Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Was macht eigentlich: Der Kader 2018/19?

53 min read

Viele, wirklich sehr viele Spieler kamen für uns in der schlechtesten Saison der Vereinsgeschichte zum Einsatz. Dennoch stand am Ende äußerst knapp (EIN TOR!) der Klassenerhalt. Jeder, der vor Ort war, wird sich an das Herzschlagfinale gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt Energie Cottbus erinnern.
Ich blicke in diesem Blogeintrag auf alle Kader-Spieler aus der Saison 2018/19 zurück, die unsere Eintracht seitdem verlassen haben. Spoiler: Bis auf Jasmin Fejzic, Niko Kijewski und der derzeit verliehene Yannick Bangsow sind ausnahmslos alle Spieler nicht mehr für uns aktiv.
Die Statistiken der Spieler in der Überschrift sind auf die Saison 2018/19 bezogen. Alle Spieler-Fotos sind von bs1895.

Marcel Engelhardt (15 Spiele, 24 Gegentore)

Nach einiger Zeit als Ersatz- und Reservekeeper rückte der damals 25-jährige Engelhardt zu Saisonbeginn zum Stammkeeper auf und führte somit ein extrem junges Torhüter-Trio an. Trotz fast 100 Einsätzen für unsere U23 fand der Schlussmann nicht so recht in seine Rolle als Stammkeeper der Löwen. Die unsicher agierende Abwehr verunsicherte den gebürtigen Grevener zusätzlich, sodass er sich den schlechten Leistungen der Mannschaft in der Hinrunde anpasste.
Die Verantwortlichen reagierten und holten mit dem vereinslosen Lukas Kruse einen weiteren Keeper. Nach dessen Verletzung absolvierte Engelhardt die letzten drei Spiele in 2018. Mit der Rückholaktion von Fejzic rückte er wieder ins zweite Glied.
In der anschließenden Aufstiegssaison vertrat er früh Fejzic, der zwei Mal verletzungsbedingt ausfiel. In Erinnerung bleibt Engelhardt aber vor allem durch seine herausragenden Leistungen in der Schlussphase der Saison. Dort vertrat er erneut den verletzten Fejzic und das so gut, dass er ihn komplett verdrängte. Auch durch seine Paraden stand am Ende der Aufstieg in die 2. Bundesliga. In der anschließenden Hinrunde in der 2. Bundesliga stand Engelhardt nur selten im Kader und kam gar nicht zum Einsatz.

Im Wintertransferfenster 2021 wechselte er zu Maritzburg United nach Südafrika. Dort kassierte er in 48 Spielen 51 Gegentore. 2020/21 und 2021/22 landete er mit seiner Mannschaft knapp über den Abstiegsrängen.
Zur laufenden Saison kehrte Engelhardt nach kurzer Vereinslosigkeit im September zurück nach Deutschland und schloss sich dem FSV Zwickau an. Dort bestand nach der Verletzung von Stammkeeper Brinkies dringender Bedarf. Nach sechs Einsätzen mit sechs Gegentoren rückte er für den genesenen Brinkies zurück auf die Bank. Hinter der anscheinend klaren Nummer 1 duelliert er sich mit Max Sprung um den Platz auf der Bank. Bisher schaffte er es seitdem immer in den Kader, kam aber zu keinen weiteren Einsätzen.

Lukas Kruse (9 Spiele, 17 Gegentore)

Lukas Kruse wurde im Oktober 2018 aus der Vereinslosigkeit geholt, da der eigentliche Stammkeeper Engelhardt zu verunsichert war und keine ausreichenden Leistungen bot. Mit seiner Erfahrung sollte er der wackligen Abwehr im Abstiegskampf weiterhelfen. Sein erstes Spiel machte etwas Mut, auch wenn man im Landespokal nach Elfmeterschießen gegen den SV Drochtersen/Assel ausschied. Der damals 35-Jährige machte aber ein annehmbares Spiel. Allerdings konnte auch der langjährige Paderborner nicht verhindern, dass die Löwen in den folgenden sieben Partien ganze 16 Tore kassierten. In seinem neunten und letzten Spiel für die Löwen kassierte er bereits in der dritten Minute das erste Gegentor, das zudem auch auf seine Kappe ging. Als wäre das nicht genug, verletzteder Schlussmann sich dabei auch noch und wurde durch Marcel Engelhardt ersetzt. Dieser bestritt wie bereits erwähnt auch die restlichen Speile in 2018. Nachdem im Januar 2018 Jasmin Fejzic zurückkehrte, wurde der Vertrag mit Kruse in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst und der Torwart beendete seine Karriere. Aktuell ist der mittlerweile 39-Jährige als Jugendtrainer für den SC Paderborn tätig.

Roman Birjukov (kein Spiel)

Der U19-Pokalsieger rückte mit gerade einmal 19 Jahren direkt aus der U19 in den Profikader auf und bildete zusammen mit dem 20-Jährigen Bangsow die Reihe hinter Stammkeeper Engelhardt. Der Deutsch-Russe wechselte sich in der Saison mit Yannik Bangsow in der U23 ab, die aufgrund des Abstiegs der Profis in die 3. Liga nur noch in der Oberliga spielte. Dort behielt Birjukov in 16 Spielen fünf Mal eine weiße Weste und kassierte 22 Gegentore.

In der anschließenden Saison erhielt der Torwart bei der nun in der Landesliga spielenden 2. Mannschaft keine Einsätze mehr und saß auch bei den Profis nicht auf der Bank. Als im fast bedeutungslosen letzten Spiel der Aufstieg feststand, durfte sich der junge Keeper gegen den SV Meppen beweisen und kassierte vier Gegentore.

Zur Saison 2020/21 wechselte der musikalisch begabte Birjukov nach sechs Jahren Eintracht zum LSK Hansa nach Lüneburg. Nach Stationen in Peine (BSC Bülten, VfB Peine), beim VfL Wolfsburg und unserer Eintracht der erste etwas weiter entfernte Schritt. Bei den Lüneburgern bestritt er 38 Spiele und kassierte dabei 56 Gegentore. Am Ende konnte Birjukov aber nicht verhindern, dass der LSK in der Saison 2021/22 in die Oberliga abstieg. Mittlerweile stehen die Lüneburger vor dem Abstieg in die Landesliga.
Seitdem ist der mittlerweile 23-Jährige vereinslos.

Gustav Valsvik (14 Spiele, 1 Tor)

Der norwegische Innenverteidiger wechselte zur Saison 2016/17 der Eintracht und war wichtiger Bestandteil der Mannschaft, die nur knapp den Aufstieg in die Bundesliga verpasste. In 2017 absolvierte Valsvik auch seine bisher einzigen Einsätze für die norwegische Nationalmannschaft. In der Abstiegssasion wurde er in jedem Spiel eingesetzt und wurde am letzten Spieltag das erste Mal ausgewechselt. Da er keine Ausstiegsklausel hatte, ging er den Weg mit in Liga 3, galt aber lange als Wackelkandidat und so kam er erst am vierten Spieltag zum ersten Einsatz in der 3. Liga.
Wirklich Anknüpfen konnte er an seine durchaus guten Leistungen in der 2. Liga nicht, im Dezember fiel er sogar ganz aus dem Spieltagskader, kurze Zeit später wurde sein Vertrag dann in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.

Der damals 25-Jährige wechselte zurück in sein Heimatland Norwegen zu Rosenborg BK (auch als Rosenborg Trondheim bekannt). Dort absolvierte er 32 Einsätze, bis er im Oktober 2020 für eine kurze Zeit an Stabæk Fotball verliehen wurde. Bis Ende des Jahres 2020 bestritt der Innenverteidiger dort zehn Partien über die vollen 90 Minuten. Eine wirkliche Rückkehr zu seinem eigentlichen Verein Rosenborg BK sollte es aber nicht mehr geben, denn bevor Valsvik einen Einsatz bestreiten konnte, wechselte er erneut den Verein und schloss sich Strømsgodset IF an. Der Verein, von dem der Norweger 2016 zum BTSV wechselte. Seit Anfang 2021 kam er dort in 66 Spielen zum Einsatz und ist mittlerweile Kapitän. In der erst vor kurzem zu Ende gegangenen Saison schaffte er mit seinem Verein den Klassenerhalt mit neun Punkten Vorsprung.

Frederik Tingager (11 Spiele, kein Tor)

Der großgewachsene Däne kam im Januar 2018 an die Hamburger Straße, um die von Verletzungen geplagte Defensive der Löwen zu verstärken und spielte bis zum Abstieg zwölf Mal über die volle Distanz. Nach Ende der Saison verkündete der Däne, das er wechseln werde, nur um wenig später von der größten Motivation seiner Karriere zu sprechen und blieb unter seinem Landsmann Henrik Petersen Stammspieler. Die Motivation schien allerdings doch nicht besonders groß zu sein, denn der Innenverteidiger enttäuschte auf ganzer Linie. Nach dem Trainerwechsel verlor er schnell seinen Stammplatz. Kurz vor Jahresende wurde der Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst und das Kapitel Eintracht war für Tingager nach nicht ganz zwölf Monaten beendet.

Auch der Däne wechselte zurück in seine Heimat und schloss sich Aarhus GF an. Vier Jahre und über 100 Einsätze später spielt der Innenverteidiger dort noch immer und ist ziemlich durchgehend Stammspieler gewesen. Er kam aber auch zu sieben Einsätzen in der Reserve der Dänen, warum genau, konnte ich nicht herausfinden. Im Mai 2022 schaffte er mit seinem Verein hauchzart den Klassenerhalt.

Jonas Thorsen (17 Spiele, 1 Tor)

Ebenfalls aus Dänemark kam Jonas Thorsen. Thorsen kam von AC Horsens und sollte die Mittelfeldzentrale besetzen. Unter Henrik Pedersen wurde der damals 28-Jährige auch zum Stammspieler, unter Andre Schubert wurden seine Einsatzzeiten schnell weniger, ab Dezember kam er dann gar nicht mehr zum Einsatz. Mir ist als Erstes sein abgefälschter Treffer aus der Ferne gegen Lotte eingefallen. Das Spiel selber war aber eher ein weiterer Tiefpunkt, wenn man sich an die Rede vom damaligen Präsidenten Sebastian Ebel denkt. Dieser sprach von einem „grandiosen Spiel“ des bereits etwas abgeschlagenen Tabellenletzten.

Nachdem der Klassenerhalt bekanntermaßen doch geschafft wurde, verließ Thorsen den BTSV und kehrte zum AC Horsens zurück. Dort bestritt er seitdem 62 Spiele, in denen er an zehn Treffern beteiligt war. Dabei kam er sowohl auf der Außenbahn als auch in der Zentrale zum Einsatz. Der mittlerweile 32-Jährige musste leider aufgrund einer Hodenkrebs-Erkrankung zwei Mal pausieren, konnte 2021 den Kampf mit der Erkrankung aber gewinnen. Wir wünschen ihm weiterhin alles Gute und viel Gesundheit! Mit AC Horsens stieg er 2021 ab, schaffte ein Jahr später aber den sofortigen Wiederaufstieg und darf sich dänischer Zweitligameister nennen.

Im Sommer 2022 wechselte Thorsen dann zu Viborg FF, dort spielte er bereits von 2009 bis 2017. Dort kam er eher zu unregelmäßigen Einsatzzeiten und wurde auch zwei Mal in der Reservemannschaft eingesetzt. Im Winter schloss er sich SønderjyskE Fodbold an, einem dänischen Zweitligisten, bei dem er bisher in sechs Spielen auf dem Rasen stand.

Steffen Nkansah (32 Spiele, kein Tor)

Der Innenverteidiger war nicht nur drei Jahre bei der Eintracht, sondern auch zwei Mal zu Besuch bei der Weihnachtsfeier meines Fanclubs, wo wir ihn als absolut sympathischen Menschen kennenlernen durften. Der Deutsch-Ghanaer wechselte 2017 aus der U23 von Borussia Mönchengladbach nach Braunschweig. In seiner ersten Saison kam er zu sieben Einsätzen in der 2. Bundesliga, wurde aber auch in sechs Spielen in der U23 eingesetzt. Nachdem in der 3. Liga klar wurde, dass Valsvik und Tingager nicht an ihre Leistungen in der 2. Liga rankamen, wurde der damals 22-jährige Stammspieler.
In der Saison 2019/20 hatte er ein paar unglückliche Aktionen und wurde von einigen Eintracht-Fans als Sündenbock auserkoren. Dies ging damals so weit, dass er sogar von Teilen der eigenen Fans ausgepfiffen wurde. Für mich ein absolutes No-Go und ziemlich undankbar, wenn man an seine Rettungsaktion kurz vor Schluss gegen Cottbus denkt. Ich habe mich jedenfalls sehr für einige meiner Mitfans geschämt. Nach dem Corona-Restart entdeckte Nkansah seinen Torriecher und erzielte in zwei knappen Siegen gegen Halle und Chemnitz wichtige Tore zum Aufstieg.

