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Der lange Einwurf: Warum Kijewski mit einem Medizinball trainieren sollte?

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Hallo Löwen,

es war ein wichtiges Tor im Kampf gegen den Abstieg vor fast genau einem Jahr im Spiel Eintracht Braunschweig – SG Sonnenhof Großaspach 13.4.2019. In der 91 Minute kam der Ball hoch in den Strafraum von SG Sonnenhof. Eintracht lag zu diesem Zeitpunkt 0:1 zurück. Die Aspach-Verteidigung köpfte den Ball direkt an die Füsse von Julius Düker, der die Pille mit einem zauberhaften Volleyschuss in die rechte Ecke schoss. Ein Tor der letztlich auch den Abstieg verhinderte.

Der wahre Held des Tages war aber eigentlich ein anderer. Niko Kijewski war es, der das ca. 450 Gramm wiegendes rundes Objekt (mit einen Umfang von ca. 69 cm Zentimeter) in der Strafraum brachte. Er tat es nicht, wie im Fussball üblich, mit den Fuss, sondern mit seinen Händen. Ein langer Einwurf von Niko war der Anfang zum 1:1 Ausgleich.

Ein langer Einwurf ist im Fussball eine nicht-so-geheime Waffe, die nur selten benutzt wird. Wenn es einer mal regelmäsig nutzt, wird es meistens sogar in den Medien notiert. So war es mit Rory Delap von Stoke, der mit seinen weiten Einwürfe zu eine Begriff in der Fussballbranche wurde. Oder Islands Käpitän Aron Gunnarsson, der Island 2016 auf die Fussball-Weltkarte führte – auch dank seiner Einwürfe. Aber auch in der Regionalliga gibt es den Weitwurf-Superstar. SC Weiche Flensburg 08 hat in seinem Kader einen Weitwurf -Spezialisten, Torge Paetow, der einen Fussball 36,73 Meter weit werfen kann. Ich bin auf ihn aufmerksam geworden als ich im Football Manager -Spiel einen Weitwurfspezialisten suchte.

Die grosse Frage lautet eigentlich warum nicht jede Mannschaft einen Paetow, Delap oder Gunnarsson in seinem Kader hat? Oder wenn sie einen haben, wie in unserem Fall Niko Kijewski, warum dieser Spieler nicht öfter den Ball mit einem langen Einwurf in den Strafraum bringt?

Bei Stoke mit Rory Delap hatte es damals 2010/11 und 2011/12 mit insgesamt 1072 lange Einwürfe Zwei Vorteile: sie kreierten Chancen für sich selbst (in einem Spiel gibt es jede 2 Minuten einen Einwurf) und sie hinderten den Gegner daran Chancen in dieser Zeit für sich zu kreieren, denn Stoke hatte schlechte Ballbesitzquoten. (The Numbers Game 2013.) So war es auch mit Islands Gunnarsson in der EM 2016. Wenn du selbst nicht wie Barcelona spielst, dann musst du halt andere Lösungen finden.

Bei einem Einwurf würde es BSTV gut tun, Niko Kijewski  öfter die lange Version versuchen lassen zu dürfen. Seit seinem Wurf gegen Aspach im April 2019, hat Eintracht, zu meinem wissen, nach einem Einwurf nicht mehr getroffen. Die Spielfreiezeit könnte Niko jetzt perfekt dafür nutzen um seine Armkraft zu trainieren. Sein Kollege Paetow gibt ihn schon Tipps: “Er übe mit einem Medizinball, danach komme ihm der Fußball total leicht vor, erzählte Paetow.”

Eintracht könnte davon jedenfalls nur profitieren.

kijewski(Niko beim seinem Einwurf 13.4.2019)

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