Wie wird Eintracht unter Antwerpen spielen?
2 min readHallo Löwen,
wie in diesem Blog mehrmals beschrieben, hat sich Eintracht die letzten Spiele rückwärts entwickelt. Zwar hat Eintracht immer noch viele Punkte, doch anscheinend waren die Verantwortlichen nicht mehr davon überzeugt, das BTSV unter Flüthmann aus der Krise rauskommen könnte.
Was man den Verantwortlichen vorwerfen sollte, ist der Zickzackkurs im Spielstil der Eintracht. Mit Anwerpen hat man nun einen Trainer verpflichtet, der für Offensivfussball steht. Schön und gut, aber das heisst auch die nächsten Trainer sollten dann bitte Eintracht ähnlich spielen lassen.
Unter Flüthmann spielte Eintracht stark defensiv, mit nur 43 % Ballbesitz. Münster spielte mit Antwerpen in der letzten Saison Ballbesitzfussball, 53 % Ballbesitz im Schnitt. Wir wissen alle wie die Eintracht unter Lieberknecht spielte. Mit Pedersen wollte Marc Arnolds Eintracht plötzlich offensiv spielen. Unter Schubert waren wir gut im Mittelweg, allerdings war das Spiel sehr stark auf den Target-Spieler Hofmann ausgerichtet.
Nun also Antwerpen-Offensiv. Der Unterschied wird mit Daten sehr deutlich:
Der Pressingswert PPDA ist deutlich niedriger als bei der Eintracht momentan (niedriger = mehr Pressing!). Das heisst, Antwerpen will als Trainer den Gegner weniger spielen lassen als Flüthmann. Allerdings war der Pressingwert beim Gegner auch sehr niedrig unter Antwerpen, also war es immer ein sehr offensives Spiel auf beiden Seiten.
Die Passlänge war in Münster kürzer als jetzt in Braunschweig. Allerdings ist die Schussentfernung bei Eintracht momentan auch kürzer als bei Münster damals. Was ich sehr interessant finde, sind die Menge der Intelligenten Pässe, die Münster im Schnitt gespielt hat. Es war fast 2 mehr pro Spiel als bei der Eintracht jetzt. Das heisst, es sind mehr Ideen im Passspiel da.
Ein grosses Problem hatte Antwerpen mit Münster allerdings: die erwarteten Tore. Eintracht hatte mit Tore schiessen probleme, wie hier mehrmals besprochen. Es war in Münster 18/19 aber nicht gerade besser: Nur 1,14 erwartete Tore trotz der offensive Spielweise von Münster. Dagegen waren die erwarteten Gegentore sehr hoch: 1,39 pro Spiel. Bei Eintracht unter Flüthmann waren die erwarteten Tore/Gegentore 1,24 – 1,25. Bleibt zu hoffen, dass der Kader jetzt besser ist und wir nicht weniger Tore schiessen und dafür aber mehr Gegentore bekommen.