Den Weg in die 2. Liga ging der heute 26-Jährige allerdings nicht mit. Er blieb in der 3. Liga und schloss sich dem FSV Zwickau an. Dort wurde er zum Ende der Hinrunde 2020/21 zum absoluten Stammspieler und spielte in insgesamt 62 Spielen im Schnitt fast 85 Minuten. Dabei gelangen ihm vier Tore. Mit Zwickau holte er 2x den zehnten Tabellenplatz.

Zur Saison 2022/23 wechselte Nkansah zum FC Erzgebirge Aue und spielte in 18 Partien nur zwei Mal nicht über die volle Distanz. Beim 3:0-Sieg über den SV Meppen gelang ihm zudem sein erster Treffer für seinen neuen Arbeitgeber. Derzeit kämpft er mit den Veilchen um den Klassenerhalt in Liga 3. Nach katastrophalem Start sieht es derzeit ein wenig besser aus. Durch eine Schambeinentzündung außer Gefecht gesetzt, konnte Nkansah in 2023 noch kein Spiel bestreiten.

Felix Burmeister (24 Spiele, 1 Tor)

Burmeister war durch seine Vergangenheit bei den Roten nicht bei allen Fans beliebt, wurde nach dem Klassenerhalt aber dennoch gefeiert und erzielte gegen Preußen Münster ein wichtiges Tor für den Verbleib in Liga 3. Im Sommer 2018 kam der damals 28-Jährige von Vasas FC aus der ungarischen ersten Liga. Zu Beginn der Saison war Burmeister noch Stammspieler, doch in der Rückrunde absolvierte er nur noch 175 Minuten.
Durch eine Knie-Verletzung verpasste er fast die komplette Hinrunde der Aufstiegs-Saison 2019/20, kam in der Rückrunde aber zu mehreren Einsätzen über 90 Minuten und bestritt insgesamt 16 Spiele. Mit dem Aufstieg verlängerte sich der Vertrag des Innenverteidigers automatisch, in der 2. Liga spielte er aber überhaupt keine Rolle mehr und wurde nur drei Mal eingesetzt.

Nach dem Abstieg war seine Zeit in Blau-Gelb dann auch vorbei. Einen neuen Club suchte sich Burmeister nicht, denn der heute 32-Jährige beendete seine Karriere. Im Sommer 2022 heiratete Burmeister seine Frau Alessia.

Nils Rütten (10 Spiele, kein Tor)

Der Innenverteidiger gehörte zu der Transferoffensive im Winter 2019 und kam vom Bonner SC aus der Regionalliga. Der damals 23-Jährige kannte Trainer Andre Schubert schon aus einer kurzen gemeinsamen Zeit bei der U23 von Borussia Mönchengladbach. Rütten stand in acht Spielen in der Startelf. Gegen den 1. FC Kaiserslautern war für ihn schon früh Feierabend, da der Schiedsrichter für ein Nicht-Foul außerhalb des Strafraums einen Strafstoß und einen Platzverweis gab. Der fällige Foulelfmeter kam immerhin nicht an Jasmin Fejzic vorbei und die zehn verbliebenen Braunschweiger erkämpften sich ein 0:0.
In den heißen letzten drei Saisonspielen kam Rütten nicht mehr zum Einsatz.

Nach der Saison entschied sich der heute 27-Jährige seinen Fokus zu verändern und sich auf sein Jura-Studium zu konzentrieren und wollte später etwas für den Umweltschutz und gegen den Klimawandel bewegen. Rütten beendete seine Profi-Karriere und kehrte zu seinem Jugendclub FC Germania Bauchem zurück, wo auch seine Brüder Sven und Lars kicken. Dort marschierte der jetzt in der Offensive zu findende Rütten von der Kreisliga C in die Kreisliga A. Rütten erzielte in 48 Spielen satte 85 Treffer auf dem Amateurfußball-Portal „fupa“ werden ihm zudem 50 Torvorlagen zugeschrieben. Nachdem seine Brüder Differenzen mit dem Trainer von Germania Bauchem hatten, wechselte Rütten im Winter 2023 zur SG Rurland, für die er in seinen ersten beiden Einsätzen gleich fünf Treffer erzielte.

Besfort Kolgeci (1x auf der Bank)

Nach fünf Jahren bei den Jugendmannschaften und der U23 der Löwen rückte Kolgeci zum Sommer 2018 zu den Profis auf. Der damals 20-Jährige hatte bei der U23 bereits 15 Spiele in der Regionalliga bestritten. Für einen Einsatz bei den Profis reichte es allerdings nicht, nur im Landespokal gegen Hansa Lüneburg schaffte er es in den Kader. Stattdessen kam er vor allem bei der U23 in der Oberliga zum Einsatz und absolvierte dort 13 Spiele. Dabei erzielte er ein Tor. Im Winter 2019 wurde er dann bis Saisonende an den TSV Havelse verliehen, wo er 13 Mal zum Einsatz kam. Er ehemalige U21-21 Nationalspieler vom Kosovo kehrte im Sommer 2019 von der Leihe zurück, wechselte dann aber fest zu den Sportfreunden Lotte. Dort spielte er in 16 Einsätzen durchschnittlich etwa 67 Minuten.

Im Sommer 2020 schloss er sich der U23 vom FC St. Pauli an. In der früh abgebrochenen Saison absolvierte er fünf von möglichen zehn Spielen und stand dabei jedes Mal in der Startelf. Im anschließenden Sommer 2021 zog es den Innenverteidiger weiter zum FC Teutonia 05 Ottensen, erneut Regionalliga Nord. Trotz 32 Einsätzen wechselte Kolgeci zur Saison 2022/23 erneut den Verein, blieb aber der Regionalliga Nord treu und schloss sich dem TSV Havelse an, dieses Mal aber fest und nicht als Leihe. In seinen bisher 13 Einsätzen stand er nur einmal nicht in der Startelf. Zuletzt wurde Kolgeci mehrere Spiele nicht in den Kader berufen, anscheinend fällt er mit einer Fußverletzung bis auf Weiteres aus.

Nick Otto (kein Spiel)

In der NDR-Doku „Traumberuf Fußballprofi“ konnte man den Innenverteidiger etwas näher kennenlernen. Der Sohn vom langjährigen Wolfsburg-Profi Uwe Otto wurde selbst beim VfL Wolfsburg ausgebildet. Nach der U19 entschied er sich gegen die U23 der Wölfe und ging 2018 mit 19 Jahren zum Aushängeschild der Region, dem BTSV. Allerdings kam er zu keinem Einsatz bei den Profis.
Nachdem er in der Hinrunde elf Mal in der U23 Spielpraxis in der Oberliga sammeln durfte (ein Tor, einmal gelb-rot), wurde er für die Rückrunde an die U23 vom FC St. Pauli verliehen, um dort Spielpraxis auf höherem Niveau zu sammeln. Nun war er erstmals von Zwillingsbruder Yari getrennt, was den beiden laut eigener Aussage aber in der Persönlichkeitsentwicklung weiterhalf.

Bei den Hamburgern stand Otto in sechs Spielen in der Startelf, dazu wurde er in vier Spielen eingewechselt. Nur in zwei Spielen kam er gar nicht zum Einsatz. Danach kehrte er wieder an die Hamburger Straße zurück, schaffte es in der Hinrunde 2019/20 aber erneut nicht, in den Spieltagskader der Profis berufen zu werden. Erneut wurde der heute 23-Jährige verliehen und erneut ging es in die Regionalliga Nord. In der Rückrunde 2019/20 trat er für den SSV Jeddeloh II (der Ort heißt Jeddeloh II) gegen den Ball. Da die meisten Amateurligen kurz darauf Corona-bedingt abgebrochen wurden, kam Otto nur zu drei Spielen für die Ammerländer. Dabei spielte er immerhin jeweils über die vollen 90 Minuten.

Nach Ablauf der Leihe kehrte er vorerst zurück zur Eintracht, im August 2020 wurde sein Vertrag dann aber in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Wenig später war Otto wieder in Jeddeloh II, dieses Mal aber fest unter Vertrag und nicht als Leihspieler. Leider wurde auch diese Regionalligasaison frühzeitig abgebrochen, sodass Otto nur zu neun Einsätzen kam, dabei aber keine Minute der kurzen Saison verpasste. Die Saison 2021/22 wurde dann endlich wieder komplett ausgespielt, aufgrund einer Vorsichtsmaßnahme aber in etwas verkürzter Form. Nick Otto gehörte dabei weiterhin zum absoluten Stammpersonal und bestritt 28 Partien für den SSV und spielte dabei immer durch.

Im Sommer 2022 ging Otto dann den Schritt in die 3. Liga und schloss sich dem SC Verl an. Dort traf er mit Zwillingsbruder Yari und Leon Bürger auf bekannte Gesichter. Gleich im ersten Spiel absolvierte Otto die vollen 90 Minuten, musste danach aber verletzt pausieren und fand bis zur Winterpause nicht den Weg zurück in die Startelf. Insgesamt stehen für ihn bisher drei Einsätze auf der Habenseite. Ein Wiedersehen mit den Blau-Gelben zerschlug sich, da das Testspiel im Dezember der Witterung zum Opfer fiel. Gegen Ende der Wintertransferperiode 2023 wurde Otto an die U23 von Fortuna Düsseldorf ausgeliehen.

Dort fiel er gleich im ersten Spiel besonders auf. Nachdem der Assistent die Fahne fälschlicherweise gehoben hatte, lief das Spiel weiter. Otto dachte, das Spiel wäre unterbrochen und fing die folgende Flanke ab. Allerdings mit beiden Händen. Der folgende Handelfmeter führte zu einem Gegentreffer. Fortan stand er aber in jedem der folgenden vier Spiele in der Startaufstellung, gegen den SV Rödinghausen gelang ihm sogar ein Treffer.

Malte Amundsen (14 Spiele, 1 Tor)

Mit Amundsen fand ein weiterer Däne im Sommer 2018 den Weg an die Hamburger Straße. Der wurde von Rosenborg BK ausgeliehen und kam als frisch gebackener Pokalsieger zur Eintracht. In Erinnerung bleibt seine gelb-rote Karte kurz vor Schluss beim 3:3 gegen den SV Wehen Wiesbaden, als die Löwen einen 1:3-Vorsprung in den letzten Minuten der Partie noch hergaben. Der damals 20-Jährige stand meistens in der Startelf, wurde aber auch in zwei Spielen eingewechselt. Zudem besuchte er zusammen mit Steffen Nkansah die Weihnachtsfeier meines Fanclubs Concordia Brunsviga. Ein netter Kerl, der sein Versprechen hielt und Fanclub-Mitglied Vanessa nach dem letzten Heimspiel des Jahres das zugesicherte Trikot überreichte.

Ich hoffe, unsere Weihnachtsfeier war nicht der Auslöser, aber wenig später wurde die Leihe mit seinem Stammverein aufgelöst. Es folgte ein fester Wechsel zu Vejle BK in sein Heimatland Dänemark. Gleich in der ersten Saison stieg Amundsen mit seinem neuen Team ab, schaffte in der Saison 2019/20 aber den direkten Wiederaufstieg. In der anschließenden Saison folgte dann ein Abstiegskampf, Amundsen wechselte aber im Winter 2021 den Verein und ging sich nach 59 Spielen bei Vejle BK ind die USA. In der MLS schloss er sich New York City an, bestritt dort bis zum Winter 2023 71 Partien.

Gleich in seiner ersten Saison mit seinem neuen Verein gewann der heute 24-Jährige die MLS und spielte sich von zur Saison 2022 in die Startelf. Sein Marktwert ist laut transfermarkt.de um über 2 Millionen Euro gestiegen. Damit gehört er zu den drei wertvollsten Dänen auf seiner Position, für die Nationalmannschaft wurde er aber noch nicht berufen. In der Saison 2023 stand er bisher noch nicht auf dem Platz und saß fünf Spiele lang auf der Bank.

