Vier Formate für Eintracht – eine Adresse für Fans.

Remis vor Europa

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Bevor die falsche Eintracht im Finale der Europaleague gegen die Rangers aus Glasgow antrat, spielte unsere Zwote in der Landesliga gegen den TSV Germania Lamme. Die Gastgeber stecken mitten im Abstiegskampf und brauchen jeden Punkt um zur nächste Saison auf ein Derby gegen den Lehndorfer TSV hoffen zu können. Für die Eintracht hingegen geht es nur noch um eine hübsche Platzierung.

Löwen-Trainer Marcus Danner stellte wie folgt auf: Tobias Bremer (TW), Florian Ohk, Nils Gehde, Hendrik Neumann, Jan Schenk, Nathan Wahlig (67. Moritz Hindermann), Emil Kischka, Timon Wloch (80. Sengan Ndure), Daniel Pflüger, Christian Ebeling, Raphael Zimpfer

Lamme stand fast die gesamte Spielzeit sehr tief und verlegte sich eher aufs Kontern. Trotz der prekären Tabellenlage wurde schnell klar, das die Gastgeber mit einem Punkt durchaus zufrieden sein würden. Doch bereits in der ersten Minute brachen die Germanen in den Strafraum und die Nummer 8 ging schreiend zu Boden. Einen richtigen Zweikampf gab es allerdings nicht. Folgerichtig entschied der Schiedsrichter auf Weiterspielen. Im Gegenzug wurde eine Flanke aus aussichtsreicher Position von Ohk etwas zu lang, der Ball blieb aber heiß. Nach etwas hin und her wurde ein Schuss von Kischka kurz vor der Strafraumgrenze zur Ecke geblockt, die nichts einbringen sollte.

Eckball der Eintracht in der ersten Halbzeit

Wenig später kam Jan Schenk aus zentraler Position etwa 20m Entfernung zum Abschluss, flach und etwas zu zentral, kein Problem für den Torwart. Allerdings wurde Schenk beim Schussversuch gefoult, sodass es einen Freistoß aus gefährlicher Position gab, den Nathan Wahlig aber nicht aufs Tor brachte. Eine Minute später holte Ohk mit einem tollen 50m Sprint einen Freistoß an der Eckfahne sowie eine gelbe Karte raus. Den fälligen Freistoß klärten die Gastgeber problemlos. Kurz darauf durfte wieder Schenk aus 20m abschließen, ein Stück links vorbei. Einige Minuten später schlug Daniel Pflüger eine scharfe Flanke in Richtung Christian Ebeling, der der Germania-Keeper fing den Ball ab. Fünf Minuten später kam Zimpfer nach einer kurzen Ecken-Variante vom linken Strafraumeck wuchtig zum Schuss: Drüber!

Nur eine Zeigerumdrehung später drehte Wahlig auf und wuselte sich an einigen Gegenspielern vorbei, verpasste aber den perfekten Moment zum Abschluss und legte den Ball dann einen Tick zu ungenau auf Zimpfer, der den Ball nicht mehr erlaufen konnte. In der gleichen Spielminute hämmerte Schenk den Ball aus 25m auf die kurze Ecke, der Torwart hatte etwas Probleme, hatte die Kugel dann aber doch sicher. Ein paar Minuten später konterten die Gastgeber, am Ende hatte der Stürmer nur noch Löwen-Keeper Bremer vor sich, der den Abschluss aus spitzem Winkel mit einer Fußabwehr parieren konnte. Im Gegenzug kombinierten sich die Einträchtler sehenswert in den Strafraum, doch im letzten Moment konnte die Germania klären, bevor es richtig gefährlich wurde. Danach gab es wegen gleich zwei Verletzungen der Gastgeber innerhalb kurzer Zeit eine lange Unterbrechung, beide konnten aber weiter machen.

Spielaufbau an der Mittellinie

Die nächste Chance hatten wieder die Gäste: Ein Schuss von Kischka aus der zweiten Reihe wurde abgefälscht und zur Vorlage für Christian Ebeling, der den Ball unter starker Bedrängung direkt aus der Luft nahm. Der Torhüter brachte gerade so eine Hand an den Ball und verhinderte den Treffer des Eintracht-Stürmers. Im Gegenzug hatte ein Germania-Stürmer aus spitzem Winkel wieder viel Platz, doch diesmal hielt Bremer den Ball sogar fest. Nun konterten die Löwen wieder, doch der letzte Pass von Zimpfer auf Ebeling war einen Tick zu steil. Die letzte Aktion des ersten Durchgangs hatten die Gäste. Ein schnell ausgeführter Freistoß wurde richtig gefährlich. Doch der Stürmer der Hausherren schaffte es die Flanke aus drei Metern am Tor vorbei zu drücken.

