und ließ weiterspielen. Eine Minute später schlug Lukas Bätge einen Eckstoß in die Gefahrenzone. Über Umwege kam der Ball zu Robin Herman, der das Leder aus kurzer Distanz in die Maschen drosch, der Anschlusstreffer zum 1:2. Auf der anderen Seite verhinderte Fabian Siegmund eine Riesenchance der Gäste, als er nach einem Konter klasse antizipierte und den Querpass mit einem langen Bein abfing.

Dann war Halbzeit. Die Gäste wirkten etwas gefährlicher und kontrollierter, Chancen gab es aber auf beiden Seiten. Der Schnee erschwerte das Ganze natürlich etwas, unterhaltsam war es dadurch aber auf jeden Fall.

Die erste kleine Duftmarke im zweiten Durchgang setzten die Gäste aus Weddel. Doch beim langen Ball war BTSV-Keeper Süßenbach einen Schritt schneller da als der Stürmer und schmiss sich auf das Spielgerät. Eine Minute später war Max Ebner einen langen Einwurf aus der eigenen Hälfte die Linie lang. Kevin-Tim Vierra stellte clever den Körper rein und verschaffte sich somit Platz und ging mit Tempo zur Grundlinie. Seine flache Hereingabe rutschte allerdings an Freund und Feind vorbei. Doch die Szene blieb noch heiß: Sielaff versuchte es mit einem Schlenzer aus 18 Metern, der aber zu zentral geriet und Böhm im Tor der Gäste vor keine größeren Probleme stellte. Kurz darauf startete Vierra bei einem langen Ball von Philip Meyer im richtigen Moment und konnte über halblinks in den Strafraum eindringen. Bei seinem Querpass brachte Gäste-Keeper Böhm aber noch die Fingerspitzen an den Ball und begrub das Leder anschließend unter sich.

Zwei Minuten danach eroberte Max Ebner den Ball mit einer tollen Grätsche nah am Strafraum der Gäste. Die Kugel kam zu Marcel Sutter, der sich mit einem Haken in Schussposition brachte, von der Strafraumkante aber nicht am VfR-Schlussmann Böhm vorbei kam. Fünf Minuten später schlug Torwart Süßenbach einen Abschlag weit in die gegnerische Hälfte. Vierra setzte sich durch und drang in den Strafraum, wo er im letzten Moment noch vom letzten Verteidiger der Gäste entscheidend gestellt wurde. Danach fielen gleich mehrere Spieler übereinander, wobei einem VfR-Akteur der Ball an die Hand sprang. Der Schiedsricher entschied auf „Weiterspielen“. Im Gegenzug spitzelte Peer-Ole Mechau seinem Gegenspieler den Ball weg, danach sießen die beiden Spieler zusammen und gingen im Strafraum der Löwen zu Boden. Dieses Mal entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter. Die Nummer 15 legte sich den Ball zurecht und visierte die linke Ecke an. Eintracht-Torwart Paul Süßenbach hatte das gerochen, doch der Flachschuss war zu platziert und sprang vom linken Innenpfoste über die Linie: Das 1:3 für den VfR Weddel.

Fast im direkten Gegenzug tauchte Kevin-Tim Vierra frei vor dem Kasten der Gäste auf, doch es ertönte ein Pfiff. Der Schiedsrichter hatte eine Abseitsstellung von Manuel Most geahndet, der allerdings gar nicht zum Ball gegangen war. Vierra hingegen stand nicht im Abseits. Glück für den VfR. Nur Augenblicke später tauchte Vierra gefährlich im Strafraum der Gäste auf, blieb mit einem Haken aber am letzten Verteidiger hängen. Eine Viertelstunde vor dem Ende gab es nach einem Foul eine kleine, aber von Außen unübersichtliche Rudelbildung. Am Ende sah ein Löwen-Spieler sowohl gleich zwei Mal gelb, das machte in der Summe gelb-rot. Was genau vorgefallen war, bleibt für mich unklar.
Fünf Minuten später kam Ebner nach einem Doppelpass mit Vierra in eine gute Schussposition, wurde aber im letzten Moment abgegrätscht. Doch die Szene blieb heiß: Halfe dribbelte in den 16er. Die Nummer 12 der Gäste sorgte dan für eine ungewöhnliche Aktion, die ich nur als „Flugkopfball“ in die Beine von Halfe beschreiben kann. Also quasi eine Grätsche mit dem Kopf voran. Klare Sache: Strafstoß! Kevin-Tim Vierra trat an und ließ Manuel Böhm im Kasten der Gäste keine Chance, der Ball schlug im rechten Eck ein. Die Löwen verkürzten erneut, nur noch 2:3!

Das zwischenzeitliche 2:3 durch Kevin-Tim Vierra

Doch nur wenige Minuten später kombinierte sich der VfR Weddel an den Löwen-Strafraum. Aus 20 Metern setzte ein VfR-Spieler zum Schlenzer an und traf ins rechte Eck, keine Abwehrmöglichkeit für Süßenbach. Die schnelle Antwort der Gäste: 2:4.
Eine Minute nach dem Anstoß gelangten die Blau-Gelben über einen schnellen Angriff aussichtsreich an den Strafraum der Gäste und hatten Überzahl, Tristan Halfe hatte quasi freie Bahn zum Tor. Doch es ertönte ein Pfiff. Der Schiedsrichter ahndete ein Foul der Gäste an der Mittellinie und nahm den Löwen einen klaren Vorteil. Eine unglückliche Entscheidung, zum Glück ging es hier um nichts. Kurz darauf dribbelte Tristan Halfe über links im Strafraum zur Grundlinie und legte den Ball zurück. Über Umwege kam die Kugel zu Mattil. Dieser stand zwar nur 12 Meter vor dem Tor, aber zwischen ihm und dem Kasten der Gäste befanden sich fast ein Dutzend Spieler im rappelvollen Strafraum. Mattil schob die Kugel dann knapp am rechten Pfosten vorbei.

Im Gegenzug kamen die Gäste aus spitzem Winkel zum Abschluss, Keeper Süßenbach war bereits geschlagen, doch Jens-Alexander Helling zog nochmal den Sprint an und kratzte das Leder knapp vor der Linie noch weg. Es gab einen Eckball, der gefährlich vors Tor segelte. Ein VfR-Spieler erwischte das Leder mit dem Kopf und setzte das Spielgerät an den Querbalken. Zwei Minuten später gab es den nächsten Eckball für den VfR-Weddel. Dieses Mal wurde der Eckstoß flach auf den Strafraumrand ausgeführt, es folgte eine Direktabnahme. Im Nachfassen hatte Löwen-Keeper Süßenbach die Kugel sicher und leitete mit einem weiten Abschlag den Gegenangriff ein. Vierra zog zentral aus 18 Metern ab, ein Abwehrbein fälschte zur Ecke ab. Diese faustete VfR-Torwart Böhm aus der Gefahrenzone.

Dann war Schluss. Die 3. Herren verlieren ihr letztes Testspiel vor dem Auftakt in die 1. Kreisklasse mit 2:4 gegen den VfR Weddel. Eine nicht ganz unverdiente Niederlage, auch wenn ein Remis durchaus im Bereich des Möglichen gewesen wäre. Mehr Bilder zum Spiel gibt es im Flickr-Album. Am kommenden Freitag geht es für die höchstsklassige e.V.-Herrenmannschaft dann erstmals in diesem Jahr um Punkte. Dann ist man um 18.30 Uhr zu Gast bei der Zweitvertretung vom SV Kralenriede.

Bis dahin

Euer Kivi

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