Eric Veiga (1x auf der Bank)

Der damals 21-jährige Veiga rückte nach zwei Jahren und 44 Spielen bei der U23 in den Profikader auf. Zu Einsatzzeiten bei den Profis kam der Linksfuß mit luxemburgischem und portugiesischem Pass allerdings nicht. Dafür wurde er bei der U23 in der Oberliga eingesetzt. Dort bestritt Veiga neun Partien, in denen er ein Tor erzielen konnte.

Nach der Saison wechselte er zur U23 von Desportivo Aves, die in einer Reserveliga gegen andere U23-Teams spielten. Nachdem längere Zeit die Spielberechtigung gefehlt hatte, konnte er kurz vor der Corona-Pause noch sechs Einsätze sammeln. Dabei gelangen dem fortan als Linksverteidiger auflaufenden Veiga zwei Torvorlagen. Nach der Corona-Pause kam der heute 25-Jährige sogar zu zwei Einsätzen in der ersten portugiesischen Liga.

Im Sommer 2020 wurde seinem Verein wegen zu hoher Schulden die Lizenz entzogen. Es bestand die Chance, in der Drittklassigkeit neu anzufangen, doch der Verein zog seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurück. Dadurch wurde auch ein gewisser Oumar Diakhite vereinslos, der im Winter 2021 zur Eintracht wechselte.

Eric Veiga entschied sich, in Portugal zu bleiben und schloss sich dem Zweitligisten UD Vilafranquense an. Dort bestritt er bisher 66 Spiele, in denen er an zehn Toren beteiligt war. Für eine kurze Zeit führte er seine Mannschaft sogar als Kapitän aufs Feld. 2021 wurde Veiga nach fünf Jahren ohne Nominierung wieder für die Nationalmannschaft Luxemburgs berufen. Seitdem bestritt Veiga drei Partien und stand mehrmals ohne Einsatzzeit im Kader.

Onur Bulut (24 Spiele, 2 Tore)

Der Deutsch-Türke kam im Winter 2018 als Ersatz für den nach England abgewanderten Onel Hernandez und war nach Suleiman Abdullahi der teuerste Neuzugang der Blau-Gelben Historie. In der Hinrunde war Bulut noch absoluter Stammspieler und kam auf verschiedenen Offensiv-Positionen zum Einsatz. Nach dem Jahreswechsel kam er nur noch zu vier Einsätzen, ab Mitte März absolvierte der damals 24-Jährige sogar nur fünf Minuten Einsatzzeit.

Im Sommer 2019 wechselte Bulut zu Alanyaspor in die Süper Lig. Dort war er in 33 Spielen an zehn Toren direkt beteiligt. Im Oktober 2020 wurde er bis Sommer 2021 an Caykur Rizespor verliehen. Dort bestritt der heute als Rechtsverteidiger auflaufende Bulut 21 Spiele, wirklich Stammspieler war er allerdings nicht. Im Sommer 2021 wechselte der langjährige Spieler vom VfL Bochum dann zu Kayserispor. Dort wurde Bulut schnell zum Stammspieler und bot so gute Leistungen, dass er im November 2022 das erste Mal für die türkische Nationalmannschaft auflaufen durfte. In 57 Spielen war Bulut für seinen neuen Verein an 14 Toren direkt beteiligt. Mittlerweile beträgt sein Marktwert laut „transfermarkt.de“ 3 Millionen Euro. Im Februar 2023 wechselte Bulut zu Besiktas Istanbul. Auch dort ist er mittlerweile Stammspieler. Im Freundschaftsspiel gegen Armenien gelang im März 2023 seine erste Torvorlage für die türkische Nationalmannschaft.

Robin Becker (30 Spiele, 1 Tor)

Der Defensivspezialist wurde in der heißen Saisonphase durch das Sportgericht gesperrt. Ursache war der Vorwurf eines 1860-Spielers, der Benjamin Kessel bespuckt hatte. Nachdem ihn erst Kessel rassistisch beleidigt haben sollte, schwenkte der Übeltäter plötzlich auf Becker um. Ohne weitere Nachweise wurde Becker für 6 Wochen gesperrt. Glücklicherweise konnte Eintracht durch Videomaterial nachweisen, dass eine solche Entgleisung nicht vorgefallen sein konnte, wodurch die Sperre aufgehoben wurde. Beim 3:3 gegen Preußen Münster fehlte der damals 22-Jährige dennoch.
Becker wechselte 2017 von Bayer Leverkusen an die Oker. In der Abstiegssaison stand er 15x auf dem Platz. Nach dem Abstieg ging er mit in die 3. Liga. Dort fand er unter Trainer Pedersen nicht so richtig in die Mannschaft. Unter dem neuen Trainer Andre Schubert wurde Becker zum unumstrittenen Stammspieler und bildete zusammen mit Steffen Nkansah eine deutlich sattelfestere Innenverteidigung als es die Kollegen in der Hinrunde vollbrachten. Insgesamt stand Becker in der Saison 30 Mal auf dem Platz.

In der folgenden Saison 2019/20 war er fester Bestandteil der Aufstiegsmannschaft und bestritt 32 Spiele. Nach dem Corona-Restart spielte er allerdings nur eine untergeordnete Rolle und kam in elf Spielen über eine Dauer von etwa 200 Minuten zum Einsatz. Nach der Saison verließ Becker die Löwen. Sportdirektor Vollmann kritisierte Beckers Berater öffentlich, die Vorstellungen über eine Verlängerung schienen zu weite auseinander zu liegen und so wechselte Becker zum Sommer 2020 nach 77 Einsätzen für die Blau-Gelben ablösefrei zu Dynamo Dresden.

Dort stieg er in der anschließenden Saison 2020/21 ebenfalls auf, verpasste durch mehrere Verletzungen aber den Großteil der Saison und kam nur neun Mal zum Einsatz. 2021/22 ging es für Becker direkt wieder eine Liga runter. Auch durch Verletzungen absolvierte Becker nur 21 Spiele, und konnte nicht verhindern, dass Dresden in der Relegation gegen den 1. FC Kaiserslautern verlor und abstieg. In der aktuellen Saison ist Becker ebenfalls durch Verletzungen geplagt worden und kam erst acht Mal zum Einsatz. Mit seinem Verein steht der Verteidiger im Aufstiegskampf in der 3. Liga.

David Sauerland (17 Spiele, kein Tor)

Der damals 21-Jährige kam im Sommer 2018 aus der U23 von Borussia Dortmund an die Oker. Der vielseitig einsetzbare Defensivakteur gehörte in der Hinrunde zum absoluten Stammpersonal und kam bis zum Jahreswechsel in 17 Partien zum Einsatz. Dabei stand er jedes Mal in der Startelf. In Erinnerung geblieben ist mir vor allem seine Torvorlage für Christoffer Nyman beim 2:2 gegen den VfR Aalen. Zudem bereitete er den zwischenzeitlichen Ausgleich gegen Hertha BSC im DFB-Pokal vor. In 2019 kam Sauerland dann gar nicht mehr zum Einsatz und schaffte es auch nur vier Mal in den Spieltagskader.

Wenig überraschend kehrte der gebürtige Münsteraner den Löwen am Ende der Saison den Rücken und wechselte zu Rot-Weiss Essen. Nachdem 2019/20 und 2020/21 jeweils knapp der Aufstieg verpasst wurde, schaffte RWE 2021/22 bekanntlich den Aufstieg in die 3. Liga. Aufgrund mehrerer Verletzungen fehlte Sauerland in einigen Partien und bestritt über drei Saisons nur 31 Spiele. Den Gang in die Drittklassigkeit machte er aber nicht mit und schloss sich Alemannia Aachen an. Dort spielt er mit dem von Eintracht ausgeliehene Yannik Bangsow zusammen. Allerdings ist „spielen“ leider erneut eine schwierige Bezeichnung, denn Sauerland verpasste bisher durch eine weitere Verletzung schon wieder einige Spiele und kam erst sieben Mal zum Einsatz. Derzeit steht er mit seinem aktuellen Arbeitgeber weit oben in der Tabelle, der Rückstand auf Spitzenreiter Münster ist vermutlich aber zu groß, um noch ernsthaft ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können.

Benjamin Kessel (17 Spiele, 2 Tore)

Dieser Mann muss eigentlich nicht vorgestellt werden, sollte er doch jedem Eintracht-Fan in guter Erinnerung sein: „Benny“ spielte insgesamt 173 Mal für unsere Eintracht und ging den Weg von der dritten Liga in die Bundesliga mit. Somit war er auch bei zwei Aufstiegsfeiern dabei, die unsere langjährige Nummer 5 bestimmt nicht vergessen hat. 2010 kam Kessel aus der U23 von Mainz 05. Schnell wurde der Verteidiger zum Publikumsliebling und gehörte mit kurzen Unterbrechungen immer zum Stammpersonal.

2015 verließ Kessel nach fünf Jahren die Eintracht und schloss sich dem 1. FC Union Berlin an. Nach 41 Einsätzen und acht Torbeteiligungen (unter Anderem ein Strafstoßtor gegen die Eintracht) wechselte er 2017 zurück zum 1. FC Kaiserslautern wo er bereits für die U19 und U23 gegen den Ball trat. In der Saison 2017/18 kam er zu 26 Einsätzen, bei denen ihm ein Tor und drei Vorlagen gelangen. Am Ende der Saison entschließ sich Kessel zu einem erneuten Wechsel. Sein neuer Arbeitgeber wurde der 1. FC Saarbrücken in der Regionalliga Südwest. Bis zum Jahreswechsel absolvierte er 17 Spiele, bei denen er ein Tor erzielen konnte.

Als die Eintracht im Winter 2019 in Not war, kehrte Benjamin Kessel an die Oker zurück. Ihm schlug eine Welle der Dankbarkeit und Sympathie entgegen, für die sich Kessel am Saisonende emotional bedankte. Gleich beim ersten Spiel nach der Rückkehr traf er zur wichtigen 1:0-Führung gegen Hansa Rostock. Aus dem späteren 2:0-Sieg schöpften Spieler und Fans Kraft und Hoffnung für den späteren Klassenerhalt. In der Restrunde 2019 stand Kessel in fast jeder Partie in der Startelf. Ausgerechnet im letzten und entscheidenden Spiel gegen den FC Energie Cottbus fehlte er aufgrund einer Gelb-Sperre. Doch am Ende ging ja dennoch alles gut und Kessel konnte mit seinen Teamkollegen und vielen Tausend Fans den Klassenerhalt feiern.

Auch in der anschließenden Saison war Kessel fester Teil des Aufstiegs-Kaders. 36 Mal stand er auf dem Rasen und führte sein Team zwischenzeitlich sogar als Kapitän aufs Spielfeld. Sein „Glück“ dabei war das Einsetzen der Corona-Pandemie, denn im letzten Heimspiel vor der Unterbrechung der Saison brach sich Kessel nach einem Foul die Augenhöhle. Zwar schlug der anschließende Freistoß im Netz ein, doch Kessel fiel erstmal verletzt aus. Aufgrund der langen Unterbrechung verpasste „der Boiler“ aber nur das Auswärtsspiel in Rostock, über das ich einfach mal einen Mantel des Schweigens lege. Am Ende der Saison durfte Benny erneut feiern, denn der Aufstieg wurde mit einem starken Schlussspurt geschafft.

In der darauffolgenden Zweitligasaison konnte Kessel nicht mehr an die vielen Einsätze der Vorsaison anknüpfen, unter Anderem wegen einer Schulterverletzung, die ihn einige Wochen lang außer Gefecht setzte. Am letzten Spieltag war er Teil der Spieler, die aus bis heute ungeklärten Gründen nicht zum Kader gehörten. Ohne ihn verloren die Löwen klar mit 4:0 beim HSV was zugleich den direkten Wiederabstieg bedeutete.

Der Vertrag von ihm verlängerte sich laut offizieller Mitteilung von Eintracht automatisch und so gehörte Kessel erstmal dem Drittliga-Kader der Saison 2021/22 an. Nach Gesprächen mit den Verantwortlichen entschied er sich im August 2021 aber dazu, seine Profi-Karriere zu beenden. Der Vertrag wurde aufgelöst. Doch damit endete die Blau-Gelbe Zeit für den Fanliebling nicht. Gleichzeitig wurde bekannt gegeben, dass er Co-Trainer von der U19-Mannschaft wird. Cheftrainer dort: Marc Pfitzner. Die beiden verbindet eine langjährige Freundschaft. Diese Aufgabe erfüllt der mittlerweile 35-Jährige noch heute. Mit seinem Team kämpft er um den Aufstieg in die Junioren-Bundesliga.