Dann war Halbzeit. Eintracht spielerisch klar überlegen, viele große Chancen hatten beide Teams aber nicht. Lamme für die Tabellensituation erstaunlich passiv. Anscheinend wollte man eher in anderen Partien dreifach punkten und sich heute mit einem Punkt zufrieden geben.

Gleich die erste Aktion der Zwoten im zweiten Durchgang saß: Wloch steckte auf den startenden Ebeling durch, der freie Bahn hatte, den Ball über den Keeper chippte und zum Jubeln abdrehte, während das runde Leder in die lange Ecke kullerte. Ganz cool gemacht vom erfahrenen Stürmer. Doch nur wenig später rissen sich die Löwen die Führung selber ein. Direkt vor dem eigenen Strafraum unterlief der Abwehr ein Ballverlust. Der Germane Brehmer hatte nur noch den Einträchtler Bremer vor sich und schob den Ball zum 1:1 in die lange Ecke. Einige Minuten später setzt Wahlig Zimpfer in Szene, der etwas zu lange mit dem Abschluss zögerte und anschließend zur Ecke geblockt wurde. Die Ecke landete bei Kischka, der den Ball gefährlich Richtung Tor brachte. Doch bevor der Keeper eingreifen musste, bereinigte ein Abwehrspieler die Situation.

Christian Ebeling feiert die zwischenzeitliche Führung

Wenig später rutschte ein Ball von Kischka irgendwie zu Neumann durch, der eigentlich eine super Abschlussposition hatte, aber den Ball aus kurzer Entfernung nicht perfekt traf, sodass der Torhüter die Pille aufnehmen konnte. Drei Minuten später zirkelte Kischka einen Freistoß aus etwa 22m Richtung Tor: Hauchzart am linken Pfosten vorbei. Nur wenige Augenblicke später rollte der Germania-Konter: Tobias Bremer entschied das eins gegen eins für sich, Hendrik Neumann konnte den freien Ball anschließend ganz entspannt aufnehmen und den Gegenangriff einleiten, der über viele Station bei Raphael Zimpfer landete. Der flinke Linksfuß zog über die linke Seite in den Strafraum, ging zur Grundlinie und versuchte es mit einem Querpass, der aber geklärt werden konnte.

Einige Minuten später wurden wieder die Gastgeber gefährlich: Dieses Mal aber aufs eigene Tor. Der Abwehrspieler wollte einen Steckpass mit einem weiten Schlag klären, fabrizierte aber einen brandgefährlichen Querschläger, der im hohen Bogen auf den eigenen Winkel zuflog. Mit einer Glanzparade verhinderte der Torwart das Eigentor. Etwas später versuchte es der eingewechselte Hindermann mit etwas Wut im Bauch aus 25m, weit drüber. Die Löwen versuchten es immer wieder einen Tick zu umständlich, viele Flanken flogen in den Strafraum der Hausherren, so richtig gefährlich wurden die meisten aber auch nicht.

Raphael Zimpfer zieht an seinem Gegenspieler vorbei

Doch dann hatten die Jungs vom BTSV eine Dreifachchance: Erst Schenk von der Strafraumkante, dann Hindermann aus spitzem Winkel und dann Wloch aus 20m, alle drei Versuche parierte der Torwart. Doch kurz davor gab es große Aufregung: Daniel Pflüger kam im Strafraum an den Ball und ging nach einem Zweikampf zu Boden, der Schiri ließ trotz Protests der Eintracht-Bank weiterspielen. Wenig später zielte Wloch aus 20m deutlich zu hoch. Dann versuchte ein Heim-Stürmer es von der Mittellinie. Torwart Bremer war rechtzeitig im Kasten, der Ball ging aber auch nicht aufs Tor. In der Nachspielzeit dann die Riesenchance für die Gastgeber. Die Nummer 8 hatte ganz viel Platz und nur noch Tobias Bremer vor sich, legte sich den Ball aber viel zu weit vor, sodass der BTSV-Tormann den Ball ohne jegliche Probleme aufnehmen konnte. Die Nummer 8 der Gastgeber bekam vor Schreck einen Krampf und ging zu Boden.

Danach rannten die Löwen noch an, kamen aber zu keinem Abschluss mehr, sodass das Spiel 1:1-Remis endete. Etwas ärgerlich für die Zwote, da die Gastgeber sehr wenig für das Spiel taten. Unsere Eintracht nutzte ihre vorhandenen Chancen nicht konsequent genug und bestrafte die Passivität der Hausherren nicht häufig genug in Form von zwingenden Torchancen. Am Sonntag empfangen die Löwen um 15 Uhr den SSV Kästorf in der Rheingoldarena.

Bis Dahin

Euer Kivi

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