Aber damit nicht genug: Im März 2022 wurde Kessel bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung zum Vizepräsidenten „Fußball“ gewählt und trat damit in die Fußstapfen von seinem ehemaligen Team-Kollegen Dennis Kruppke. In dieser ehrenamtlichen Position ist Kessel für den Vereinsfußball verantwortlich. Im Zuge seiner Bachelorarbeit veröffentliche Kessel darüber hinaus im Herbst 2022 eine Kaderanalyse-Studie.

Marc Pfitzner (19 Spiele, 5 Tore)

Auch der nächste Löwe erfreut sich einem gewissen Bekanntheitsgrad. Marc Pfitzner gehört längst zu den absoluten Vereinslegenden. Der gebürtige Braunschweiger trat in jeder Liga gegen Ball (und Gegner) und war auch für die Eintracht-Teams in sechs(!) verschiedenen Ligen unterwegs. Nachdem er bereits in der Jugend bei der Eintracht war, verschlug es ihn zu mehreren Braunschweiger Teams. 2005 kehrte er dann zurück an die Hamburger Straße und verließ die Freien Turner. Einige Zeit spielte „Pfitze“ für die 2. Mannschaft, bis er ab 2008 offiziell dem Profi-Kader angehörte. Es folgten viele, sehr viele Einsätze. Erst in der 3. Liga, dann in der 2. Bundesliga und nach dem Aufstieg in das Oberhaus durfte Pfitzner auch in der Bundesliga fighten. Bevor er auf den Platz fand, schaute Pfitzner so oft es ging, im Eintracht-Stadion vorbei. Durch seine Kampfbereitschaft, seinen Einsatz und seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft als waschechter Blau-Gelber wurde Pfitze zu einem der beliebtesten Spieler der Vereinsgeschichte. Man muss zugeben, ein angenehmer Gegenspieler war er selten, aber bis zu seinem ersten Platzverweis bei den Eintracht-Profis dauerte es eine lange Zeit.

Wenn ich an Pfitze denke, denke ich aber nicht nur an den Kampf und das Beißen, was wir Braunschweiger so lieben. Ich denke auch an Momente, die unserem Pfitze oft verkannt wurden. Denn dieser Löwe konnte auch mit dem Ball umgehen. Dennoch war es für alle Beteiligten etwas überraschend als der heute 38-Jährige beim 6:0-Sieg gegen den Karlsruher SC zwei Tage nach seinem 31. Geburtstag per Fallrückzieher zum zwischenzeitlichen 4:0 traf. Ein Tor, das in die Blau-Gelben Geschichtsbücher eingehen wird. Von einem Löwen, von denen meine Generation ihren Enkelkindern erzählen wird. Ein Löwe, der die Emotionen, die wir Fans auf den Tribünen und in der Kurve erleben, so gut auf den Platz bringen konnte. Und der dennoch immer so cool blieb, dass er (fast) jeden Strafstoß in seiner langen Karriere eiskalt verwandelte. Aber darauf kommen wir später noch einmal zurück.

2016 hieß es dann nach über 200 Spielen in Blau-Gelb doch Abschied nehmen. Pfitzner bekam nur einen Vertrag für die damals in der Regionalliga befindliche U23 angeboten. Doch Pfitze wollte noch etwas höher spielen. Daraufhin schloss er sich der U23 von Werder Bremen an, wo er auch in den Trainerjob angelernt wurde. In zwei Jahren bei den Bremern bestritt Pfitze 50 Spiele in der 3. Liga. Im Winter-Trainingslager 2018 absolvierte er mit seinem Team ein Wintertrainingslager in der Nähe des Eintracht-Trosses und traf dabei den ein oder anderen Fan wieder. Es ist nicht überliefert, ob einer dieser Fans Pfitze damals von einer Rückkehr überzeugen konnte. Fest steht aber, dass der Publikumsliebling ein halbes Jahr später wieder in Braunschweig war. Er sollte den jungen Spielern in der U23 mit seiner Erfahrung weiterhelfen und perspektivisch die nächsten Schritte in seiner Trainerlaufbahn machen.

In der Oberligamannschaft kam Pfitzner bis zum November 2018 in 14 Spielen zum Einsatz und erzielte dabei drei Treffer. Zu diesem Zeitpunkt versanken die Profis im Chaos und taumelten der Viertklassigkeit entgegen. Trainer Schubert berief den Mittelfeldspieler im Spiel gegen den Halleschen FC nicht nur in den Drittliga-Kader, der damals 34-Jährige stand auch die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Ab da gehörte Pfitze wieder zum Stammpersonal der Drittliga-Mannschaft und bestritt bis Saisonende 19 Spiele. Mit fünf Treffern trug er nicht nur einen wichtigen Teil zum knappen Klassenerhalt bei, er war auch noch der zweitbeste Torschütze der gesamten Mannschaft. Nur Philipp Hofmann war mit elf Treffern noch öfter erfolgreich. Dabei erzielte Pfitzner alle fünf Tore per Strafstoß. Im direkten Abstiegsduell mit dem FC Energie Cottbus behielt er die Nerven und verwandelte seinen fünften und letzten Strafstoß der Saison zur wichtigen 1:0-Führung. Während mir das Herz in die Hose rutschte, floss durch seine Adern eiskaltes Blau-Gelbes Blut und somit hatte er einen großen Anteil am Klassenerhalt.

Auch in der anschließenden Saison kam Pfitze zu regelmäßigen Einsatzzeiten. Mit 26 Spielen, einem Treffer und drei Vorlagen, eine davon im entscheidenden Sieg gegen Waldhof Mannheim, hatte Pfitze seinen Anteil zum Aufstieg beigetragen. Mit diesem schönen Erfolg beendete Marc Pfitzner seine Profi-Karriere. In seiner letzten Saison bei den Profis erlebte Pfitze zudem etwas Neues: Er flog vom Platz. Im Spiel gegen den KFC Uerdingen sah er nach einem unglücklichen Einsteigen eine recht strenge Rote Karte. Im letzten Spiel vor dem Jahreswechsel traf er nicht nur gegen den 1. FC Magdeburg. Nach seiner zweiten Gelben Karte musste er auch noch früher duschen gehen. In der Saison 2020/21 sammelte er erste Erfahrungen als Co-Trainer der U19.

Zur Saison 2021/22 übernahm Pfitzner die U19 dann als Cheftrainer mit seinem Kumpel und ehemaligen Teamkollegen Benjamin Kessel als Co-Trainer. Zugleich ergänzt Pfitze seitdem das Trainerteam der Profis als Co-Trainer. Zwischenzeitlich juckte es noch mal in den Füßen unserer langjährigen Nummer 31, denn er lief vier Mal für die 2. Herrenmannschaft in der Landesliga auf. Dabei gelang ihm im Stadtduell gegen den BSC Acosta nicht nur ein Treffer aus großer Ferne. Gegen den SV Calberlah lief der erfahrene Löwe sogar als Stürmer auf und traf in echter Torjägermanier. Mit seiner U19 steckt der Ur-Braunschweiger im Aufstiegskampf.

Wer noch etwas mehr über Pfitze und Benny erfahren will: Die beiden waren vor einiger Zeit zu Gast bei Thomas. Dabei sind vier Spezial-Folgen Gegengerade entstanden, die ihr hier findet.

Bernd Nehrig (12 Spiele, 1 Tor)

Der damals 32-Jährige gehörte zu der Winter-Transferoffensive und kam im Januar 2019 vom 1. FC St. Pauli zum BTSV. Der Mittelfeldspieler gehörte sofort zum Stammpersonal, verpasste die entscheidende Saisonphase allerdings wegen einer Verletzung. So kam er in zwölf Spielen zum Einsatz. Sein einziger Treffer im Löwen-Trikot gelang ihm in seinem ersten Auswärtsspiel beim 0:1-Sieg beim FSV Zwickau.

In der folgenden Saison stand Nehrig die meiste Zeit in der Startelf und führte sein Team sogar als Kapitän auf den Rasen. Doch erneut verhinderten Verletzung noch mehr Einsätze. Nach dem Corona-Restart fand er sich durch die rotierenden Teams auch auf der Tribüne wieder. Im letzten Sieg der Saison, gegen Waldhof Mannheim, stand er aber auf dem Platz und wurde nach einer Stunde ausgewechselt.

Nach dem Aufstieg wurde der Vertrag des heute 36-Jährigen in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst. Nehrig schloss sich dem Regionalligisten Viktoria Berlin an. In einem Interview mit den „Wolfsburger Nachrichten“ äußerte er später seinen Unmut über die Kommunikation und den Ablauf bei seiner Vertragsauflösung. In der kurzen Regionalliga-Saison 2020/21 verpasste Nehrig durch Trainingsrückstand den Großteil der Spiele. Trotz nur elf ausgetragenen Spielen stand am Ende der Aufstieg mit seiner Mannschaft fest. In der folgenden Drittligasaison kam er aufgrund einer erneuten Verletzung in keinem Spiel zum Einsatz. Im Sommer 2022 beendete Nehrig seine Karriere als Profifußballer. In zwei Jahren kam er bei der Viktoria aus Berlin nur zu fünf Einsätzen.

Berlin hat Nehrig aber nicht verlassen. Mittlerweile ist er Co-Trainer bei Viktoria Berlin, mit seiner Mannschaft kämpft er in der Regionalliga um den Klassenerhalt. Zudem kickt er bei der Ü32 von Hertha BSC. In der Verbandsliga traf er in fünf Einsätzen einmal ins gegnerische Netz.

Stephan Fürstner (34 Spiele, 1 Tor)

Der damals 30-Jährige kam, wie viele andere Spieler, vom 1. FC Union Berlin an die Hamburger Straße und sollte dem jungen Kader als Führungsspieler Konstanz verleihen und wurde Mannschaftskapitän. Auch wenn der defensive Mittelfeldspieler nicht immer so enttäuschte wie einige seine Mitspieler in der Hinrunde, konnte auch er nicht verhindern, dass sein Team auf dem letzten Platz immer weiter abgeschlagen wurde. Trotz vieler Winter-Neuzugänge blieb Fürstner auch in der Rückrunde Stammspieler und Kapitän und konnte am letzten Spieltag den Klassenerhalt feiern.

In der Folgesaison verpasste der gebürtige Münchener den Großteil der Saison verletzungsbedingt und kam auf nur acht Einsätze, dabei stand er immerhin sieben Mal in der Startelf. Der Vertrag des heute 35-Jährigen verlängerte sich durch den Aufstieg zwar, den Weg ins Bundesliga-Unterhaus machte Fürstner aber dennoch nicht mit. Er schloss sich der U23 vom FSV Mainz 05 an, mit der Perspektive, dort die ersten Schritte Richtung Trainer-Ausbildung zu machen. In zwei Saisons absolvierte Fürstner bei den Mainzern 46 Spiele in der Regionalliga Südwest. Durch viele Ausfälle bedingt, kam er in der Saison 2021/22 am ersten Bundesliga-Spieltag zum Einsatz, als seine Mainzer die Dosen aus Leipzig mit 1:0 schlugen.

Zur Saison 2022/23 beendete Fürstner seine Karriere und ging den Schritt in Richtung Trainerlaufbahn. Bei der SpVgg Greuther Fürth durchläuft er als „Trainee“ die verschiedenen Abteilungen des Nachwuchsleistungszentrums. Darüber hinaus betreut Fürstner weiterhin seine eigene Stiftung, die hauptsächlich eine Elterninitiative für krebskranke Kinder unterstützt.

Christoph Menz (10 Spiele, kein Tor)

Im Winter 2019 kam der damals 30-Jährige als Teil der Transfer-Offensive von Viktoria Berlin. Der Mann für die zentralen Defensivpositionen sollte die Abwehr verstärken. Menz kam eher sporadisch zu Einsätzen, vier Mal stand er in der Rückrunde in der Startelf, sechs Mal wurde er eingewechselt. Am letzten Spieltag sah er im Abstiegskracher gegen Energie Cottbus eine Rote Karte wegen einer vermeintlichen Tätigkeit, allerdings erst in der Nachspielzeit.

Nach einem halben Jahr war die Blau-Gelbe Zeit für Menz auch schon wieder vorbei, der heute 34-Jähre kehrte zu Viktoria Berlin zurück. Dort stieg er in der Saison 2020/21 in die 3. Liga auf und stand bei dem 0:4-Sieg über Eintracht am 2. Spieltag der Saison 2021/22 die vollen 90 Minuten auf dem Platz. Bei der 0:6-Niederlage im Rückspiel wurde er zur Schlussviertelstunde eingewechselt. Am Ende der Saison stieg Menz mit seiner Mannschaft in die Regionalliga ab.

Zwar hatte Menz im Winter 2022 seinen Vertrag bei der Viktoria verlängert, nach dem Abstieg schloss er sich aber dennoch einem neuen Verein an, blieb aber im Berliner Raum: Er schloss sich dem BFC Preußen an, die in die sechstklassige Berlin-Liga aufgestiegen waren. Nach 20 Spieltagen steht er mit seinem neuen Verein einen Platz vor den direkten Abstiegsplätzen, mit neun Punkten Vorsprung ist ein gewisses Polster aber noch vorhanden. Menz kam bisher zu 17 Einsätzen. Zudem ist er Teil des Traditionsteams von Union Berlin.

Julius Düker (10 Spiele, 3 Tore)

Damals noch Stürmer, ist Düker heute in der Mittelfeldzentrale zu finden. Der gebürtige Braunschweiger wurde im Winter 2019 von dem SC Paderborn für die Rückrunde ausgeliehen, nachdem er bereits zwischen 2014 und 2016 18 Einsätze in Blau-Gelb gesammelt hatte. Zudem durchlief er die U19 der Eintracht. In der betreffenden Saison 2018/19 gelangen Düker trotz nur etwa 160 Minuten Einsatzzeit drei wichtige Tore. Das Besondere daran: Alle Tore erzielte Düker in drei aufeinanderfolgenden Heimspielen in der Nachspielzeit zum jeweiligen Ausgleich. Besonders emotional war das Tor zum 3:3 gegen Preußen Münster. Der Terminus „Auf den letzten Düker“ war geboren.

Dennoch endete der gemeinsame Weg am Saisonende, die Verantwortlichen der Löwen sahen von einer festen Verpflichtung ab. So kehrte Düker zu seinem Stammverein SC Paderborn zurück, den er wenig später Richtung SV Meppen verließ. In zwei Saisons kam der heute 27-Jährige in 47 Spielen auf fünf Tore. Gegen die bereits sicher aufgestiegenen Ex-Kollegen drehte Düker am letzten Spieltag der Saison 2020/21 auf und war beim 4:3-Sieg über die Eintracht mit einem Doppelpack und einer Vorlage Man of the Match.

Im Sommer 2021 schloss Düker sich Aufsteiger TSV Havelse an und fand sich plötzlich auf einer anderen Position wieder. Nach und nach rutschte er immer weiter nach hinten, bis er sich schließlich auf der Position des defensiven Mittelfeldspielers wiederfand. Bei dem späteren Absteiger war Düker absoluter Stammspieler und absolvierte 31 Partien. In den beiden Spielen gegen Eintracht stand er in der Startelf.

Zur Saison 2022/23 ging Düker einen besonderen Schritt und schloss sich Chennaiyin FC in der indischen Super League an. Auch dort ist er absoluter Stammspieler und stand bisher in jedem Spiel in der Startelf. In 25 Partien konnte er zwei Tore erzielen und fünf Treffer auflegen. Mit seiner Mannschaft befindet er sich derzeit knapp hinter den Play-Off-Plätzen. Wer noch mehr über Düker erfahren möchte, kann sich das Interview mit Thomas anschauen: Dort ging es um seine Blau-Gelbe Vergangenheit und sein derzeitiges Abenteuer Indien.

Michal Faško (3 Spiele, Kein Tor)

Ein Name, der leider etwas sinnbildlich für einige unglückliche Transfer aus dem Sommer 2018 steht: Faško kam per Leihe vom Grasshopper Club Zürich und kam in der Liga nur zu zwei Minuten Einsatzzeit. Dafür stand der Mittelfeldspieler in den beiden Landespokal-Spielen jeweils über die volle Distanz auf dem Feld. Ab Anfang Oktober stand der Slowake dann gar nicht mehr im Spieltagskader. Spielzeit sammelte er vor allem für die U23 in der Oberliga, wo er in sechs Spielen immerhin an vier Toren beteiligt war und immer die gesamten 90 Minuten absolvierte.

Im Winter 2019 wurde die Leihe des damals 24-Jährigen aufgelöst und er kehrte zu seinem Stammverein in die Schweiz zurück. Kurz darauf wurde Faško erneut verliehen. Sein neuer Verein wurde MFK Karvina aus Tschechien. Bis zum Saisonende kam er auf zwölf Einsätze, in dem ihm ein Treffer gelang. In der Abstiegsrunde gelang der Klassenerhalt.

Im Sommer 2019 ging es für Faško kurz zurück zu seinem Stammverein in der Schweiz, ehe sein Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde. Für den heute 28-Jährigen ging es in die Slowakei, er schloss sich dem FC Nitra an. In zwei Saisons kam er beim damals von deutschen Investoren unterstützten Verein in 47 Spielen zum Einsatz, dabei war er an 21 Toren direkt beteiligt. 2021 zogen sich die deutschen Investoren zurück. Die Vereinsseite und die Investoren beschuldigten sich gegenseitig, gelogen zu haben. Viele Spieler verließen den Verein oder kündigten ihre Verträge aufgrund ausbleibender Zahlungen vorzeitig. Zudem stieg der FC Nitra in dieser Saison ab, die Lizenz für die 2. Liga erhielt der Verein nicht, sodass der FC Nitra derzeit in der 3. slowakischen Liga spielt.

Im Januar 2021 wechselte Faško erneut den Verein und schloss sich dem FC Slovan Liberec an. Dort kam er zu regelmäßigen, wenn auch kurzen Einsätzen und bestritt bis Sommer 2022 37 Spiele, in dem ihn ein Tor und zwei Vorlagen gelangen. Ab Dezember 2021 kam er allerdings nur auf eine Einsatzzeit von 19 Minuten, bei einer Einwechslung.

Im Sommer 2022 kehrte Faško in sein Heimatland zurück und unterschrieb bei MFK Dukla Banská Bystrica. In der ersten slowakischen Liga ist er seitdem Stammspieler und war bisher in 22 Einsätzen an 13 Toren beteiligt, gegen den unterklassigen SK Vinica gelang ihm im Pokal sogar ein Dreierpack.

Leon Bürger (6 Spiele, kein Tor)

Der damals 18-Jährige rückte zum Sommer 2018 aus der U19, mit der er ein Jahr zuvor den Junioren-DFB-Pokal gewann, in den Profi-Kader auf. Bürger fiel einige Zeit mit einer Leisten-Verletzung aus. Ende 2018 kam er sechs Mal zum Einsatz, in der Rückrunde durfte er nicht mehr auf den Platz, schaffte es aber ein paar Mal auf die Bank. Spielpraxis sammelte er hin und wieder bei der U23 in der Oberliga, wo er in acht Einsätzen an drei Toren beteiligt war.

In der folgenden Aufstiegssaison kam er nach langer Verletzungspause erst nach dem Corona-Restart zum Einsatz und traf gleich im ersten Spiel gegen Viktoria Köln. In den restlichen drei Einsätzen gelangen ihm ein weiterer Treffer und zwei Vorlagen. 2020/21 verpasste er durch einen Mittelfußbruch wieder einige Spiele und kam nur zu zwei Kurzeinsätzen in der 2. Bundesliga. Nach dem Abstieg trennten sich die Wege, Bürger ging den Schritt zurück in die Regionalliga und schloss sich dem FC Carl Zeiss Jena an.

Bei den Thüringern wurde er Stammspieler und war in 34 Partien an sechs Toren direkt beteiligt. Nur ein Jahr später ging es für den heute 23-Jährigen eine Liga höher, er schloss sich dem SC Verl an. Während er an den ersten fünf Spieltagen drei Mal in der Startelf stand, folgte der nächste Einsatz erst am 17. Spieltag. Gegen den SV Wehen Wiesbaden spielte Bürger nach seiner Einwechslung 17 Minuten. Zudem durfte er beide Partien im Landespokal durchspielen.

Am Winter-Deadline-Day 2023 wurde der Mittelfeldspieler verliehen. Beim SV Babelsberg 03 soll Bürger Spielpraxis in der Regionalliga Nordost sammeln. Bisher absolvierte er alle acht möglichen Partien, die letzten sieben sogar über die vollen 90 Minuten.

Ivan Franjic (13 Spiele, kein Tor)

Franjic, der bei seiner Verpflichtung kurz vor seinem 21. Geburtstag stand, kam im Sommer 2018 vom VfB Germania Halberstadt, wo ihm in der Vorsaison elf Torbeteiligungen gelangen. Bei den Löwen war der Deutsch-Kroate zu Beginn Stammspieler, konnte nach dem neuen Trainer Schubert dann aber überhaupt nicht mehr überzeugen und kam unter ihm nur zu einem Kurzeinsatz. Im Herbst absolvierte Franjic drei Spiele bei der fünftklassigen U23.

Im Dezember wurde er für die Suche nach einem neuen Verein vom Training freigestellt. Vier Wochen später wurde der Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst, da Franjic noch keinen Club gefunden hatte. Kurz vor Ende des Transferfensters kam der Mittelfeldspieler doch noch bei einem Verein unter und schloss sich dem 1. FC Saarbrücken an, die zu diesem Zeitpunkt in der Regionalliga Südwest spielten und am Saisonende knapp den Aufstieg hinter Waldhof Mannheim verpassten. Franjic kam zu sporadischen Einsätzen und stand in der Rückrunde sieben Mal für seinen neuen Arbeitgeber auf dem Platz. Dabei wurde er vier Mal eingewechselt. Eine Torbeteiligung gelang ihm nicht.

Im Sommer 2019 zog es ihn ins Ausland und er wechselte zu Næstved Boldklub, einem dänischen Zweitligisten. Franjic wurde Stammspieler, konnte in 26 Einsätzen aber nicht verhindern, dass sein Verein in die 3. Liga abstieg. Er war an drei Toren direkt beteiligt. Mittlerweile spielt der Verein wieder in der 2. Liga. Franjic war daraufhin ein Jahr vereinslos, ehe in der FSV Frankfurt zur Saison 2021/22 unter Vertrag nahm. Auch bei den Hessen wurde er sofort Stammspieler und schaffte am Ende knapp den Klassenerhalt in der Regionalliga Südwest. In 38 Einsätzen gelangen ihm 13 Torbeteiligungen.

Zur laufenden Saison wechselte Franjic erneut den Verein und schloss sich den Würzburger Kickers an, die aus der 3. Liga in die Regionalliga Bayern abgestiegen waren. Der heute 25-Jährige wurde zum Leistungsträger und absoluten Stammspieler, nur in einer Partie stand er nicht in der Startelf. In bisher 32 Einsätzen traf er elf Mal ins gegnerische Tor, zudem gelangen ihm 17 Torvorlagen. Mit seiner Mannschaft kämpft Franjic um den Aufstieg in die Regionalliga und steht sieben Punkte hinter Spitzenreiter Unterhaching.

Mergim Fejzullahu (15 Spiele, 3 Tore)

Der damals 24-Jährige kam im Sommer 2018 von Alemannia Aachen an die Hamburger Straße. In der Saison zuvor traf er für seinen ehemaligen Verein in 30 Regionalliga-Spielen 15 Mal und bereitete zudem acht Tore vor. Diese Erwartungen konnte Fejzullahu allerdings nicht bestätigen, auch wenn er im DFB-Pokal gegen Hertha BSC zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf. Dennoch war auch sein Doppelpack bei der 4:2-Niederlage in Meppen mitentscheidend für den knappen Klassenerhalt. Zu Beginn noch Stammspieler konnte sich der offensive Mittelfeldspieler unter Schubert nicht mehr durchsetzen und wurde Ende 2018 für die Suche nach einem neuen Arbeitgeber vom Training freigestellt. Allerdings fand Fejzullahu im Januar 2019 keinen Arbeitgeber und blieb somit bis zum Saisonende in Braunschweig. In der Rückrunde kam er für die U23 zum Einsatz und traf in acht Spielen in der Oberliga insgesamt fünf Mal.

Im Sommer 2019 verließ er die Eintracht und unterschrieb beim 1. FC Saarbrücken. Zwar schaffte er mit seiner Mannschaft den Aufstieg in die 3. Liga, mit nur sechs Einsätzen in der Liga fiel sein Anteil daran allerdings eher gering aus. Immerhin gelang ihm in 160 Minuten Einsatzzeit ein Tor. Zudem durfte DFB-Pokal und im Landespokal auflaufen, dabei traf er in drei Einsätzen ein Mal das gegnerische Tor. Der heute 28-Jährige war auch Teil des Drittliga-Kaders der Saarländer in der darauffolgenden Saison, stand in der Hinrunde 2020/21 aber kein einziges Mal im Spieltagskader.

Und so kehrte der Kosovare mit Schweizer Pass an seine alte Wirkungsstätte zurück und wechselte zu Alemannia Aachen. Dort konnte er aber nicht an die Leistungen aus der Vergangenheit anknüpfen, nachdem er in der Rückrunde 2020/21 noch zu regelmäßigen Einsätzen kam, schrumpfte seine Einsatzzeit in der Saison 2021/22 auf ein Minimum. In der Rückrunde kam er sogar nur zwei Minuten zum Einsatz. Insgesamt stand Fejzullahu in seiner zweiten Zeit in Aachen 32 Mal auf dem Platz, dabei gelangen ihm drei Tore.

Nachdem er auch an den ersten Spieltagen der Saison 2022/23 gar nicht im Spieltagskader gestanden hatte, beendete Fejzullahu auch seine zweite Zeit im Tivoli und wechselte zum Ligakonkurrenten 1. FC Bocholt. Auch bei den Münsterländern ist er bisher kein Stammspieler. Von seinen bisher 17 Einsätzen stand er nur sieben Mal in der Startelf. In gleich sieben Spielen wurde er gar nicht erst in den Kader berufen. Im Landespokal traf er zwei Mal, in der Liga erzielte im Februar 2023 beim 1:3-Sieg gegen die SG Wattenscheid den späten Führungstreffer.

Ahmet Canbaz (7 Spiele, kein Tor)

Nach fünf Jahren U17, U19 und U23 rückte der damals 20-Jährige im Sommer 2018 in den Profi-Kader auf. Mit mehr als ordentlichen Scorer-Werten setzten die Löwen-Fans viele Hoffnungen in das vielversprechende Talent. Doch der ehemalige türkische Junioren-Nationalspieler konnte den Anforderungen nicht gerecht werden. Nach nur fünf Einsätzen in der Liga, in denen Canbaz vier Mal von der Bank kam und einer zwischenzeitlichen Strafversetzung in die U23 aus disziplinarischen Gründen, verständigten sich beide Parteien auf eine Vertragsauflösung. In vier Einsätzen in der Oberliga traf Canbaz ein Mal. Zudem kam er im DFB-Pokal und im Landespokal zu jeweils einem Einsatz.

Kurz vor dem Jahreswechsel unterschrieb der heute 24-Jährige bei der U23 von Werder Bremen. In zehn Einsätzen stand er dabei drei Mal in der Startelf, gegen den SSV Jeddeloh zwei bereitete er das zwischenzeitliche 0:2 vor. Seine einzige Torbeteiligung. Im Sommer 2019 wagte Canbaz den Schritt in die Türkei und schloss sich Erstligist Trabzonspor Kulübü an. Für den späteren türkischen Pokalsieger kam er in der folgenden Saison in sechs Spielen zum Einsatz, vier Mal in der Süper Lig, zwei Mal in der Europa League. Ein Kreuzbandriss Ende 2019 verhinderte weitere Einsätze. In der Folgesaison kam Canbaz zu Saisonbeginn zu vier Kurzeinsätzen, bis zum Jahreswechsel sollte er danach aber mehr auflaufen.

Um Spielpraxis zu sammeln, wurde er im Januar 2021 an den Zweitligisten Ümraniyespor Kulübü verliehen. Durch Verletzungen kam Canbaz nur zu sieben Einsätzen, in denen er aber meist in der Startelf stand. Zudem gelangen ihm zwei Tore. Im Sommer 2021 kehrte er für kurze Zeit zu seinem Stammverein Trabzonspor zurück, eher er zum Zweitligisten Erzurumspor Futbol Kulübü wechselte. Canbaz stand bei 33 möglichen Spielen nur 14 Mal im Kader, in zehn Spielen bekam er Spielzeit. Eine Torbeteiligung gelang ihm dabei aber nicht. In der aktuellen Saison stand Canbaz noch überhaupt nicht im Kader.

Leandro Putaro (28 Spiele, 2 Tore)

Putaro kam im August 2018 per Leihe von Arminia Bielefeld an die Hamburger Straße. Der Flügelspieler wurde Stammspieler und stand in den meisten seiner Einsätze in der Startelf. Zur folgenden Saison wurde der gebürtige Göttinger für eine Ablöse von vermeintlich 80.000 Euro fest verpflichtet. Der heute 26-Jährige verlor in der Saison 2019/20 seine Rolle als Stammspieler und kam nur noch 17 Mal zum Einsatz, auch aufgrund von Verletzungen. Dabei gelang ihm beim 0:3-Auswärtssieg auf dem Betzenberg ein Tor. Sieben seiner Einsätze absolvierte der Linksfuß in den elf Spielen nach dem pandemiebedingten Restart.

Auch den Weg in die 2. Bundesliga ging Putaro mit. Dabei kam er in der Hinrunde 2020/21 allerdings nur zu zwei Kurzeinsätzen über insgesamt zehn Minuten. In der Winterpause wurde sein Vertrag in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst. Daraufhin schloss er sich Drittligaaufsteiger Verl an. Bis zu einer Knieverletzung kam er in jedem Spiel zum Einsatz und stand in der Rückrunde somit acht Mal auf dem Platz. Nach seiner Genesung wurde Putaro in der folgenden Saison 2021/22 zum absoluten Stammspieler und Leistungsträger. In 33 Einsätzen gelangen ihm neun Tore und sechs Torvorlagen.

Im vergangenen Sommer schloss er sich dem VfL Osnabrück an. In der verkorksten Anfangsphase der Saison gehörte Putaro noch regelmäßig der Startelf an. Unter dem neuen Trainer und Ex-Löwen Tobias Schweinsteiger läuft es zwar für seinen Verein deutlich besser, Putaro stand seitdem allerdings nur noch zwei Mal in der Startelf. Mit zehn weiteren Kurzeinsätzen kommt er bisher auf 21 Einsätze für die lila-weißen. Momentan wartet Putaro seit sechs Spielen auf einen Einsatz. Ein Tor gelang ihm nur im Landespokal gegen den VfV Borussia Hildesheim. Mit dem VfL Osnabrück befindet sich Putaro mittlerweile mitten im Aufstiegsrennen.

Manuel Schwenk (18 Spiele, 2 Tore)

Noch unter seinem Geburtsnamen Janzer, wechselte der damals 26-Jährige aus Kiel zu den Löwen. Nach langer Verletzungspause hatte er sein Comeback ausgerechnet im Spiel gegen die Eintracht am 34. Spieltag gegeben. Während er zu Beginn der Saison nicht über den Status als Ergänzungsspieler herauskam, spielte er in der heißen Phase eine größere Rolle. Neun seiner zwölf Startelfeinsätze absolvierte der Flügelspieler an den letzten elf Spieltagen. In der Schlussphase der Saison war er an fünf Toren direkt beteiligt, zudem gelang ihm im ersten Heimspiel unter Andre Schubert ein Tor gegen den VfL Osnabrück.

Kurz nach dem knappen Klassenerhalt heiratete der heute 31-Jährige und nahm den Nachnamen seiner Frau an. In der folgenden Aufstiegssaison stand Schwenk neun Mal in der Startelf und wurde in acht Spielen als Einwechselspieler in die Partie gebracht. Unter anderem Verletzungen verhinderten weitere Einsätze. Ihm gelangen acht Torbeteiligungen, besonders in Erinnerung bleibt dabei natürlich das Kopfballtor im Aufstiegs-Sieg gegen Waldhof Mannheim.
In der 2. Bundesliga stand Schwenk nur noch in fünf Spielen von Beginn an auf dem Rasen und wurde zudem zehn Mal eingewechselt. Nach einer wenig cleveren Roten Karte im Keller-Kick in Würzburg fehlte er zudem drei Spiele gesperrt.

Nach der Saison wurde sein Vertrag nicht verlängert und Schwenk kehrte zurück nach Kiel, allerdings für die U23 der Schleswig-Holsteiner. Dort kam er in der folgenden Saison 2021/22 auf 22 Einsätze, bei denen ihm zwei Treffer gelangen. Auch in der aktuellen Saison spielt Schwenk mit seiner Mannschaft in der Regionalliga Nord, stand aber in gleich 20 Spielen nicht einmal im Spieltags-Kader. Spielen durfte er zehn Mal, dabei stand er zwei Mal in der Startelf und traf ein Mal ins gegnerische Tor.

Ayodele Adetula (1 Spiel, kein Tor)

Nach einer Saison bei unserer U23 rückte der damals 20-Jährige im Sommer 2018 in den Drittliga-Kader auf. Zuvor durchlief Adetula in fünf Jahren NLZ unter anderem die U17 und U19 der Löwen und gewann 2017 den Junioren-DFB-Pokal. Für die NLZ-Teams bestritt er 82 Spiele in den Junioren-Bundesligen und dem DFB-Pokal. In der Saison 2017/18 kam er in der Regionalliga-Reserve der Löwen zu 31 Einsätzen, in dem ihm drei Tore und eine Vorlage gelangen.

In der Saison 2018/19 kam Adetula meistens in der dann in der Oberliga antretenden U23 zum Einsatz. Bei der Drittliga-Mannschaft schaffte er es in drei Spielen in den Kader und kam am ersten Spieltag der 3. Liga zu einem Kurzeinsatz gegen den Karlsruher SC. In der Oberliga kam er zu regelmäßigen Einsätzen, in 24 Spielen stand er nur zwei Mal nicht in der Startelf. Dabei gelangen ihm zehn Tore und zehn Torvorlagen.

Im Sommer 2019 schloss sich der gebürtige Bremer Rot-Weiss Essen an. Bei dem damaligen Regionalligisten mit großen Ambitionen kam der heute 25-Jährige nicht über eine Rolle als Ergänzungsspieler hinaus. In 15 von seinen 19 Einsätzen kam Adetula von der Bank. Dabei konnte er fünf Tore selbst erzielen und zwei Tore vorbereiten. In der anschließenden Saison kam er noch zu zwei Kurzeinsätzen für RWE, eher er sich dem VfB Oldenburg anschloss. Bevor die Saison abgebrochen wurde, kam der Flügelspieler für die Niedersachsen noch auf fünf Einsätze, in denen er vier Mal ins gegnerische Netz traf und zwei Mal für seine Mitspieler auflegte.

In der Saison 2021/22 schaffte Adetula mit seinem Verein den Aufstieg in die 3. Liga und war dabei absoluter Stammspieler. Nur eine einzige Partie verpasste er erkrankt, sonst kam er in jedem Spiel auf dem Platz und stand in seinen 30 Einsätzen 26 Mal in der Startelf. Zudem trug er mit zehn Toren und 15 Torvorlagen einen großen Anteil am Aufstieg der Oldenburger. Adetula blieb auch nach dem Aufstieg in Oldenburg, verpasste den Saisonstart aber durch einen Außenbandriss. Im frühen Herbst kehrte er zurück auf den Platz und kam seitdem zu regelmäßigen Einsätzen, allerdings meistens von der Bank. In fünf Spielen stand Adetula in der Startelf, zwölf Mal wurde er eingewechselt. Dabei gelangen ihm zwei Tore und eine Torvorlage.

Samuel Abifade (nicht in den Spieltagskader berufen)

Der gebürtige Braunschweiger rückte im Sommer 2018 mit 18 Jahren in den Drittligakader auf. Zuvor war er 2016 von den Freien Turner in die Eintracht-U17 gewechselt und durchlief danach die restlichen NLZ-Teams. Auch Abifade war Teil des Teams, dass den Junioren-DFB-Pokal gewonnen hatte. In der 3. Liga spielte Abifade keine wirkliche Rolle, dafür kam er in der Hinrunde zu elf Einsätzen bei der U23 in der Oberliga. Dabei gelangen ihm drei Torvorlagen. Im Winter wurde der Flügelspieler, der auch im Sturmzentrum eingesetzt werden kann, an USI Lupo Martini Wolfsburg verliehen. Die Wolfsburger spielten damals in der Regionalliga Nord. Abifade stand jedes Spiel in der Startelf und wurde in seinen zwölf Einsätzen nur ein Mal ausgewechselt.

Nach Ablauf der Leihe kehrte der heute 23-Jährige für kurze Zeit an die Hamburger Straße zurück, ehe sich die Wege endgültig trennten. Abifade schloss sich der U23 vom VfL Wolfsburg an. Dort kam er in seiner ersten Saison selten zum Einsatz und stand in nur drei Spielen auf dem Platz, ehe die Saison nach dem 24. Spieltag abgebrochen wurde. In der Folge-Saison kam Abifade in fast jedem Spiel zum Einsatz, aber jeweils von der Bank, ehe die Saison nach zehn Spieltagen und neun Abifade-Einsätzen erneut abgebrochen wurde.

Abifade entschied sich für einen erneuten Vereinswechsel und wechselte zum Drittliga-Absteiger VfB Lübeck. In der Regionalliga Nord gab es damals pandemiebedingt eine Nord- und eine Südgruppe. Der VfB Lübeck schaffte es gerade so, sich für die Meisterrunde zu qualifizieren, in der es um den Aufstieg gehen sollte. Trotz durchaus annehmbarer Ergebnisse war der Rückstand auf den VfB Oldenburg am Ende groß. Abifade war absoluter Stammspieler und stand in nur drei seiner 28 Einsätze nicht in der Startelf. Dabei gelangen ihm zwölf Tore und sechs Vorlagen. Sechs Tore und eine Vorlage waren dabei allerdings im Landespokal.

Somit verpassten die Hansestädter den Aufstieg, Abifade schaffte aber seinen persönlichen Aufstieg, wechselte erneut den Verein und schloss sich im Sommer 2022 dem SV Meppen an. Bei den Emsländern kam er in jedem Spiel zum Einsatz, bis auf sechs Partien, die er verletzungsbedingt verpasste. Er wurde 21 Mal eingesetzt und durfte 14 Mal von Beginn an auflaufen. Beim zweiten Sieg seines Vereins, auf den eine Sieglos-Serie von 17(!) Spielen folgte, gelang Abifade ein Dreier-Pack. Weitere Torbeteiligungen kann er bisher nicht vorweisen. Mit seinem derzeitigen Arbeitgeber steckt Abifade mitten im Abstiegskampf.

Mike Feigenspan (16 Spiele, 3 Tore)

Der damals 23-Jährige gehörte zu der Transfer-Offensive im Winter 2019 an die Oker und kam von der U23 von Borussia Mönchengladbach. Gleich im ersten Einsatz erzielte der Flügelspieler das 2:0 kurz vor Schluss gegen Hansa Rostock und machte damit den Deckel auf ein Spiel, das der Auftakt für eine fast beispiellose Aufholjagd sein sollte. In seinen folgenden 16 Einsätzen kam Feigenspan elf Mal von der Bank, ihm gelangen zwei weitere Treffer und eine Vorlage. Nach dem Klassenerhalt blieb er in Braunschweig und kam in der anschließenden Aufstiegssaison 2019/20 zu 26 Einsätzen, bei denen er in zwölf Spielen in der Startelf stand. Dabei traf er fünf Mal ins gegnerische Tor und legte drei Mal für seine Mitspieler auf. Beim 2:1-Heimsieg über den Chemitzer FC, als Marco Antwerpen erstmals an der Seitenlinie stand, erzielte Feigenspan innerhalb einer Minute einen Doppelpack.

Nach dem Aufstieg trennten sich die Wege, nachdem der Vertrag in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde. Der heute 27-Jährige schloss sich dem KFC Uerdingen an. Dort wurde Feigenspan Stammspieler und durfte für seinen neuen Arbeitgeber 33 Mal auflaufen. Mit drei Toren und vier Vorlagen hatte er seinen Anteil am sportlichen Klassenerhalt der Uerdinger, nachdem sein Verein die Lizenz für die 3. Liga nicht erhalten hatte, stand der Abstieg in die Regionalliga dennoch fest. Feigenspans Vertrag war somit ungültig. Im September 2021 unterschrieb er beim KSV Hessen Kassel, der Verein, in dessen Stadt er geboren wurde und bei dem er bereits zwischen 2014 und 2016 unter Vertrag stand.

Bei den Hessen wurde Feigenspan absoluter Stammspieler und stand in jedem Spiel auf dem Rasen. In seinen 14 Einsätzen konnte er drei Tore und eine Vorlage verbuchen. In der anschließenden Wintertransferperiode kehrte Feigenspan dem Regionalligisten schon wieder den Rücken und wechselte zum SV Meppen. Bei den Emsländern kam er in der Rückrunde 2021/22 zu elf Einsätzen. Dabei stand er in sechs Spielen in der Startelf. Insgesamt traf er ein Mal und konnte ein weiteres Tor vorbereiten. Auch zur folgenden Saison blieb Feigenspan beim SV Meppen. Bis zum Jahreswechsel stand er zehn Mal auf dem Platz und kam dabei acht Mal als Einwechselspieler in die Partie. Eine Vorlage gelang ihm dabei.

Kurz vor Ende des Wintertransfer-Fensters 2023 wechselte er erneut den Verein und unterschrieb bei den Kickers Offenbach aus der Regionalliga Südwest. Bisher hatte sein Verein in diesem Jahr erst fünf Spiele, Feigenspan kam vier Mal von der Bank zum Einsatz und wurde ein Mal zur Pause ausgewechselt.

Arbnor Muja (im NFV-Pokal auf der Bank)

Der Kosovare kam im August 2018 von KF Trepca 89 an die Hamburger Straße, wurde allerdings für die U23 in der Oberliga verpflichtet. Dort spielte er auch hauptsächlich, saß beim Ausscheiden im Landespokal gegen Drochtersen/Assel aber ein Mal bei der Drittliga-Mannschaft auf der Bank. In der Oberliga kam Muja in 17 Spielen zum Einsatz. Dabei gelangen dem damals 20-Jährigen sieben Treffer und drei Torvorlagen. Zudem debütierte Muja im Oktober 2018 für die U21-Nationalmannschaft des Kosovos. Später sollten noch fünf weitere Einsätze folgen.

Nachdem die U23 am Saisonende aufgelöst wurde und später als 2. Herrenmannschaft in der Landesliga an den Start ging, kehrte Muja Deutschland wieder den Rücken. Sein Weg führte nach Albanien, wo er sich dem mehrfachen albanischen Meister KF Skënderbeu Korça anschloss. Dort kam er in der Hinrunde zu elf Einsätzen, bei denen er zwei Mal traf und ein Tor vorbereiten konnte. Im Winter wurde der heute 24-Jährige für eineinhalb Jahre an seinen ehemaligen Verein KF Trepca 89 verliehen. In der Restrunde 2019/20 wurde Muja elf Mal eingesetzt und stand dabei jedes Mal in der Startelf. Dabei gelang ihm ein Tor. In der folgenden Saison 2020/21 konnte der Flügelspieler trotz 31 Einsätzen und acht Toren nicht verhindern, dass sein Verein am Saisonende als Absteiger feststand.

Muja blieb im Kosovo und unterschrieb beim FC Drita Gjilan. Bei seinem neuen Arbeitgeber durfte er 27 Mal auflaufen, dabei gelangen ihm sechs Tore und neun Vorlagen. Vier Spiele über die volle Distanz durfte Muja in der „Conference League“-Qualifikation bestreiten. Gegen Feyenoord Rotterdamm war dann aber Schluss und die Qualifikation misslang. Auch das Pokalfinale ging mit 1:2 gegen den FC Llapi verloren. Zwei Verletzungen verhinderten zudem weitere Einsätze von Muja.

Auch zu Beginn dieser Saison bestritt Muja vier Spiele in der „Conference League“-Qualifikation. Im Rückspiel gegen den FC Inter Turku aus Finnland wurde er mit deinem Doppelpack und einer Vorlage zum Matchwinner, das 3:0 bedeutete das Weiterkommen in die nächste Qualifikations-Runde. Dort warte mit dem Royal Antwerpen FC ein belgischer Verein. Muja und sein Verein konnten sich zwar nicht durchsetzen (0:0 und 0:2), anscheinend wusste Muja aber zu überzeugen, denn nur wenige Tage später stand er als Neuzugang beim Royal Antwerpen FC vorgestellt. Bisher kam er in der Jupiler Pro League auf 17 Einsätze, zudem durfte er in fünf Pokalspielen ran. Insgesamt traf er drei Mal ins gegnerische Tor und legte vier Mal für seine neuen Mannschaftskollegen auf. Zudem wurde er das erste Mal für die kosovarische A-Nationalmannschaft berufen.

Christoffer Nyman (6 Spiele, 1 Tor)

Der schwedische Nationalspieler wechselte im Sommer 2016 aus seiner Geburtsstadt Norrköping nach Braunschweig und verließ erstmals seinen Ausbildungsverein IFK Norrköping, wo er sich großer Beliebtheit erfreute. So große Beliebtheit, dass beim Heimspiel gegen Fürth sogar eine Reisegruppe von Fans seines vorherigen Vereins anreisten, um ihren „Totte“ Nyman zu sehen. In seiner ersten Saison in Blau und Gelb kam Nyman zu 33 Einsätzen, dabei gelangen ihm elf Tore und zwei Vorlagen, womit er maßgeblichen Anteil an der starken Saison hatte, die bekannterweise knapp nicht im Aufstieg endete. In der Abstiegssaison 2017/18 verpasste der Schwede viele Spiele verletzt und konnte in nur 19 Spielen eingesetzt werden. Dabei gelangen ihm immerhin sechs Treffern und zwei Torvorlagen. Dennoch stand am Ende der Abstieg fest, denn nach Nymans zweiter Verletzung gewannen die Löwen kein Spiel mehr.

Der damals 26-Jährige blieb nach dem Abstieg in die 3. Liga bei der Eintracht. Allerdings fehlte der Stürmer weiter verletzt und kam erst am 15. Spieltag zu seinem ersten Einsatz. Es folgten bis zur Winterpause fünf Startelfeinsätze, gegen den VfR Aalen gelang Nyman sein einziger Drittligatreffer. Im Januar 2019 trennten sich dann die Wege und der heute 30-Jährige kehrte zurück zu seinem Heimatverein IFK Norrköping. Die Ablöse wurde auf etwas weniger als eine halbe Million Euro geschätzt.

In Schweden verläuft die Saison passend zum Kalenderjahr, Nyman kam also passend zur Saisonvorbereitung bei seinem neuen und alten Verein an. In der Saison 2019 war er sofort wieder Stammspieler und verpasste nur ein einziges Spiel. In den restlichen 29 Partien traf Nyman zehn Mal ins gegnerische Netz und legte drei weitere Treffer auf. Auch im Folgejahr war Nyman Stammspieler und führte seine Mannschaft teilweise sogar als Kapitän aufs Feld. Nach sechs Spielen in der Qualifikation für die Europa League war die internationale Reise für Nyman und Norrköping beendet, er stand in allen Spielen in der Startelf und bereitete ein Tor vor. In der Liga und im Pokal durfte er 30 Mal ran und wurde mit 18 Treffern Torschützenkönig der Allsvenskan. Zudem gelangen ihm zwei Torvorlagen.

Im Jahr 2021 verpasste Nyman einige Partien, ob eine Verletzung oder etwas anderes der Grund war, konnte ich nicht herausfinden. Dennoch gelangen ihm in 17 Einsätzen acht Tore, drei davon allerdings im Pokal beim 0:6-Sieg gegen den unterklassigen Gottne IF. 2022 kam Nyman wieder zu regelmäßigen Einsätzen und führte sein Team häufig als Kapitän aufs Spielfeld. In 31 Partien ließ er 13 Mal das gegnerische Netz zappeln und bereitete ein Tor für Mitspieler Jonathan Levi vor. In diesem Jahr hat die Liga noch nicht begonnen, allerdings wurde Nyman erstmals seit 2017 wieder für den Kader der schwedischen Nationalmannschaft berufen. Im Freundschaftsspiel gegen Finnland (2:0) traf der Stürmer kurz vor der Pause zur Führung. Für seinen Verein ging es in diesem Jahr bisher nur in Pokalspielen zur Sache. In vier Einsätzen war Nyman allerdings an keinem Treffer beteiligt.

Philipp Hofmann (41 Spiele/ 11 Tore)

Der großgewachsene Mittelstürmer kam im Winter 2018 an die Oker, um die Offensive zu verstärken. Das klappte eher nicht so gut, denn Hofmann traf in zwölf Einsätzen nur ein Mal. Zwei weitere Tore bereitete er vor. Bei der 0:2-Niederlage gegen Ingolstadt sah er in der Nachspielzeit seine fünfte Gelbe Karte, sodass er im letzten und entscheidenden Saisonspiel in Kiel gelb gesperrt zuschauen musste, wie seine Mitspieler in die 3. Liga abstiegen.

Der damals 25-Jährige ging den Weg mit in die Drittklassigkeit und stand bei 41 möglichen Partien 35 Mal in der Startelf. In den übrigen sechs Partien wurde er eingewechselt und stand somit in jedem Spiel auf dem Platz. Dabei gelangen ihm elf Tore und vier Torvorlagen. Mit einem Dreierpack beim letzten Saisonsieg in Aalen hatte er auch im Saison-Finish großen Anteil am knappen Klassenerhalt der Löwen.

Durch den nicht ganz so knapp verpassten Wiederaufstieg wurde eine Klausel aktiviert, die dem heute 29-Jährigen einen ablösefreien Wechsel ermöglichte. Der Stürmer entschloss sich zu einem persönlichen Aufstieg und wechselte zum Karlsruher SC. Gleich in seiner ersten Saison schlug Hofmann voll ein. In 36 Einsätzen netzte er 18 Mal ein und legte sechs Tore für seine Mitspieler auf. Mit sechs Torbeteiligungen in den letzten drei Spielen war Hofmann maßgeblich daran beteiligt, dass Karlsruhe den 1. FC Nürnberg hinter sich ließ und die Abstiegsrelegation vermeiden konnte. Hofmann bleib in Karlsruhe und traf auch in der anschließenden Saison 2020/21 regelmäßig, auch wenn er nicht mehr ganz an seine Torquote aus der vorherigen Saison anschließen konnte. In 31 Spielen traf er 13 Mal, zudem bereitete er sieben Tore vor. In der Saison 2021/22 schraubte Hofmann seine Trefferquote wieder nach oben. Er ließ das gegnerische Netz in 37 Einsätzen 21 Mal zappeln. Darüber hinaus gelangen ihm fünf Torvorlagen.

Im Sommer 2022 entschied sich der Linksfuß erneut für einen persönlichen Aufstieg und schloss sich dem VfL Bochum an. Dort kam der gebürtige Arnsberger zu seinen ersten Einsätzen in der Bundesliga und stand bisher in jedem Spiel auf dem Rasen. In bisher 28 Partien konnte er acht Tore erzielen und drei Tore vorbereiten.

Marcel Bär (17 Spiele/2 Tore)

Der gebürtige Gifhorner trug bereits früher das Blau-Gelbe Trikot, als er 2012 vom MTV Gifhorn zur U23 der Eintracht wechselte. In drei Saisons bestritt der Offensivallrounder 83 Spiele (62 in der Regionalliga, 21 in der Oberliga) für die „Zwote“, bei denen ihm 14 Tore und sieben Vorlagen gelangen. Über die Stationen Jena und Zwickau landete er beim VfR Aalen, für die er in der Hinrunde 2018/19 sogar einen Doppelpack gegen die Löwen schnürte. Im Winter wechselte der damals 26-Jährige dann zurück zur Eintracht und gehörte erstmals dem Profi-Kader der Löwen an.

In der Rückrunde stand Bär in nur einem Spiel nicht in der Startelf. In seinen 17 Einsätzen traf er zwei Mal ins gegnerische Tor, dazu legte er drei Tore auf und war fester Bestandteil des Teams, die den knappen Klassenerhalt klarmachten. Auch in der kommenden Aufstiegssaison war Bär klarer Stammspieler. Bei acht Toren und sieben Vorlagen in 36 Einsätzen hatte er zudem einen großen Anteil am Aufstieg der Blau-Gelben. In der 2. Bundesliga war der heute 30-Jährige unter dem neuen Trainer Daniel Meyer kein klarer Stammspieler mehr und kam in 32 Einsätzen 16 Mal von der Bank. Mit vier Treffern und einer Vorlage konnte auch Bär den direkten Wiederabstieg nicht verhindern.

Er machte den auch den Weg in Liga 3, wechselte aber dennoch den Verein und unterschrieb beim ambitionierten TSV 1860 München, der im Jahr zuvor den Aufstieg knapp verpasst hatte. Bei den Münchener Löwen schlug Bär so richtig ein und wurde mit 21 Treffern Torschützenkönig der Drittligasaison 2021/22. Zwei weitere Treffer gelangen ihm im Bayernpokal. Zusätzlich legte er in seinen 43 Spielen sieben Treffer auf. Im Rückspiel gegen die Eintracht reichte sein Treffer nicht zum Sieg, das Spiel endete 2:2-Unentschieden. Und auch seine überaus starke Saisonleistung reichte am Ende nicht zum Aufstieg. Während mit unserer Eintracht sein alter Verein die direkte Rückkehr in die zweite Liga feierte, verpassten die Münchener erneut knapp den Aufstieg und mussten sich mit dem vierten Platz begnügen.

In der aktuellen Saison fehlte Bär seinem Arbeitgeber lange verletzt. Nachdem er im Auftaktspiel gegen Dynamo Dresden einen Doppelpack schnürte, fiel er zwölf Spiele mit einem Mittelfußbruch aus. Danach konnte Bär nicht an seine Glanzleistung aus der vorherigen Saison anknüpfen, derzeit steht er in 18 Einsätzen bei vier Treffern. Und auch seine Teamkollegen scheinen nicht mehr an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen zu können, denn nach einem starken Saisonstart gerieten die 60er in eine Krise und stürzten aus den Aufstiegsrängen ab. Es droht das erneute Verpassen des Aufstiegs.

Yari Otto (23 Spiele/4 Tore)

Der gebürtige Wolfsburger kam im Sommer 2018 gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Nick zur Eintracht und wurde ebenfalls mehrere Jahre von der NDR-Doku „Traumberuf Fußballprofi“ begleitet. Wie sein Bruder galt auch der Stürmer als vielversprechendes Talent und wurde zuvor vom VfL Wolfsburg ausgebildet.

Gleich in seinem dritten Einsatz sorgte Otto für Aufsehen, als er mit einem späten Doppelpack für den ersten Liga-Sieg der Eintracht am siebten Spieltag. Dennoch blieb der damals 19-Jährige eher Ergänzungsspieler, auch wenn ihm noch zwei weitere Treffer gelingen sollten. In seinen 23 Einsätzen stand er zehn Mal in der Startelf. Zudem wurde Otto zwei Mal in der Oberliga-U23 eingesetzt, eine Torbeteiligung gelang ihm dabei allerdings nicht.

Auch in der anschließenden Aufstiegssaison kam Otto nicht über die Rolle als Ergänzungsspieler hinaus, war aber längst sehr beliebt bei den Fans. So konnte er auch bei der Weihnachtsfeier meines Fanclubs als sympathischer Kerl überzeugen. 2019/20 kam er 18 Mal von der Bank und stand sieben Mal in der Startelf. Mit zwei Toren und zwei Vorlagen trug er aber einen Teil zum Aufstieg bei. In der anschließenden Zweitligasaison saß der heute 23-Jährige fast ausschließlich auf der Bank. Bei 27 Einsätzen durfte er nur zwei Mal von Beginn an ran. Beim 2:2 in Sandhausen gelang ihm wenige Augenblicke nach seiner Einwechslung und bereits in der Nachspielzeit der Ausgleichstreffer. Seine einzige Torbeteiligung der Saison.

Otto ging den Weg mit in Liga 3, kam unter Trainer Schiele aber noch seltener zum Zug als zuvor. Nur 21 Mal durfte der Offensivakteur sein Können auf dem Rasen zeigen. Dabei stand er elf Mal in der Startelf. Seine einzige Torbeteiligung war eine Vorlage im Landespokal gegen den VfB Oldenburg.

Nach dem Aufstieg entschied er sich für einen Tapetenwechsel und unterschrieb beim SC Verl in der 3. Liga, nachdem er an den ersten sechs Spielen der 2. Bundesliga keine einzige Minute zum Einsatz kam und auch nur einmal überhaupt im Kader stand. Bei dem Drittligisten schwankt Otto etwas zwischen Bank und Startelf hin und her. 14 Mal durfte er von Beginn an ran, acht Mal wurde er eingewechselt. Bisher gelangen ihm vier Treffer und zwei Torvorlagen.

Henrik Pedersen (14 Spiele/ 2 Siege)

Der ehemalige Co-Trainer von Union Berlin trat als Nachfolger von Torsten Lieberknecht in große Fußstapfen. Der damals 40-Jährige sorgte mit seinen Versprechungen und seinem Matchplan für Vorfreude unter der Blau-Gelben Anhängerschaft. Diese wurden allerdings bekanntlich schnell enttäuscht. Nachdem man am elften Spieltag mit mageren acht Punkten auf dem letzten Tabellenplatz stand und bereits vier Punkte Rückstand aufs rettende Ufer hatte, zogen die Verantwortlichen die Reißleine und entbanden den Dänen von seinen Aufgaben.

Einige Monate später, im Sommer 2019, trat Pedersen seine nächste Aufgabe an und übernahm das Ruder beim norwegischen Erstligisten Strømsgodset IF. In den Saison 2019 und 2020 verhinderte der heute 45-Jährige mit seinem Team zwei Mal knapp den Abstieg aus der Eliteserien. Dann war nach 49 Partien an der Seitenlinie mit einem Punkteschnitt von 1,1 Schluss.
Im Sommer 2021 kehrte Pedersen nach Dänemark zurück und unterschrieb bei Vendsyssel FF, einem dänischen Zweitligisten. Nachdem Pedersen mit seinem Team knapp in die Abstiegs-Play-Offs rutschte (in der dänischen zweiten Liga nimmt daran die Hälfte der Teams teil), gelang der Klassenerhalt dann doch mehr oder weniger souverän. In der aktuellen Saison kämpft Pedersen mit seinem Team um die Teilnahme an den Aufstiegs-Play-Offs. In bisher 57 Spielen erreichte er einen Punkteschnitt von 1,37.

Andre Schubert (27 Spiele/ 9 Siege)

Der damals 47-Jährige kam im Herbst 2018 nach Braunschweig und übernahm eine scheinbar hoffnungslose Aufgabe. Nach sieben sieglosen Spielen holte der ehemalige Coach von Borussia Mönchengladbach durch ein Eigentor bei Energie Cottbus seinen ersten Eintracht-Sieg. Zur Winterpause hatte Schubert sechs Punkte aus neun Spielen vorzuweisen. Der Rückstand aufs rettende Ufer hatte sich im Vergleich zu Vorgänger Pedersen verdoppelt. Acht Punkte unterm Strich, Tabellenplatz 20 und nur 14 Punkte auf der Habenseite. Es schien, als würde auch Schubert scheitern. Doch im Winter stellte der kahlköpfige Coach mit seinem Team die richtigen Weichen und verpflichtete fast eine komplett neue Mannschaft. In der Rückrundentabelle belegten die Löwen schließlich den sechsten Platz und meisterten den Klassenerhalt in der Gesamtauswertung knapp wie kaum vorstellbar.

Eigentlich wollte der BTSV gemeinsam mit Schubert in die anschließende Saison gehen, doch der heute 51-Jährige verspürte nicht die gewünschte Rückendeckung seitens des und entschloss sich, ein Angebot von Zweitligist Holstein Kiel anzunehmen. Ein Tag vor dem Trainingsauftakt der Eintracht. Nicht ganz drei Monate später war das Kapitel Kiel für Schubert bereits beendet. Nach nur sechs Liga-Spielen mit einem Punkteschnitt von 0,83 trennten sich die Schleswig-Holsteiner von Schubert.

Beinahe auf den Tag genau zwei Jahre später unterschrieb Schubert Ende September 2021 beim FC Ingolstadt und sollte die Schanzer vor dem Abstieg in die 3. Liga bewahren. Doch erneut schaffte er es nicht bis zur Winterpause. Nur etwa zwei Monate später wurde er schon wieder freigestellt. Drei Punkte aus acht Ligaspielen ohne einen einzigen Sieg war den Verantwortlichen zu wenig. Der ehemalige Bundesligist wollte im Kampf um den Klassenerhalt den nächsten Impuls setzen. Am Ende half das alles nicht und die Schanzer stiegen in die 3. Liga ab. Einen neuen Verein hat Schubert bisher noch nicht gefunden.

Vielen Dank an alle, die bis zum Ende gelesen haben 🙂

Bis dahin

Euer Kivi

About Author

Kommentar verfassen

Discover more from

Subscribe now to keep reading and get access to the full archive.

Weiterlesen